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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PREDNISOLON

Prednisolon ist ein synthetisches Glukokortikoid, das in der Medizin aufgrund seiner entzündungshemmenden, immunsuppressiven und antiallergischen Eigenschaften häufig eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Derivat des natürlichen Hormons Cortisol, das in der Nebennierenrinde produziert wird. In Österreich ist Prednisolon unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird sowohl in Tablettenform als auch als Injektionslösung angeboten.

Der Wirkmechanismus von Prednisolon beruht auf seiner Fähigkeit, die Synthese von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Leukotrienen zu hemmen. Diese Substanzen sind an der Entstehung von Entzündungen beteiligt und führen zu Schmerzen, Schwellungen und Rötungen im betroffenen Gewebe. Durch die Hemmung ihrer Produktion werden die Symptome einer Entzündung reduziert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wirkung von Prednisolon ist seine immunsuppressive Wirkung. Das bedeutet, dass es das Immunsystem unterdrückt und somit unerwünschte Immunreaktionen verhindert oder abschwächt. Dies kann bei Autoimmunerkrankungen oder nach Organtransplantationen von Vorteil sein, um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden.

Die antiallergische Wirkung von Prednisolon resultiert aus seiner Fähigkeit, die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen zu verhindern. Histamin ist eine Substanz, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für die typischen Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen verantwortlich ist.

Prednisolon wird in der Medizin zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Dazu gehören entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Asthma bronchiale. Auch bei allergischen Reaktionen, Hauterkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes kann Prednisolon zum Einsatz kommen.

Die Dosierung von Prednisolon variiert je nach Indikation und Schwere der Erkrankung. In der Regel wird eine anfänglich höhere Dosis verabreicht, die dann schrittweise reduziert wird, um Nebenwirkungen zu minimieren. Die Einnahme erfolgt meist morgens, da dies dem natürlichen Rhythmus der Cortisolproduktion im Körper entspricht.

Wie bei vielen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Prednisolon Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Bluthochdruck und erhöhte Blutzuckerwerte. Langfristig kann es zu Osteoporose (Knochenschwund) und einem erhöhten Infektionsrisiko kommen. Daher ist es wichtig, die Behandlung mit Prednisolon stets unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen und die Dosierung so gering wie möglich zu halten.

In Österreich sind Glukokortikoide wie Prednisolon weit verbreitet in der medizinischen Versorgung eingesetzt. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 rund 2,5 Millionen Packungen Glukokortikoide in Österreich abgegeben. Dabei entfielen etwa 60 Prozent auf orale Darreichungsformen wie Tabletten und Kapseln.

Zusammenfassend ist Prednisolon ein wichtiger Wirkstoff in der medizinischen Versorgung, der bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt wird. Seine entzündungshemmenden, immunsuppressiven und antiallergischen Eigenschaften machen es zu einem wertvollen Therapeutikum. Trotz möglicher Nebenwirkungen ist Prednisolon für viele Patienten eine effektive Behandlungsoption, die ihre Lebensqualität verbessern kann.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PREDNISOLON