Aprepitant ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt wird. Diese Symptome treten häufig als Nebenwirkungen bei Chemotherapie-Behandlungen auf. In Österreich ist Aprepitant unter dem Handelsnamen Emend® erhältlich.
Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten (NK1-RA). Er blockiert die Bindung des körpereigenen Stoffes Substanz P an den Neurokinin-1-Rezeptor im Gehirn. Substanz P spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Übelkeit und Erbrechen. Durch die Hemmung dieses Mechanismus kann Aprepitant das Auftreten dieser unangenehmen Symptome verhindern.
Aprepitant wird in Kombination mit anderen Medikamenten, wie zum Beispiel 5-HT3-Antagonisten und Kortikosteroiden, angewendet. Diese Kombinationstherapie hat sich als wirksam erwiesen, um akute und verzögerte Übelkeit sowie Erbrechen bei Krebspatienten zu verhindern.
In Österreich sind etwa 39.000 Menschen von Krebs betroffen, wobei rund 20.000 neue Fälle pro Jahr diagnostiziert werden (Statistik Austria). Eine große Anzahl dieser Patienten benötigt eine Chemotherapie-Behandlung, bei der Aprepitant zum Einsatz kommen kann.
Die Anwendung von Aprepitant erfolgt in Form einer oralen Kapsel oder einer intravenösen Infusion. Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Patienten und der Art der Chemotherapie. In der Regel wird Aprepitant 1 Stunde vor Beginn der Chemotherapie eingenommen und an den folgenden zwei Tagen fortgesetzt.
Aprepitant ist ein gut verträgliches Medikament, das in klinischen Studien getestet wurde. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung und Appetitlosigkeit. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild bis mäßig ausgeprägt und verschwinden nach Beendigung der Behandlung wieder.
Es gibt einige Gegenanzeigen für die Anwendung von Aprepitant. Dazu gehören Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sowie Schwangerschaft und Stillzeit. Außerdem sollte Aprepitant nicht zusammen mit bestimmten anderen Medikamenten eingenommen werden, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.
In Österreich ist Aprepitant auf Rezept erhältlich und wird von den Krankenkassen übernommen. Die Kosten für eine dreitägige Behandlung liegen bei etwa 100 Euro (Apothekenverkaufspreis).
Die Einführung von Aprepitant hat die Lebensqualität vieler Krebspatienten in Österreich verbessert, indem Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie reduziert wurden. Dies ermöglicht es den Betroffenen, ihre Therapie besser zu tolerieren und somit eine höhere Chance auf Heilung zu haben.
Zusammenfassend ist Aprepitant ein wichtiger Wirkstoff in der modernen Krebstherapie, der in Österreich zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie-Patienten eingesetzt wird. Durch die Blockierung des Neurokinin-1-Rezeptors kann Aprepitant das Auftreten dieser unangenehmen Nebenwirkungen verhindern und somit die Lebensqualität der betroffenen Patienten verbessern.