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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MELOXICAM

Meloxicam ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das in Österreich und weltweit zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der sogenannten Oxicame, die sich strukturell von anderen NSAR unterscheiden. Meloxicam wirkt durch die Hemmung der Cyclooxygenase (COX)-Enzyme, die für die Bildung von Prostaglandinen verantwortlich sind. Prostaglandine sind chemische Botenstoffe, die an der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen beteiligt sind.

In Österreich ist Meloxicam als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich. Es wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, wie zum Beispiel Tabletten, Kapseln oder als Injektionslösung. Die Dosierung variiert je nach Art der Erkrankung und dem individuellen Bedarf des Patienten.

Meloxicam wird häufig zur Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis oder Osteoarthritis eingesetzt. Es kann auch bei anderen schmerzhaften Zuständen wie Rückenschmerzen oder postoperativen Schmerzen verwendet werden.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass Meloxicam in Österreich bei etwa 4% der Patienten mit chronischen Schmerzzuständen verschrieben wurde. Dies zeigt, dass es eine wichtige Rolle bei der Behandlung dieser Patientengruppe spielt.

Einer der Vorteile von Meloxicam gegenüber anderen NSAR besteht darin, dass es selektiver auf das COX-2-Enzym wirkt. Dies bedeutet, dass es weniger Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt hat, die bei anderen NSAR häufiger auftreten können. Dennoch sollte Meloxicam mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei Patienten mit bekannten Magen-Darm-Problemen oder einer Vorgeschichte von Magengeschwüren.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Meloxicam sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Magengeschwüren oder Nierenproblemen kommen. Es ist wichtig, dass Patienten ihren Arzt über alle bestehenden gesundheitlichen Probleme informieren und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten besprechen.

Meloxicam kann in Kombination mit anderen Schmerzmitteln wie Paracetamol oder schwachen Opioid-Analgetika verwendet werden, um eine bessere Schmerzlinderung zu erreichen. Es sollte jedoch nicht zusammen mit anderen NSAR eingenommen werden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.

Es gibt einige Kontraindikationen für die Anwendung von Meloxicam. Dazu gehören Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile des Medikaments sowie das Vorliegen von schwerem Asthma oder einer schwerwiegenden Leber- oder Nierenfunktionsstörung.

Schwangere Frauen sollten Meloxicam nur nach sorgfältiger Abwägung der potentiellen Risiken und Nutzen durch einen Arzt einnehmen. Während der Stillzeit wird die Anwendung nicht empfohlen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann.

Zusammenfassend ist Meloxicam ein wirksames Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei verschiedenen Erkrankungen. Seine selektive Wirkung auf das COX-2-Enzym macht es zu einer bevorzugten Option für Patienten, die anfällig für Magen-Darm-Nebenwirkungen sind. Wie bei allen Medikamenten sollten Patienten und Ärzte mögliche Risiken und Vorteile sorgfältig abwägen, um eine sichere und effektive Therapie sicherzustellen.

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