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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NYSTATIN

Nystatin ist ein Antimykotikum, das zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es wurde erstmals in den 1950er Jahren entdeckt und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Therapie gegen Pilzinfektionen. In Österreich ist Nystatin als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird von Apothekern an Patienten abgegeben.

Der Wirkstoff Nystatin gehört zur Gruppe der Polyenantibiotika. Diese Substanzen wirken spezifisch gegen Pilze, indem sie die Zellmembran der Pilzzellen schädigen und somit deren Wachstum und Vermehrung hemmen. Die besondere Struktur von Nystatin ermöglicht es, gezielt an die Zellmembran der Pilze zu binden, ohne dabei menschliche Zellen zu beeinträchtigen.

Nystatin wird vor allem bei Infektionen durch Hefepilze wie Candida albicans eingesetzt. Diese Art von Pilzen kann bei Menschen verschiedene Infektionen verursachen, wie zum Beispiel Mundsoor (eine Entzündung im Mund- und Rachenraum), Windeldermatitis (eine Hautentzündung im Windelbereich bei Säuglingen) oder Vaginalmykosen (Pilzinfektionen im Genitalbereich). In Österreich sind solche Infektionen recht häufig: Schätzungen zufolge leiden etwa 75 % aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben an einer Vaginalmykose.

Die Anwendung von Nystatin erfolgt je nach Art der Infektion unterschiedlich. Bei Mundsoor wird es meist in Form einer Suspension angewendet, die mehrmals täglich in den Mund- und Rachenraum gesprüht oder geträufelt wird. Bei Windeldermatitis oder Vaginalmykosen kommt Nystatin häufig als Creme oder Salbe zum Einsatz, die auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen wird. In manchen Fällen kann auch eine systemische Behandlung mit Nystatin in Tablettenform erforderlich sein.

Die Behandlungsdauer mit Nystatin variiert je nach Schwere der Infektion und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie. In der Regel beträgt sie jedoch zwischen einer und vier Wochen. Wichtig ist, dass die Anwendung von Nystatin konsequent durchgeführt wird und nicht vorzeitig abgebrochen wird, um ein erneutes Aufflammen der Infektion zu verhindern.

Nebenwirkungen von Nystatin sind selten und meist mild. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautreizungen an der Applikationsstelle. Sollten diese Nebenwirkungen auftreten, ist es ratsam, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Eine Überdosierung von Nystatin ist unwahrscheinlich, da der Wirkstoff nur lokal wirkt und kaum vom Körper aufgenommen wird. Dennoch sollte bei Verdacht auf eine Überdosierung ärztlicher Rat eingeholt werden.

In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Nystatin erhältlich. Dazu zählen beispielsweise Mycostatin®, Biofanal® oder Candio-Hermal®. Die Auswahl des geeigneten Präparats erfolgt in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Apotheker, der auch über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informieren kann.

Zusammenfassend ist Nystatin ein bewährter und sicherer Wirkstoff zur Behandlung von Pilzinfektionen. Durch seine gezielte Wirkung auf Pilzzellen bietet es eine effektive Therapieoption bei verschiedenen Infektionen durch Hefepilze wie Candida albicans. In Österreich ist Nystatin in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich und wird von Ärzten und Apothekern empfohlen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NYSTATIN