Butylscopolaminiumbromid, auch bekannt als Hyoscine-N-Butylbromid oder Scopolaminbutylbromid, ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Praxis weit verbreitet ist. In Österreich ist dieser Wirkstoff in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, wie z.B. Tabletten, Injektionslösungen und Zäpfchen. Dieser Artikel beschreibt die Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Butylscopolaminiumbromid.
Der Wirkstoff Butylscopolaminiumbromid gehört zur Gruppe der sogenannten Anticholinergika. Diese Substanzen wirken auf das Nervensystem und beeinflussen die Kommunikation zwischen Nervenzellen durch Blockierung des Neurotransmitters Acetylcholin. Durch diese Wirkung kann Butylscopolaminiumbromid eine entspannende Wirkung auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts sowie der Gallen- und Harnwege ausüben.
In Österreich wird Butylscopolaminiumbromid häufig zur Behandlung von krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich eingesetzt. Dazu zählen unter anderem Reizdarmsyndrom, Magenkrämpfe und Blähungen. Des Weiteren findet es Anwendung bei Beschwerden im Bereich der Gallenwege sowie bei Harnleiterkoliken.
Die Dosierung von Butylscopolaminiumbromid variiert je nach Alter des Patienten und Schweregrad der Beschwerden. Im Allgemeinen liegt die empfohlene Dosis für Erwachsene bei 10 bis 20 mg, die bis zu viermal täglich eingenommen werden können. Bei Kindern wird die Dosierung entsprechend dem Körpergewicht angepasst.
Die Einnahme von Butylscopolaminiumbromid kann in einigen Fällen Nebenwirkungen verursachen. Dazu zählen unter anderem Mundtrockenheit, Schwindel, verschwommenes Sehen und Harnverhalt. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Atemnot oder allergische Reaktionen auftreten. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.
Da Butylscopolaminiumbromid das zentrale Nervensystem beeinflusst, kann es die Fähigkeit zum Autofahren oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Daher sollten Patientinnen und Patienten nach der Einnahme des Medikaments besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls auf solche Tätigkeiten verzichten.
Butylscopolaminiumbromid sollte nicht eingenommen werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Außerdem ist Vorsicht geboten bei bestimmten Erkrankungen wie Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis oder Prostatahyperplasie.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit Butylscopolaminiumbromid erhältlich. Dazu gehören beispielsweise Buscopan®, Spasmo Canulase® und Scoburen®. Die Verfügbarkeit dieser Medikamente kann je nach Apotheke variieren. In einigen Fällen ist eine ärztliche Verschreibung erforderlich, während andere Präparate auch ohne Rezept erhältlich sind.
Zusammenfassend ist Butylscopolaminiumbromid ein wirksames Medikament zur Behandlung von krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich sowie bei Beschwerden im Bereich der Gallen- und Harnwege. Die Einnahme sollte jedoch stets unter Berücksichtigung der individuellen Dosierungsempfehlungen und möglichen Nebenwirkungen erfolgen. Bei Unsicherheiten oder Fragen sollte immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.