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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLUTAMINSÄURE ()

Glutaminsäure, auch als L-Glutaminsäure bekannt, ist eine der 20 proteinogenen Aminosäuren, die für den Aufbau von Proteinen im menschlichen Körper verantwortlich sind. Sie spielt eine entscheidende Rolle in vielen biologischen Prozessen und ist ein wichtiger Baustein für die Synthese von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Molekülen. In Österreich ist Glutaminsäure in verschiedenen Formen erhältlich und wird sowohl in der Medizin als auch in der Ernährung eingesetzt.

Die Glutaminsäure besitzt eine Carboxylgruppe (-COOH) und eine Aminogruppe (-NH2) an ihrem α-Kohlenstoffatom. Diese Struktur ermöglicht es ihr, sich mit anderen Aminosäuren zu verbinden und so Proteine zu bilden. Darüber hinaus kann sie durch Decarboxylierung zu Glutamat umgewandelt werden, einer wichtigen Substanz im zentralen Nervensystem.

Glutamat ist ein Neurotransmitter – ein chemischer Botenstoff, der Signale zwischen Nervenzellen überträgt. Es handelt sich dabei um den Hauptanregenden (exzitatorischen) Neurotransmitter im Gehirn und spielt eine entscheidende Rolle bei kognitiven Funktionen wie Lernen, Gedächtnisbildung und Informationsverarbeitung. Ein Ungleichgewicht des Glutamatspiegels kann jedoch auch zu neurologischen Störungen führen.

In Österreich gibt es keine spezifischen Statistiken zur Verwendung von Glutaminsäure oder ihrer Derivate in der medizinischen Versorgung. Dennoch kann man davon ausgehen, dass sie aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungen und der Tatsache, dass sie ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers ist, weit verbreitet ist.

In der Medizin wird Glutaminsäure häufig als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Sie kann bei verschiedenen Erkrankungen und Zuständen eingesetzt werden, wie zum Beispiel zur Unterstützung des Immunsystems, zur Verbesserung der Darmgesundheit oder zur Linderung von Muskelermüdung nach intensivem Training. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Glutaminsäure bei einigen neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie oder Parkinson-Krankheit von Nutzen sein könnte.

Glutaminsäure kommt in vielen Lebensmitteln vor und ist besonders reichlich in proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten. Pflanzliche Quellen sind unter anderem Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen und Linsen), Vollkornprodukte und bestimmte Gemüsesorten wie Spinat oder Brokkoli. In Österreich wird Glutaminsäure auch als Geschmacksverstärker in Form von Mononatriumglutamat (MSG) verwendet – einer Substanz, die den Umami-Geschmack hervorruft.

Obwohl MSG in Österreich zugelassen ist und als sicher gilt, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen bei empfindlichen Personen. Einige Menschen berichten über Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit nach dem Verzehr von Lebensmitteln mit hohem MSG-Gehalt. Allerdings gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, dass diese Symptome tatsächlich auf MSG zurückzuführen sind.

Insgesamt ist Glutaminsäure ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers und spielt eine entscheidende Rolle in vielen biologischen Prozessen. In Österreich wird sie sowohl in der Medizin als auch in der Ernährung eingesetzt und gilt als sicher und gut verträglich. Dennoch sollte bei der Verwendung von Glutaminsäure oder ihren Derivaten stets auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden, insbesondere bei empfindlichen Personen oder solchen mit bestimmten Grunderkrankungen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLUTAMINSÄURE ()