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iCOmas 0,3 % / 0,3 % / 0,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - iCOmas 0,3 % / 0,3 % / 0,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

iCOmas 0,3 % / 0,3 % / 0,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Kohlenmonoxid (CO) 0,3 %

Acetylen (C2H2) 0,3 %

Methan (CH4) 0,3 %

bei einem Druck von 150 bar (15°C)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet Farbloses, geruch- und geschmackloses Gas

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Zur diagnostischen Untersuchung der Lungenfunktion (Bestimmung der Diffusionskapa­zität/des Transferfaktors als Hauptparameter und Bestimmung des Lungenvolumens und des pulmonalen Blutflusses als zusätzliche Parameter).

iCOmas darf, unabhängig vom Alter, nur bei Patienten angewendet werden, die den Test durchführen können.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Ausschließlich zur Inhalation im Zusammenhang mit einer Lungenfunktion­sdiagnostik. Das Gas muss in Übereinstimmung mit den Gebrauchsanwe­isungen für die Messgeräte verwendet werden.

Messungen dürfen nur von qualifiziertem medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden, das in der Durchführung von Lungenfunktion­stests geschult ist.

4.3. Gegenanzeigen

Keine bekannt.

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei wiederholten Inhalationen innerhalb kurzer Zeit (Minuten) ist das Risiko eines Anstiegs des Carboxyhämoglo­binspiegels zu beachten. Wenn das Gas kontinuierlich oder wiederholte Male in kurzen Abständen über einen längeren Zeitraum inhaliert wird, kann es zu einem Anstieg des Carboxyhämoglo­binspiegels kommen. Dies ist mit einer Blutgasuntersuchung zu kontrollieren.

Dieses Produkt sollte bei Kindern mit Vorsicht verwendet werden, da für dieses Gemisch keine Daten zur systematischen Toxizität vorliegen. Ärzte, die dieses Gas bei Kindern verwenden möchten, sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Sicherheit für Acetylen und Methan nicht bewertet wurde.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen Berichte über eine Verwendung von CO-haltigen Lungenfunktion­sgasen während der Schwangerschaft vor. Der [HbCO] lag hierbei bei bis zu 5% pro Anwendung. Die Anwendungsgren­zwerte lagen bei 0,3% CO für < 3 Minuten. Für Raucher (deren [HbCO]-Ausgangswert bereits bei etwa 5% liegt) wird eine CO-Exposition von < 1 Minute bei einer Konzentration von 0,3% (3000 ppm) vorgeschlagen.

Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Acetylen und Methan in der Schwangerschaf­t vor.

iCOmas ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.

Stillzeit

iCOmas kann während der Stillzeit angewendet werden, jedoch nicht während des eigentlichen Stillens.

Fertilität

Potenzielle Wirkungen klinischer Dosen von iCOmas (assoziiert mit diagnostischen Tests der Lungenfunktion) auf die Fertilität bei Patienten sind unbekannt. Es liegen keine Daten vor.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

4.8. Nebenwirkungen

Keine bekannt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9. Überdosierung

4.9. Überdosierung

Bei Verdacht auf Überdosierung muss der Test sofort unterbrochen werden.

Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid erzeugt Gewebehypoxie durch Bindung an Hb, Verdrängung von O2 und Bildung von COHb (Carboxyhämoglo­bin), das eine geringere O2-bindende Fähigkeit von Blut aufweist und die Freisetzung von O2 aus Hb in Geweben beeinträchtigt. Kohlenmonoxid-induzierte Hypoxie löst kompensatorische kardiovaskuläre Reaktionen aus, die eine erhöhte Herzleistung und eine Erweiterung der Herz- und Hirngefäße einschließen.

Acetylen

Acetylen in hohen Umgebungskonzen­trationen verursacht Hypoxie und Asphyxie durch Verdrängung von Sauerstoff.

Methan

Methan ist biochemisch und biologisch inert, aber bei hohen Umgebungskonzen­trationen verursacht es durch Sauerstoffver­drängung Hypoxie und Asphyxie.

Symptome

Eine Kohlenmonoxid­vergiftung ist durch Zeichen verminderter Sauerstoffaufnahme gekennzeichnet, einschließlich veränderter Wahrnehmung oder neurologischer Verhaltenssymptome, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, verschwommenes Sehen, Schmerzen in der Brust, Dyspnoe, Schwäche oder andere Beeinträchtigungen.

Management

Bei Verdacht auf Überdosierung muss der Patient unverzüglich über eine Maske mit Sauerstoff versorgt werden. Es muss unverzüglich eine Blutprobe (Blutgase) zur Bestimmung des Carboxyhämoglo­binspiegels genommen werden. Der Sauerstoff sollte verabreicht werden, bis die Carboxyhämoglo­binkonzentrati­on weniger als 5% beträgt (bestätigt durch Blutgasanalysen).

Der Patient muss bei Anzeichen auf schweren Sauerstoffmangel, Gefäßkrampf (z.B. Angina pectoris), veränderter Wahrnehmung oder anderen unklaren neurologischen Verhaltenssymptomen unverzüglich einer akutmedizinischen Untersuchung unterzogen werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Diagnostika, ATC-Code: V04CX

Das Produkt ist nur für diagnostische Zwecke bestimmt. Es sind keine biologischen Wirkungen zu erwarten. Unabhängig vom Alter sind bei der kurzen Expositionsdauer in Verbindung mit den angewendeten Konzentrationen von Kohlenmonoxid, Acetylen und Methan biologische Auswirkungen unwahrscheinlich.

Siehe auch eine spezielle Warnung für Kinder in Abschnitt 4.4.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Diffusion von Kohlenmonoxid aus der Lunge in das Kapillarblut hängt vom Partialdruck des Gases in den Alveolen ab. Die Kohlenmonoxidau­fnahme erfolgt lediglich in den Lungenabschnitten, die eine alveoläre Ventilation und Perfusion aufweisen. Die Aufnahme ist zudem vom alveolokapillären Parenchym abhängig. Bei Krankheiten, Entzündungspro­zessen und/oder Fibrose ist die Aufnahme verringert. Im Blut bindet Kohlenmonoxid an Hämoglobin, wodurch Carboxyhämoglobin entsteht.

Die Kohlenmonoxidau­fnahme wird durch den Partialdruck in der Lunge, das Ventilations- PerfusionsVer­hältnis und die alveolokapilläre Permeabilität gesteuert. Vor allem bei parenchymatösen Lungenveränderungen sinkt die Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid und die Aufnahme ist verringert.

Acetylen wird schnell in das Blut aufgenommen. Die Elimination aus dem eingeatmeten Gas wird für die Bestimmung des Blutflusses in der Lunge herangezogen. Acetylen wird im Körper verteilt und anschließend über das Ausatmen ausgeschieden.

Methan wird nicht vom Körper aufgenommen, sondern im gesamten Lungenvolumen verteilt und daher als Marker für die Lungenkapazität herangezogen. Es gibt keine pharmakokinetischen Untersuchungen am Menschen für die Gabe von Gasen in Spurenkonzentra­tionen bei der Lungenfunktion­sdiagnostik mit Einzel- oder Mehrfachatemtechni­ken zur Bestimmung des Lungenvolumens.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Es gibt keine sicherheitsre­levanten präklinischen Daten bis auf jene, die in der Fachinformation bereits genannt wurden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Sauerstoff (O2) 20,9%

Stickstoff (N2) q.s.

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich, bis auf die für Druckbehältnisse und Gase unter Druck geltenden Bedingungen (siehe unten).

Druckbehältnisse in einem verschlossenen, für medizinische Gase vorgesehenen Raum aufbewahren.

Aufbewahrungshin­weis für Gasbehälter und Gase unter Druck

Darf keiner großen Hitze ausgesetzt werden. Bei Feuergefahr in Sicherheit bringen. Vorsichtig handhaben. Mit einem Restdruck von 5 bar zurückgeben.

Druckbehältnisse mit geschlossenem Ventil und aufgesetzter Schutzkappe lagern und transportieren.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Farbkennzeichnung:

Die Flaschenschulter des Druckbehältnisses ist leuchtendgrün (inertes Gas).

Der Flaschenkörper des Druckbehältnisses ist weiß (medizinisches Gas).

Inhalt der Packung (einschließlich Material) und Ventile:

10-Liter-Aluminium-Druckbehältnis mit Absperrventil enthält ca. 1500 Liter Gas.

20-Liter-Aluminium-Druckbehältnis mit Absperrventil enthält ca. 3000 Liter Gas.

40-Liter-Aluminium-Druckbehältnis mit Absperrventil enthält ca. 6000 Liter Gas.

50-Liter-Aluminium-Druckbehältnis mit Absperrventil enthält ca. 7500 Liter Gas.

Mehr Informationen über das Medikament iCOmas 0,3 % / 0,3 % / 0,3 % Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet

Arzneimittelkategorie: medizinische gase
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 138377
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch Gewerbetreibende gemäß Gewerbeordnung 1994 mit entsprechender Berechtigung
Inhaber/-in:
Linde Sverige AB, Rättarvägen 3, 16968 Solna, Schweden