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Azithromycin Stada 500 mg - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Azithromycin Stada 500 mg - Filmtabletten

1 Bezeichnung des Arzneimittels

Azithromycin Stada 500 mg – Filmtabletten

2 Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Filmtablette enthält Azithromycin-Monohydrat entsprechend 500 mg Azithromycin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Filmtablette enthält 0,04 mg Lecithin (Soja).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3 Darreichungsform

Filmtablette.

Weiße bis weißliche, längliche Filmtablette, überzogen, tiefe Bruchkerbe auf einer Seite und Bruchkerbe auf der anderen.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

4 Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Azithromycin STADA ist angezeigt zur Behandlung von Infektionen, die durch Azithromycinem­pfindliche Erreger verursacht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1):

– Infektionen der oberen Atemwege: Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis (siehe Abschnitt 4.4)

– akute Otitis media

– Infektionen der unteren Atemwege: Akute bakterielle Exazerbation einer chronischen Bronchitis und leichte bis mittelschwere ambulant erworbene Pneumonie

– Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes

– unkomplizierte Chlamydia-trachomatis -Urethritis und -Cervicitis (siehe Abschnitt 4.4)

Offizielle Empfehlungen zur angemessenen Verwendung von antimikrobiellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Bei unkomplizierter Chlamydia-trachomatis -Urethritis und -Cervicitis beträgt die Dosis 1000 mg in Form einer oralen Einmalgabe.

Für alle anderen Indikationen beträgt die Dosis 1500 mg, zu verabreichen in Gaben von je 500 mg an 3 aufeinander­folgenden Tagen. Alternativ dazu kann dieselbe Gesamtdosis (1500 mg) über einen Zeitraum von 5 Tagen verabreicht werden, mit einer Gabe von 500 mg am ersten Tag und von je 250 mg vom 2. bis zum 5. Tag.

Ältere Patienten

Für ältere Patienten gelten dieselben Dosierungen wie für erwachsene Patienten. Da bei älteren Patienten anhaltende Arrhythmien bestehen können, ist auf Grund des Risikos von Herzarrhythmien und Torsades de pointes eine besondere Vorsicht erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Nierenfunktion­sstörung

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 10–80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Leberfunktion­sstörung

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder und Jugendliche

Azithromycin STADA Tabletten sind nur bei Kindern mit einem Körpergewicht von über 45 kg anzuwenden; in diesem Fall sollte die normale Erwachsenendosis angewendet werden.

Für Kinder unter 45 kg können andere Darreichungsformen von Azithromycin wie z.B. Suspensionen verwendet werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Azithromycin STADA ist als Einmaltagesdosis zu verabreichen. Die Tabletten können in

Verbindung mit Nahrungsaufnahme eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Erythromycin, andere Makrolid- oder Ketolid-Antibiotika, Soja, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Überempfindlichke­it

Wie für Erythromycin und andere Makrolide, wurden schwerwiegende­allergische Reaktionen u.a. angioneurotisches Ödem und Anaphylaxie (selten mit Todesfolge), dermatologische Reaktionen einschließlich akuter generalisierter exanthematischer Pustulose (AGEP), Stevens-Johnson-Syndrom(SJS), toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN, selten mit Todesfolge) und Arzneimittele­xanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), berichtet. Im Zusammenhang mit Azithromycin haben einige dieser Reaktionen zu rezidivierenden Symptomen geführt und eine längere Beobachtungs- und Behandlungsdauer erforderlich gemacht.

Bei Auftreten einer allergischen Reaktion sollte das Arzneimittel abgesetzt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Mediziner sollten sich bewusst sein, dass es bei Absetzen der symptomatischen Behandlung zu einem Wiederauftreten der allergischen Symptomatik kommen kann.

Bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen soll Azithromycin mit Vorsicht angewendet werden, da Azithromycin hauptsächlich über die Leber eliminiert wird. Bei der Behandlung mit Azithromycin wurde über Fälle von fulminanter Hepatitis berichtet, die unter Umständen zu einem lebensbedrohlichen Leberversagen führen kann (siehe Abschnitt 4.8) Bei einigen dieser Patienten kann eine vorher bestehende Lebererkrankung vorgelegen sein oder sie können andere hepatotoxische Arzneimittel eingenommen haben.

Im Falle von Anzeichen und Symptomen einer eingeschränkten Leberfunktion (z.B. rasch fortschreitende Asthenie zusammen mit Gelbsucht, dunklem Urin, Blutungsneigung oder hepatischer Enzephalopathie) sollten umgehend Leberfunktion­stests/-untersuchungen durchgeführt werden. Wenn eine Leberfunktion­sstörung auftritt, muss die Behandlung mit Azithromycin abgebrochen werden.

Ergot-Derivate

Bei Patienten, die Ergot-Derivate erhalten, wurde durch die gleichzeitige Gabe einiger MakrolidAntibiotika ein Ergotismus verursacht. Es liegen keine Daten bezüglich der Möglichkeit einer Wechselwirkung zwischen Ergot-Alkaloiden und Azithromycin vor. Aufgrund der theoretischen Möglichkeit an Ergotismus zu erkranken, sollten Azithromycin und Ergot-Alkaloid-Derivate nicht gleichzeitig verabreicht werden.

Superinfektionen

So wie bei anderen Antibiotika wird empfohlen, die Patienten im Hinblick auf Anzeichen einer Superinfektion mit unempfindlichen Erregern einschließlich Pilzen zu überwachen.

Clostridium-difficile -assoziierte Diarrhöe

Bei Anwendung von nahezu allen Antibiotika, einschließlich Azithromycin, wurde über das Auftreten von Clostridium-difficile -assoziierten Diarrhöen (CDAD) berichtet. Hinsichtlich der Schwere ihrer Ausprägung können sie von leichtem Durchfall bis hin zu einer Kolitis mit letalem Ausgang reichen. Eine Therapie mit Antibiotika verändert die normale Darmflora, was zu einem übermäßigen Wachstum von C. difficile führen kann.

C. difficile produziert die Toxine A und B, die zur Entwicklung von CDAD beitragen. Hypertoxinpro­duzierende Stämme von C. difficile verursachen eine erhöhte Morbidität und Mortalität, da derartige Infektionen therapieresistent gegenüber einer antimikrobiellen Therapie sein können und eventuell eine Kolektomie notwendig machen. Eine CDAD muss daher bei allen Patienten in Erwägung gezogen werden, bei denen nach einer Antibiotika-Anwendung eine Diarrhö auftritt. Hierbei ist eine sorgfältige medizinische Anamnese durchzuführen, da eine CDAD bis zu 2 Monaten nach Durchführung einer Antibiotikatherapie auftreten kann.

Pseudomembranöse Colitis

Es liegen Berichte über das Auftreten einer pseudomembranösen Colitis unter Makrolidantibiotika vor. Daher ist diese Diagnose bei Patienten, bei denen nach Beginn der Behandlung mit Azithromycin Diarrhö einsetzt, in Betracht zu ziehen. Im Falle einer durch Azithromycin hervorgerufenen pseudomembranösen Kolitis sind peristaltikhemmende Arzneimittel kontraindiziert.

Erfahrungen bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit einer Langzeitverwendung von Azithromycin bei den oben genannten Indikationen liegen nicht vor. Im Falle schneller Rezidivinfektionen ist die Behandlung mit einem anderen antibakteriellen Wirkstoff in Betracht zu ziehen.

Nierenfunktion­sstörung: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 10–80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 10 ml/min), da eine um 33 % erhöhte systemische Exposition zu Azithromycin beobachtet wurde (siehe Abschnitt 5.2).

Verlängerung des QT-Intervalls

Während der Behandlung mit anderen Makroliden einschließlich Azithromycin (siehe Abschnitt 4.8) wurden eine verlängerte Repolarisierung und ein verlängertes QT-Intervall mit der möglichen Entwicklung von Arrhythmien und Torsades de pointes beobachtet. Da die folgenden Umstände ein erhöhtes Risiko von ventrikulären Arrhythmien (einschließlich Torsades de pointes), die zu Herzstillstand führen können, mit sich bringen, sollte Azythromycin mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit anhaltenden Arrhythmien (speziell bei Frauen und älteren Menschen) sowie bei Patienten:

– mit angeborener oder beschriebener erworbener Verlängerung des QT-Intervalls.

– Mit gleichzeitiger Verabreichung anderer Wirkstoffe, die bekannterweise das QT-Intervall verlängern, wie Antiarrhythmika der Klasse IA (Quinidin und Procainamid) und der Klasse III (Dofetilid-Amiodaron und Sotalol), Cisaprid und Terfenadin, antipsychotischer Wirkstoffe wie Pimozid; Andtidepressiva wie Citalopram; und Fluoroquinolone wie Moxifloxacin und Levofloxacin.

– mit Elektrolytstörun­gen, insbesondere bei Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie.

– mit klinisch relevanter Bradykardie, Herzrhythmusstörun­gen oder schwerer Herzinsuffizienz.

Myasthenia gravis

Bei Patienten, die mit Azithromycin behandelt werden, wurde über eine Exazerbation von Symptomen einer Myasthenia gravis oder das Neuauftreten eines Myasthenia-Syndroms berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

Kinder und Jugendliche

Sicherheit und Wirksamkeit der Prophylaxe oder Behandlung von Infektionen mit Mycobacterium avium (Mycobacterium-avium-Komplex [MAK]) bei pädiatrischen Patienten sind nicht belegt.

Pneumonie

Aufgrund einer zunehmenden Resistenz von Streptococcus pneumoniae gegenüber MakrolidAntibiotika ist Azithromycin nicht Mittel erster Wahl bei einer ambulant erworbenen Pneumonie. Bei einer stationär erworbenen Pneumonie sollte Azithromycin nur in Kombination mit weiteren geeigneten Antibiotika verwendet werden.

Sinusitis

Azithromycin ist bei der Behandlung von Sinusitis häufig nicht Mittel der 1. Wahl.

Pharyngitis und Tonsillitis

Azithromycin ist nicht der Wirkstoff der Wahl für die Behandlung von Pharyngitis und Tonsillitis verursacht durch Streptococcus pyogenes. Für diese Behandlung und für die Prophylaxe gegen akutes rheumatisches Fieber ist Penicillin das Mittel der Wahl.

Haut- und Weichteilinfek­tionen

Die Hauptursache für Weichteilinfek­tionen, Staphylococcus aureus, zeigt gegenüber Azithromycin häufig Resistenz. Aus diesem Grund ist eine Empfindlichke­itsprüfung Voraussetzung für die Behandlung von Weichteilinfek­tionen mit Azithromycin.

Sexuell übertragbare Krankheiten

Bei sexuell übertragenen Krankheiten ist eine gleichzeitige Treponema-palladium -Infektion auszuschließen.

Neurologische oder psychiatrische Erkrankungen

Bei Patienten mit neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen ist Azithromycin mit Vorsicht zu verwenden.

Infizierte Brandwunden

Azithromycin ist nicht indiziert für die Behandlung infizierter Brandwunden.

Weitere Informationen

Azithromycin Filmtabletten sind nicht geeignet zur Behandlung schwerer Infektionen, bei denen schnell eine hohe Antibiotikakon­zentration im Blut erreicht werden muss.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Antazida

In einer pharmakokinetischen Studie zu den Auswirkungen einer gleichzeitigen Gabe von Antazida und Azithromycin wurde keine Auswirkung auf die Gesamtbioverfügbar­keit beobachtet, allerdings waren die Serumspitzenkon­zentrationen um ca. 24% reduziert. Bei Patienten, die sowohl Azithromycin als auch Antazida erhalten, sollten beide Arzneimittel nicht zeitgleich verabreicht werden.

Cetirizin

Bei gesunden Probanden hatte die gleichzeitige Verabreichung von Azithromycin über 5 Tage mit 20 mg Cetirizin im Steady State weder pharmakokinetische Wechselwirkungen noch signifikante Veränderungen des QT-Intervalls zur Folge.

Didanosin (Dideoxyinosin)

Die gleichzeitige Gabe von 1200 mg Azithromycin/Tag mit 400 mg Didanosin/Tag schien bei sechs HIV-positiven Probanden im Vergleich zu Plazebo die Steady-State-Pharmakokinetik von Didanosin nicht zu beeinflussen.

Digoxin und Colchicin

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Makrolidantibi­otika, einschließlich Azithromycin, und P-Glykoprotein-Substraten wie Digoxin und Colchicin wurde über erhöhte Serumspiegel des P Glykoprotein-Substrats berichtet. Wenn Azithromycin und P-Glykoprotein- Substrate wie Digoxin gleichzeitig verabreicht werden, sollte die Möglichkeit erhöhter Serumkonzentra­tionen des Substrats berücksichtigt werden. Es ist notwendig, während und nach Absetzen der Behandlung mit Azithromycin klinische Kontrollen durchzuführen und möglicherweise SerumDigoxin-Spiegel zu erheben.

Zidovudin

Einmaldosen von 1000 mg und Mehrfachdosen von 600 mg bzw. 1200 mg Azithromycin hatten geringe Auswirkungen auf die Plasmapharmako­kinetik oder die renale Ausscheidung von Zidovudin und seinen Glucuronidmeta­boliten. Jedoch erhöhte die Gabe von Azithromycin die Konzentrationen des phosphorylierten Zidovudins, dem klinisch aktiven Metaboliten, in peripheren mononukleären Blutzellen. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht geklärt; sie könnte jedoch von Vorteil für die Patienten sein.

Azithromycin interagiert nicht wesentlich mit dem Cytochrom-P450-System in der Leber. Daher werden pharmakokinetische Interaktionen, wie sie von Erythromycin und anderen Makroliden bekannt sind, für Azithromycin nicht erwartet. Bei Azithromycin kommt es zu keiner Induktion des Cytochrom-P450-Systems in der Leber oder Inaktivierung über einen Cytochrom-MetabolitKomplex.

Ergot-Derivate

Aufgrund der theoretischen Möglichkeit eines Ergotismus, wird die gleichzeitige Einnahme von Azithromycin mit Ergot-Derivaten nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Es wurden pharmakokinetische Studien mit Azithromycin und folgenden Arzneimitteln durchgeführt, die hauptsächlich Cytochrom P450 vermittelt metabolisiert werden:

Atorvastatin

Die gleichzeitige Gabe von Atorvastatin (10 mg/Tag) und Azithromycin (500 mg/Tag) führte zu keiner Veränderung der Plasmakonzentration von Atorvastatin (basierend auf einem Test der HMG-CoA-Reduktase-Hemmung).

Carbamazepin

In einer pharmakokinetischen Interaktionsstudie mit gesunden Probanden wurde keine signifikante Auswirkung auf die Plasmaspiegel von Carbamazepin oder seines aktiven Metaboliten bei gleichzeitiger Gabe von Azithromycin beobachtet.

Cimetidin

In einer pharmakokinetischen Interaktionsstudie, die die Auswirkungen einer Einzeldosis Cimetidin, welche 2 Stunden vor Azithromycin verabreicht wurde, auf die Pharmakokinetik von Azithromycin untersuchte, wurde keine Veränderung der Pharmakokinetik von Azithromycin festgestellt.

Orale Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ

In einer pharmakokinetischen Studie mit gesunden Probanden veränderte Azithromycin die gerinnungshemmende Wirkung einer einmaligen Dosis von 15 mg Warfarin nicht. Es liegen Berichte nach Markteinführung über erhöhte Antikoagulation nach gleichzeitiger Gabe von Azithromycin mit oralen Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ vor. Obwohl ein Kausalzusammenhang nicht nachgewiesen wurde, sollte auf die Häufigkeit der Prothrombinze­itKontrollen geachtet werden, wenn Azithromycin bei Patienten angewendet wird, die orale Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ erhalten.

Ciclosporin

In einer pharmakokinetischen Studie mit gesunden Probanden, die 500 mg Azithromycin täglich oral über 3 Tage erhielten und dann eine Einzeldosis von 10 mg Ciclosporin/kg KG oral einnahmen, waren Cmax und AUC0–5 von Ciclosporin signifikant erhöht (um 24 % bzw. 21 %), es wurden jedoch keine signifikanten Veränderungen in AUC0-„ beobachtet. Daher sollte die Entscheidung, diese Arzneimittel gleichzeitig anzuwenden, mit Vorsicht getroffen werden. Falls eine gleichzeitige Verabreichung dieser Arzneimittel notwendig wird, sollten die CiclosporinSpiegel überwacht und die Dosis entsprechend angepasst werden.

Efavirenz

Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 600 mg Azithromycin und 400 mg Efavirenz/Tag über sieben Tage führte zu keiner klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktion.

Fluconazol

Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 1200 mg Azithromycin hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik einer Einzeldosis von 800 mg Fluconazol. Gesamtexposition und Halbwertszeit von Azithromycin blieben durch die gleichzeitige Verabreichung von Fluconazol unverändert; es wurde jedoch ein klinisch nicht signifikanter Rückgang der Cmax (18%) von Azithromycin beobachtet.

Indinavir

Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 1200 mg Azithromycin hatte keine statistisch signifikante Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Indinavir, das mit 800 mg 3-mal täglich über 5 Tage verabreicht wurde.

Methylprednisolon

In einer pharmakokinetischen Interaktionsstudie mit gesunden Probanden hatte Azithromycin keine signifikante Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Methylprednisolon.

Midazolam

Bei gesunden Probanden führte die gleichzeitige Gabe von 500 mg/Tag Azithromycin über 3 Tage zu keiner klinisch signifikanten Änderung der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik der Einzeldosis von 15 mg Midazolam.

Nelfinavir

Nach gleichzeitiger Gabe von Azithromycin (1200 mg) und Nelfinavir im Steady State (750 mg 3-mal täglich) kam es zu erhöhten Konzentrationen von Azithromycin. Es wurden keine klinisch signifikanten unerwünschten Wirkungen beobachtet und eine Dosisanpassung war nicht erforderlich.

Rifabutin

Die gleichzeitige Gabe von Azithromycin und Rifabutin hatte keinen Einfluss auf die Serumkonzentra­tionen der beiden Wirkstoffe. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Azithromycin und Rifabutin behandelt wurden, wurde Neutropenie beobachtet. Obwohl das Auftreten einer Neutropenie mit der Verwendung von Rifabutin in Zusammenhang gebracht wurde, konnte kein kausaler Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gabe von Azithromycin nachgewiesen werden.

Sildenafil

Bei gesunden männlichen Probanden gab es keine Anzeichen für eine Beeinflussung der AUC und Cmax von Sildenafil oder dessen zirkulierende Hauptmetaboliten durch Azithromycin (500 mg/Tag über 3 Tage).

Terfenadin

In pharmakokinetischen Untersuchungen ergaben sich keine Hinweise auf eine Interaktion zwischen Azithromycin und Terfenadin. Über seltene Fälle wurde berichtet, in denen die Möglichkeit einer derartigen Wechselwirkung nicht ganz ausgeschlossen, andererseits aber kein spezifischer Beweis für eine solche Interaktion gefunden werden konnte.

Theophyllin

Bei gesunden Probanden, die gleichzeitig Azithromycin und Theophyllin erhielten, ergaben sich keine Hinweise auf klinisch signifikante pharmakokinetische Interaktionen.

Triazolam

Bei 14 gesunden Probanden hatte die gleichzeitige Gabe von 500 mg Azithromycin am 1. Tag und 250 mg Azithromycin am Folgetag mit 0,125 mg Triazolam am Tag 2 keine signifikante Auswirkung auf die pharmakokinetischen Parameter von Triazolam im Vergleich zur Gabe von Triazolam und Plazebo.

Trimethoprim/Sul­famethoxazol

Die gleichzeitige Gabe von Trimethoprim/Sul­famethoxazol (160 mg/800 mg) über 7 Tage mit 1200 mg Azithromycin am 7. Tag hatte keine signifikante Auswirkung auf die maximalen Konzentrationen, die Gesamtexposition und die Harnausscheidung der beiden Wirkstoffe Trimethoprim und Sulfamethoxazol. Die Azithromycin-Serumkonzentra­tionen waren im Bereich der in anderen Studien beobachteten Konzentrationen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es gibt keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Azithromycin bei schwangeren Frauen. In tierexperimentellen Studien zur Reproduktionsto­xizität zeigte sich, dass Azithromycin die Plazenta passiert, es wurden allerdings keine teratogenen Effekte beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Die Sicherheit von Azithromycin im Hinblick auf eine Anwendung während der Schwangerschaft wurde nicht nachgewiesen. Daher sollte Azithromycin in der Schwangerschaft nur bei klarer Indikation verschrieben werden und wenn die Vorteile das Risiko überwiegen.

Stillzeit

Es wurde darüber berichtet, dass Azithromycin in die Muttermilch übergeht, es gibt jedoch keine geeigneten und kontrollierten klinischen Studien mit stillenden Frauen, in denen die Pharmakokinetik der Azithromycin-Exkretion in die Muttermilch beschrieben wird. Da nicht bekannt ist, ob Azithromycin beim gestillten Säugling Nebenwirkungen hervorrufen kann, sollte während der Behandlung mit Azithromycin das Stillen unterbrochen werden. Unter anderem kann es beim gestillten Säugling zu Diarrhö, Pilzinfektionen der Schleimhäute als auch zu einer Sensibilisierung kommen. Es wird empfohlen, die Milch während der Behandlung und bis zu 2 Tage nach Beendigung der Behandlung zu verwerfen. Danach kann wieder gestillt werden.

Fertilität

In Fertilitätsstudien mit Ratten wurden verringerte Trächtigkeitsraten nach der Verabreichung von Azithromycin beobachtet. Die Relevanz dieses Ergebnisses für Menschen ist nicht bekannt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Azithromycin einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben könnte.

4.8 Nebenwirkungen

Azithromycin wird gut vertragen mit einer geringen Inzidenz von Nebenwirkungen.

In der nachfolgenden Tabelle sind die in klinischen Prüfungen sowie nach Markteinführung bekannt gewordenen Nebenwirkungen aufgeführt, gelistet nach System-Organklasse und Häufigkeit. Aus Postmarketing-Erfahrungen resultierende Nebenwirkungen sind kursiv geschrieben. Zur Klassifizierung der Häufigkeit werden die folgenden Kategorien angewendet: Sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, <1/10), gelegentlich (> 1/1.000, <1/100), selten (> 1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Mit Azithromycin in Verbindung gebrachte Nebenwirkungen aus klinischen Prüfungen sowie nach Markteinführung:

SystemOrganklasse

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100, <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000, <1/100)

Selten (>1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Candidose, orale Candidose, vaginale Infektionen, Pneumonie, Pilzinfektion, bakterielle Infektion, Pharyngitis, Gastroenteritis, Atemwegserkra nkungen, Rhinitis

Pseudomem ebranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4).

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie.

Thrombozytopenie, hämolytische Anämie.

Erkrankungen des

Immunsystems

Angioödem, Überempfindlichl keitsreaktionen.

Anaphylaktis che Reaktionen (siehe Abschnitt 4.4).

Stoffwechsel-und Ernährungsstörun­gen

Anorexie.

Psychiatrische Erkrankungen

Nervosität.

Agitation.

Aggression, Angst, Delirium, Halluzination en.

Erkrankungen des

Nervensystems

Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesien, Störung des Geschmacksempfin­dens.

Hypästhesie Somnolenz, Schlaflosigkeit.

Synkopen, Krampfanfäll e, psychomotori sche Hyperaktivität, Geruchs-/Ge-schmacksverlust, Parosmie, Myasthenia gravis (siehe Abschnitt 4.4).

Augenerkrankun gen

Sehstörungen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Taubheit.

Beeinträchtigun gen des Hörvermögens, Tinnitus, Vertigo,

Ohrenerkrankun gen.

Herzerkrankung en

Palpitationen.

Torsade de pointes (siehe Abschnitt 4.4), Arrhythmien (siehe Abschnitt 4.4) einschließlich ventrikulärer

Tachykardien

, Verlängerung des EKG QT-Intervalls (siehe Abschnitt 4.4).

Gefäßerkrankun gen

Hitzewallung

Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Dyspnoe, Epistaxis

Erkrankungen des

Gastrointestinalt rakts

Diarrhö, abdominelle Schmerzen, Übelkeit, Blähungen.

Erbrechen, Dyspepsie.

Gastritis, Obstipation, Dysphagie, Bauchkrämpfe , trockener Mund, Aufstoßen, Eiterungen im Mundraum, Speichel-Hypersekretio n.

Pankreatitis, Verfärbung der Zunge.

Leber- und Gallenerkrankun gen

Hepatitis.

Leberfunktions störungen, cholestatischer Ikterus.

Leberversag en (siehe Abschnitt 4.4), fulminante Hepatitis, Lebernekros e. 

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge webes

Hautausschla g, Pruritus.

Stevens-Johnson-Syndrom, Photosensibilität , Urtikaria, Dermatitis, trockene Haut, Hyperhydrose.

Akute generalisierte exanthematisc he Pustulose (AGEP)

DRESS

Toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme.

Skelettmuskulat ur-, Bindegewebs-und

Knochenerkrank ungen

Arthralgie.

Osteoarthritis, Myalgie, Rückenschmerz en, Nackenschmerz en.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Dysurie, Nierenschmerze

n

Akutes Nierenversagen,

interstitielle Nephritis.

Erkrankungen der

Geschlechtsorg ane und der Brustdrüse

Metrorrhagie, testikuläre Erkrankungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungs ort

Schmerzen und Entzündung an der Injektionsstelle*, Fatigue.

Brustschmerz, Ödeme, Unwohlsein, Asthenie, Gesichtsödem, Pyrexie, Schmerzen, peripheres Ödem.

Untersuchungen

Lymphozytenzahl im Blut erniedrigt;

Eosinophilenz ahl erhöht, Bicarbonat im Blut erniedrigt, Basophilenza hl erhöht, Monozytenza hl erhöht, Neutrophilenz ahl erhöht.

AspartatAmino­transferase, AlaninAminotran­sferase, Bilirubin, Harnsäure und Kreatinin im Blut erhöht, veränderte Kaliumwerte, alkaline Phosphatase im Blut erhöht, Chlorid erhöht, Glukose erhöht, Thrombozyten erhöht, Hämatokrit erniedrigt, Bicarbonat erhöht, veränderte Natriumwerte

Verletzung und

Vergiftung

Komplikationen nach der Behandlung

* Nebenwirkung nur bei Zubere

itungen zur parenteralen Gabe.

Führte selten zum Tod des Patienten.

Azithromycin Stada 500 mg – Filmtabletten enthalten Sojalecithin, das in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen verursachen kann.

Nebenwirkungen aus klinischen Studien und Erfahrungen nach Markteinführung, die möglicherweise oder wahrscheinlich die Prophylaxe oder Behandlung des Mycobakterium avium Komplexes betreffen. Sie weichen in Art oder Häufigkeit von denen, die bei schnell oder verzögert freisetzenden Arzneiformen beobachtet werden, ab.

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Stoffwechsel- und

Ernaehrungssto­erungen

Anorexie

Erkrankungen des

Nervensystems

Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie, Dysgeusie

Hypästhesie

Augenerkrankungen

Beeinträchtigung der Sehfunktion

Erkrankungen des Ohrs

Taubheit

Beeinträchtigung des

und des Labyrinths

Hörvermögens, Tinnitus

Herzerkrankungen

Palpitationen

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Diarrhoe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Bauchbeschwerden, flüssiger Stuhlgang

Leber- und

Gallenerkrankun­gen

Hepatitis

Erkankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Rash, Pruritus

Stevens-Johnson-Syndrom, Photosensitivitätsre­aktionen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und

Knochenerkran­kungen

Arthralgie

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am

Verabreichungsort

Müdigkeit

Asthenie, Malaise

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Symptome

Die Nebenwirkungen, die nach Dosen auftraten, welche über den Empfehlungen lagen, waren denen nach normalen Dosen sehr ähnlich. Die typischen Symptome einer Überdosierung mit Makrolidantibiotika sind reversibler Hörverlust, starke Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe.

Management

Im Falle einer Überdosis sind, falls erforderlich, die Verabreichung von medizinischer Aktivkohle und eine allgemeine symptomatische Behandlung sowie unterstützende Maßnahmen angezeigt.

5 Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung: Makrolide. ATC-Code J01FA10

Azithromycin ist ein Azalid aus der Gruppe der Makrolidantibi­otika. Der Wirkmechanismus von Azithromycin besteht in der Hemmung der Proteinsynthese in Bakterien durch Binden an die 50s-Untereinheit der Ribosomen und in der Verhinderung der Translokation von Peptiden. Azithromycin ist im Allgemeinen bakteriostatisch. In hohen Konzentrationen kann Azithromycin jedoch gegen bestimmte Mikroorganismen bakterizid wirken. Azithromycin ist wirksam gegen viele grampositive und gramnegative aerobe und anaerobe Bakterien und bakterielle Erreger wie Mycobacterium avium complex, Mycoplasma spp., Borrelia burgdorferi, Chlamydia spp. und Campylobacter spp. Darüber hinaus ist Azithromycin wirksam gegen Protozoen wie Toxoplasma gondii.

Verhältnis Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit von Azithromycin hängt im Wesentlichen vom Verhältnis zwischen AUC (area under the curve) und MHK des Erregers ab.

Grenzwerte (break-points)

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing)

Erreger

Sensibel

Resistent

Staphylococcus spp. 1)

<1 mg/l

>2 mg/l

Streptococcus spp.

(Gruppen A, B, C, G) 1)

<0,25 mg/l

>0,5 mg/l

Streptococcus pneumoniae 1)

<0,25 mg/l

>0,5 mg/l

Haemophilus influenzae 1)

<0,125 mg/l

>4 mg/l

Moraxella catarrhalis 1)

<0, 25 mg/l

> 0,5 mg/l

Neisseria gonorrhoeae 2)

<0,25 mg/l

> 0,5 mg/l

1) Erythromycin kann als Testsubstanz zum Nachweis der Empfindlichkeit gegenüber Azithromycin verwendet werden.

2)Grenzwerte beziehen sich auf eine Einzelgabe von 2 g in Monotherapie.

Empfindlichkeit:

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz kann für bestimmte Stämme örtlich und zeitlich variieren. Vor allem bei der Behandlung schwerer Infektionen ist deshalb die Kenntnis der lokalen Resistenzsituation notwendig.

Bei Bedarf ist der Rat von Experten einzuholen, wenn die örtliche Prävalenz der Resistenz die Zweckmäßigkeit des Wirkstoffs zumindest bei manchen Infektionsarten fraglich erscheinen lässt.

Üblicherweise empfindliche Spezies__________­________________________­____________________

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_________­________________________­_______________

Mycobacterium avium°_________­________________________­________________________­___________

Streptococcus pyogenes1________­________________________­________________________­_____________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_________­________________________­____________

Haemophilus influenzae $____________­________________________­________________________­_________

Moraxella catarrhalis °____________­________________________­________________________­_____________________

Neisseria gonorrhoeae___________­________________________­________________________­____________

Andere Mikroorganismen_________­________________________­_________________________

Chlamydia trachomatis °____________­________________________­________________________­___________

Chlamydia pneumoniae0__________­________________________­________________________­_____

Legionella pneumophila °____________­________________________­________________________­__________

Mycoplasma pneumoniae °____________­________________________­_________________________

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_________­________________________­_______________

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)+_________­________________________­_________________________

Streptococcus agalactiae___________­________________________­________________________­_______________

Streptococcus pneumoniae___________­________________________­________________________­_____

Von Natur aus resistente Spezies__________­________________________­_______________________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_________­________________________­____________

Escherichia coli__________­________________________­________________________­________________________­_____

Klebsiella spp.___________­________________________­________________________­________________________­______

Pseudomonas aeruginosa _____________­________________________­_________________________

° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

1 In einigen Studien beträgt die Resistenzrate >10 %.

Weitere Hinweise:

Die derzeit in vitro verfügbaren Diagnoseverfahren zur Bestimmung der Empfindlichkeit von Mycobacterium avium complex (MAC) sind nicht allgemein anerkannt und gültig.

Streptokokken und Staphylokokken, die gegen Erythromycin resistent sind, sind auch gegen Azithromycin resistent. Zwischen Clarithromycin und Azithromycin tritt eine Kreuzresistenz gegen Mycobacterium avium complex auf.

Kinder und Jugendliche

Nach der Bewertung der bei Kindern durchgeführten Studien, wird die Anwendung von Azithromycin zur Behandlung von Malaria nicht empfohlen, weder als Monotherapie noch in Kombination mit auf Chloroquin oder Artemisinin basierenden Arzneimitteln. Es konnte nicht gezeigt werden, dass Azithromycin den zur Behandlung von unkomplizierter Malaria empfohlenen Malariamedika­menten, nicht unterlegen ist.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Gabe beträgt die Bioverfügbarkeit von Azithromycin circa 37 %. Maximale Plasmaspiegel werden nach 2 – 3 Stunden erreicht (die Cmax nach einer oralen Einzeldosis von 500 mg war ca. 0,4 mg/l).

Verteilung

Kinetische Studien ergaben im Gewebe deutlich höhere Azithromycinspiegel als im Plasma (bis zu 50 mal höher als die maximale nachgewiesene Plasmakonzentra­tion), was darauf hinweist, dass der Wirkstoff stark an das Gewebe gebunden ist (Steady-State-Verteilungsvolumen von ca. 31 l/kg). Die Konzentrationen in Zielgeweben wie Lunge, Mandeln und Prostata überschreiten die MHK90-Werte für mutmaßliche Erreger nach einer Einzeldosis von 500 mg.

In experimentellen in vitro und in vivo Studien kumuliert Azithromycin in den Phagozyten; die Freisetzung wird durch aktive Phagozytose stimuliert. In Tierstudien schien dieser Vorgang zur Kumulation von Azithromycin im Gewebe beizutragen.

Die Proteinbindung von Azithromycin im Serum ist unterschiedlich und variiert in Abhängigkeit von der Serumkonzentration zwischen 50% bei 0,05 mg/l und 12% bei 0,5 mg/l.

Elimination

Die terminale Plasma-Eliminationshal­bwertszeit spiegelt die Gewebsdepleti­onshalbwertsze­it von 2 bis 4 Tagen wider. Etwa 12 % einer intravenös verabreichten Dosis werden über einen Zeitraum von 3 Tagen unverändert im Urin ausgeschieden, ein Großteil davon in den ersten 24 Stunden. Die Ausscheidung von Azithromycin über die Galle, hauptsächlich in unveränderter Form, ist ein Hauptausschei­dungsweg.

Die identifizierten Metaboliten (entstanden durch N- und O-Demethylierung, durch Hydroxylierung des Desosamin und der Aglyconringe und durch Spleissen des Cladinosekonjugats) sind mikrobiologisch inaktiv.

Nach 5-tägiger Behandlung wurden bei älteren Freiwilligen (> 65 Jahre) etwas höhere AUC-Werte (29 %) als bei jüngeren Freiwilligen (< 45 Jahre) festgestellt. Diesen Unterschieden wird jedoch keine klinische Bedeutung beigemessen; daher wird keine Dosisanpassung empfohlen.

Pharmakokinetik in besonderen Patientengruppen

Niereninsuffi­zienz:

Bei Probanden mit einer leichten bis mittelschweren Einschränkung der Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate von 10–80 ml/min) waren die mittlere Cmax und die AUC0–120 im Vergleich zu Probanden mit normaler Nierenfunktion (GFR > 80 ml/min) nach einer oralen Einzeldosis von 1 g Azithromycin um 5,1% bzw. um 4,2% erhöht. Bei Probanden mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion waren die mittlere Cmax und die AUC0–120 im Vergleich zu den Normalwerten um 61% bzw. 35% erhöht.

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktion­sstörung gibt es keinen Hinweis auf eine merkliche Veränderung der Serum-Pharmakokinetik von Azithromycin im Vergleich zu einer normalen Leberfunktion. Bei diesen Patienten ist eine größere Wiederfindungsrate von Azithromycin im Urin feststellbar, möglicherweise um die verringerte Leberclearance zu kompensieren.

Ältere Patienten

Die Pharmakokinetik von Azithromycin bei älteren Männern war ähnlich der bei jungen Erwachsenen. Obwohl im Gegensatz dazu bei älteren Frauen (um 30–50%) höhere maximale Konzentrationen beobachtet wurden, kam es zu keiner signifikanten Kumulation.

Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche

Studien zur Pharmakokinetik wurden bei Kindern im Alter zwischen 4 Monaten und 15 Jahren durchgeführt, die Kapseln, Granulat oder eine Suspension einnahmen. Bei einer Dosierung von 10 mg/kg am 1. Tag gefolgt von 5 mg/kg an den Tagen 2 bis 5 ist die Cmax bei Kindern im Alter von 0,6 bis 5 Jahren mit 224 pg/l und bei Kindern im Alter von 6 bis 15 Jahren mit 383 pg/l nach 3 Einnahmetagen etwas niedriger als bei Erwachsenen. Die t1/2 von 36 h bei den älteren Kindern lag im erwarteten Bereich für Erwachsene.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Phospholipidose (intrazelluläre Phospholipidan­sammlung) wurde nach der Verabreichung von Mehrfachdosen von Azithromycin in verschiedenen Geweben (z. B. Auge, Spinalganglien, Leber, Gallenblase, Niere, Milz und/oder Pankreas) bei Mäusen, Ratten und Hunden festgestellt. In ähnlichem Ausmaß wurde Phospholipidose im Gewebe von neugeborenen Ratten und Hunden beobachtet. Nach Absetzen der Azithromycin-Therapie war die Wirkung reversibel. Die Bedeutung dieses Befundes für Tiere und Menschen ist nicht bekannt.

Elektrophysio­logische Untersuchungen zeigten, dass Azithromycin das QT-Intervall verlängert.

Karzinogenes Potential:

Langzeit-Tierstudien zur Untersuchung der Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.

Mutagenes Potential:

Aus in-vivo und in-vitro Test-Modellen liegen keine Hinweise für ein Potential für genetische und chromosomale Mutationen vor.

Reproduktionsto­xizität:

Tierversuche zur Embryotoxizität an Mäusen und Ratten ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung. Bei Ratten führten Azithromycindosen von 100 und 200 mg/kg Körpergewicht/Tag zu einer leichten Verzögerung der fetalen Ossifikation und der maternalen Gewichtszunahme. In peri-/postnatalen Studien an Ratten wurden leichte Verzögerungen nach einer Behandlung mit 50 mg/kg/Tag Azithromycin und darüber beobachtet.

6 Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose; vorverkleisterte Maisstärke; Carboxymethyl­stärkeNatrium; hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid,; Natriumlauryl­sulfat; Magnesiumstearat.

Filmüberzug: Polyvinylalkohol; Titandioxid (E 171); Talkum; Sojalecithin; Xanthangummi.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC/Alu-Blisterpackungen

Packungsgrößen:

2, 3, 6, 12, 24, 30, 50 und 100 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7 Inhaber der Zulassung

STADA Arzneimittel GmbH, A-1190 Wien

8 Zulassungsnummer

Z.Nr.: 1–26366

9 Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 20.04.2006

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 25.10.2010

10 Stand der Information

07.2021

Mehr Informationen über das Medikament Azithromycin Stada 500 mg - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-26366
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich