Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MITOMYCIN

Mitomycin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Zytostatika gehört und in der Krebstherapie eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Antitumor-Antibiotikum, das aus dem Bakterium Streptomyces caespitosus gewonnen wird. Mitomycin hat eine zytotoxische Wirkung, das heißt, es greift die Zellen an und verhindert deren Vermehrung. Dadurch kann das Tumorwachstum gehemmt werden.

Der Wirkmechanismus von Mitomycin basiert auf der Bildung von DNA-Quervernetzungen innerhalb der Tumorzellen. Diese Quervernetzungen führen dazu, dass die DNA-Doppelhelix nicht mehr korrekt aufgespalten und repliziert werden kann. Infolgedessen können sich die betroffenen Zellen nicht mehr teilen und sterben ab.

Mitomycin wird hauptsächlich bei verschiedenen soliden Tumoren eingesetzt, wie zum Beispiel Magen-, Darm-, Blasen- oder Lungenkrebs. In Österreich ist es unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird meist in Kombination mit anderen Chemotherapeutika verabreicht.

Die Dosierung von Mitomycin variiert je nach Art des Tumors, dem Allgemeinzustand des Patienten und den Begleittherapien. Im Allgemeinen erfolgt die Verabreichung als intravenöse Infusion in einem Zyklus von drei bis vier Wochen.

Wie bei anderen Chemotherapeutika sind auch bei Mitomycin Nebenwirkungen möglich. Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Da Mitomycin die Zellteilung hemmt, kann es auch zu einer Verminderung der Blutbildung im Knochenmark kommen. Dies kann sich in Form von Anämie (Blutarmut), Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) oder Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) äußern.

In Österreich wurden im Jahr 2019 laut Statistik Austria insgesamt 42.245 Fälle von bösartigen Neubildungen diagnostiziert. Davon waren etwa 10% Magen- und Darmkrebsfälle, für die Mitomycin als Therapieoption infrage kommt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung von Mitomycin immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte, da es sich um ein potentes Medikament mit möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen handelt. Patienten sollten während der Behandlung engmaschig überwacht werden, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können.

In einigen Fällen kann eine Resistenz gegenüber Mitomycin auftreten. Dies bedeutet, dass das Medikament bei manchen Patienten nicht mehr wirksam ist oder seine Wirkung im Laufe der Zeit nachlässt. Um dies zu verhindern oder hinauszuzögern, wird Mitomycin häufig in Kombination mit anderen Chemotherapeutika eingesetzt.

Abschließend lässt sich sagen, dass Mitomycin ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung verschiedener Krebserkrankungen ist und dazu beiträgt, das Tumorwachstum zu hemmen und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern. Trotz möglicher Nebenwirkungen und Resistenzbildung stellt es eine wertvolle Therapieoption dar, insbesondere in Kombination mit anderen Chemotherapeutika.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MITOMYCIN