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Duphalac Fruit 667 mg/ml - Lösung zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Duphalac Fruit 667 mg/ml - Lösung zum Einnehmen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Duphalac Fruit 667 mg/ml – Lösung zum Einnehmen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Duphalac Fruit Lösung zum Einnehmen enthält 667 mg Lactulose pro 1 ml.

Ein Beutel zu 15 ml enthält 10 g Lactulose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Lösung zum Einnehmen.

Eine klare, visköse Flüssigkeit, farblos bis bräunlich-gelb.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung von Obstipation Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern (z. B. Hämorrhoiden, nach Darm-/Analoperation).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Lactulose-Lösung kann verdünnt oder unverdünnt verabreicht werden.

Eine Einzeldosis Lactulose ist auf einmal zu schlucken und darf nicht längere Zeit im Mund behalten werden.

Die Dosierung ist den individuellen Bedürfnissen des Patienten anzupassen.

Im Falle einzelner Tagesdosen ist diese zur gleichen Tageszeit z. B. während des Frühstücks einzunehmen.

Während der Therapie mit Laxanzien empfiehlt es sich, über den Tag verteilt eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu sich zu nehmen (ca. 1,5 – 2 Liter, dies entspricht 6–8 Gläsern).

Dosierung bei Obstipation oder wenn ein weicher Stuhl als medizinisch vorteilhaft angesehen wird:

Lactulose kann als einzelne Tagesdosis oder in zwei getrennten Dosen eingenommen werden.

Nach einigen Tagen kann die Anfangsdosis je nach Behandlungseffekt auf eine Erhaltungsdosis angepasst werden. Es sind mehrere Behandlungstage (2 bis 3 Tage) erforderlich, bevor ein angemessener Behandlungseffekt eintritt.

Duphalac Fruit Lösung zum Einnehmen in Flaschen oder 15 ml Einzeldosis Beutel:

Tägliche Anfangsdosis

Tägliche Erhaltungsdosis

Erwachsene und Jugendliche

15–45 ml (10–30 g Lactulose), entsprechend 1 – 3 Beutel

15–30 ml (10–20 g

Lactulose) entsprechend

1 –2 Beutel

Kinder

(7–14 Jahre)

15 ml (10 g Lactulose) entsprechend 1 Beutel

10–15 ml (7–10 g Lactulose) entsprechend 1 Beutel*

Kinder

(1–6 Jahre)

5–10 ml (3–7 g

Lactulose)

5–10 ml (3–7 g

Lactulose)

Kleinkinder unter 1

Jahr

bis zu 5 ml (bis zu 3 g Lactulose)

bis zu 5 ml (bis zu 3 g Lactulose)

*Wenn die Erhaltungsdosis weniger als 15 ml (1 Beutel) beträgt, soll Duphalac Fruit in Flaschen verwendet werden.

Um ein genaues Dosieren bei Kleinkindern und Kindern bis zu 7 Jahren zu gewährleisten, soll Duphalac Fruit in Flaschen verwendet werden.

Ältere Patienten und Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz

Es gibt keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen, da die systemische Exposition von Lactulose vernachlässig­bar ist.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Zur Verabreichung von Duphalac Fruit in Flaschen soll der Messbecher verwendet werden.

Zur Verabreichung von Duphalac Fruit in Einzeldosis-Beuteln zu je 15ml eine Ecke des Beutels aufreißen und den Inhalt unverzüglich einnehmen.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile Galaktosämie Gastrointestinale Obstruktion, Perforation oder Risiko von Perforationen im Magen-Darm-Trakt (z.B. akute entzündliche Darmerkrankung, wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Patienten sollten angewiesen werden, einen Arzt aufzusuchen im Falle von:

Bauchschmerzen unklarer Ursache vor Behandlungsbeginn unzureichender therapeutischer Wirkung nach mehreren Tagen

Bei Patienten mit Lactose-Unverträglichkeit ist bei der Verabreichung von Lactulose Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 6.1).

Die normalerweise bei Verstopfung angewendete Dosis dürfte bei Diabetikern kein Problem darstellen.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Galactose und geringe Mengen an Fructose. Daher sollten Patienten mit der seltenen heriditären Galactose- oder Fructose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Es sollte berücksichtigt werden, dass während der Behandlung mit Lactulose der Defäkationsreflex verändert sein kann.

Patienten mit gastrokardialem Syndrom (Roemheld-Syndrom) dürfen Lactulose nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Wenn bei diesen Patienten nach der Einnahme von Lactulose Symptome wie Meteorismus oder Blähungen auftreten, ist die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen.

Langzeitanwendung unangepasster Dosen und Missbrauch können zu Diarrhoe und Störungen des Elektrolythau­shaltes führen.

Kinder und Jugendliche

Laxanzien dürfen bei Kindern nur in Ausnahmefällen und unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

Lactulose kann den durch andere Arzneimittel (z.B. Thiazide, Kortikoide und Amphothericin B) herbeigeführten Kaliumverlust erhöhen. Infolge des Kaliummangels kann sich bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden die Glykosidwirkung erhöhen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Da die systemische Exposition durch Lactulose zu vernachlässigen ist, wird davon ausgegangen, dass während der Schwangerschaft keine Wirkungen auftreten.

Duphalac Fruit kann während der Schwangerschaft angewendet werden (siehe Abschnitt 5.3).

Stillzeit:

Es wird angenommen, dass Lactulose keine Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/ Kind hat, weil die systemische Exposition der stillenden Frau gegenüber der Lactulose vernachlässig­bar ist.

Duphalac Fruit kann während der Stillzeit angewendet werden (siehe Abschnitt 5.3).

Fertilität:

Es sind keine Auswirkungen zu erwarten, da die systemische Lactuloseexposition vernachlässig­bar ist.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Lactulose hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

In den ersten Behandlungstagen können Blähungen auftreten. Diese verschwinden in der Regel nach einigen Tagen. Bei Anwendung höherer Dosierungen als vorgeschrieben können Bauchschmerzen und Durchfall auftreten. In einem solchen Fall sollte die Dosis verringert werden.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Die nachfolgenden Nebenwirkungen traten in den unten angegebenen Häufigkeiten bei mit Lactulose behandelten Patienten in Placebo-kontrollierten klinischen Studien auf [sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.,000 sehr selten (<1/10.000).]

MedDRA System-organklasssen

Häufigkeitska­tegorie

sehr häufig

häufig

gelegentlich

selten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Diarrhoe

Flatulenz, abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Untersuchungen

Ungleichgewicht des Elektrolythau­shaltes aufgrund von Durchfall

Kinder und Jugendliche

Es ist zu erwarten, dass sich das Sicherheitsprofil bei Kindern gleich verhält, wie bei Erwachsenen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bei zu hoher Dosis kann Folgendes auftreten:

Anzeichen und Symptome: Durchfall, Verlust von Elektrolyten und Bauchschmerzen.

Behandlung: Einstellung der Behandlung oder Verringerung der Dosis. Bei übermäßigem Flüssigkeitsverlust aufgrund von Durchfall oder Erbrechen kann eine Korrektur von Elektrolytstörungen erforderlich sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Osmotisch wirkende Laxanzien, ATC-Code: A 06A D11

Im Dickdarm wird Lactulose durch Darmbakterien in niedermolekulare organische Säuren aufgespalten. Diese Säuren führen zu einer Senkung des pH-Werts im Darmlumen und über eine osmotische Wirkung zu einer Volumenerhöhung des Darminhalts. Diese Effekte stimulieren die Darmperistaltik und normalisieren die Konsistenz des Stuhls. Die Verstopfung wird aufgelöst.

Als präbiotischer Stoff stärkt Lactulose das Wachstum von Bifidobakterien und Lactobazillen, während Clostridium und Escherichia coli unterdrückt werden können. Dies unterstützt die Auflösung einer Verstopfung.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Lactulose wird nach oraler Verabreichung kaum resorbiert und erreicht den Dickdarm unverändert. Dort wird sie durch die Bakterienflora des Dickdarms metabolisiert. In Dosierungen bis 25–50 g oder 40–75 ml erfolgt eine vollständige Metabolisierung; in höheren Dosierungen kann ein Teil unverändert ausgeschieden werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Ergebnisse von Toxizitätsstudien nach einzelner und wiederholter Gabe lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Ein langfristiger Tierversuch ergab keine Hinweise auf ein tumorbildendes Potenzial. Lactulose war bei Mäusen, Ratten und Kaninchen nicht teratogen. Nach oraler Verabreichung ist aufgrund der pharmakologischen und pharmakokinetischen Eigenschaften von Lactulose keine systemische Toxizität zu erwarten.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Duphalac Fruit Lösung zum Einnehmen enthält außer Pflaumenaroma keine weiteren sonstigen Bestandteile.

Durch den Syntheseweg kann Duphalac Fruit Zucker (z. B. Lactose, Galactose, Fructose) enthalten.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Beutel: 3 Jahre

HDPE-Flaschen: 3 Jahre

Dauer der Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen der HDPE-Flasche: 21 Wochen

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Beutel mit 15 ml Inhalt bestehen aus PET/Aluminium/LDPE-Laminat.

Ein Umkarton enthält 20 Beutel.

HDPE-Flaschen mit Polypropylenver­schlüssen und mit Polypropylen-Messbecher zu 200 ml, 300 ml, 500 ml, 800 ml und 1000 ml. Die Maßeinheiten auf dem Messbecher sind: 2,5 ml, 5 ml, 10 ml, 15 ml, 20 ml, 25 ml und 30 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Mylan Österreich GmbH

Guglgasse 15

1110 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–28716

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 13.10.2009

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21.05.2014

10. STAND DER INFORMATION

Mai 2019

Mehr Informationen über das Medikament Duphalac Fruit 667 mg/ml - Lösung zum Einnehmen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-28716
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Mylan Österreich GmbH, Guglgasse 15, 1110 Wien, Österreich