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Cystipret überzogene Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cystipret überzogene Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Centaurii herba (Tausendgülden­kraut) 36 mg

Levistici radix (Liebstöckelwurzel) 36 mg

Rosmarini folium (Rosmarinblätter) 36 mg

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

bis zu ca. 1 mg

90,00 mg

120,86 mg

Glucose

Lactose-Monohydrat

Sucrose (Saccharose)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Überzogene Tablette

Die überzogenen Tabletten sind orangefarben, rund, bikonvex mit glatter Oberfläche. Die überzogene

Tablette hat einen Durchmesser von 10,2–10,6 mm.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Cystipret ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung akuter unkomplizierter Infektionen des unteren Harntrakts.

Dieses Arzneimittel wird angewendet bei erwachsenen Frauen ab 18 Jahren.

Dieses Arzneimittel kann bei weiblichen Jugendlichen ab 12 Jahren angewendet werden, nachdem schwerwiegende Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen worden sind.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene Frauen ab 18 Jahren:

3-mal täglich 1 Tablette.

Weibliche Jugendliche ab 12 Jahren:

3-mal täglich 1 Tablette, nachdem schwerwiegende Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen worden sind (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder:

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Kindern ist prinzipiell eine ärztliche Abklärung notwendig.

Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion:

Für konkrete Dosierungsempfeh­lungen bei eingeschränkter Nierenfunktion/Le­berfunktion gibt es keine hinreichenden Da­ten.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Tablette ist unzerkaut – am besten mit etwas Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) – einzunehmen.

Eine Einzeldosis von Cystipret soll 3-mal täglich (morgens, mittags, abends) eingenommen werden. Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.

Dauer der Anwendung

Wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, ist ein Arzt aufzusuchen.

Das Arzneimittel darf nicht länger als 2 Wochen in Selbstmedikation angewendet werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen andere Vertreter aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceen z.B. Anis, Fenchel), gegen Anethol (Bestandteil von ätherischen Ölen) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Magengeschwüre.

Eine Therapie darf nicht erfolgen bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion und/oder bei ärztlich empfohlener Reduktion der Flüssigkeitsau­fnahme.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei anhaltendem Fieber, Schmerzen im Unterbauch, Krämpfen, Blut im Urin, Beschwerden beim Wasserlassen und akuter Harnverhaltung ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

Auf ausreichende Flüssigkeitsau­fnahme ist zu achten.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.

Bei Kindern ist prinzipiell eine ärztliche Abklärung notwendig.

Sicherheitsdaten zeigen kein Risiko für die sichere Anwendung bei weiblichen Jugendlichen ab 12 Jahren. Die Anwendung bei weiblichen Jugendlichen ab 12 Jahren kann in Betracht gezogen werden, nachdem schwerwiegende Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen worden sind.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose-Monohydrat, Glucose und Saccharose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption, einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz oder völligem Lactase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

Es sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300–1000 Schwangerschaf­tsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Cystipret hin.

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3).

Falls notwendig kann eine Anwendung von Cystipret in der Schwangerschaft unter ärztlicher Aufsicht in Betracht gezogen werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Cystipret oder seine Wirkstoffe/Me­tabolite in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Cystipret soll während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine Daten zur Beeinflussung der Fertilität vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8 Nebenwirkungen

Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, abdominale Beschwerden, Durchfall) wurden häufig (>1/100 bis < 1/10) beobachtet.

Allergische Reaktionen sind möglich. Die Häufigkeit des Auftretens ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des pflanzlichen Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es ist kein Fall von Überdosierung bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothere­apeutische Gruppe: Urologika, Andere Urologika

ATC-Code G04BX

In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Cystipret zu einem Rückgang der Beschwerden bei Blasenentzündungen führt. Eine Studie hat gezeigt, dass Cystipret bei der Behandlung akuter unkomplizierter Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen einer Therapie mit einem Antibiotikum, im Hinblick auf die Vermeidung zusätzlicher Antibiotika-Einnahmen in dieser Indikation, nicht unterlegen war.

In in vitro Experimenten reduziert Cystipret physiologisch relevante reaktive Stickstoff- und Sauerstoffspezies und inhibierte die Produktion von Zytokinen, Prostaglandin E2 und Leukotrienen. Antientzündliche Wirkungen wurden auch in einem allgemeinen Entzündungsmodell in der Ratte gezeigt.

Cystipret wirkt spasmolytisch an menschlichen und Ratten-Blasenstreifen und reduzierte Schmerz und normalisierte die Blasenkapazität sowie Miktionsfrequenz in experimenteller Zystitis.

In Experimenten mit menschlichen Uroepithelzellen wurde eine Inhibition der bakteriellen Adhäsion beobachtet.

Einzelne Komponenten in Cystipret sind als antibakteriell und diuretisch wirksam beschrieben, wobei letzterer Effekt ein Ausspülen der Bakterien aus den ableitenden Harnwegen unterstützt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine Daten zur Pharmakokinetik vor.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Es wurde ein AMES-Test durchgeführt. Es wurden keine mutagenen Effekte beobachtet.

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei einmaliger und wiederholter Gabe, Genotoxizität, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Es wurden keine Studien zum kanzerogenen Potential durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat

Maisstärke

Povidon K 25

Hochdisperses Siliciumdioxid

Überzug:

Calciumcarbonat

natives Rizinusöl

Eisen(III)-Oxid rot (E 172)

Maisstärke

Dextrin

Glucose-Sirup (Trockensubstanz)

Montanglycolwachs

Povidon K 30

Saccharose

Schellack (gebleicht, wachsfrei)

Riboflavin (E 101)

Talkum

Titandioxid (E 171)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30° C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackung aus PVC/PVDC/Aluminium in einem Karton.

Packung mit 30 überzogenen Tabletten

Packung mit 60 überzogenen Tabletten

Packung mit 90 überzogenen Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

7. INHABER DER ZULASSUNG

BIONORICA SE

Kerschensteiner­straße 11–15

DE-92318 Neumarkt

Telefon +49 (0)9181 / 231–90

Telefax +49 (0)9181 / 231–265

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 140245

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 07. August 2020

10. STAND DER INFORMATION

01.2022

Mehr Informationen über das Medikament Cystipret überzogene Tabletten

Arzneimittelkategorie: phytoarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140245
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Bionorica SE, Kerschensteinerstraße 11-15, 92318 Neumarkt, Deutschland