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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ÄPFELSÄURE

Die Äpfelsäure, auch als Malat oder Malatsäure bekannt, ist eine organische Säure, die in vielen Pflanzen und Früchten vorkommt. Sie gehört zur Gruppe der Alpha-Hydroxysäuren (AHA) und spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Lebewesen. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "malum" ab, was Apfel bedeutet, da diese Säure vor allem in Äpfeln enthalten ist.

Die chemische Formel der Äpfelsäure lautet C4H6O5 und sie hat ein Molekulargewicht von 134,09 g/mol. Die Säure kommt in zwei stereoisomeren Formen vor: L-Äpfelsäure und D-Äpfelsäure. Die L-Form ist die biologisch aktive Form und kommt in der Natur häufiger vor.

In Pflanzen wird Äpfelsäure hauptsächlich im Zytoplasma von Zellen synthetisiert. Sie dient als Zwischenprodukt bei verschiedenen biochemischen Reaktionen wie der Glykolyse oder dem Citratzyklus. Bei Tieren spielt sie eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung aus Nahrungsmitteln.

In Lebensmitteln dient Äpfelsäure als natürlicher Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel aufgrund ihrer sauren Eigenschaften. In Österreich findet man sie häufig in Obstprodukten wie Apfelmus, Apfelsaft oder Most sowie in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut oder Joghurt.

Die Verwendung von Äpfelsäure in kosmetischen Produkten hat ebenfalls zugenommen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Hauterneuerung zu fördern, wird sie häufig in Peelings, Gesichtsmasken und Anti-Aging-Produkten eingesetzt. Sie kann auch zur Behandlung von Akne und Pigmentflecken verwendet werden.

Äpfelsäure hat mehrere gesundheitliche Vorteile. Sie kann helfen, den Speichelfluss anzuregen und dadurch die Mundhygiene zu verbessern. Darüber hinaus unterstützt sie die Verdauung, indem sie den pH-Wert im Magen reguliert und die Aufnahme von Mineralien wie Calcium oder Magnesium fördert.

In Österreich ist Äpfelsäure als Lebensmittelzusatzstoff (E296) zugelassen und wird unter anderem in Süßwaren, Erfrischungsgetränken oder Backwaren eingesetzt. Die Verwendung von Äpfelsäure ist jedoch nicht unbegrenzt: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eine akzeptable tägliche Aufnahme (ADI) von 5 mg/kg Körpergewicht festgelegt.

Einige Studien haben gezeigt, dass Äpfelsäure möglicherweise positive Auswirkungen auf das Energieniveau des Körpers hat. Sie könnte dazu beitragen, Müdigkeit zu reduzieren und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Sportlern zu steigern.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Äpfelsäure bei der Behandlung bestimmter gesundheitlicher Beschwerden wie Fibromyalgie oder chronischer Müdigkeit hilfreich sein könnte. Weitere Forschungen sind jedoch erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die genauen Mechanismen zu verstehen.

Insgesamt ist Äpfelsäure ein vielseitiger Wirkstoff, der in vielen Lebensmitteln und kosmetischen Produkten verwendet wird. Sie bietet gesundheitliche Vorteile wie verbesserte Mundhygiene, Verdauungsunterstützung und möglicherweise erhöhte Energie. In Österreich ist sie als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird in verschiedenen Produkten eingesetzt. Die Verwendung von Äpfelsäure sollte jedoch im Rahmen der festgelegten Grenzwerte erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ÄPFELSÄURE