Pentoxifyllin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der so genannten "Hämorheologika" gehört. Diese Substanzen haben die Fähigkeit, die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern und somit die Durchblutung in den Gefäßen zu fördern. In Österreich ist Pentoxifyllin unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird vor allem bei Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Der Wirkstoff Pentoxifyllin hat eine chemische Struktur, die der von Methylxanthinen ähnelt. Zu dieser Gruppe gehören auch Koffein und Theophyllin. Die Wirkung von Pentoxifyllin beruht auf seiner Fähigkeit, die Konzentration des zellulären Botenstoffs zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) zu erhöhen. Dies führt zu einer Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes und einer Erweiterung der Blutgefäße.
Pentoxifyllin wirkt auf verschiedene Weise, um seine therapeutischen Effekte zu erzielen:
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Es senkt die Viskosität des Blutes: Pentoxifyllin verändert die Eigenschaften der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), indem es ihre Verformbarkeit erhöht und dadurch ihre Fähigkeit verbessert, durch enge Kapillaren zu fließen.
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Es reduziert Entzündungen: Der Wirkstoff hemmt auch bestimmte Enzyme, welche an Entzündungsprozessen beteiligt sind. Dies kann dazu beitragen, Schwellungen und Schmerzen in betroffenen Körperregionen zu reduzieren.
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Es fördert die Durchblutung: Pentoxifyllin erweitert die Blutgefäße und verbessert somit die Sauerstoffversorgung des Gewebes. Dies ist besonders wichtig bei Erkrankungen, bei denen eine mangelnde Durchblutung zu Beschwerden führt, wie zum Beispiel bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK).
In Österreich wird Pentoxifyllin häufig zur Behandlung von Durchblutungsstörungen verschrieben, insbesondere bei Patienten mit PAVK. Diese Erkrankung betrifft vor allem ältere Menschen und ist durch eine Verengung der Arterien gekennzeichnet, welche die Beine versorgen. Die Folge sind Schmerzen beim Gehen und im schlimmsten Fall sogar Geschwüre oder Gangrän.
Die übliche Dosierung von Pentoxifyllin beträgt 400 mg zweimal oder dreimal täglich in Form von Retardtabletten. Die Therapie sollte langsam begonnen werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Pentoxifyllin nicht für alle Patienten geeignet ist. Personen mit schwerer Herzinsuffizienz oder Blutungsneigung sollten den Wirkstoff nicht einnehmen. Zudem sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit auf die Einnahme verzichtet werden.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Pentoxifyllin erhältlich, darunter auch Generika. Die Kosten für die Behandlung können je nach Hersteller und Packungsgröße variieren.
Zusammenfassend ist Pentoxifyllin ein Wirkstoff, der in Österreich zur Behandlung von Durchblutungsstörungen eingesetzt wird. Es verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und fördert die Durchblutung, was insbesondere bei Erkrankungen wie der PAVK von Vorteil ist. Bei richtiger Anwendung und unter Berücksichtigung möglicher Kontraindikationen kann Pentoxifyllin dazu beitragen, die Lebensqualität betroffener Patienten zu erhöhen.