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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NATRIUMFLUORID

Natriumfluorid ist ein chemischer Wirkstoff, der in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine wichtige Rolle spielt. In Österreich und weltweit wird Natriumfluorid hauptsächlich zur Vorbeugung von Karies eingesetzt. Es handelt sich hierbei um ein weißes, kristallines Salz, das in Wasser gut löslich ist und aus Natrium- und Fluoridionen besteht.

Der Wirkmechanismus von Natriumfluorid basiert auf seiner Fähigkeit, den Zahnschmelz zu härten und somit widerstandsfähiger gegen Säureangriffe zu machen. Dies geschieht durch die Bildung von Fluorapatit, einer weniger löslichen Verbindung als Hydroxylapatit, dem Hauptbestandteil des Zahnschmelzes. Die Umwandlung von Hydroxylapatit in Fluorapatit führt zu einer erhöhten Stabilität des Zahnschmelzes und vermindert das Risiko von Karies.

In Österreich wird Natriumfluorid vor allem in Form von Zahnpasten und Mundspülungen verwendet. Auch spezielle Gele für die professionelle Zahnreinigung enthalten häufig diesen Wirkstoff. Die Konzentration an Natriumfluorid variiert je nach Produkt und Anwendungsbereich: In herkömmlichen Zahnpasten liegt sie meist zwischen 1000 ppm (parts per million) bis 1500 ppm, während Mundspülungen oft geringere Konzentrationen aufweisen.

Die österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren eine Fluoridaufnahme von 0,05 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Für Erwachsene liegt die empfohlene Tagesdosis bei etwa 3,1 bis 3,8 mg Fluorid. Eine ausreichende Fluoridaufnahme kann in der Regel durch den Gebrauch von fluoridhaltigen Zahnpflegeprodukten sichergestellt werden.

Neben der Verwendung in der Zahnpflege findet Natriumfluorid auch Anwendung in der Medizin. Hier wird es zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt, da es die Knochenmineraldichte erhöhen und das Risiko von Knochenbrüchen reduzieren kann. In Österreich sind verschiedene Medikamente mit Natriumfluorid zur Behandlung von Osteoporose zugelassen.

Trotz seiner zahlreichen Vorteile gibt es auch Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Risiken bei übermäßiger Anwendung von Natriumfluorid. Eine zu hohe Fluoridaufnahme kann zu einer sogenannten Dentalfluorose führen, die sich durch Verfärbungen und Schmelzdefekte an den Zähnen äußert. In seltenen Fällen kann eine chronische Überdosierung auch zu einer Skelettfluorose führen, bei der es zu Knochenschmerzen und Gelenkbeschwerden kommen kann.

Um diese Risiken zu minimieren, sollten fluoridhaltige Produkte gemäß den Empfehlungen des Herstellers verwendet werden. Insbesondere für Kinder ist es wichtig, die richtige Menge an Zahnpasta aufzutragen und darauf zu achten, dass sie diese nicht verschlucken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Natriumfluorid ein wichtiger Wirkstoff zur Vorbeugung von Karies und zur Behandlung von Osteoporose ist. In Österreich ist er in verschiedenen Zahnpflegeprodukten und Medikamenten enthalten. Bei sachgemäßer Anwendung können die Vorteile von Natriumfluorid genutzt werden, ohne dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NATRIUMFLUORID