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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten TRYPSIN ()

Trypsin ist ein proteolytisches Enzym, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und eine entscheidende Rolle bei der Verdauung von Proteinen im menschlichen Körper spielt. Es gehört zur Gruppe der Serinproteasen und ist für die Spaltung von Peptidbindungen in Proteinen verantwortlich. Trypsin zählt zu den wichtigsten Enzymen des Verdauungssystems und trägt somit zur Aufrechterhaltung einer gesunden Darmfunktion bei.

Die Produktion von Trypsin erfolgt als inaktive Vorstufe, das sogenannte Trypsinogen, welches durch die Wirkung eines anderen Enzyms, der Enteropeptidase, in seine aktive Form umgewandelt wird. Dieser Prozess findet im Dünndarm statt, wo die Proteinverdauung ihren Höhepunkt erreicht.

Trypsin spaltet Proteine an spezifischen Stellen: es trennt Aminosäuren mit basischen Seitenketten wie Lysin oder Arginin ab. Durch diese selektive Spaltung werden lange Proteinmoleküle in kleinere Peptide zerlegt, die dann weiter verdaut und vom Körper aufgenommen werden können.

Die Aktivität von Trypsin wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Der pH-Wert des Darminhalts spielt dabei eine wichtige Rolle: Im leicht alkalischen Milieu des Dünndarms (pH 7-9) ist Trypsin am aktivsten. Zudem kann die Anwesenheit anderer Proteasen oder Inhibitoren die Wirkung von Trypsin modulieren.

In Österreich sind Präparate mit Trypsin als Wirkstoff erhältlich, die zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise Entzündungen und Schwellungen nach Verletzungen oder Operationen sowie chronisch-entzündliche Erkrankungen des Verdauungstrakts wie die Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). In solchen Fällen kann die Gabe von Trypsinpräparaten dazu beitragen, Entzündungsreaktionen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu fördern.

Neben der oralen Einnahme in Form von Tabletten oder Kapseln gibt es auch topische Präparate mit Trypsin, die auf die Haut aufgetragen werden können. Diese können zum Beispiel bei der Behandlung von Wunden oder Verbrennungen helfen, indem sie den Abbau von abgestorbenem Gewebe fördern und so eine schnellere Wundheilung ermöglichen.

Die Verwendung von Trypsin in der Medizin ist in Österreich weit verbreitet. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 rund 15.000 Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel mit dem Wirkstoff Trypsin abgegeben. Die Anwendung dieser Präparate erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und ist in der Regel gut verträglich.

Mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Trypsinpräparaten sind selten und meist mild. Dazu zählen unter anderem Übelkeit, Durchfall oder allergische Reaktionen. Bei Auftreten solcher Symptome sollte ein Arzt konsultiert werden.

In der Forschung wird Trypsin auch als wichtiges Werkzeug in der Biochemie und Molekularbiologie eingesetzt. Es findet Anwendung bei der Analyse von Proteinen, indem es gezielt Peptidbindungen spaltet und so die Struktur und Funktion von Proteinen aufklärt.

Zusammenfassend ist Trypsin ein essenzielles Enzym für die Proteinverdauung im menschlichen Körper. In Österreich sind Präparate mit Trypsin zur Behandlung verschiedener Erkrankungen erhältlich, die sich durch ihre entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften auszeichnen. Die Anwendung dieser Präparate erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und ist in der Regel gut verträglich.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten TRYPSIN ()