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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMHYDROXID

Kaliumhydroxid, auch bekannt als Ätznatron oder Kalilauge, ist eine chemische Verbindung mit der Formel KOH. Es handelt sich dabei um eine starke Base, die in der Industrie und in Laboratorien weit verbreitet ist. In diesem Text wird die Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von Kaliumhydroxid beschrieben.

Kaliumhydroxid besteht aus einem Kalium-Ion (K+) und einem Hydroxid-Ion (OH-). Es ist ein farb- und geruchloser Feststoff, der gut wasserlöslich ist. Bei Kontakt mit Wasser entsteht eine exotherme Reaktion, bei der Wärme freigesetzt wird. Die Lösung von Kaliumhydroxid in Wasser wird als Kalilauge bezeichnet.

Die Herstellung von Kaliumhydroxid erfolgt durch Elektrolyse einer wässrigen Lösung von Kaliumchlorid (KCl). Bei diesem Prozess werden Chlor an der Anode und Wasserstoff an der Kathode abgeschieden. Das dabei entstehende Hydroxid-Ion verbindet sich mit dem übrig gebliebenen Kalium-Ion zu Kaliumhydroxid.

In Österreich gibt es mehrere Unternehmen, die chemische Grundstoffe wie Kaliumhydroxid herstellen oder vertreiben. Der Bedarf an dieser Chemikalie ist groß, da sie vielfältige Anwendungen hat.

Eine wichtige Anwendung von Kaliumhydroxid ist die Herstellung von Seifen und Reinigungsmitteln. Durch die Reaktion mit Fettsäuren entstehen so genannte Kali-Seifen, die aufgrund ihrer guten Reinigungseigenschaften geschätzt werden.

In der Lebensmittelindustrie wird Kaliumhydroxid als Lebensmittelzusatzstoff (E 525) eingesetzt. Es dient zur Regulierung des Säuregrades in Lebensmitteln und wird beispielsweise bei der Herstellung von Oliven, Schokolade oder Kakaoprodukten verwendet.

Auch in der Pharmazie und Medizin hat Kaliumhydroxid Anwendung. Es wird zur Herstellung von Salben und Cremes verwendet, die bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte eingesetzt werden. Zudem findet es Verwendung als Ätzmittel zur Entfernung von Warzen.

In der chemischen Industrie dient Kaliumhydroxid als Ausgangsstoff für die Synthese verschiedener Chemikalien, wie zum Beispiel Kaliumcarbonat (K2CO3), das unter anderem in der Glas- und Keramikindustrie benötigt wird.

Trotz seiner vielfältigen Anwendungen ist Kaliumhydroxid auch eine gefährliche Chemikalie. Bei Kontakt mit Haut oder Augen kann es zu schweren Verätzungen führen. Daher ist beim Umgang mit dieser Substanz äußerste Vorsicht geboten, und es sollten entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Zur Lagerung von Kaliumhydroxid müssen geeignete Behälter verwendet werden, die korrosionsbeständig sind und den Kontakt mit Feuchtigkeit verhindern. Die Lagerung sollte zudem an einem gut belüfteten Ort erfolgen, um die Bildung von Dämpfen zu vermeiden.

Im Falle einer Kontamination mit Kaliumhydroxid ist schnelles Handeln erforderlich. Betroffene Hautstellen sollten sofort unter fließendem Wasser abgespült werden, und bei Augenkontakt ist eine sofortige Spülung mit einer Augenspülflasche notwendig. In beiden Fällen sollte anschließend ein Arzt aufgesucht werden.

Zusammenfassend ist Kaliumhydroxid ein wichtiger chemischer Grundstoff, der in vielen Industriezweigen Anwendung findet. Trotz seiner Gefährlichkeit bei unsachgemäßem Umgang trägt es zur Herstellung von Produkten bei, die unseren Alltag erleichtern und verbessern. In Österreich wird Kaliumhydroxid sowohl hergestellt als auch vertrieben und ist somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Bereich der chemischen Industrie.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMHYDROXID