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Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung

Die verordnenden Ärzte sollten die mit dem Produkt erhaltenen Informationen zu Rate ziehen.Die verordnenden Ärzte sollten die mit dem Produkt erhaltenen Informationen zu Rate ziehen.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen nur begrenzte Daten (weniger als 300 Schwanger­schafts-Outcomes) zur Verwendung von Glucose-Monohydrat bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen bei therapeutischer Dosis in Folge von Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3).

Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung kann während der Schwangerschaft verwendet werden, sofern der Blutzuckerspiegel sowie der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sorgfältig kontrolliert werden und sich innerhalb der physiologischen Bereiche befinden.

Glucose B. Braun 50 mg/ml sollte aufgrund des Risikos einer Hyponatriämie bei Schwangeren während der Entbindung mit besonderer Vorsicht gegeben werden, insbesondere in Kombination mit Oxytocin (siehe Abschnitte 4.4, 4.5 und 4.8).

Stillzeit

Glucose/Glucose-Metabolite werden in die Muttermilch ausgeschieden; bei therapeutischen Dosen von Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung sind jedoch keine Auswirkungen auf gestillte Säuglinge zu erwarten.

Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung kann bei entsprechender Indikation während der Stillzeit angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine Daten vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Glucose B Braun 50 mg/ml Infusionslösung hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Bei Verwendung als Trägerlösung sind die Sicherheitsin­formationen des jeweiligen Herstellers über den zugemischten Zusatz zu berücksichtigen.

4.8 Nebenwirkun­gen

Nebenwirkungen sind entsprechend ihrer Häufigkeiten wie folgt aufgeführt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)

Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen:

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Elektrolytungle­ichgewicht, z. B. Hyponatriämie und Hypokaliämie

Erkrankungen des Nervensystems:

Nicht bekannt: Hyponatriämische Enzephalopathie

Im Krankenhaus erworbene Hyponatriämie kann aufgrund der Entwicklung einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie zu irreversiblen Hirnschädigungen und zum Tod führen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome einer Glucoseüberdo­sierung

Übermäßige Glucoseinfusionen können Hyperglykämie, Glucosurie und hyperosmolare Dehydratation verursachen, und in extremen Fällen kann die Überdosierung zu hyperglykämischem-hyperosmolarem Koma führen.

Symptome einer Flüssigkeitsüber­ladung

Eine Flüssigkeitsüber­ladung kann zu Überwässerung mit erhöhter Hautspannung, Venenstauung, Ödemen, möglicherweise bis hin zu Lungen- oder Hirnödemen, zu verdünnungsbe­dingtem Abfall der Serumelektrolyte, zu Elektrolytstörun­gen, vor allem Hyponatriämie und Hypokaliämie (siehe Abschnitt 4.4) sowie zu Störungen des Säure-Basen-Haushalts führen.

Hyperhydratati­onssymptome wie Übelkeit, Erbrechen und Spasmen können auftreten.

Je nach Art des Zusatzes können weitere Überdosierungssym­ptome auftreten.

BehandlungBehandlung

Je nach Art und Schwere der Störungen:

Unverzüglicher Abbruch der Infusion, Verabreichung von Elektrolyten, Diuretika oder Insulin.

Zur Korrektur einer Hyponatriämie dient folgende Formel:

mmol Na + erforderlich = (Ziel-Na±Spiegel (1) - tatsächlicher Na±Spiegel) x GKW (2>

(1) sollte mindestens 130 mmol/l betragen

(2) GKW: Gesamtkörperwasser, berechnet als Bruchteil des Körpergewichts: 0,6 bei Kindern, 0,6 und 0,5 bei Männern bzw. Frauen mittleren Alters und 0,5 und 0,45 bei älteren Männern bzw. Frauen

Die Serumelektrolyte sind während der Behandlung zu kontrollieren.

Die Behandlung von Symptomen, die auf die Überdosierung eines Zusatzes zurückzuführen sind, erfolgt entsprechend den Herstelleranwe­isungen für den jeweiligen Zusatz.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lösungen zur parenteralen Ernährung, Kohlenhydrate

ATC-Code: B05BA03

Pharmakodynamische Wirkungen

Niedrigprozentige Glucoselösungen eignen sich zur Verdünnung von Arzneistoffen, weil Glucose als natürliches Substrat der Zellen im Organismus ubiquitär verstoffwechselt wird. Glucose ist unter physiologischen Bedingungen das wichtigste energieliefernde Kohlenhydrat mit einem Brennwert von ca. 17 kJ/g bzw. 4 kcal/g. Der normale Blutzuckerspiegel wird bei Erwachsenen mit 70 – 100 mg/dl oder

3,9 – 5,6 mmol/l angegeben (Nüchternzustand).

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Da die Lösung intravenös verabreicht wird, beträgt die Bioverfügbarkeit 100 %.

Verteilung

Glucose verteilt sich nach der Infusion zunächst im intravaskulären Raum und wird dann in den Intrazellulärraum aufgenommen.

Biotransformation

Glucose wird in der Glykolyse zu Pyruvat metabolisiert. Unter aeroben Bedingungen wird Pyruvat vollständig zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Im Fall einer Hypoxie wird Pyruvat in Lactat umgewandelt. Lactat kann zum Teil wieder in den Glucosemetabolismus eingeschleust werden (Cori-Zyklus).

Unter pathologischen Stoffwechselbe­dingungen können Glucoseverwer­tungsstörungen (Glucoseintole­ranzen) auftreten. Dazu zählen in erster Linie Diabetes mellitus und metabolischer Stress (intra- und postoperativ, bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen) sowie hormonell induzierte Abnahme der Glucosetoleranz, die auch ohne exogene Substratzufuhr zu Hyperglykämien führen können. Hyperglykämien können, je nach Ausprägung, zu osmotisch bedingten Flüssigkeitsver­lusten über die Nieren mit daraus folgender hypertoner Dehydratation sowie zu hyperosmolaren Störungen bis hin zum hyperosmolaren Koma führen.

Glucose- und Elektrolytstof­fwechsel sind eng miteinander verbunden. Insulin erleichtert den Kaliumeinstrom in die Zellen. Phosphat und Magnesium sind an den enzymatischen Reaktionen in Zusammenhang mit der Glucoseverwertung beteiligt. Da deshalb ein erhöhter Bedarf an Kalium, Phosphat und Magnesium nach der Glucosezufuhr möglich ist, müssen diese Elektrolyte überwacht und gegebenenfalls den individuellen Anforderungen entsprechend zugeführt werden. Ohne Elektrolytzufuhr kann es zur Beeinträchtigung insbesondere von Herzfunktion und neurologischen Funktionen kommen.

Elimination

Die Endprodukte der vollständigen Glucoseoxidation werden über die Lungen (Kohlendioxid) und die Nieren (Wasser) ausgeschieden.

Bei gesunden Personen erfolgt praktisch keine renale Elimination von Glucose. Bei metabolischen Erkrankungen, die mit Hyperglykämie einhergehen (z. B. Diabetes mellitus, Postaggression­ssyndrom) wird Glucose auch renal ausgeschieden (Glucosurie), wenn (bei Blutzuckerspiegeln über 160 –

180 mg/dl oder 8,8 – 9,9 mmol/l) die maximale tubuläre Resorptionska­pazität überschritten wird.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Mehr Informationen über das Medikament Glucose B. Braun 50 mg/ml Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 12270
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
B. Braun Melsungen AG, Carl-Braun-Straße 1, 34212 Melsungen, Deutschland