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OLEUNOR 5,7% mit Elektrolyten Emulsion zur Infusion - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - OLEUNOR 5,7% mit Elektrolyten Emulsion zur Infusion

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

OLEUNOR 5,7% mit Elektrolyten Emulsion zur Infusion

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten wird in einem 3-Kammerbeutel geliefert. Jeder Beutel enthält eine Glukoselösung mit Calcium, eine Lipidemulsion und eine Aminosäurelösung mit anderen Elektrolyten.

Inhalt pro Beutel

1.000 ml

1.500 ml

2.000 ml

27,5 % Glukoselösung (entspricht 27,5 g/100 ml)

400 ml

600 ml

800 ml

14,2 % Aminosäurenlösung (entspricht

14,2 g/100 ml)

400 ml

600 ml

800 ml

20 % Lipidemulsion (entspricht 20 g/100 ml)

200 ml

300 ml

400 ml

Zusammensetzung der gebrauchsfertigen Emulsion nach dem Mischen des Inhalts der drei Kammern:

Wirkstoffe

Inhalt pro Beutel

1.000 ml

1.500 ml

2.000 ml

Raffiniertes Olivenöl u. raffiniertes Sojaöl a

40,00 g

60,00 g

80,00 g

L-Alanin

8,24 g

12,36 g

16,48 g

L-Arginin

5,58 g

8,37 g

11,16 g

L-Asparaginsäure

1,65 g

2,47 g

3,30 g

L-Glutaminsäure

2,84 g

4,27 g

5,69 g

Glycin

3,95 g

5,92 g

7,90 g

L-Histidin

3,40 g

5,09 g

6,79 g

L-Isoleucin

2,84 g

4,27 g

5,69 g

L-Leucin

3,95 g

5,92 g

7,90 g

L-Lysinacetat (entspricht Lysin)

6,32 g

(4,48 g)

9,48 g (6,72 g)

12,64 g (8,96 g)

L-Methionin

2,84 g

4,27 g

5,69 g

L-Phenylalanin

3,95 g

5,92 g

7,90 g

L-Prolin

3,40 g

5,09 g

6,79 g

L-Serin

2,25 g

3,37 g

4,50 g

L-Threonin

2,84 g

4,27 g

5,69 g

L-Tryptophan

0,95 g

1,42 g

1,90 g

L-Tyrosin

0,15 g

0,22 g

0,30 g

L-Valin

3,64 g

5,47 g

7,29 g

Natriumacetat-Trihydrat

1,50 g

2,24 g

2,99 g

Wasserhaltiges Natriumglycerop­hosphat

3,67 g

5,51 g

7,34 g

Kaliumchlorid

2,24 g

3,35 g

4,47 g

Magnesiumchlorid-Hexahydrat

0,81 g

1,22 g

1,62 g

Calciumchlorid-Dihydrat

0,52 g

0,77 g

1,03 g

Glukose-Monohydrat

121,00 g

181,50 g

242,00 g

(Glukose, wasserfrei)

(110,00 g)

(165,00 g)

(220,00 g)

a Mischung aus raffiniertem Olivenöl (ca. 80 %) und raffiniertem Sojaöl (ca. 20 %), entsprechend einem Verhältnis essenzieller Fettsäuren / Gesamtfettsäu­regehalt von 20 %.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1

Nährstoffzufuhr der gebrauchsfertigen Emulsion je Beutelgröße:

Inhalt pro Beutel

1.000 ml

1.500 ml

2.000 ml

Lipide

40 g

60 g

80 g

Aminosäuren

56,9 g

85,4 g

113,9 g

Stickstoff

9,0 g

13,5 g

18,0 g

Glukose

110,0 g

165,0 g

220,0 g

Energie:

Gesamtkalorien ca.

1.070 kcal

1.600 kcal

2.140 kcal

Nichteiweiß-Kalorien

840 kcal

1.260 kcal

1.680 kcal

Glukosekalorien

440 kcal

660 kcal

880 kcal

Fettkalorien a

400 kcal

600 kcal

800 kcal

Verhältnis Nichteiweiß-

Kalorien/Stickstoff

93 kcal/g

93 kcal/g

93 kcal/g

Verhältnis Glukose- / Fettkalorien

52/48

52/48

52/48

Fett- / Gesamtkalorien

37 %

37 %

37 %

Elektrolyte:

Natrium

35,0 mmol

52,5 mmol

70,0 mmol

Kalium

30,0 mmol

45,0 mmol

60,0 mmol

Magnesium

4,0 mmol

6,0 mmol

8,0 mmol

Calcium

3,5 mmol

5,3 mmol

7,0 mmol

Phosphatb

15,0 mmol

22,5 mmol

30,0 mmol

Acetat

54 mmol

80 mmol

107 mmol

Chlorid

45 mmol

68 mmol

90 mmol

pH-Wert

5,8–6,8

5,8 – 6,8

5,8 – 6,8

Osmolalität

1180–1440–

1180–1440

1180–1440

mOsm/kg

mOsm/kg

mOsm/kg

a Einschließlich der Kalorien aus gereinigtem Eilecithin b Einschließlich des Phosphats aus der Lipidemulsion

3. DARREICHUNGSFORM

Nach dem Mischen: Emulsion zur Infusion.

Aussehen vor dem Mischen:

Die Aminosäuren- und die Glukoselösung sind klar und farblos oder hellgelb.

Die Lipidemulsion ist eine homogene, milchige Flüssigkeit.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsge­biete

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten wird angewendet für die parenterale Ernährung bei Erwachsenen und Kindern über 2 Jahre, wenn eine orale oder enterale Ernährung nicht möglich, unzureichend oder kontraindizier­t ist.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Nach dem Mischen der 3 Kammern hat das Produkt das Aussehen einer milchähnlichen Emulsion.

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten eignet sich nicht für Kinder unter 2 Jahren, da für diese keine geeignete Zusammensetzung und Beutelvolumina vorliegen (siehe Abschnitte 4.4; 5.1 und 5.2).

Der Flüssigkeitshau­shalt, Blutzuckerspiegel und die Serumelektrolyte sollten vor und während der Anwendung überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4, 4.5, 4.6 und 4.8)

Die Fähigkeit des Patienten zur Eliminierung der Fette und Metabolisierung von Stickstoff und Glukose, sowie die Ernährungsanfor­derung sollten die Dosierung und Infusionsgeschwin­digkeit bestimmen, siehe Abschnitt 4.4. Die Dosierung ist individuell, mit Bezug auf das Körpergewicht (KG) und den klinischen Zustand des Patienten, anzupassen.

Die maximale Tagesdosis variiert mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich unter Umständen von Tag zu Tag verändern.

Dosierung

Die nachstehend aufgeführte maximale Tagesdosierung von 35 ml/kg Körpergewicht/Tag darf nicht überschritten werden. Aufgrund der statischen Zusammensetzung des Mehrkammerbeutels wird möglicherweise der gesamte Nährstoffbedarf des Patienten nicht gleichzeitig gedeckt. Es sind klinische Situationen möglich, in denen der Patient eine von der Zusammensetzung des statischen Beutels abweichende Nährstoffmenge benötigt. In diesem Fall muss bei einer Anpassung des Volumens (der Dosierung) berücksichtigt werden, welche Auswirkung dies auf die Dosierung aller Nährstoffkompo­nenten von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten haben wird. Zum Beispiel benötigen pädiatrische Patienten möglicherweise mehr als 0,2 mmol/kg Phosphat pro Tag. In diesem Fall können die medizinischen Fachkräfte das Volumen (die Dosierung) von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten anpassen, um diesem gesteigerten Bedarf gerecht zu werden.

Bei Erwachsenen

Die Dosierung hängt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, Körpergewicht und der Fähigkeit des Patienten, die Bestandteile von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten zu metabolisieren, sowie von der zusätzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher muss die Beutelgröße entsprechend gewählt werden.

Der durchschnittliche Tagesbedarf beträgt:

– Der Bedarf liegt bei 0,10 bis 0,15 g Stickstoff/kg Körpergewicht/Tag (0,6 bis 0,9 g Aminosäuren/kg KG/Tag) bei normalem Ernährungszustand oder einem leichten Grad der Stoffwechselbe­lastung. Bei Patienten mit moderater bis hoher Stoffwechselbe­lastung mit oder ohne Mangelernährung, liegt der Bedarf im Bereich von 0,15 bis 0,25 g Stickstoff/kg Körpergewicht/Tag (0,9–1,6 g Aminosäuren/kg KG/Tag). Bei manchen sehr speziellen Bedingungen (z.B. Verbrennungen oder ausgeprägten Anabolismus) kann der Stickstoffbedarf sogar noch höher sein.

– 20 bis 40 kcal/kg,

– 20 bis 40 ml Flüssigkeit/kg bzw. 1 bis 1,5 ml pro verbrauchter kcal.

Maximale Tagesdosis

Die maximale Tagesdosis Oleunor 5,7% mit Elektrolyten definiert sich durch die Aminosäurenaufnahme von 35 ml/kg KG. Dies entspricht 2,0 g Aminosäuren pro kg KG, 3,9 g Glukose pro kg KG, 1,4 g Lipide pro kg KG, 1,2 mmol Natrium pro kg KG und 1,1 mmol Kalium pro kg KG. Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies 2.450 ml Oleunor 5,7% mit Elektrolyten pro Tag und damit einer Aufnahme von 140 g Aminosäuren, 270 g Glukose und 98 g Lipiden, also 2.058 Nichteiweiß-Kalorien (kcal) und 2.622 Gesamtka­lorien (kcal). Bei adipösen Patienten sollte die Dosierung auf dem geschätzten Idealgewicht basieren.

Infusionsgeschwin­digkeit

Die Flussrate muss im Normalfall während der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach unter Berücksichtigung der verordneten Dosis, des täglich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer, angepasst werden.

Die maximale Flussrate für Glukose beträgt 0,25 g/kg Körpergewicht/Stun­de, für Aminosäuren 0,1 g/kg Körpergewicht/Stun­de und für Lipide 0,15g/kg Körpergewicht/Stun­de.

Bei Oleunor 5,7% mit Elektrolyten beträgt die maximale Infusionsrate 1,8 ml/kg/Stunde. Dies entspricht 0,10 g/kg/Stunde für Aminosäuren, 0,19 g/kg/Stunde für Glukose und 0,07 g/kg/Stunde für Lipide. Die empfohlene Infusionsdauer beträgt 14 – 24 Stunden.

Bei Kindern über zwei Jahre

Die Dosierung hängt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, dem Körpergewicht und der Fähigkeit des Patienten, die Bestandteile von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten zu metabolisieren, sowie von der zusätzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher muss die Beutelgröße entsprechend gewählt werden.

Außerdem verringert sich der Tagesbedarf an Flüssigkeit, Stickstoff und Energie kontinuierlich mit dem Alter. Zwei Altersgruppen, 2 bis 11 Jahre und 12 bis 18 Jahre werden berücksichtigt.

Bei Oleunor 5,7% mit Elektrolyten sind die limitierenden Faktoren in der Altersgruppe der 2– bis 11-Jährigen die Phosphatkonzen­tration für die Tagesdosis (0,2 mmol/kg/Tag)a und die Lipidkonzentration für die Infusionsrate pro Stunde. In der Altersgruppe der 12 bis 18-Jährigen sind die limitierenden Faktoren die Phosphatkonzen­tration (0,2 mmol/kg/Tag)a für die Tagesdosis und die Aminosäurenkon­zentration für die Infusionsrate pro Stunde. Daraus ergibt sich folgende Zufuhr:

Bestandteil

2 bis 11 Jahre

12 bis 18 Jahre

Empfohlena

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten Max.

Vol.

Empfohlena

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten Max.

Vol.

Maximale Tagesdosis

Flüssigkeit (ml/kg/Tag)

60 – 120

13

50 – 80

13

Aminosäuren (g/kg/Tag)

1 – 2 (bis zu 3)

0,8

1 – 2

0,8

Glukose (g/kg/Tag)

12 – 14 (bis zu 18)

1,5

3 – 10 (bis zu 14)

1,5

Lipide (g/kg/Tag)

0,5 – 3

0,5

0,5 – 2 (bis zu 3)

0,5

Gesamtenergie (kcal/kg/Tag)

60 – 90

14

30 – 75

14

Maximale Infusionsrate pro Stunde

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten(ml/kg/St­unde )

3,3

2,1

Aminosäuren (g/kg/Stunde)

0,20

0,19

0,12

0,12

Glukose (g/kg/Stunde)

1,2

0,36

1,2

0,23

Lipide (g/kg/Stunde)

0,13

0,13

0,13

0,08

a: In den ESPGHAN/ESPEN-Leitlinien empfohlene Werte

Die Flussrate muss im Normalfall während der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach, unter Berücksichtigung der verordneten Dosis, des täglich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer, angepasst werden.

Es empfiehlt sich im Allgemeinen, die Infusion bei kleinen Kindern mit niedrigen Tagesdosen einzuleiten und schrittweise bis zur maximalen Dosis zu erhöhen (siehe oben).

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit Leberinsuffizienz nur mit Vorsicht anwenden, da das Risiko besteht, dass sich im Zusammenhang mit einer Hyperammonämie neurologische Störungen entwickeln oder verschlimmern (siehe Abschnitt 4.4).

Niereninsuffi­zienz

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, sollte die Zufuhr von Phosphat und Kalium sorgfältig kontrolliert werden, um eine Hyperphosphatämie und Hyperkaliämie, insbesondere wenn bereits eine Hyperkaliämie vorliegt, zu verhindern. Denn es besteht das Risiko einer Entwicklung oder Verschlimmerung einer metabolischen Azidose und Hyperazotämie, infolge einer gestörten extrarenalen Clearance (siehe Abschnitt 4.4).

Art und Dauer der Anwendung

Nur zum einmaligen Gebrauch. Intravenöse Anwendung, Infusion in eine zentrale Vene.

Es wird empfohlen, den Inhalt des Beutels nach dem Öffnen möglichst sofort zu verwenden und nicht für eine spätere Anwendung aufzubewahren.

Nach dem Mischen ist die Emulsion homogen und milchig und zeigt keine Phasentrennung.

Hinweise zur Zubereitung und Handhabung der Emulsion zur Infusion siehe Abschnitt 6.6.

Wegen seiner hohen Osmolarität kann Oleunor 5,7% mit Elektrolyten nur über eine zentrale Vene verabreicht werden.

Die empfohlene Infusionsdauer für die parenterale Ernährung beträgt zwischen 12 und 24 Stunden pro Beutel.

Die parenterale Ernährung kann so lange fortgesetzt werden, wie es der klinische Zustand des Patienten erfordert.

4.3 Gegenanzeigen

Die Anwendung von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten ist kontraindizier­t bei:

– Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern unter 2 Jahren,

– Überempfindlichkeit gegen Ei, Soja, Erdnussproteine oder einen der Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,

– Angeborenen Störungen des Aminosäurestof­fwechsels,

– Schwerer Hyperlipidämie oder schweren Störungen des Lipidmetabolismus, gekennzeichnet durch Hypertriglyce­ridämie, – Schwerer Hyperglykämie,

– Schwerer Leberinsuffizienz, hepatischem Koma

– Schwerer Niereninsuffizienz ohne Zugang zu Hämofiltration oder Dialyse

– Schweren Blutgerinnungsstörun­gen

– Hämophagozytischem Syndrom

– Akutem Schock

– Allgemeinen Gegenanzeigen einer Infusionstherapie: akutes Lungenödem, Hyperhydratation

und dekompensierte Herzinsuffizienz. Instabiler Zustand (z.B. schwerer posttraumatischer Zustand, unkompensierter Diabetes mellitus, akuter Myokardinfarkt, Schlaganfall, Embolie, metabolische Azidose, schwere Sepsis, hypotone Dehydratation und hyperosmolares Koma) – Pathologisch erhöhten Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium- und/oder Phosphatkonzen­trationen im Plasma.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine zu schnelle Verabreichung von Lösungen zur totalen parenteralen Ernährung (TPE) kann schwere oder sogar tödliche Folgen haben.

Bei Anzeichen oder Symptomen einer allergischen Reaktion (wie z. B. Schwitzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Hautausschläge oder Dyspnoe) muss die Infusion unverzüglich abgebrochen werden. Dieses Arzneimittel enthält Sojaöl und Eilecithin, die in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen können. Sojaöl und Eilecithin können Überempfindlichke­itsreaktionen auslösen. Es wurden allergische Kreuzreaktionen zwischen Sojabohnen und Erdnüssen beobachtet.

Bei jedem Anzeichen oder Symptom einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Zittern, Ausschlag oder Atembeschwerden) muss die Infusion sofort unterbrochen werden.

Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen IV-Lösungen gemischt oder gleichzeitig mit diesen verabreicht werden, auch nicht über verschiedene Infusionsbestecke oder an verschiedenen Infusionsstellen. Ceftriaxon und calciumhaltige Lösungen dürfen sequenziell, eines nach dem anderen, verabreicht werden, sofern die Infusionen an verschiedenen Stellen durchgeführt werden oder die Infusionsbestecke ausgetauscht bzw. zwischen Infusionen gründlich mit einer physiologischen Kochsalzlösung durchgespült werden, um Präzipitat-Bildung zu vermeiden. Für Patienten, die einer kontinuierlichen Infusion mit calciumhaltigen TPE-Lösungen bedürfen, sollten medizinische Fachkräfte alternative antibakterielle Behandlungen ohne ein derartiges PräzipitatRisiko in Betracht ziehen. Wenn Ceftriaxon bei Patienten mit kontinuierlichem Ernährungsbedarf erforderlich ist, können TPE-Lösungen und Ceftriaxon gleichzeitig, aber über verschiedene Infusionsleitungen und an unterschiedlichen Infusionsstellen, verabreicht werden. Alternativ kann die intravenöse Verabreichung einer TPE-Lösung unterbrochen werden, während Ceftriaxon intravenös verabreicht wird. Die Hinweise zum Durchspülen des Infusionsschlau­chsets zwischen den Anwendungen sind zu beachten (siehe Abschnitte 4.5 und 6.2).

Bei Patienten, die parenteral ernährt wurden, wurden Lungengefäßpräzi­pitate mit Lungengefäßembolien und Atemnot beobachtet. In einigen Fällen mit tödlichem Ausgang. Ein übermäßiger Zusatz von Calcium und Phosphat erhöht das Risiko einer Bildung von CalciumPhosphat-Präzipitaten (siehe Abschnitt 6.2).

Die Bildung von Präzipitaten im Blutkreislauf wurde ebenfalls vermutet.

Zusätzlich zur Überprüfung der Lösung, muss auch das Infusionsgerät und der Katheter regelmäßig auf die Bildung von Präzipitaten kontrolliert werden.

Im Falle von Anzeichen einer Atemnot, muss die Infusion unterbrochen werden und eine medizinische Beurteilung erfolgen.

Fügen Sie keine anderen Arzneimittel oder Substanzen zu irgendwelchen Bestandteilen des Beutels oder der gebrauchsfertig gemischten Emulsion hinzu, ohne vorher deren Verträglichkeit und die Stabilität der erhaltenen Gesamtlösung (insbesondere die Stabilität der Lipidemulsion) zu bestätigen.. Die Bildung von Präzipitaten oder eine Destabilisierung der Lipidemulsion können einen Gefäßverschluss zur Folge haben (siehe Abschnitte 6.2 und 6.6).

Hyponatriämie

Bei der Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten die eine niedrigere Natriumkonzen­tration als das Natrium im Serum des Patienten haben, kann es zu einer Hyponatriämie kommen (siehe Abschnitt 4.2).

Kinder, Patienten mit reduzierter zerebraler Compliance, Patienten mit nicht-osmotischer Vasopressin Freisetzung (z.B. bei akuter Erkrankung, Trauma, post-operativem Stress, Erkrankungen des zentralen Nervensystems), und Patienten die einem Vasopressin-Agonisten oder einem anderen Arzneimittel ausgesetzt sind, dass das Natrium im Serum verringert (siehe Abschnitt 4.5) haben ein besonderes Risiko einer Hyponatriämie. Akute Hyponatriämie kann zu akuten Hirnödemen und lebensbedrohlichen Hirnschäden führen. Schwere Störungen im Gleichgewicht von Wasser und Elektrolyten (z.B. ungewöhnlich hohe oder niedrige Serum-Spiegel der Elektrolyte) schwere Zustände der Hypervolämie und schwere Stoffwechseler­krankungen müssen vor Beginn der Infusion korrigiert werden.

Zu Beginn jeder intravenösen Infusion ist eine sorgfältige klinische Überwachung erforderlich.

Infektionen des Gefäßzugangs und Sepsis sind Komplikationen, die bei parenteral ernährten Patienten vorkommen können, insbesondere bei schlecht gepflegten Kathetern sowie durch immunsuppressive Wirkungen aufgrund von Krankheit oder Arzneimitteln. Die sorgfältige Überwachung von Anzeichen, Symptomen und Laborergebnissen auf Fieber/Kälte, Leukozytose, technischen Komplikationen mit dem Zugangsgerät und Hyperglykämie können helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen. Bei Patienten, die parenteral ernährt werden müssen, treten aufgrund von Mangelernährung und/oder der Grunderkrankung häufig infektiöse Komplikationen auf. Durch eine streng aseptische Arbeitsweise beim Legen und bei der Handhabung des Katheters sowie bei der Zubereitung der Ernährungslösung kann das Risiko septischer Komplikationen reduziert werden. Da mit der Verwendung einer peripheren Vene ein erhöhtes Risiko von Infektionen verbunden ist, sind strenge aseptische Vorkehrungen zu treffen um jede Kontamination während des Einbringens und der Handhabung des Katheters zu vermeiden.

Während der gesamten Behandlung müssen der Wasser- und Elektrolythaushalt, die Serumosmolarität, die Triglyceridkon­zentrationen im Serum, der Säure-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel, die Leberenzyme und die Leber- und Nierenfunktion, Gerinnungsparameter und Blutbild einschließlich Thrombozyten überwacht werden.

Im Zusammenhang mit der Verabreichung von ähnlichen Präparaten kam es zu einem Anstieg der Leberenzyme und einer Cholestase. Bei Verdacht auf Leberinsuffizienz muss eine Kontrolle des Serum- Ammoniaks in Betracht gezogen werden.

Stoffwechselkom­plikationen können eintreten, wenn die Nährstoffzufuhr nicht an den Bedarf des Patienten angepasst wird oder die Stoffwechselka­pazität eines bestimmten Nahrungsbestan­dteils nicht exakt ermittelt wurde. Durch inadäquate oder übermäßige Nährstoffzufuhr oder Verabreichung einer Mischlösung, die nur unzureichend auf die Bedürfnisse des betreffenden Patienten abgestimmt wurde, kann es zu negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel kommen.

Durch die Gabe von Aminosäurenlösungen kann es zu einem akuten Folatmangel kommen. Daher wird empfohlen, täglich Folsäure zuzuführen.

Paravasat-Bildung

Die Katheterstelle muss regelmäßig auf Anzeichen einer Paravasat-Bildung untersucht werden. Bei einem vorliegenden Paravasat muss die Infusion sofort gestoppt werden, wobei der liegende

Katheter bzw. die Kanüle belassen wird, um den Patienten sofort weiter behandeln zu können. Wenn möglich, soll über den liegenden Katheter bzw. die Kanüle eine Absaugung versucht werden, bevor dieser bzw. diese entfernt wird, um die Flüssigkeitsmenge im Gewebe zu reduzieren. Wenn die Katheterstelle in einer Extremität ist, soll diese hochgelagert werden.

Je nach ausgetretenem Produkt (ggf. auch den Zusätzen zu Oleunor 5,7% mit Elektrolyten, wenn zutreffend)und dem Grad/Ausmaß einer evtl. Läsion müssen entsprechende spezifische Maßnahmen ergriffen werden. Zu den Möglichkeiten einer Behandlung können nichtpharmako­logische, pharmakologische und/oder chirurgische Maßnahmen gehören. Bei umfangreichen Paravasat-Bildungen soll innerhalb der ersten 72 Stunden ein plastischer Chirurg konsultiert werden.

Die Paravasat-Stelle soll innerhalb der ersten 24 Stunden mindestens alle 4 Stunden und danach einmal täglich kontrolliert werden.

Die Infusion darf nicht in derselben Zentralvene fortgesetzt werden.

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit Leberinsuffizienz nur mit Vorsicht anwenden, da das Risiko besteht, dass sich im Zusammenhang mit einer Hyperammonämie neurologische Störungen entwickeln oder verschlimmern. Regelmäßige klinische Tests und Laboruntersuchungen sind erforderlich, vor allem eine Kontrolle der Leberfunktion­sparameter, der Blut-Glukose-Konzentration, Elektrolyte und Triglyceride.

Niereninsuffi­zienz

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollten die Phosphat- und Kaliumaufnahme sorgfältig kontrolliert werden, um einer Hyperphosphatämie oder Hyperkaliämie vorzubeugen.

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz nur mit Vorsicht anwenden, insbesondere bei Hyperkaliämie wegen des Risikos für die Entwicklung oder Verschlimmerung einer metabolischen Azidose und einer Hyperazotämie infolge einer gestörten extrarenalen Clearance. Der Flüssigkeits-, Triglycerid-und Elektrolytstatus muss bei diesen Patienten engmaschig überwacht werden.

Hämatologische Erkrankungen

Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörun­gen und Anämie nur mit Vorsicht anwenden. Das Blutbild und die Gerinnungsparameter unbedingt sorgfältig überwachen, besonders wenn Lipide über einen längeren Zeitraum gegeben werden.

Endokrine Erkrankungen und Stoffwechselstörun­gen

Mit besonderer Vorsicht anwenden bei Patienten mit:

Metabolischer Azidose. Bei Laktatazidose wird von der Applikation von Kohlenhydraten abgeraten. Regelmäßige klinische Tests und Laboruntersuchungen sind erforderlich. Diabetes mellitus. In diesem Fall müssen Glukosekonzen­tration, Glucosurie und Ketonurie überwacht und, falls erforderlich, die Insulindosis angepasst werden. Hyperlipidämie, weil die Emulsion zur Infusion Lipide enthält. Regelmäßige klinische Tests und Laboruntersuchungen sind erforderlich. Störungen des Aminosäurenstof­fwechsels. Gestörter Metabolismus, welcher bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Pankreatitis, eingeschränkter Leberfunktion, Schilddrüsenun­terfunktion und Sepsis auftreten kann. Die Konzentration der Triglyceride im Serum und die Lipid-Clearance des Patienten müssen regelmäßig überprüft werden.

Die Konzentration der Triglyceride im Serum darf während der Infusion 3 mmol/l nicht überschreiten.

Bei Verdacht auf eine Fettstoffwechsel­störung wird empfohlen, die tägliche TriglyceridKon­zentration im Serum nach einem Zeitraum von 5 bis 6 Stunden ohne Lipidzufuhr zu bestimmen. Bei Erwachsenen muss die Lipid- Clearance im Serum in weniger als 6 Stunden nach Beendigung der Infusion einer Lipidemulsion abgeschlossen sein. Die nächste Infusion erst beginnen, wenn sich die Triglycerid-Konzentration im Serum normalisiert hat. Parenterale Ernährung sollte nur mit Vorsicht bei Patienten mit Laktatazidose, unzureichender zellulärer Sauerstoffver­sorgung und erhöhter Serumosmolarität angewendet werden.

Bei vergleichbaren Präparaten wurde über ein „Fat-Overload-Syndrome“ (Fettüberladun­gssyndrom) berichtet. Eine verminderte oder begrenzte Fähigkeit zur Metabolisierung der in Oleunor 5,7% mit Elektrolyten enthaltenen Lipide kann zu einem „Fat-Overload-Syndrome“ führen. Dieses Krankheitsbild ist üblicherweise die Folge einer Überdosierung, kann jedoch auch bei vorschriftsmäßiger Infusion auftreten (siehe Abschnitt 4.8).

Bei Hyperglykämie muss die Infusionsrate von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten angepasst und/oder Insulin verabreicht werden.

NICHT IN EINE PERIPHERE VENE APPLIZIEREN!

Bei Verwendung von Zusätzen muss unbedingt vor der Applikation die Osmolarität der Mischlösung bestimmt werden. Die Wahl eines peripher venösen oder eines zentralvenösen Zugangs richtet sich nach der Osmolarität der gebrauchsfertigen Mischlösung. Ist die gebrauchsfertige Mischlösung bei der Verabreichung hyperton, kann dies bei peripher venöser Verabreichung zu einer Venenreizung führen.

Obwohl das Präparat einen natürlichen Gehalt an Spurenelementen und Vitaminen hat, reichen die Konzentrationen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Um Mangelerscheinungen zu verhindern könnten diese zugesetzt werden. Dabei bitte die Anweisungen zum Hinzufügen von Zusätzen zu diesem Produkt beachten.

Bei der Anwendung von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten bei Patienten mit erhöhter Osmolarität, Nebennierenin­suffizienz, Herzinsuffizienz oder Lungendysfunktion ist erhöhte Vorsicht geboten.

Bei mangelernährten Patienten kann das Einleiten einer parenteralen Ernährung zur Flüssigkeitsver­schiebung führen, die wiederum Lungenödeme, dekompensierte Herzinsuffizienz sowie ein Absinken der Serumwerte von Kalium, Phosphor, Magnesium oder wasserlöslicher Vitamine zur Folge haben kann. Solche Veränderungen können innerhalb von 24 bis 48 Stunden auftreten. Deshalb empfiehlt es sich, bei dieser Patientengruppe, die parenterale Ernährung langsam und vorsichtig einzuleiten , unter engmaschiger Überwachung und gleichzeitiger Anpassung des Flüssigkeitshau­shalt, der Elektrolyte, Spurenelemente und Vitamine.

Die Menge an individuell hinzugefügten Elektrolyten wird durch den klinischen Zustand des Patienten und die häufige Kontrolle der Serumspiegel bestimmt.

Nicht mehrere Beutel in Serie miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie durch einen Luftrest im ersten Beutel besteht.

Kinder und Jugendliche

Auf Grund der Zusammensetzung der Aminosäurelösung von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten ist dieses Arzneimittel nicht für die Anwendung bei Neugeborenen und Säuglingen unter 2 Jahren geeignet.

Es liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen für die Anwendung von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten bei Kindern (im Alten von 2 bis 16/18 Jahre) vor.

Bei Verabreichung an Kinder über 2 Jahre unbedingt einen Beutel mit einem Beutelvolumen verwenden, das der Tagesmenge entspricht.

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten eignet sich nicht für die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren, da:

– die Glukose-Zufuhr zu gering ist, was zu einem niedrigen Verhältnis von Glukose/Lipiden führt,

– das Fehlen von Cystein zu einem ungeeigneten Aminosäurenpro­fil führt,

– die Calciumkonzen­tration zu niedrig ist,

– die Beutelvolumina nicht dem Bedarf entsprechen.

Bei Kindern über 2 Jahre wird die tägliche Zufuhr durch die Phosphatmenge begrenzt. Deshalb müssen alle Makronährstoffe und Calcium ergänzt werden.

Die maximale Infusionsrate beträgt 3,3 ml/kg/Stunde bei 2– bis 11-Jährigen und 2,1 ml/kg/Stunde bei 12– bis 18-Jährigen.

Vitamine und Spurenelemente müssen immer zugeführt werden. Es müssen pädiatrische Formulierungen verwendet werden.

Um Risiken durch zu hohe Infusionsraten zu vermeiden, wird eine kontinuierliche und kontrollierte Infusion empfohlen.

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten darf bei Patienten mit Tendenz zu Elektrolytretention nur mit Vorsicht angewendet werden. Spezielle klinische Kontrolle ist beim Beginn einer intravenösen Infusion nötig. Sollten irgendwelche ungewöhnlichen Anzeichen auftreten, ist die Infusion sofort zu stoppen.

Die intravenöse Infusion von Aminosäuren ist mit einer erhöhten Ausscheidung von Spurenelementen, insbesondere Kupfer und Zink, über den Urin verbunden. Dies ist bei der Dosierung von Spurenelementen zu beachten, insbesondere bei intravenöser Langzeiternährung. Die Mengen an Zink, die mit Oleunor 5,7% mit Elektrolyten verabreicht werden, muss beachtet werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt.

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten darf aufgrund des Risikos einer Pseudoagglutination nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Infusionsset verabreicht werden.

Die in dieser Emulsion enthaltenen Lipide können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinträchtigen (z.

B. Bestimmung von Bilirubin, Lactat-Dehydrogenase, Sauerstoffsätti­gung, HämoglobinKon­zentration), wenn die Blutproben vor Eliminierung der Lipide entnommen werden (die Lipid-Clearance ist im Allgemeinen nach einer Fettkarenz über 5 bis 6 Stunden abgeschlossen).

Es besteht das Risiko einer Präzipitat-Bildung von Ceftriaxon-Calciumsalzen, wenn Ceftriaxon in demselben intravenösen Infusionsbesteck mit calciumhaltigen Lösungen gemischt wird. Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen intravenösen Lösungen, wie Oleunor 5,7% mit Elektrolyten, gemischt oder gleichzeitig mit diesen über dasselbe Infusionsbesteck (z. B. über eine Y-Verbindung) verabreicht werden.

Dennoch können Ceftriaxon und kalziumhaltige Lösungen nacheinander, eins nach dem anderen, verabreicht werden, wenn verschiedene Infusionsleitungen oder -stellen verwendet werden oder wenn die Infusionsleitungen ausgetauscht werden oder zwischen den Infusionen mit einer geeigneten Flüssigkeit gründlich gespült werden (siehe Abschnitte 4.4 und 6.2).

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten enthält Vitamin K, das natürlicherweise in Lipidemulsionen vorkommt. Es wird nicht erwartet, dass die Menge an Vitamin K in den empfohlenen Dosen von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten einen Einfluss auf die Wirkungen von Cumarin- Derivaten hat.

Wegen des Kaliumgehalts von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten ist besondere Vorsicht bei Patienten geboten, die mit kaliumsparenden Diuretika (z. B. Amilorid, Spironolacton, Triamteren), ACE-Hemmern, Angiotensin-II- Rezeptor-Antagonisten oder den Immunsuppressiva Tacrolimus oder Cyclosporin behandelt werden, da das Risiko einer Hyperkaliämie besteht.

Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen

Arzneimittel, die den Natriumgehalt im Serum senken können, erhöhen das Risiko einer erworbenen Hyponatriämie nach einer Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten, die in Bezug auf das Flüssigkeitsvolumen und den Natriumgehalt nicht angemessen auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind (siehe Abschnitt 4.2, 4.4, 4.6 und 4.8). Beispiele sind Diuretika, Nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs), Neuroleptika, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Opioide, Antiepileptika, Oxytocin und Chemotherapie.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten bei Schwangeren vor.

Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3). Oleunor 5,7% mit Elektrolyten sollte Schwangeren nur nach sorgfältiger Abwägung verabreicht werden. Wenn Oleunor 5,7% mit Elektrolyten während der Wehen, insbesondere in Kombination mit Oxytocin, verabreicht wird, kann das Risiko einer Hyponatriämie erhöht werden (siehe Abschnitt 4.4, 4.5 und 4.8).

Stillzeit

Bestandteile/ Metaboliten von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten werden in die Muttermilch ausgeschieden. Im Bereich der therapeutischen Dosen sind keine Auswirkungen auf das Stillen von Neugeborenen/ Säuglingen zu erwarten. Dennoch wird das Stillen für Mütter unter parenteraler Ernährung nicht empfohlen.

Fertilität

Es sind keine ausreichenden Daten vorhanden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu Auswirkung auf Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8 Nebenwirkungen

Bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung können Nebenwirkungen auftreten (zum Beispiel: Überdosierung oder zu hohe Infusionsrate) (siehe Abschnitte 4.4 und 4.9).

Treten zu Beginn der Infusion anormale Zeichen oder Symptome einer allergischen Reaktion (wie Schwitzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Hautausschläge oder Atemnot) auf, ist die Infusion sofort abzubrechen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden für vergleichbare parenterale Ernährungsemul­sionen zur Infusion in einer randomisierten, aktiv kontrollierten Doppelblind-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit berichtet. 28 Patienten mit unterschiedlichem medizinischem Zustand (z. B. postoperative Nahrungskarenz, schwere Mangelernährung, enterale Nahrungsaufnahme unzureichend oder untersagt) wurden eingeschlossen und behandelt; die Patienten in der Gruppe die das Arzneimittel erhielten, haben Dosen von bis zu 40 ml/kg/Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen erhalten.

Systemorganklasse

Bevorzugter Begriff gemäß MedDRA

Häufigkeita

Herzerkrankungen

Tachykardie

Häufig

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie

Häufig

Hypertriglyce­ridämie

Häufig

Nosokomiale

Hyponatriämie

Nicht bekannt

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmerzen

Häufig

Diarrhoe

Häufig

Übelkeit

Häufig

Gefäßerkrankungen

Hypertonie

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungsort

Paravasat-Bildung was zu folgenden Beschwerden führen kann: Schmerzen an der Infusionsstelle, Irritation an der Infusionsstelle, Ödem an der Infusionsstelle, Erythem an der Infusionsstelle, Erwärmung an der Infusionsstelle, Hautnekrose, Blasen/Bläschen, an der Infusionsstelle

Nicht bekanntb

Erkrankungen des Nervensystems

Hyponatriämische Enzephalopathie

Nicht bekannt

a Die Häufigkeit wird folgendermaßen definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich

(> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); oder nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

b Nebenwirkungen basieren auf Anwendungsbeo­bachtungen nach der Markteinführung einer parenteralen Ernährungsemulsion zur Infusion mit identischer Zusammensetzung.

Nosokomiale Hyponatriämie kann irreversible Hirnschäden und Tod verursachen, auf Grund der Entwicklung von akuter hyponatriämischer Enzephalopathie (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4).

Folgende Nebenwirkungen wurden in anderen Quellen in Bezug auf ähnliche Produkte für die parenterale Ernährung beschrieben; die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Thrombozytopenie

– Leber- und Gallenerkrankungen: Cholestase, Hepatomegalie, Ikterus

– Erkrankungen des Immunsystems: Überempfindlichkeit

– Untersuchungen: Alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Transaminasen erhöht, Bilirubinwerte im Blut erhöht, Leberenzyme erhöht.

– Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Azotämie

– Gefäßerkrankungen: Lungengefäßpräzi­pitate (Lungengefäßem­bolien und Atemnot) (siehe Abschnitt 4.4)

Fettüberladun­gssyndrom (sehr selten)

Bei vergleichbaren Präparaten wurde über ein so genanntes „Fat-Overload-Syndrom“ (Fettüberladun­gssyndrom) berichtet. Dieses kann durch eine unsachgemäße Anwendung (z. B. Überdosierung und/oder eine höhere Infusionsrate als empfohlen, siehe Abschnitt 4.9) hervorgerufen werden. Die Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können jedoch auch bei sachgemäßer Anwendung zu Beginn einer Infusion auftreten. Eine verminderte oder eingeschränkte Fähigkeit, die in Oleunor 5,7% mit Elektrolyten enthaltenen Lipide zu metabolisieren, verbunden mit einer verlangsamten Plasma-Clearance, kann zu dem sogenannten „Fettüberladun­gssyndrom“ führen. Dieses Krankheitsbild geht mit einer plötzlichen Verschlechterung des klinischen Gesamtzustands des Patienten einher und wird durch Symptome wie Fieber, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Koagulationsstörun­gen, Hyperlipidämie, Fettinfiltration der Leber (Hepatomegalie), Verschlechterung der Leberfunktion und Manifestationen im zentralen Nervensystem (z. B. Koma) gekennzeichnet. Alle diese Symptome bilden sich normalerweise wieder zurück, nachdem die Infusion der Lipidemulsion gestoppt wurde.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:.

4.9 Überdosierung

Bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung (Überdosierung und/oder Infusionsrate höher als empfohlen) kann es zu Anzeichen einer Hypervolämie und einer Azidose kommen.

Eine zu schnelle Infusion oder die Verabreichung eines zu hohen Volumens des Arzneimittels kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Störungen des Elektrolythaushalts führen. In diesen Fällen ist die Infusion sofort abzubrechen.

Wenn die Infusionsrate von Glukose die Clearance-Rate übersteigt, kann dies zu Hyperglykämie, Glucosurie oder einem hyperosmolaren Syndrom führen.

Die verminderte oder eingeschränkte Fähigkeit Lipide zu metabolisieren kann zu einem „Fat-Overload- Syndrom“ führen. Die Symptome dieses Krankheitsbildes sind nach Abbruch der Lipidinfusion in der Regel reversibel (siehe auch Abschnitt 4.8).

In schweren Einzelfällen kann eine Hämodialyse, Hämofiltration oder Hämodiafiltration erforderlich sein.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lösungen zur parenteralen Ernährung – Kombinationen

ATC-Code: B05 BA10

Der Gehalt von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten an Stickstoff (L-Aminosäuren) und Energie (Glukose und Triglyceride) dient der Aufrechterhaltung eines angemessenen Stickstoff-/Energiehaushaltes.

Diese Formulierung enthält auch Elektrolyte.

Die Lipidemulsion in Oleunor 5,7% mit Elektrolyten ist eine Mischung aus raffiniertem Olivenöl und raffiniertem Sojaöl (Verhältnis 80/20). Die ungefähre Verteilung der Fettsäuren ist wie folgt: – 15 % gesättigte Fettsäuren (GFS)

– 65 % einfach ungesättigte Fettsäuren (EUFS)

– 20 % mehrfach ungesättigte essenzielle Fettsäuren (MUFS)

Das Verhältnis Phospholipide/Tri­glyceride beträgt 0,06.

Olivenöl enthält größere Mengen Alpha-Tocopherol, das zusammen mit einer mäßigen Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren dazu beiträgt, den Vitamin-E-Status zu verbessern und die Lipid- Peroxidation reduziert.

Die Aminosäurenlösung enthält 17 L-Aminosäuren (einschließlich 8 essenzieller Aminosäuren), die für die Proteinsynthese notwendig sind.

Die Aminosäuren stellen darüber hinaus eine Energiequelle dar. Ihre Oxidation führt zur Ausscheidung von Stickstoff in Form von Harnstoff.

Das Aminosäuren-Profil ist wie folgt:

– Essenzielle Aminosäuren/Gesamt-Aminosäuren: 44,8 %

– Essenzielle Aminosäuren (g)/Gesamt-Stickstoff (g): 2,8 %

– Verzweigtkettige Aminosäuren/Gesamt-Aminosäuren: 18,3 % Die Kohlenhydrat-Quelle ist Glukose.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Inhaltsstoffe von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten (Aminosäuren, Elektrolyte, Glukose und Lipide) werden auf die gleiche Weise verteilt, metabolisiert und ausgeschieden als wären sie einzeln verabreicht worden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten wurde nicht in präklinischen Studien geprüft.

Die Bestandteile/Me­taboliten von Oleunor 5,7% mit Elektrolyten sind Substanzen welche auf natürliche Weise im Organismus vorkommen. Es sind keine nicht-klinischen Daten, die für die klinische Sicherheit als relevant erachten werden, abgesehen von den Daten, die in anderen Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels enthalten sind, vorhanden.

In präklinischen Studien zur Toxizität zu vergleichbaren Zusammensetzungen von Substanzen wie in der enthaltenen Lipidemulsion, zeigten sich die typischen Veränderungen, die bei hoher Aufnahme von Lipidemulsion auftreten: Fettleber, Thrombozytopenie und Erhöhung der Cholesterin-Konzentration.

Präklinische Studien zu in vergleichbaren Lösungen zur parenteralen Ernährung enthaltenen Aminosäuren- und Glukoselösungen in unterschiedlichen qualitativen Zusammensetzungen und Konzentrationen, erbrachten jedoch keine Hinweise auf eine spezifische Toxizität.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Kammer mit Lipidemulsion:

Gereinigtes Eilecithin, Glycerol, Natriumoleat B, Natriumhydroxid-Lösung (zur pH-Einstellung),

Wasser für Injektionszwecke.

Kammer mit Aminosäurenlösung mit Elektrolyten:

Reine Essigsäure (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.

Kammer mit Glukoselösung mit Calcium:

Konzentrierte Salzsäure (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.

6.2 Inkompatibilitäten

Andere Arzneimittel oder Substanzen erst dann einer der Beutelkammern oder der gebrauchsfertig gemischten Emulsion zusetzen, wenn die Kompatibilität und die Stabilität der resultierenden Gesamtlösung (vor allem die Stabilität der Lipidemulsion) geprüft wurde.

Azidität (niedriger pH-Wert) oder ein ungeeigneter Gehalt an zweiwertigen Kationen (Ca2+ und Mg2+) stellen beispielsweise Faktoren dar, die zu einer Destabilisierung der Lipidemulsion führen und so eine Inkompatibilität hervorrufen können.

Wie bei allen Zusätzen zur parenteralen Ernährung muss auch bei Zusatz von Calcium und Phosphaten auf die Mischungsverhältnis­se geachtet werden. Wird zu viel Calcium und Phosphat zugegeben, insbesondere in Form von Mineralsalzen, kann dies zur Bildung von Calciumphospha­tAusfällungen führen.

Oleunor 5,7% mit Elektrolyten enthält Calcium-Ionen, die ein zusätzliches Risiko für die Präzipitat-Bildung bei mit Citrat antikoagulier­tem/konservier­tem Blut-oder Blutbestandteilen darstellen.

Ceftriaxon darf nicht gemischt mit calciumhaltigen Infusionslösungen wie Oleunor 5,7% mit Elektrolyten oder gleichzeitig über dasselbe Infusionsbesteck (z. B. über eine Y-Verbindung) verabreicht werden, da das Risiko der Präzipitat-Bildung von Ceftriaxon-Calcium-Salzen besteht (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).

Auf Grund des Risikos einer Präzipitat-Bildung darf Oleunor 5,7% mit Elektrolyten nicht mit Ampicillin oder Fosphenytoin über dasselbe Infusionsbesteck verabreicht oder mit diesen Arzneimitteln gemischt werden.

Ceftriaxon und Calciumhaltige Lösungen können sequenziell, nacheinander, verabreicht werden wenn verschiedene Infusionsbestecke oder Applikationsorte verwendet werden, oder wenn das Infusionsbesteck ausgetauscht oder zwischen den Infusionen gründlich mit einer kompatiblen Flüssigkeit gespült wurde.

Unbedingt die Kompatibilität von Lösungen prüfen, die gleichzeitig über dasselbe Infusionssystem, denselben Katheter oder dieselbe Kanüle appliziert werden.

Nicht vor, gleichzeitig mit oder nach der Gabe von Blut durch dasselbe Infusionsbesteck verabreichen, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

24 Monate bei unbeschädigter Umverpackung.

Nach dem Mischen

Das Produkt nach dem Öffnen der Trenn-Nähte zwischen den 3 Kammern mischen und möglichst sofort verwenden. Es wurde nachgewiesen, dass die gebrauchsfertige Emulsion aber über einen Zeitraum von 7 Tagen (bei 2 °C bis 8 °C), gefolgt von 48 Stunden bei Raumtemperatur (bis 25 °C) stabil ist.

Aus mikrobiologischen Gründen ist die gemischte gebrauchsfertige Lösung grundsätzlich sofort zu verwenden. Bei nicht sofortiger Verwendung liegen die Lagerzeiten und -bedingungen nach dem Mischen und vor dem Gebrauch in der alleinigen Verantwortung des Anwenders und würden in der Regel nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C betragen, es sei denn, die Zugabe von Zusatzstoffen erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.

Nach Hinzufügen von Arzneimittelzusätzen (Elektrolyte, Spurenelemente und Vitamine, siehe Abschnitt 6.6)

Die Stabilität für bestimmte Mischlösungen konnte über 7 Tage (bei 2 °C bis 8 °C), gefolgt von 48 Stunden bei Raumtemperatur (bis 25 °C) nachgewiesen werden.

Mischlösungen aus mikrobiologischen Gründen grundsätzlich sofort verwenden. Bei nicht sofortiger Verwendung liegen die Lagerzeiten und -bedingungen nach dem Mischen und vor dem Gebrauch in der alleinigen Verantwortung des Anwenders und würden in der Regel nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C betragen, es sei denn, die Zugabe von Zusatzstoffen erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Im Umbeutel aufbewahren.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Der 3-Kammerbeutel ist ein mehrschichtiger Polypropylen-Weichbeutel mit lösbaren TrennNähten, geeignet für parenterale Ernährungslösungen, zum Mischen der drei Lösungen vor der Verabreichung durch das Brechen der Trenn-Nähte.

Die Kammer mit Glukoselösung ist mit einem Zuspritzanschluss ausgestattet, durch welchen Arzneimittelzusätze injiziert werden können.

Die Aminosäurenkammer besitzt einen Infusionsanschluss, in den der Anstechdorn eines Infusionssets eingeführt werden kann.

Um den Kontakt mit Sauerstoff zu vermeiden, wird der Beutel in einer geeigneten Umverpackung unter Vakuum mit einem Sauerstoffabsorber-Päckchen verpackt, der zwischen der Umverpackung und dem Beutel liegt, um die vollständige Abwesenheit von Sauerstoff zu gewährleisten.

Packungsgrößen Oleunor 5,7%:

1.000 ml Beutel: 1 Karton mit 6 Beuteln

1.500 ml Beutel : 1 Karton mit 4 Beuteln

2.000 ml Beutel : 1 Karton mit 4 Beuteln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Zum Öffnen

Die Schutz-Umverpackung entfernen. Das Päckchen mit Sauerstoff-Absorber entsorgen. Die Unversehrtheit des Beutels und der nicht-permanenten Trenn-Nähte überprüfen. Nur verwenden, wenn der Beutel unbeschädigt ist, die nicht-permanenten Trenn-Nähte intakt sind (also der Inhalt der 3 Beutelkammern noch nicht vermischt ist), die Aminosäuren- und die Glukoselösung klar, farblos bis hellgelb und praktisch frei von sichtbaren Partikeln sind, und die Lipidemulsion homogen und milchig ist und keine Phasentrennun­g zeigt

Mischen der Lösungen und der Emulsion

Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat, wenn die nicht-permanenten TrennNähte geöffnet werden. Den Beutel von der Beuteloberseite her (Ende mit dem Aufhänger) mit den Händen zusammenrollen. Die nicht-permanenten Trenn-Nähte verschwinden von der Einlass-Seite. Den Beutel weiter aufrollen, bis die Trenn-Nähte etwa bis zur Hälfte geöffnet sind. Den Beutel mindestens 3 Mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen. Nach dem Mischen sieht die Emulsion homogen und milchig aus und zeigt keine Phasentrennung.

Zusätze

Das Fassungsvermögen des Beutels erlaubt den Zusatz von Vitaminen, Elektrolyten und Spurenelementen.

Eventuelle Zusätze (einschließlich Vitamine) zur gebrauchsfertigen Mischung (nach dem Öffnen der nicht-permanenten Trenn-Nähte und dem Mischen des Inhalts der 3 Kammern) hinzufügen.

Vitamine können der Kammer mit Glukoselösung auch vor dem Mischen der Lösung (also vor dem Öffnen der nicht-permanenten Trenn-Nähte und dem Mischen der 3 Kammerinhalte) zugesetzt werden.

Beim Hinzufügen von Zusätzen zu elektrolythaltigen Lösungen die bereits im Beutel enthaltene Menge an Elektrolyten berücksichtigen.

Zusätze müssen unter aseptischen Bedingungen von qualifiziertem Personal hinzugefügt werden. Elektrolyte können entsprechend der nachfolgenden Tabelle zu Oleunor 5,7% mit Elektrolyten hinzugefügt werden:

Pro 1.000 ml

Enthaltene Menge

Maximal zusetzbare Menge

Maximale Gesamtmenge

Natrium

35 mmol

115 mmol

150 mmol

Kalium

30 mmol

120 mmol

150 mmol

Magnesium

4,0 mmol

1,6 mmol

5,6 mmol

Calcium

3,5 mmol

1,5 (0,0a) mmol

5,0 (3,5a) mmol

Anorganisches Phosphat

0 mmol

3,0 mmol

3,0 mmol

Organisches Phosphat

15 mmolb

10 mmol

25 mmolb

a Wert, der dem Zusatz an anorganischem Phosphat entspricht b Einschließlich Phosphat aus der Lipidemulsion

Spurenelemente und Vitamine:

Hinzufügen von Zusätzen:

- Aseptische Bedingungen müssen sichergestellt werden.

– Den Zuspritzanschluss des Beutels vorbereiten.

– Den Anschluss durchstechen und die Zusätze über eine Injektionsnadel oder einen Mischadapter injizieren.

– Den Beutelinhalt mit den Zusätzen mischen.

Vorbereitung der Infusion

- Aseptische Bedingungen sicherstellen.

– Den Beutel aufhängen.

– Die Kunststoff-Schutzabdeckung vom Infusionsanschluss entfernen.

– Den Dorn des Infusionssets fest in den Infusionsanschluss einführen.

Anwendung

Nur zum einmaligen Gebrauch.

– Das Arzneimittel erst verabreichen, wenn die nicht-permanenten Trenn-Nähte zwischen den 3 Kammern geöffnet sind und der Inhalt der 3 Kammern gemischt wurde.

– Sicherstellen, dass die gebrauchsfertige Emulsion zur Infusion keine Anzeichen von Phasentrennung aufweist.

– Nach dem Öffnen des Beutels dessen Inhalt unverzüglich verwenden. Angebrochene Beutel unter keinen Umständen für eine spätere Infusion aufbewahren. Angebrochene Beutel nicht wieder anschließen.

– Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie durch einen Luftrest im ersten Beutel besteht.

– Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial und sonstiges Material sachgerecht entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Noridem Enterprises Limited

Evagorou & Makariou

Mitsi Building 3, Office 115

1065 Nikosia

Zypern

8. ZULASSUNGSNUMMER

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung:

10. STAND DER INFORMATION

November 2018

Mehr Informationen über das Medikament OLEUNOR 5,7% mit Elektrolyten Emulsion zur Infusion

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139265
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Noridem Enterprises Ltd, Evagorou & Makariou, Mitsi Building 3, Suit 115 -, 1065 Nicosia, Zypern