Beipackzettel - Clindamycin "Ratiopharm" 300 mg - Kapseln
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg - Kapseln
Wirkstoff: Clindamycin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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– Was sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln und wofür werden sie angewendet?
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– Was sollten Sie vor der Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln beachten?
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– Wie sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln einzunehmen?
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– Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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– Wie sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln aufzubewahren?
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– Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg - Kapseln und wofür werden sie angewendet?
Der in Clindamycin „ratiopharm“ enthaltene Wirkstoff Clindamycin ist ein Antibiotikum der Gruppe der Lincosamide. Es entfaltet eine keimhemmende bzw. keimtötende Wirkung gegen eine Vielzahl von Erregern, die akute und chronische bakterielle Infektionen hervorrufen können.
Clindamycin „ratiopharm“ wird zur Behandlung von durch Clindamycin-empfindliche Erreger verursachte Infektionen eingesetzt. Clindamycin ist für Patienten mit erwiesener Überempfindlichkeit gegen andere Antibiotika (Penicilline und Cephalosporine) geeignet (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Infektionen der oberen Atemwege:
Entzündung der Mandeln, des Rachens, der Nebenhöhlen, des Mittelohres und Scharlach.
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- Infektionen der unteren Atemwege:
Entzündung der Bronchien, Lungenentzündung, Empyem (Eiteransammlung z.B. im Brustraum) und Lungenabszess.
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- Haut- und Weichteilinfektionen:
Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo (Eiterflechte), Abszesse (Eiteransammlung im Gewebe) und Wundinfektionen, bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie etwa Erysipel (Wundrose) und Paronychie (Panaritium [Nagelgeschwür]).
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- Knochen- und Gelenksinfektionen:
Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung) und septische Arthritis (Gelenksentzündung).
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- Infektionen des Bauchraumes:
Bauchfellentzündung und Abszesse im Bauchraum.
Infektionen im Zahnbereich:
Periodontitis, Periodontalabszess (Entzündung und Eiteransammlung im Bereich des Zahnfleisches).
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- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane:
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut, der Scheide oder des Eileiters, Abszesse (Eiteransammlung) an Eierstock und Eileiter, Entzündung des Muttermundes aufgrund einer Infektion mit Chlamydia trachomatis.
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- Toxoplasmen-bedingte Entzündung des Gehirns bei Patienten mit AIDS:
Bei dieser Erkrankung wird Clindamycin mit dem Arzneimittel Pyrimethamin gemeinsam gegeben.
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- Blutvergiftung (Sepsis)
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- Infektion der Herzinnenhaut (Endokarditis)
Bei schweren Krankheitsverläufen ist die Verabreichung von Clindamycin in den Muskel bzw. in die Vene der Einnahme in Form der Kapseln vorzuziehen. Hierfür stehen Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Ampullen und Clindamycin „ratiopharm“ 600 mg – Ampullen zur Verfügung.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ 300 - mg Kapseln beachten?
Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln dürfen nicht eingenommen werden,
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– wenn Sie allergisch gegen Clindamycin und/oder Lincomycin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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– von Kindern und Jugendlichen unter 12 Jahren (wegen des hohen Wirkstoffgehaltes).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clindamycin „ratiopharm“ einnehmen bei – schwerer Nieren- und/oder sehr schwerer Lebererkrankung, die von entsprechenden Stoffwechselstörungen begleitet sind
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– bestimmten Erkrankungen mit Störung der Übertragung von Nervenreizen auf den Muskel (Myasthenia gravis, Parkinson-Krankheit) Asthma oder bekannten Allergien in der Vorgeschichte
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– Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte (z.B. frühere Entzündungen des Dickdarms)
Clindamycin „ratiopharm“ sollte nicht bei akuten Infektionen der Atemwege angewendet werden, wenn diese durch Viren verursacht sind.
Wie fast alle Antibiotika kann auch Clindamycin zum Auftreten einer Darmerkrankung (pseudomembranöse Kolitis) führen, die leicht bis lebensbedrohlich sein kann. Es kann während und bis zu zwei Monaten nach der Behandlung zu einer antibiotikabedingten Dickdarmentzündung kommen. Sie ist gekennzeichnet durch wässrigen oder mehrmals am Tag auftretenden Durchfall, Fieber und schwere Bauchkrämpfe, die von Blut- und Schleimabgang begleitet sein können. In diesem Fall beenden Sie bitte die Behandlung und informieren Sie sofort Ihren Arzt, der entsprechende diagnostische und therapeutische Schritte einleiten wird.
Um möglichen Nebenwirkungen im Bereich des Darmes vorzubeugen, können Sie täglich ein Joghurt essen.
Eine Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ ist unter Umständen eine mögliche Behandlungsalternative bei Penicillin-Allergie (Penicillin-Überempfindlichkeit). Es ist nicht bekannt, dass Patienten mit Penicillin-Allergie auf Clindamycin allregisch reagieren (sogenannte Kreuzallergie). Es gibt jedoch in Einzelfällen Informationen über Anaphylaxie (Überempfindlichkeit) auch gegen Clindamycin bei Personen mit bereits bestehender Penicillin-Allergie. Dies sollte bei einer Clindamycin-Behandlung von Patienten mit Penicillin-Allergie beachtet werden.
Bei Auftreten schwerer akuter Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Serumallergie (Fieber, Juckreiz, Schwellung, Rötung der Haut, Hautausschläge, Atemnot, Schwindel), Quincke-Ödem (Schwellung im Gesichtsbereich, bei Beteiligung von Zunge und Kehlkopf unter Umständen mit Schluckbeschwerden und Atemnot) und Kreislaufversagen im Rahmen einer Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ ebenfalls sofort abgebrochen werden. Wenn bei Ihnen solche Beschwerden auftreten, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.
Clindamycin „ratiopharm“ eignet sich nicht zur Behandlung einer Gehirnhautentzündung, da die in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit erreichbare Konzentration zu gering ist.
Bei einer Behandlung von länger als 3 Wochen sollten die vom Arzt in regelmäßigen Abständen angeordneten Kontrollen des Blutbildes sowie der Leber- und Nierenfunktion unbedingt eingehalten werden. Besonders bei hohen Dosierungen ist eine regelmäßige Kontrolle der Clindamycinspiegel im Blut erforderlich.
Die Anwendung von Antibiotika kann zu übermäßigem Wachstum unempfindlicher Keime und/oder Pilze (besonders Hefen) führen. Beim Auftreten einer solchen Infektion wird Ihr Arzt sofort eine spezifische Therapie einleiten.
Es können akute Nierenerkrankungen auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie aktuell einnehmen. und über bestehende Nierenprobleme. Wenn Sie eine verminderte Harnausscheidung, Wassereinlagerungen mit Schwellunqen in Beinen. Knöcheln oder Füßen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit feststellen. sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
Auch wenn eine Besserung der Krankheitszeichen oder Beschwerdefreiheit eintritt, darf die Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ keinesfalls ohne ärztliche Anweisung geändert oder vorzeitig abgebrochen werden, da sich sonst noch nicht abgetötete Erreger weiter vermehren können. Dadurch besteht die Gefahr einer erneuten Verschlechterung bzw. eines Wiederauftretens der Krankheit. Auch schwere Folgeerkrankungen, wie Entzündungen der Gelenke und des Herzens können dadurch begünstigt werden.
Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wird Clindamycin „ratiopharm“ gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet, so können sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Clindamycin „ratiopharm“ sollte möglichst nicht mit Erythromycin-hältigen Arzneimitteln (bestimmte Antibiotika) kombiniert werden, da eine gegenseitige Wirkungsverminderung nicht auszuschließen ist. Es besteht eine gleichzeitige Unempfindlichkeit (Kreuzresistenz) der Erreger gegenüber Clindamycin und Lincomycin.
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln („Anti-BabyPille“) ist bei gleichzeitiger Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.
Clindamycin „ratiopharm“ verstärkt die Wirkung von Arzneimitteln,die zu einer Entspannung der Muskulatur führen. Bei Patienten, die solche Mittel anwenden, ist Clindamycin daher mit Vorsicht einzunehmen. Bei Operationen können unerwartete, lebensbedrohliche Zwischenfälle auftreten.
Warfarin oder ähnliche Arzneimittel die zur Blutverdünnung eingesetzt werden
Bei Ihnen kann mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Blutung auftreten. Ihr Arzt muss möglicherweise regelmäßige Bluttests durchführen, um zu überprüfen, wie gut Ihr Blut gerinnen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Clindamycin tritt in den Mutterkuchen über. Nach mehrfacher Einnahme beträgt die Konzentration im Fruchtwasser etwa 30 % jener im mütterlichen Blut. Clindamycin „ratiopharm“ darf deshalb während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Arzt erachtet dies als zwingend erforderlich.
Clindamycin tritt in die Muttermilch über. Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen soll Clindamycin „ratiopharm“ in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Wenn die Einnahme unvermeidlich ist, sollten Sie entweder abstillen oder die Milch abpumpen und verwerfen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Clindamycin „ratiopharm“ hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, weil es zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schläfrigkeit oder Schwindel kommen kann. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen jedoch so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
3. Wie sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg - Kapseln einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Der Arzt wird die Dosierung in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion, dem Zustand des Patienten und der Erregerempfindlichkeit festlegen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis bei
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- Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren:
2 – 6 Kapseln (entsprechend 600 – 1800 mg Clindamycin) in 2, 3 oder 4 gleich groß geteilten Gaben.
Dosierung bei speziellen Indikationen:
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- Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken:
Die Behandlung sollte zumindest 10 Tage lang durchgeführt werden.
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- Gynäkologische Infektionen:
Behandlung im Krankenhaus: 900 mg Clindamycin alle 8 Stunden in die Vene (hierfür stehen Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg- und 600 mg-Ampullen zur Verfügung) sowie zusätzlich Gabe eines Antibiotikums, das gegen bestimmte sauerstoffabhängige Bakterien (gramnegative Aerobier) wirkt, z.B. Gentamycin 2,0mg/kg gefolgt von 1,5mg/kg alle 8 Stunden bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Die Gabe in die Vene soll mindestens 4 Tage durchgeführt und frühestens 48 Stunden nach Besserung des Zustandsbildes beendet werden.Daran anschließend erfolgt die Einnahme von 450–600 mg Clindamycin alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer Gesamtbehandlungsdauer von 10 – 14 Tagen.
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- Chlamydia trachomatis-bedingte Entzündung des Gebärmutterhalses:
450 – 600 mg Clindamycin 4mal täglich durch 10 – 14 Tage.
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- Toxoplasmen-bedingte Entzündung des Gehirns bei AIDS-Patienten:
600 – 1200 mg Clindamycin 4mal täglich (alle 6 Stunden) in die Vene (hierfür stehen Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg- und 600 mg-Ampullen zur Verfügung) durch zwei Wochen. Anschließend kann die Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg-Kapseln fortgeführt werden; die Dosierung beträgt 300 – 600 mg ebenfalls 4mal täglich. Üblicherweise beträgt die Gesamttherapiedauer 8 – 10 Wochen. Dabei kombiniert der Arzt meist Clindamycin mit einem anderen Wirkstoff (Pyrimethamin): Gabe von 25 – 75 mg/Tag durch 8 – 10 Wochen. Im oberen Dosisbereich empfiehlt sich die zusätzliche Gabe von 10 – 20 mg Folsäure.
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- Akute Streptokokken – Angina/Rachenentzündung:
2-mal täglich 300 mg Clindamycin durch 10 Tage.
Anwendung bei älteren Patienten:
Bei älteren Patienten mit normaler Leber- und (altersentsprechend) normaler Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Patienten mit leichter bis mäßig schwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei schwerer Nierenfunktionseinschränkung wird der Arzt gegebenenfalls die Dosis vermindern oder das Dosierungsintervall auf 8 oder sogar 12 Stunden verlängern.
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- Dosierung bei Hämodialyse (Blutwäsche):
Clindamycin ist nicht dialysierbar. Bei Patienten die regelmäßig dialysiert werden, ist daher eine zusätzliche Dosis vor und nach der Blutwäsche nicht erforderlich.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:
Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Leberfunktionseinschränkung ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich, wenn Clindamycin im Abstand von 8 Stunden eingenommen wird.
Bei schwerer Leberfunktionseinschränkung wird der Arzt gegebenenfalls die Dosis vermindern oder das Dosierungsintervall verlängern.
Art der Anwendung
Die Kapseln sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden, um die Möglichkeit von Reizungen der Speiseröhrenschleimhaut zu vermeiden. Clindamycin „ratiopharm“-Kapseln können auch während der Mahlzeit eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Grunderkrankung und vom Krankheitsverlauf. Häufig beträgt sie 7–10 Tage.
Bei der Behandlung von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken ist vorsorglich eine Behandlungsdauer von mindestens 10 Tagen angezeigt.
Bei Infektionen im kleinen Becken und Infektionen mit Chlamydia trachomatis ist eine Behandlung von 10 – 14 Tagen durchzuführen.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen wie lange die Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ dauert.
Wenn Sie eine größere Menge von Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Überdosierungserscheinungen wurden bisher nicht beobachtet.
Bei Verdacht auf Überdosierung, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.
Hinweis für den Arzt: Informationen zur Therapie bei Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Nehmen Sie statt dessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln abbrechen
Um eine erneute Verschlechterung beziehungsweise das Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden, ist die Behandlungsdauer – entsprechend den Empfehlungen Ihres Arztes – auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen, d.h. auch wenn eine Besserung der Krankheitszeichen oder Beschwerdefreiheit eintritt, einzuhalten. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange die Behandlung mit Clindamycin „ratiopharm“ dauert. Ändern Sie keinesfalls die Behandlung ohne ärztliche Anweisung, hören Sie ohne ärztliche Anweisung keinesfalls vorzeitig mit der Behandlung auf, weil die Wirkung sonst nicht ausreicht.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Durchfall
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– Übelkeit
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– Bauchschmerzen
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– Erbrechen
Häufig (kann 1 bis 10 Behandelte von 100 betreffen)
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– Antibiotikabedingte Entzündung des Dickdarms (pseudomembranöse Colitis)
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– Abweichende Ergebnisse bei Leberfunktionstests
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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– vorübergehende Blutbildveränderungen (Anzeichen dafür sind allergische Reaktionen oder
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– grippeartige Beschwerden)
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– Vermehrung von bestimmten Abwehrzellen im Blut (Eosinophilie)
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– Neuromusulär-blockierende Wirkung
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– Fleckiger und knötchenförmiger Hautausschlag (makulopapuläres Exanthem)
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– Nesselausschlag (Urtikaria)
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– masernähnlicher Hautausschlag
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– Juckreiz
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
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– Scheidenentzündung
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– Schwellungen (Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen)
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– Arzneimittelfieber
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– Schwere Hautentzündungen mit Blasenbildung und Gewebsablösung (Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, vesikulobullöse Dermatitis)
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– Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
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– Agranulozyose
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– anaphylaktischer Schock
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– Veränderung des Geschmackssinns
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– Leberentzündung mit cholestatischer Gelbsucht
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– Gelenkentzündungen (Polyarthritis)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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– Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen), Arzneimittelausschlag mit Vermehrung von bestimmten Abwehrzellen im Blut und mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens (DRESS)
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– Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel und Beeinträchtigung des Geruchssinns
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– Entzündung der Speiseröhre, Geschwürbildung an der Speiseröhre
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– Schwere Hautentzündungen mit Blasenbildung und Gewebsablösung (akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP), exfoliative Dermatitis)
Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn bei Ihnen Folgendes auftritt:
Wassereinlagerungen, die zu Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen führen; Kurzatmigkeit oder Übelkeit.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie sind Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg - Kapseln aufzubewahren?
Nicht über 30°C lagern.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Clindamycin „ratiopharm“ 300 mg – Kapseln enthalten
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– Der Wirkstoff ist: Clindamycin
1 Kapsel enthält 348,4 mg Clindamycinhydrochlorid (entsprechend 300 mg Clindamycin).
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– Die sonstigen Bestandteile sind:
Mehr Informationen über das Medikament Clindamycin "Ratiopharm" 300 mg - Kapseln
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-24014
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande