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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMCLAVULANAT

KALIUMCLAVULANAT: EIN WIRKSTOFF FÜR DIE BEHANDLUNG VON BAKTERIELLEN INFEKTIONEN

Kaliumclavulanat ist ein Wirkstoff, der häufig in Kombination mit anderen Antibiotika eingesetzt wird, um deren Wirksamkeit gegenüber bakteriellen Infektionen zu erhöhen. In Österreich ist dieser Wirkstoff in verschiedenen Medikamenten enthalten und wird zur Behandlung von unterschiedlichen Infektionen eingesetzt.

Der Hauptzweck von Kaliumclavulanat besteht darin, die Resistenz einiger Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika, wie zum Beispiel Penicillinen und Cephalosporinen, zu überwinden. Es handelt sich dabei um eine Art "Schutzschild" für das eigentliche Antibiotikum, das dadurch seine volle Wirksamkeit entfalten kann.

Kaliumclavulanat wirkt als sogenannter Beta-Laktamase-Inhibitor. Beta-Laktamasen sind Enzyme, die von manchen Bakterien produziert werden und die Struktur von Beta-Laktam-Antibiotika zerstören können. Durch diese Zerstörung verlieren diese Antibiotika ihre Wirksamkeit gegenüber den Bakterien. Kaliumclavulanat bindet an diese Enzyme und blockiert sie sozusagen – dadurch bleibt das eigentliche Antibiotikum unversehrt und kann seine volle Wirkung entfalten.

In Österreich ist Kaliumclavulanat häufig in Kombination mit Amoxicillin erhältlich – einem Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Penicilline. Diese Kombination wird unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben und ist in unterschiedlichen Darreichungsformen, wie Tabletten, Suspensionen oder Injektionslösungen, erhältlich.

Die Anwendung von Kaliumclavulanat in Kombination mit Amoxicillin ist bei einer Vielzahl von bakteriellen Infektionen indiziert. Dazu zählen unter anderem:

  • Atemwegsinfektionen (z.B. Bronchitis, Lungenentzündung)
  • Hals-Nasen-Ohren-Infektionen (z.B. Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung)
  • Harnwegsinfektionen
  • Haut- und Weichteilinfektionen (z.B. Abszesse, Wundinfektionen)
  • Gelenk- und Knocheninfektionen

Die Dosierung von Kaliumclavulanat in Kombination mit Amoxicillin richtet sich nach der Art und Schwere der Infektion sowie dem Alter und Gewicht des Patienten. Die Einnahme erfolgt meist zwei bis dreimal täglich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen.

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Kaliumclavulanat Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
  • Hautausschläge
  • Kopfschmerzen

In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenkation reagieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass Kaliumclavulanat ein wichtiger Wirkstoff im Kampf gegen bakterielle Infektionen ist. Durch seine Fähigkeit, die Resistenz von Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika zu überwinden, trägt es dazu bei, die Wirksamkeit dieser Medikamente zu erhalten und somit eine erfolgreiche Behandlung von Infektionen zu ermöglichen. In Österreich ist Kaliumclavulanat in verschiedenen Präparaten erhältlich und wird häufig in Kombination mit Amoxicillin eingesetzt.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMCLAVULANAT