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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten APIXABAN

Apixaban ist ein oral eingenommener Wirkstoff, der zur Gruppe der direkten Faktor-Xa-Inhibitoren gehört. In Österreich ist dieser Wirkstoff in verschiedenen Medikamenten enthalten, die unter dem Handelsnamen Eliquis vertrieben werden. Diese Medikamente dienen zur Vorbeugung und Behandlung von thromboembolischen Erkrankungen wie Schlaganfällen oder Lungenembolien.

Der Wirkmechanismus von Apixaban basiert auf der Hemmung des Gerinnungsfaktors Xa. Dieser Faktor spielt eine entscheidende Rolle im Blutgerinnungsprozess, indem er die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin katalysiert. Durch die Blockierung von Faktor Xa wird die Bildung von Thrombin reduziert, was wiederum dazu führt, dass weniger Fibrin gebildet wird und somit das Risiko für Blutgerinnsel verringert wird.

Apixaban hat in klinischen Studien gezeigt, dass es bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern das Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien signifikant reduziert. Eine große Studie namens ARISTOTLE (Apixaban for Reduction in Stroke and Other Thromboembolic Events in Atrial Fibrillation) verglich Apixaban mit Warfarin – einem Vitamin-K-Antagonisten – bei mehr als 18.000 Patienten weltweit.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Apixaban im Vergleich zu Warfarin eine signifikante Reduktion des Schlaganfallrisikos bewirkt und gleichzeitig das Risiko für schwere Blutungen verringert. Dies macht Apixaban zu einer bevorzugten Option für die Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern.

In Österreich ist Apixaban auch zur Behandlung und Vorbeugung von venösen Thromboembolien (VTE) wie tiefer Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (LE) zugelassen. Eine weitere große Studie namens AMPLIFY (Apixaban for the Initial Management of Pulmonary Embolism and Deep-Vein Thrombosis as First-Line Therapy) zeigte, dass Apixaban bei der Behandlung von akuten VTE-Ereignissen ebenso wirksam ist wie die Standardtherapie mit Enoxaparin und Warfarin, jedoch mit einem geringeren Blutungsrisiko verbunden ist.

Die Dosierung von Apixaban variiert je nach Indikation und Patientenprofil. Im Allgemeinen beträgt die empfohlene Dosis zur Prävention von Schlaganfällen bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern zweimal täglich 5 mg. Bei älteren Patienten oder solchen mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine niedrigere Dosis von zweimal täglich 2,5 mg in Betracht gezogen werden.

Für die Behandlung und Vorbeugung von VTE beträgt die empfohlene Anfangsdosis zweimal täglich 10 mg für die ersten sieben Tage, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von zweimal täglich 5 mg. Bei der Sekundärprävention nach einer initialen VTE-Episode kann die Dosis auf zweimal täglich 2,5 mg reduziert werden.

Apixaban hat im Allgemeinen ein günstiges Sicherheitsprofil, jedoch können Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Blutungen, die in der Regel leicht bis mäßig ausgeprägt sind. Schwere Blutungen können jedoch auch vorkommen und erfordern möglicherweise eine sofortige medizinische Behandlung.

Zusammenfassend ist Apixaban ein wirksamer und sicherer Wirkstoff zur Prävention und Behandlung von thromboembolischen Erkrankungen wie Schlaganfällen oder Lungenembolien. In Österreich ist Apixaban unter dem Handelsnamen Eliquis erhältlich und bietet Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern oder venösen Thromboembolien eine effektive Therapieoption mit einem geringeren Risiko für schwere Blutungen im Vergleich zu Warfarin.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten APIXABAN