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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GABAPENTIN

Gabapentin ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von Epilepsie und neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird. Es wurde erstmals in den 1990er Jahren entwickelt und hat sich seitdem als wirksames Medikament etabliert. In Österreich ist Gabapentin unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, wie zum Beispiel Neurontin, Gabax oder Tebantin.

Der Wirkmechanismus von Gabapentin ist nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass es die Aktivität bestimmter Botenstoffe im Gehirn beeinflusst und so die Erregbarkeit der Nervenzellen reduziert. Dadurch können epileptische Anfälle verhindert oder zumindest verringert werden.

Bei neuropathischen Schmerzen handelt es sich um Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems verursacht werden. Solche Schmerzen können beispielsweise bei Diabetes, nach einer Gürtelrose-Infektion oder bei Multipler Sklerose auftreten. Gabapentin kann dazu beitragen, diese Art von Schmerz zu lindern.

In Österreich sind laut Statistik Austria etwa 70.000 Menschen von Epilepsie betroffen (Stand 2019). Die Prävalenz liegt damit bei etwa 0,8 Prozent der Bevölkerung. Auch neuropathische Schmerzen sind keine Seltenheit: Etwa 7 bis 10 Prozent der Bevölkerung leiden darunter.

Gabapentin wird in Tablettenform eingenommen und ist verschreibungspflichtig. Die Dosierung hängt von der jeweiligen Erkrankung und dem individuellen Ansprechen des Patienten auf das Medikament ab. In der Regel wird die Dosis schrittweise erhöht, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Gabapentin zählen Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen kann es auch zu ernsteren Nebenwirkungen wie Atemnot oder allergischen Reaktionen kommen. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihren Arzt über alle auftretenden Nebenwirkungen informieren.

Da Gabapentin das zentrale Nervensystem beeinflusst, kann es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben. Insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Alkohol kann die Wirkung von Gabapentin verstärkt werden. Daher sollte vor Beginn einer Therapie mit Gabapentin eine genaue Überprüfung der aktuellen Medikation erfolgen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Gabapentin nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken eingenommen werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Gabapentin in geringem Maße in die Muttermilch übergeht, jedoch sind keine negativen Auswirkungen auf das gestillte Kind bekannt.

Zusammenfassend ist Gabapentin ein wirksames Medikament zur Behandlung von Epilepsie und neuropathischen Schmerzen. Die genauen Mechanismen seiner Wirkung sind noch nicht vollständig verstanden, doch zahlreiche Studien und Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es vielen Patientinnen und Patienten helfen kann, ihre Beschwerden zu lindern. Bei der Einnahme von Gabapentin sollten mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachtet werden. In Österreich ist Gabapentin verschreibungspflichtig und unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GABAPENTIN