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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GADOTERSÄURE

Gadotersäure ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Bildgebung eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Kontrastmittel, das die Qualität von Magnetresonanztomographie (MRT) -Bildern verbessert. In Österreich wird Gadotersäure häufig verwendet, um eine bessere Darstellung von Organen und Geweben bei MRT-Untersuchungen zu ermöglichen.

Der Wirkstoff Gadotersäure gehört zur Gruppe der gadoliniumhaltigen Kontrastmittel. Diese Substanzen sind bekannt für ihre Fähigkeit, die Wasserstoffatome im Körper zu beeinflussen und dadurch die MRT-Bilder zu optimieren. Gadotersäure ist ein lineares, ioni­sches Gado­linium-Kontrastmittel mit einer hohen Stabilität.

Die Anwendung von Gadotersäure erfolgt durch intravenöse Injektion. Nach der Verabreichung verteilt sich das Kontrastmittel im Körper und reichert sich in den Geweben an. Die erhöhte Konzentration des Wirkstoffs führt dazu, dass bestimmte Bereiche im MRT-Bild hervorgehoben werden können.

Gadotersäure wird vor allem bei Untersuchungen des zentralen Nervensystems (ZNS), des Gehirns und des Rückenmarks eingesetzt. Es kann auch zur Diagnose von Erkrankungen der Leber oder zur Beurteilung von Tumoren verwendet werden.

In Österreich sind mehrere Präparate mit dem Wirkstoff Gadotersäure auf dem Markt erhältlich. Zu den bekanntesten gehören Dotarem® und Artirem®.

Die Sicherheit von Gadotersäure ist gut dokumentiert. Das Risiko für Nebenwirkungen ist gering, und die meisten Patienten vertragen das Kontrastmittel gut. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören leichte allergische Reaktionen, Übelkeit oder Kopfschmerzen.

In seltenen Fällen kann es zu einer schwerwiegenden Komplikation kommen, der sogenannten nephrogenen systemischen Fibrose (NSF). Diese Erkrankung betrifft vor allem Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und führt zu einer Verhärtung der Haut und innerer Organe. In Österreich sind jedoch nur wenige Fälle von NSF in Zusammenhang mit Gadotersäure bekannt.

Die Anwendung von Gadotersäure sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vorsichtig erfolgen. Die Dosis des Kontrastmittels sollte an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln darf Gadotersäure nicht angewendet werden.

Die Verwendung von Gadotersäure während der Schwangerschaft und Stillzeit ist umstritten. Obwohl keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung auf das Ungeborene vorliegen, sollte das Kontrastmittel während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Während der Stillzeit wird empfohlen, das Stillen für 24 Stunden nach Gabe des Kontrastmittels zu unterbrechen.

In Österreich sind MRT-Untersuchungen mit Gadotersäure weit verbreitet und gelten als sichere und effektive Methode zur Diagnose verschiedener Erkrankungen. Die Anwendung des Wirkstoffs ermöglicht eine verbesserte Bildgebung und trägt dazu bei, die Qualität der medizinischen Versorgung für österreichische Patienten zu erhöhen.

Zusammenfassend ist Gadotersäure ein wichtiger Wirkstoff in der medizinischen Bildgebung, insbesondere bei MRT-Untersuchungen. Die Verwendung von Gadotersäure in Österreich ist weit verbreitet und wird von den meisten Patienten gut vertragen. Bei bestimmten Risikogruppen sollte jedoch Vorsicht geboten sein, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GADOTERSÄURE