Blutplasma ist eine wichtige Komponente des menschlichen Blutes und spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit. Es handelt sich dabei um die flüssige, gelbliche Substanz, die etwa 55% des gesamten Blutvolumens ausmacht. In diesem Text wird der Wirkstoff Blutplasma näher beschrieben, wobei auch auf einige Statistiken im Zusammenhang mit Österreich eingegangen wird.
Blutplasma besteht hauptsächlich aus Wasser (ca. 90-92%) und enthält darüber hinaus Proteine, Elektrolyte, Hormone, Nährstoffe und Abfallprodukte. Die Proteine im Plasma sind von großer Bedeutung für den Körper und umfassen Albumin, Globuline und Fibrinogen. Albumin ist das am häufigsten vorkommende Protein im Plasma und trägt zur Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks bei. Globuline sind in verschiedene Typen unterteilt: Alpha-, Beta- und Gamma-Globuline. Sie sind an Immunreaktionen beteiligt und transportieren Lipide sowie fettlösliche Vitamine im Körper. Fibrinogen ist ein Gerinnungsprotein, das für die Bildung von Blutgerinnseln verantwortlich ist.
Die Hauptfunktionen von Blutplasma liegen in der Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts im Körper sowie in der Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Darüber hinaus dient es dem Abtransport von Stoffwechselprodukten wie Kohlendioxid oder Harnstoff zur Ausscheidung. Blutplasma spielt auch eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, indem es Antikörper und andere Abwehrstoffe transportiert.
In Österreich ist die Versorgung mit Blutprodukten, einschließlich Blutplasma, von großer Bedeutung. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 insgesamt 312.685 Vollblutspenden von österreichischen Spendern abgegeben. Diese Spenden werden in verschiedene Bestandteile aufgeteilt, darunter auch das wertvolle Plasma.
Blutplasma kann nicht künstlich hergestellt werden und ist daher auf Spender angewiesen. In Österreich sind rund 3,5% der Bevölkerung aktive Blutspender, wobei die Zahl der Neuspender jährlich steigt. Die Österreicher zeigen somit eine hohe Bereitschaft zur Blutspende und tragen damit zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit lebenswichtigen Blutprodukten bei.
Neben der Verwendung als Transfusionsmittel wird Plasma auch für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet. Plasmaprodukte können zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Hämophilie (Bluterkrankheit), Immundefekte oder schwere Infektionen.
Die Gewinnung von Plasma erfolgt entweder durch Plasmapherese oder durch Fraktionierung von Vollblutspenden. Bei der Plasmapherese wird dem Spender nur das Plasma entnommen und die restlichen Blutzellen wieder zurückgeführt. Dieses Verfahren ermöglicht es den Spendern, häufiger Plasma zu spenden als bei einer Vollblutspende.
Die Sicherheit der Blutprodukte hat in Österreich einen hohen Stellenwert. Jede Blutspende wird auf Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und C sowie Syphilis getestet. Darüber hinaus werden die Spender vor jeder Spende auf ihre gesundheitliche Eignung überprüft.
Zusammenfassend ist Blutplasma ein essenzieller Bestandteil des menschlichen Blutes, der für die Aufrechterhaltung zahlreicher lebenswichtiger Funktionen verantwortlich ist. In Österreich wird großen Wert auf die Versorgung mit sicheren und ausreichenden Mengen an Blutprodukten gelegt, wobei die Bevölkerung durch ihre hohe Spendenbereitschaft einen wichtigen Beitrag leistet.