Methan (CH4) ist ein farb- und geruchloses Gas, das als Hauptbestandteil von Erdgas bekannt ist. Es handelt sich um den einfachsten Kohlenwasserstoff und gehört zur Gruppe der Alkane. Methan ist sowohl in natürlichen als auch in industriellen Prozessen von großer Bedeutung und spielt eine wichtige Rolle im Energiemarkt sowie bei der Entstehung des Treibhauseffekts.
In Österreich wird Methan hauptsächlich zur Energiegewinnung genutzt. Erdgas macht etwa 24 % des österreichischen Energiemixes aus, wobei Methan den Hauptbestandteil bildet. Die österreichische Wirtschaft verwendet Methan vor allem in den Bereichen Industrie, Verkehr und Haushalte.
Die Herkunft von Methan kann unterschiedlich sein: Es entsteht sowohl durch natürliche Prozesse wie die Zersetzung organischer Stoffe unter anaeroben Bedingungen (d.h. ohne Sauerstoff) als auch durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe oder die Landwirtschaft.
In Österreich wird ein Großteil des benötigten Erdgases importiert, hauptsächlich aus Russland, Norwegen und Deutschland. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch die heimische Produktion von Erdgas erhöht, wodurch der Importbedarf etwas reduziert werden konnte.
Methan hat einige vorteilhafte Eigenschaften: Es verbrennt sauberer als andere fossile Brennstoffe wie Kohle oder Öl und setzt dabei weniger Schadstoffe frei. Bei der Verbrennung entstehen hauptsächlich Wasser und Kohlendioxid, wobei der CO2-Ausstoß pro Energieeinheit niedriger ist als bei anderen fossilen Brennstoffen.
Allerdings hat Methan auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Es ist ein starkes Treibhausgas, das einen erheblichen Beitrag zum Klimawandel leistet. Methan hat ein 25-mal höheres Treibhauspotenzial als Kohlendioxid über einen Zeitraum von 100 Jahren. In Österreich stammen etwa 9 % der gesamten Treibhausgasemissionen aus Methan.
Die Landwirtschaft ist in Österreich einer der Hauptverursacher von Methanemissionen, insbesondere durch die Verdauungsvorgänge von Wiederkäuern wie Kühen und Schafen sowie durch die Lagerung und Behandlung von Gülle und Mist. Auch Deponien sind eine bedeutende Quelle für Methanemissionen, da bei der Zersetzung organischer Abfälle unter anaeroben Bedingungen Methan entsteht.
Um den negativen Auswirkungen von Methan auf das Klima entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze zur Reduzierung der Emissionen. Dazu gehören technische Maßnahmen wie die Verbesserung der Energieeffizienz oder die Nutzung alternativer Energieträger wie Biogas oder Wasserstoff sowie Verhaltensänderungen im Bereich Ernährung und Mobilität.
In Österreich wird zudem verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt, um den Anteil fossiler Brennstoffe im Energiemix zu reduzieren. So soll der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch bis 2030 auf 45 % steigen.
Zusammenfassend ist Methan ein wichtiger Energieträger in Österreich, der jedoch auch negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Um den Klimawandel zu bekämpfen, sind daher Maßnahmen zur Reduzierung von Methanemissionen und zur Förderung alternativer Energieträger notwendig.