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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten POLIOMYELITISVIRUS ()

Der Wirkstoff Poliomyelitisvirus, auch als Poliovirus bekannt, ist ein Erreger, der die Infektionskrankheit Poliomyelitis verursacht. Diese Krankheit ist allgemein als Kinderlähmung bekannt und betrifft vor allem das zentrale Nervensystem. In diesem Text wird eine kurze Beschreibung des Wirkstoffs sowie seiner Bedeutung für die österreichische Bevölkerung gegeben.

Das Poliomyelitisvirus gehört zur Familie der Picornaviren und hat eine ikosaedrische Struktur. Es gibt drei Serotypen des Virus: Typ 1, Typ 2 und Typ 3. Jeder dieser Serotypen kann die Krankheit verursachen, aber sie unterscheiden sich in ihrer Virulenz und Epidemologie.

Die Übertragung des Poliomyelitisvirus erfolgt hauptsächlich durch den fäkal-oralen Weg. Das bedeutet, dass das Virus über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser aufgenommen wird oder durch direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen werden kann. In seltenen Fällen kann das Virus auch durch Tröpfcheninfektion verbreitet werden.

Die Inkubationszeit von Poliomyelitis beträgt in der Regel etwa ein bis zwei Wochen. Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch oder mit milden grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Halsschmerzen. Bei etwa einem Prozent der Infizierten greift das Virus jedoch das zentrale Nervensystem an und führt zu Lähmungserscheinungen oder sogar zum Tod.

In Österreich wurde die erste Impfung gegen Poliomyelitis in den 1950er Jahren eingeführt. Seitdem ist die Zahl der Poliomyelitis-Fälle in Österreich drastisch gesunken. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 1960 noch 502 Fälle von Poliomyelitis gemeldet, während im Jahr 2018 kein einziger Fall registriert wurde.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 1988 das Ziel der globalen Ausrottung von Poliomyelitis ins Leben gerufen. Durch weltweite Impfkampagnen konnte die Anzahl der Polio-Fälle seitdem um über 99 Prozent reduziert werden. In Europa gilt die Krankheit seit dem Jahr 2002 als ausgerottet.

In Österreich ist die Impfung gegen Poliomyelitis Teil des allgemeinen Impfprogramms für Kinder und Jugendliche. Die Impfung besteht aus mehreren Dosen, die in bestimmten Altersabständen verabreicht werden, um einen optimalen Schutz vor dem Virus zu gewährleisten.

Es gibt zwei Arten von Impfstoffen gegen das Poliomyelitisvirus: den oralen Poliovirus-Impfstoff (OPV) und den inaktivierten Poliovirus-Impfstoff (IPV). Der OPV enthält abgeschwächte lebende Viren und wird oral verabreicht, während der IPV inaktivierte Viren enthält und intramuskulär injiziert wird. In Österreich wird seit dem Jahr 2000 ausschließlich der IPV verwendet, da dieser keine Risiken für eine vaccine-assoziierte paralytische Poliomyelitis birgt.

Obwohl das Risiko einer Infektion mit dem Poliomyelitisvirus in Österreich sehr gering ist, bleibt die Impfung gegen Poliomyelitis wichtig. Durch eine hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung kann ein Schutz vor möglichen importierten Fällen und einer erneuten Ausbreitung des Virus gewährleistet werden.

Zusammenfassend ist das Poliomyelitisvirus ein Erreger, der die gefährliche Krankheit Poliomyelitis verursacht. In Österreich konnte durch die Einführung von Impfungen die Zahl der Erkrankungen stark reduziert werden. Um diesen Erfolg beizubehalten und einen Schutz vor möglichen importierten Fällen zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die österreichische Bevölkerung weiterhin gegen das Poliomyelitisvirus geimpft wird.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten POLIOMYELITISVIRUS ()