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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RIFAMPICIN ()

Rifampicin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Antibiotika gehört. Es wird hauptsächlich zur Behandlung von Infektionen eingesetzt, die durch Bakterien verursacht werden. In Österreich ist Rifampicin als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben.

Der Wirkstoff wurde in den 1960er Jahren entdeckt und hat sich seitdem als wirksames Mittel gegen verschiedene bakterielle Infektionen etabliert. Rifampicin wirkt, indem es die Vermehrung von Bakterien hemmt. Es bindet an die bakterielle RNA-Polymerase, ein Enzym, das für die Synthese von RNA aus DNA verantwortlich ist. Dadurch wird die Proteinproduktion in den Bakterien gestört und ihr Wachstum gehemmt.

Rifampicin ist besonders wirksam gegen Mykobakterien, zu denen auch der Erreger der Tuberkulose (TB) gehört. Daher wird es häufig in Kombination mit anderen Medikamenten zur Behandlung von TB eingesetzt. In Österreich wurden im Jahr 2019 insgesamt 521 Fälle von Tuberkulose gemeldet (Quelle: Statistik Austria). Die Verwendung von Rifampicin trägt dazu bei, diese Zahl zu reduzieren und eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Neben Tuberkulose kann Rifampicin auch bei anderen Infektionen wie Lepra oder bestimmten Formen von Meningitis angewendet werden. Es kann zudem als Prophylaxe eingesetzt werden, um das Risiko einer Infektion bei Personen zu verringern, die Kontakt mit ansteckenden Patienten hatten.

Die Anwendung von Rifampicin erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten oder Kapseln. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung hängt von der Art und Schwere der Infektion ab und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. Es ist wichtig, die Einnahme des Medikaments genau nach den Anweisungen des Arztes durchzuführen, um eine optimale Wirkung zu erzielen und das Risiko von Resistenzen zu minimieren.

Wie bei anderen Antibiotika können auch bei Rifampicin Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leberfunktionsstörungen oder allergischen Reaktionen kommen. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte unverzüglich ein Arzt konsultiert werden.

Da Rifampicin die Leber belastet, ist es wichtig, vor Beginn einer Therapie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten abzuklären. Einige Medikamente können die Wirkung von Rifampicin beeinträchtigen oder dessen Abbau im Körper verlangsamen. Daher sollte immer ein Arzt über alle eingenommenen Medikamente informiert werden.

In Österreich wird die Verwendung von Antibiotika wie Rifampicin streng reguliert, um das Entstehen von Resistenzen zu verhindern. Eine unsachgemäße Anwendung kann dazu führen, dass Bakterien gegen den Wirkstoff unempfindlich werden und die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Daher sollte Rifampicin nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Zusammenfassend ist Rifampicin ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen wie Tuberkulose, Lepra oder Meningitis. Die Anwendung erfolgt in Österreich unter ärztlicher Aufsicht, um eine optimale Wirkung zu erzielen und das Risiko von Resistenzen zu minimieren.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RIFAMPICIN ()