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Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

Dostupné balení:

Beipackzettel - Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten Wirkstoffe: Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beachten?

  • 3. Wie ist Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm und wofür wird es angewendet?

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm enthält drei Wirkstoffe, die zur Behandlung von Infektionen mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) bestimmt sind:

– Efavirenz ist ein nichtnukleosi­discher Hemmer der reversen Transkriptase (NNRTI)

– Emtricitabin ist ein Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTI)

– Tenofovir ist ein Nukleotid-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NtRTI)

Die Wirkung jedes dieser so genannten antiretroviralen Wirkstoffe beruht auf der Störung der normalen Aktivität eines Enzyms (Reverse Transkriptase), das für die Vermehrung des Virus wichtig ist.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm dient zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen Immundefizien­zvirus (HIV) bei Erwachsenen im Alter von 18 Jahren und darüber, die zuvor bereits mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln behandelt wurden und bei denen die HIV-1-Infektion seit mindestens drei Monaten unter Kontrolle ist. Bei diesen Patienten darf keine vorhergehende HIV-Therapie versagt haben.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm beachten?

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm darf nicht eingenommen werden,

  • - wenn Sie allergisch gegen Emtricitabin, Tenofovir, Tenofovirdisoproxil oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • - wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden.

  • - wenn Sie an einem Herzerproblem wie einem als Verlängerung des QT-Intervalls bezeichneten abnormen elektrischen Signal leiden, wodurch Sie einem hohen Risiko für schwere Herzrhythmusstörun­gen (Torsade de Pointes) ausgesetzt sind.

  • – wenn ein Familienangehöriger (Eltern, Großeltern, Geschwister) plötzlich aufgrund eines Herzproblems verstorben ist oder an einem angeborenen Herzfehler leidet.

  • – wenn Ihr Arzt Sie darüber informiert hat, dass bei Ihnen hohe oder niedrige Elektrolytwerte im Blut, wie z. B. Kalium oder Magnesium, vorliegen.

  • - wenn Sie gegenwärtig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen (siehe auch „Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm mit anderen Arzneimitteln“):

  • - Astemizol oder Terfenadin (gegen Heuschnupfen oder sonstige Allergien)

  • - Bepridil (gegen Herzerkrankungen)

  • - Cisaprid (gegen Sodbrennen)

  • - Elbasvir/Grazo­previr (zur Behandlung von Hepatitis C)

  • - Mutterkorn-Alkaloide (z. B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergometrin oder Methylergometrin) (gegen Migräne und Cluster-Kopfschmerzen)

  • - Midazolam oder Triazolam (gegen Schlafstörungen)

  • - Pimozid, Imipramin, Amitryptilin oder Clomipramin (gegen bestimmte psychische Störungen)

  • - Johanniskraut (Hypericum perforatum ) (pflanzliche Zubereitung gegen Depression

und Angst)

  • - Voriconazol (gegen Pilzinfektionen)

  • - Flecainid, Metoprolol (zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags)

  • - bestimmte Antibiotika (Makrolide, Fluorchinolone, Imidazol)

  • - Triazol-Antimykotika

  • - bestimmte Aalariamittel

  • - Methadon (gegen Opiat-Abhängigkeit)

  • - Wenn Sie eins der genannten Arzneimittel einnehmen, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Die Einnahme dieser Arzneimittel gleichzeitig mit Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann schwere oder lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen oder die Wirksamkeit dieser Arzneimittel einschränken.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm einnehmen.

  • – Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen , obwohl das Risiko durch eine effektive antiretrovirale Therapie verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern. Dieses Arzneimittel ist kein Heilmittel für eine HIV-Infektion. Sie können während der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm weiterhin Infektionen oder andere mit der HIV-Infektion einhergehende Erkrankungen bekommen.

  • – Sie müssen während der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm in ärztlicher Behandlung bleiben.

  • - Sprechen Sie mit Ihrem Arzt

wenn Sie weitere Arzneimittel einnehmen, die Efavirenz, Emtricitabin, Tenofovirdiso­proxil, Tenofoviralafe­namid, Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm darf nicht gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln eingenommen werden.

wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder gelitten haben, oder wenn Untersuchungen auf Nierenprobleme hingewiesen haben. Die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm wird nicht empfohlen, wenn Sie eine mittelschwere oder schwere Nierenerkrankun­g haben.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann Auswirkungen auf Ihre Nieren haben. Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu kontrollieren.

Möglicherweise ordnet Ihr Arzt während Ihrer Behandlung auch Blutuntersuchungen zur Überwachung Ihrer Nieren an.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm wird normalerweise nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen, die Ihre Nieren schädigen können (siehe Abschnitt 2 Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln ). Falls dies jedoch unvermeidbar ist, wird Ihr Arzt einmal wöchentlich Ihre Nierenfunktion kontrollieren.

wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden, insbesondere an einem als Verlängerung des QT-Intervalls bezeichneten abnormen elektrischen Signal.

wenn in Ihrer Krankengeschichte psychische Störungen vorkommen, einschließlich Depressionen, oder wenn ein Arzneimittel-, Drogen- oder Alkoholmissbrauch vorlag. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich niedergeschlagen (depressiv) fühlen, an Selbstmord denken oder seltsame Gedanken haben (siehe Abschnitt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich? ).

wenn in Ihrer Krankengeschichte Anfallsleiden (Krampfanfälle) vorkommen oder wenn Sie derzeit mit einem Arzneimittel gegen Krampfanfälle behandelt werden, zum Beispiel Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin. Wenn Sie ein solches Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt eventuell die Wirkstoffmenge in Ihrem Blut überprüfen, um sicher zu stellen, dass diese nicht durch Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beeinflusst wird. Gegebenenfalls verordnet Ihr Arzt Ihnen ein anderes Arzneimittel gegen Krampfanfälle.

wenn in Ihrer Krankengeschichte eine Lebererkrankung, einschließlich einer chronischen aktiven Hepatitis, vorkommt. Patienten mit einer Lebererkrankung wie einer chronischen Hepatitis B oder C, die eine antiretrovirale Kombinationsthe­rapie erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende, möglicherweise lebensbedrohliche Leberprobleme auf. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt Blutuntersuchungen durchführen, um zu kontrollieren, wie gut Ihre Leber arbeitet, oder Sie auf ein anderes Arzneimittel umstellen.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm darf nicht eingenommen werden, wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden (siehe Abschnitt 2 Efavirenz/Em­tricitabin/Te­nofovirdisopro­xil ratiopharm darf nicht eingenommen werden ).

Wenn Sie eine Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt sorgfältig das bestmögliche Behandlungsschema für Sie auswählen. Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin, zwei der Wirkstoffe in Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm, zeigen eine Aktivität gegen das Hepatitis-B-Virus, wobei Emtricitabin für die Behandlung der Hepatitis-B-Infektion nicht zugelassen ist. Die Symptome Ihrer Hepatitis können sich verstärken, wenn Sie die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beenden. Eventuell wird Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um zu beobachten, wie Ihre Leber arbeitet (siehe Abschnitt 3 Wenn Sie die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm abbrechen ).

  • – Unabhängig davon, ob in Ihrer Krankengeschichte eine Lebererkrankung vorkommt, wird Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen in Betracht ziehen, um zu kontrollieren, wie Ihre Leber arbeitet.

  • - falls Sie älter als 65 Jahre sind. Es wurde nur eine unzureichende Anzahl an Patienten über 65 Jahre untersucht. Falls Sie älter als 65 Jahre sind und Ihr Arzt Ihnen Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm verordnet hat, wird er Sie sorgfältig überwachen.

Sobald Sie mit der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beginnen, achten Sie bitte auf folgende Anzeichen:

  • - Anzeichen von Schwindelgefühl, Schlafstörungen, Benommenheit, Konzentration­sstörungen oder ungewöhnlichen Träumen. Diese Nebenwirkungen können in den ersten ein oder zwei Tagen der Behandlung auftreten; sie klingen in der Regel nach zwei bis vier Wochen wieder ab.

  • - jegliche Anzeichen von Hautausschlag. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann Hautausschläge hervorrufen. Wenn Sie bei sich Anzeichen für einen schweren Ausschlag (mit Blasen oder Fieber) feststellen, unterbrechen Sie sofort die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm und sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Wenn Sie früher einmal von einem anderen NNRTI-Arzneimittel Ausschlag bekommen haben, kann auch ein größeres Risiko dafür bestehen, dass Sie von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm Ausschlag bekommen.

  • - jegliche Anzeichen einer Entzündung oder Infektion. Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) und bereits früher aufgetretenen BegleitInfektionen können kurz nach Beginn der antiretroviralen Behandlung Anzeichen und Symptome einer Entzündung von zurückliegenden Infektionen auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht, Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken, sprechen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt.

Zusätzlich zu den Begleitinfektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkran­kungen auftreten (ein Zustand, bei dem das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkran­kungen können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome, wie z. B. Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten.

Knochenerkran­kungen. Bei einigen Patienten, die eine antiretrovirale Kombinationsbe­handlung erhalten, kann sich eine Knochenkrankheit entwickeln, die als Osteonekrose bezeichnet wird (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens). Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung können unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbe­handlung, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems oder ein höherer Body-Mass-Index (Maßzahl zur Beurteilung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße) gehören. Anzeichen einer Osteonekrose sind Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen. Falls Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt.

Knochenprobleme (die sich als anhaltende oder schlimmer werdende Knochenschmerzen äußern und manchmal zu Knochenbrüchen führen) können auch aufgrund von Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen auftreten (siehe Abschnitt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich? ).

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Knochenschmerzen oder Knochenbrüche auftreten. Tenofovirdisoproxil kann außerdem zu einem Verlust von Knochenmasse führen. Der ausgeprägteste Verlust von Knochenmasse wurde in klinischen Studien beobachtet, als Patienten mit Tenofovirdisoproxil in Kombination mit einem geboosterten Proteasehemmer behandelt wurden.

Insgesamt sind die Auswirkungen von Tenofovirdisoproxil auf die langfristige Gesundheit der Knochen und das zukünftige Risiko für Knochenbrüche bei erwachsenen Patienten sowie bei Patienten im Kindes- und Jugendalter nicht geklärt.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie wissen, dass Sie an Osteoporose leiden. Bei Patienten mit Osteoporose besteht ein höheres Risiko für Knochenbrüche.

Kinder und Jugendliche

  • - Geben Sie Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Anwendung von

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm bei Kindern und Jugendlichen ist noch nicht untersucht worden.

Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Sie dürfen Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm nicht gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln einnehmen. Diese Arzneimittel sind am Anfang von Abschnitt 2 aufgeführt, unter Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm darf nicht eingenommen werden. Es handelt sich um verschiedene häufig verwendete Arzneimittel und pflanzliche Zubereitungen (z. B. Johanniskraut), die schwerwiegende Wechselwirkungen hervorrufen können.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm ist auch nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einzunehmen, die Efavirenz (es sei denn auf Anweisung Ihres Arztes), Emtricitabin, Tenofovirdiso­proxil, Tenofoviralafe­namid, Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, die Ihre Nieren schädigen können. Dazu gehören beispielsweise:

  • – Aminoglykoside, Vancomycin (Mittel gegen bakterielle Infektionen)

  • – Foscarnet, Ganciclovir, Cidofovir (Mittel gegen Virusinfektionen)

  • – Amphotericin B, Pentamidin (Mittel gegen Pilzerkrankungen)

  • – Interleukin-2 (zur Behandlung von Krebserkrankungen)

  • – Nicht steroidale antiinflammato­rische Arzneimittel (NSAIDs, zur Linderung von Knochenoder Muskelschmerzen)

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann mit anderen Arzneimitteln, einschließlich pflanzlicher Zubereitungen wie z. B. Ginkgo biloba-Extrakte, in Wechselwirkung treten. Dadurch kann die Wirkstoffmenge von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm oder anderen Arzneimitteln in Ihrem Blut beeinflusst werden. Das kann zur Folge haben, dass die Wirksamkeit der Arzneimittel nachlässt oder Nebenwirkungen verstärkt werden. In einigen Fällen muss Ihr Arzt dann Ihre Arzneimitteldosis entsprechend verändern oder Ihre Blutwerte kontrollieren. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie eines der folgenden Mittel einnehmen/anwen­den:

  • - Didanosin enthaltende Arzneimittel (zur Behandlung der HIV-Infektion) : Die gleichzeitige Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm mit anderen antiviralen Arzneimitteln, die Didanosin enthalten, kann den Blutspiegel von Didanosin ansteigen lassen und die CD4-Zellzahl reduzieren. In seltenen Fällen sind bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die Tenofovirdisoproxil und Didanosin enthalten, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut, manchmal mit tödlichem Ausgang), beobachtet worden. Ihr Arzt wird sorgfältig abwägen, ob Sie mit Arzneimitteln behandelt werden sollen, die Tenofovir und Didanosin enthalten.

  • - Andere Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion: Folgende Proteasehemmer: Darunavir, Indinavir, Lopinavir/Rito­navir, Ritonavir oder Ritonavir-geboostertes Atazanavir oder Saquinavir. Gegebenenfalls zieht Ihr Arzt ein anderes Arzneimittel für Sie in Betracht oder verändert die Dosis des Proteasehemmers. Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie Maraviroc einnehmen.

  • - Arzneimittel zur Behandlung einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus: Glecaprevir/Pi­brentasvir, Elbasvir/Grazo­previr, Sofosbuvir/Vel­patasvir, Sofosbuvir/Vel­patasvir/Voxi­laprevir.

  • - Blutfettsenker (Statine): Atorvastatin, Pravastatin, Simvastatin. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann die Statinkonzentration in Ihrem Blut verringern. Ihr Arzt wird Ihren Cholesterinspiegel kontrollieren und bei Bedarf die Anpassung Ihrer Statindosis in Betracht ziehen.

  • - Arzneimittel gegen Krampfanfälle (Antikonvulsiva): Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann die Antikonvulsiva-Konzentration in Ihrem Blut verändern. Carbamazepin kann die Konzentration von Efavirenz, einem der Wirkstoffe in Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm in Ihrem Blut verringern. Ihr Arzt muss eventuell in Betracht ziehen, Ihnen ein anderes Mittel gegen Krampfanfälle zu verschreiben.

  • - Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen einschließlich Tuberkulose und AIDSbedingtem Mycobacterium-avium-Komplex: Clarithromycin, Rifabutin, Rifampicin. Ihr Arzt wird eventuell in Betracht ziehen, Ihre Dosis zu verändern oder Ihnen ein anderes Antibiotikum zu verschreiben. Außerdem kann Ihr Arzt in Betracht ziehen, Ihnen eine zusätzliche Dosis Efavirenz zur Behandlung der HIV-Infektion zu geben.

  • - Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika): Itraconazol oder Posaconazol. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann den Itraconazol- oder Posaconazol-Gehalt in Ihrem Blut verringern. Ihr Arzt kann daher in Betracht ziehen, Ihnen ein anderes Antimykotikum zu verschreiben.

  • - Arzneimittel zur Behandlung von Malaria: Atovaquon/Proguanil oder Artemether/Lu­mefantrin. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann den Atovaquon/Proguanil- oder Artemether/Lu­mefantrin-Gehalt in Ihrem Blut verringern.

  • - Hormonelle Kontrazeptiva wie die Anti-Baby-Pille, ein injiziertes Verhütungsmittel (z. B. Depo-Provera) oder ein Verhütungsimplantat (z. B. Implanon): Sie müssen zusätzlich eine zuverlässige Barriere-Methode zur Verhütung (zum Beispiel ein Kondom) verwenden (siehe Schwangerschaft und Stillzeit ). Die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann dazu führen, dass hormonelle Kontrazeptiva weniger zuverlässig wirken. Bei Frauen, die Efavirenz, einen Wirkstoff von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm, einnehmen, sind während der Anwendung eines Verhütungsimplan­tats Schwangerschaften aufgetreten, obwohl nicht nachgewiesen worden ist, dass die Therapie mit Efavirenz zu einem Versagen des Verhütungsmittels führte.

  • - Sertralin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen: Eventuell muss Ihr Arzt Ihre Sertralindosis anpassen.

  • - Bupropion, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder zur Unterstützung, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollen. Eventuell muss Ihr Arzt Ihre Bupropion-Dosis anpassen.

  • - Diltiazem und ähnliche Arzneimittel (Kalziumkanal­blocker): Eventuell muss Ihr Arzt Ihre Kalziumkanalblocker-Dosis anpassen, wenn Sie mit der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beginnen.

  • - Arzneimittel, die angewendet werden, um die Abstoßung eines Organtransplantats zu verhindern (auch Immunsuppressiva genannt) wie Cyclosporin, Sirolimus oder Tacrolimus. Wenn Sie mit der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beginnen oder diese beenden, wird Ihr Arzt die Plasmakonzentration des Immunsuppressivums engmaschig überwachen und wenn nötig die Dosierung anpassen.

  • - Warfarin oder Acenocoumarol (Arzneimittel, die verwendet werden, um die Blutgerinnung zu vermindern): Ihr Arzt muss möglicherweise Ihre Warfarin- oder Acenocoumarol-Dosis anpassen.

  • - Ginkgo biloba-Extrakte (pflanzliche Zubereitung).

  • – Metamizol, ein Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Frauen sollen es vermeiden, während der Behandlung mit Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm und in den ersten zwölf Wochen danach schwanger zu werden.

Ihr Arzt wird Sie eventuell auffordern, mit einem Schwangerschaf­tstest sicherzustellen, dass Sie nicht schwanger sind, bevor Sie mit der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beginnen.

Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm eine zuverlässige Barriere-Methode zur Verhütung (zum Beispiel ein Kondom) zusammen mit anderen empfängnisver­hütenden Methoden, einschließlich oraler (Pille) oder anderer hormoneller Verhütungsmittel (zum Beispiel Implantate, Injektionen) anwenden. Efavirenz, einer der Wirkstoffe von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm, kann noch längere Zeit in Ihrem Blut vorhanden sein, nachdem Sie die Einnahme beendet haben. Deshalb sollten Sie bis 12 Wochen nach Ende der Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm-Behandlung auf die oben beschriebene Weise verhüten.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Wenn Sie bereits schwanger sind, dürfen Sie Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm nur einnehmen, wenn Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen entscheidet, dass die Einnahme unbedingt erforderlich ist.

Schwere Missbildungen wurden sowohl an ungeborenen Tieren als auch bei Neugeborenen von Frauen beobachtet, die während der Schwangerschaft mit Efavirenz behandelt worden waren.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Blutuntersuchungen und anderen Diagnoseverfahren einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTIs eingenommen haben, überwog der Nutzen durch den Schutz vor HIV das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen.

Sie dürfen während der Behandlung mit Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm nicht stillen. Sowohl das HI-Virus als auch die Wirkstoffe von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm können in die Muttermilch übergehen und Ihrem Kind schweren Schaden zufügen.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm kann Schwindelgefühl, Konzentration­sstörungen und Benommenheit verursachen. Wenn diese Anzeichen bei Ihnen auftreten, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h es ist nahezu „natriumfrei“.

3. Wie ist Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Eine Filmtablette täglich. Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm soll auf nüchternen Magen (darunter versteht man in der Regel mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit) möglichst vor dem Schlafengehen eingenommen werden, da dann manche Nebenwirkungen (zum Beispiel Schwindelgefühl, Benommenheit) weniger Beschwerden verursachen. Schlucken Sie die Filmtablette unzerkaut mit Wasser.

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm muss jeden Tag eingenommen werden.

Falls Ihr Arzt die Behandlung mit einem der Wirkstoffe von

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beenden möchte, wird er Ihnen möglicherweise Efavirenz, Emtricitabin und/oder Tenofovirdisoproxil als Einzelpräparate oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion verordnen.

Wenn Sie eine größere Menge von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich zu viele Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm Filmtabletten eingenommen haben, können Sie ein erhöhtes Risiko für mögliche Nebenwirkungen dieses Arzneimittels haben (siehe Abschnitt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich? ). Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder die nächste Notaufnahme zur Beratung. Nehmen Sie die Filmablettenflasche mit, damit Sie leichter beschreiben können, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm vergessen haben

Es ist wichtig, dass Sie keine Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm auslassen.

Wenn Sie eine Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm um bis zu 12 Stunden gegenüber der gewohnten Einnahmezeit ausgelassen haben, holen Sie diese so bald wie möglich nach und nehmen Sie danach die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn es ohnehin fast Zeit für Ihre nächste Dosis ist (weniger als 12 Stunden), holen Sie die versäumte Dosis nicht mehr nach. Warten Sie und nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie sich weniger als 1 Stunde nach der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm übergeben, müssen Sie eine weitere Filmtablette einnehmen. Warten Sie nicht bis zum nächsten Einnahmezeitpunkt. Sie brauchen keine weitere Filmtablette einzunehmen, wenn Sie sich mehr als 1 Stunde nach der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm übergeben haben.

Wenn Sie die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm abbrechen Beenden Sie in keinem Fall die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm, ohne mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wenn Sie aufhören, Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm zu nehmen, kann das schwere Auswirkungen darauf haben, wie Sie auf die weitere Behandlung ansprechen. Wenn die Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beendet wurde, wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie wieder mit der Einnahme von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm beginnen. Falls Sie Probleme haben oder Ihre Dosis angepasst werden muss, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise die Wirkstoffe von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm als Einzelpräparate verordnen.

Wenn Ihre Packung Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm zu Ende geht, bitten Sie Ihren Arzt um ein neues Rezept. Dies ist sehr wichtig, weil die Virusmenge selbst bei kurzfristiger Unterbrechung der Behandlung schnell wieder ansteigen kann. Danach ist es eventuell schwieriger, das Virus zu behandeln.

Wenn Sie sowohl mit HIV als auch mit Hepatitis B infiziert sind, ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Behandlung mit Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt absetzen. Bei einigen Patienten zeigten Blutuntersuchungen oder Symptome eine Verschlechterung der Hepatitis nach dem Absetzen von Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil (zwei der drei Wirkstoffe von Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm). Wenn Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm abgesetzt wird, kann Ihr Arzt Ihnen empfehlen, die Hepatitis-B-Behandlung fortzusetzen. Es kann notwendig sein, bis zu 4 Monate nach Behandlungsende Blutuntersuchungen bei Ihnen durchzuführen, um zu kontrollieren, wie Ihre Leber arbeitet. Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose wird eine Beendigung der Behandlung nicht empfohlen, da dies zu einer Verschlimmerung der Hepatitis führen kann, was lebensbedrohlich sein könnte.

Teilen Sie Ihrem Arzt bitte unverzüglich alle neuen oder ungewöhnlichen Symptome mit, die Ihnen nach dem Absetzen der Behandlung auffallen, vor allem Beschwerden, die Sie mit einer Hepatitis-B-Infektion in Zusammenhang bringen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen: Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt

  • Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut) ist eine seltene (kann bei bis zu 1 von 1.000 Patienten auftreten) aber schwerwiegende Nebenwirkung, die lebensbedrohlich sein kann. Die folgenden Nebenwirkungen können Anzeichen einer Laktatazidose sein:

  • – tiefes, schnelles Atmen

  • – Schläfrigkeit

  • – Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise eine Laktatazidose haben.

Andere mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (diese können bei bis zu 1 von 100 Patienten auftreten):

  • – allergische Reaktion (Überempfindlichke­it), die schwere Hautreaktionen hervorrufen kann (Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme; siehe Abschnitt 2)

  • – Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen

  • – Aggressives Verhalten, Selbstmordgedanken, seltsame Gedanken, Paranoia, Unfähigkeit klar zu denken, veränderte Stimmungslage, Dinge sehen oder hören, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen), Selbstmordversuch, Persönlichkeit­sveränderungen (Psychosen), Katatonie (ein Zustand, bei dem der Patient eine Zeitlang bewegungs- und sprechunfähig verharrt)

  • – Bauchschmerzen infolge einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse

  • – Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, zusammenhangloses Sprechen, Tremor (Zittern)

  • – gelblich verfärbte Haut oder Augen, Juckreiz oder Bauchschmerzen infolge einer Leberentzündung

  • – Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen

Psychiatrische Nebenwirkungen neben den oben genannten sind u.a. Wahnvorstellungen, Neurosen. Einige Patienten haben Selbstmord begangen. Solche Probleme treten häufiger bei Patienten mit psychischen Vorerkrankungen auf. Benachrichtigen Sie immer sofort Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.

Nebenwirkungen an der Leber: Wenn Sie auch mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert sind, kann sich Ihre Hepatitis nach Absetzen der Behandlung verschlechtern (siehe Abschnitt 3).

Die folgenden Nebenwirkungen treten selten auf (diese können bei bis zu 1 von 1.000 Patienten auftreten):

  • – Leberversagen, das in einigen Fällen tödlich verlief oder eine Lebertransplan­tation erforderlich machte. Die meisten Fälle ereigneten sich bei Patienten, die bereits eine Lebererkrankung hatten. Allerdings gibt es auch einige Berichte über Patienten ohne vorbestehende Lebererkrankung

  • – Nierenentzündung, Ausscheiden von großen Urinmengen und Durstgefühl

  • – Rückenschmerzen, die durch Nierenprobleme wie Nierenversagen verursacht werden. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt Blutuntersuchungen durchführen, um zu kontrollieren, ob Ihre Nieren richtig arbeiten

  • – Erweichung der Knochen (mit Knochenschmerzen und manchmal zu Knochenbrüchen führend), die durch Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen verursacht sein kann

  • – Fettleber

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise eine dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen haben.

Häufigste Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr häufig auf (diese können bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten):

  • – Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

  • – Hautausschläge (einschließlich roter Flecken oder Male, manchmal mit Blasenbildung oder Hautschwellung), die allergische Reaktionen sein können

  • – Schwächegefühl

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • – verringerte Phosphatwerte im Blut

  • – erhöhte Kreatinkinase-Werte im Blut, dadurch Muskelschmerzen und -schwäche

Andere mögliche Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen treten häufig auf (diese können bei bis zu 1 von 10 Patienten auftreten):

Weitere mögliche Nebenwirkungen

  • – allergische Reaktionen

  • – Koordinations- und Gleichgewichtsstörun­gen

  • – Angstgefühle, Niedergeschla­genheit (depressive Stimmung)

  • – Schlafstörungen, ungewöhnliche Träume, Konzentration­sschwierigkei­ten, Benommenheit

  • – Schmerzen, Bauchschmerzen

  • – Verdauungsprobleme, die nach den Mahlzeiten zu Beschwerden führen, Bauchblähung, Blähungen

  • – Appetitverlust

  • – Müdigkeit

  • – Juckreiz

  • – Veränderungen der Hautfarbe, einschließlich dunkler Flecken, häufig ausgehend von Händen und Fußsohlen

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • – verringerte Zahl an weißen Blutkörperchen (eine verringerte Zahl weißer Blutkörperchen [Leukozyten] kann Sie anfälliger für Infektionen machen)

  • – Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse

  • – erhöhte Triglyceridwerte (Fettsäuren), Bilirubin- oder Zuckerwerte im Blut

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (diese können bei bis zu 1 von 100 Patienten auftreten):

  • – Muskelabbau, Muskelschmerzen oder -schwäche

  • – Anämie (niedrige Zahl an roten Blutkörperchen)

  • – Gefühl von Schwindel und Sich-Drehen (Drehschwindel), Pfeifen, Klingeln oder andere anhaltende Ohrgeräusche

  • – Verschwommenes Sehen

  • – Frösteln

  • – Brustvergrößerung bei Männern

  • – vermindertes sexuelles Verlangen

plötzliches Erröten (Flushing) Mundtrockenheit gesteigerter Appetit

Untersuchungen können außerdem folgende Befunde ergeben:

  • – Abnahme der Kaliumkonzentration im Blut

  • – erhöhtes Kreatinin im Blut

  • – Eiweiß im Urin

  • – erhöhtes Cholesterin im Blut

Muskelabbau, Erweichung der Knochen (mit Knochenschmerzen und manchmal zu Knochenbrüchen führend), Muskelschmerzen, Muskelschwäche und die Abnahme der Kalium- oder

Phosphatkonzen­tration im Blut können durch Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen verursacht sein.

Die folgenden Nebenwirkungen treten selten auf (diese können bei bis zu 1 von 1.000 Patienten auftreten):

  • – Juckender Hautausschlag als Reaktion auf Sonnenlicht

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Flasche und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Blisterpackung

In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Flasche

In der Originalflasche aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Flasche fest verschlossen halten. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm enthält

  • – Die Wirkstoffe sind: Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdiso­proxil. Jede Artilesto Filmtablette enthält 600 mg Efavirenz, 200 mg Emtricitabin und 245 mg Tenofovir disoproxil (entsprechend 291,22 mg Tenofovir disoproxil Phosphat bzw. 136 mg Tenofovir).

  • – Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Mannitol (E421), Hydroxypropyl­cellulose, niedrig substituierte Hydroxypropyl­cellulose, Poloxamer 407, Crospovidon, Hypromellose, hydriertes Pflanzenöl, Natriumstearyl­fumarat

  • – Die sonstigen Bestandteile im Filmüberzug (Opadry II 85F240144 PINK) sind: partiell hydroysierter Polyvinylalkohol, Titaniumdioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Carmin (E120).

Wie Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil ratiopharm Filmtabletten sind rosafarbene, ovale Filmtabletten. Auf einer Seite der Filmabletten ist „TEE“ aufgeprägt und die andere Seite ist unbedruckt. In der Flasche befindet sich außerdem ein HDPE Beutel mit Silicagel, das Ihre Filmtabletten schützt und nicht herausgenommen werden darf. Der Silicagel Beutel darf nicht verschluckt werden.

Die folgenden Packungsgrößen sind erhältlich:

Blisterpackung: Packungen zu 10, 12, 30, 90 und 30×1 Filmtabletten

Flaschen: Packungen zu 30 und Kombipackung mit 90 (3×30) Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.:+43/1/97007–66

e-mail:

Hersteller

Teva Operations Poland Sp. z o.o.

80 Mogilska Str.

31–546, Krakow

Polen

PLIVA Croatia Ltd.

Prilaz baruna Filipovica 25

10000, Zagreb

Kroatien

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren Deutschland

Teva Pharma B.V.

Swensweg 5 2031 GA, Haarlem Niederlande

Z.Nr.: 137559

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Dänemark

Deutschland

Efavirenz/Emtri­citabine/Teno­fovir disoproxil Teva

Efavirenz/Emtri­citabin/Tenofo­virdisoproxil-ratiopharm 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

Niederlande

Efavirenz/Emtri­citabine/Teno­fovirdisoproxil Teva 600/200/245 mg, filmomhulde tabletten

Schweden Efavirenz/Emtri­citabine/Teno­fovir disoproxil Teva

Tschechische Republik Efavirenz/ Emtricitabine/ Tenofovir disoproxil Teva

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2021.

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Mehr Informationen über das Medikament Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil ratiopharm 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 137559
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande