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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten HEPATITIS-A-VIRUS ()

Der Hepatitis-A-Virus (HAV) ist ein hochansteckendes Virus, das eine Entzündung der Leber verursacht. Es handelt sich um einen kleinen, ungehüllten RNA-Virus, der zur Familie der Picornaviren gehört. Der Hauptübertragungsweg des Hepatitis-A-Virus ist die fäkal-orale Route, was bedeutet, dass das Virus über kontaminierte Nahrung oder Wasser aufgenommen wird.

In Österreich ist die Inzidenz von Hepatitis A im Vergleich zu anderen Ländern relativ niedrig. Dennoch treten sporadische Fälle und kleinere Ausbrüche auf. Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) berichtet jährlich über die Anzahl der Hepatitis-A-Fälle im Land. Im Jahr 2019 wurden 80 Fälle gemeldet, während es im Jahr 2020 nur 23 Fälle gab. Dieser Rückgang kann auf die COVID-19-Pandemie und damit verbundene Reisebeschränkungen zurückgeführt werden.

Das Hepatitis-A-Virus kann bei Menschen jeden Alters auftreten, aber Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene. Die Symptome einer HAV-Infektion variieren je nach Alter des Betroffenen und können von mild bis schwer reichen. Bei Kindern unter sechs Jahren verläuft die Infektion meist asymptomatisch oder mit leichten Symptomen wie Fieber und Unwohlsein.

Erwachsene hingegen können stärkere Symptome wie Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen), dunkler Urin, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Gelenkschmerzen entwickeln. Die Symptome treten in der Regel zwei bis sechs Wochen nach der Infektion auf und dauern etwa zwei Monate. In seltenen Fällen kann Hepatitis A zu einer akuten Leberinsuffizienz führen, die lebensbedrohlich sein kann.

Die Diagnose von Hepatitis A erfolgt durch den Nachweis von spezifischen Antikörpern im Blut des Patienten. Der wichtigste Marker für eine akute HAV-Infektion ist das Vorhandensein von IgM-Antikörpern gegen das Virus. Eine Bestätigung der Diagnose ist besonders wichtig, um eine angemessene Behandlung einzuleiten und weitere Ansteckungen zu verhindern.

Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen Hepatitis A. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Dazu gehören ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Schonung und symptomatische Medikamente wie Paracetamol zur Linderung von Fieber oder Schmerzen.

Die beste Präventionsmaßnahme gegen Hepatitis A ist die Impfung. In Österreich wird die Hepatitis-A-Impfung für bestimmte Risikogruppen empfohlen, wie zum Beispiel Reisende in Länder mit hoher HAV-Prävalenz oder Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko (z.B. medizinisches Personal). Der Impfstoff enthält inaktivierte HAV-Partikel und bietet einen langanhaltenden Schutz vor einer Infektion.

Neben der Impfung sind auch allgemeine Hygienemaßnahmen wichtig, um die Verbreitung des Hepatitis-A-Virus zu verhindern. Dazu gehören Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen, das Trinken von sauberem Wasser und das Vermeiden von rohen oder unzureichend gekochten Lebensmitteln in Risikogebieten.

Zusammenfassend ist Hepatitis A in Österreich zwar selten, aber dennoch ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. Die Impfung und Hygienemaßnahmen sind entscheidend, um Infektionen zu verhindern und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

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