Info Patient Hauptmenü öffnen

ACTAIR 100 IR Sublingualtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - ACTAIR 100 IR Sublingualtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

ACTAIR 100 IR Sublingualtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Standardisierte Hausstaubmilben-Allergenextrakte aus: Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae zu gleichen Teilen, 100 IR* pro Sublingualtablette.

*IR (Reaktivitätsin­dex): Die Einheit IR wurde zur Messung der Allergenität eines Allergenextraktes festgelegt. Der Allergenextrakt enthält 100 IR/ml, wenn im Pricktest mit einer Stallerpoint®-Nadel bei 30 gegen dieses Allergen sensibilisierten Patienten eine Quaddel von 7 mm Durchmesser (geometrisches Mittel) induziert wird. Die Hautreaktivität dieser Patienten wird gleichzeitig mit 9%igem Codeinphosphat oder 10 mg/ml Histamindihydrochlo­rid als Positivkontrolle im Pricktest gezeigt. Die von Stallergenes verwendete IR-Einheit ist nicht vergleichbar mit den Einheiten, die von anderen Allergenherstellern angegeben werden.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Jede 100 IR Sublingualtablette enthält 82,8 – 83,3 mg Lactose-Monohydrat und 0,20 – 0,51 mg Mannitol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Sublingualtablette.

Die Tabletten sind weiß bis beigefarben, rund und bikonvex, braun gesprenkelt, mit der Prägung „SAC“ auf einer Seite und „100“ auf der anderen.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

ACTAIR wird bei Jugendlichen (12 – 17 Jahre) und Erwachsenen zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Hausstaubmilben-induzierter allergischer Rhinitis oder Rhinokonjunktivitis angewendet, die auf Basis von Anamnese und Nachweis einer Sensibilisierung gegenüber Hausstaubmilbe­nallergenen (Pricktest und/oder spezifisches IgE) diagnostizier­t wurde.

100 IR ist nur für die Dosissteigerun­gsphase vorgesehen (siehe auch Abschnitt 4.2).

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Einleitungsbe­handlung

Die Dosis von ACTAIR soll über einen Zeitraum von drei Tagen erhöht werden, um die Dosis der Fortsetzungsbe­handlung gemäß dem folgenden Schema zu erreichen:

Tag 1

eine 100 IR Tablette

Tag 2

zwei 100 IR Tabletten gleichzeitig

Tag 3

eine 300 IR Tablette

Die Dosissteigerun­gsphase kann bei Bedarf verlängert werden, wenn der Arzt dies je nach Gesundheitszustand des Patienten für notwendig hält.

ACTAIR 100 IR ist nur für die Dosissteigerun­gsphase und nicht für die Fortsetzungsbe­handlung vorgesehen.

Fortsetzungsbe­handlung

Die Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen beträgt 300 IR täglich.

Behandlungsdauer

Internationale Behandlungsle­itlinien empfehlen eine 3-jährige Behandlungsdauer für die AllergenImmun­therapie, um eine Krankheitsmodi­fikation zu erreichen, aber es liegen nur Wirksamkeitsdaten für eine 12-monatige Behandlung mit ACTAIR bei Jugendlichen (12–17 Jahre) und Erwachsenen vor (siehe Abschnitt 5.1). Eine Behandlungsun­terbrechung ist in Betracht zu ziehen, falls im ersten Behandlungsjahr mit ACTAIR keine Verbesserung der Beschwerden beobachtet wird.

Kinder und Jugendliche

Die Dosierung für Jugendliche (12–17 Jahre) und Erwachsene ist gleich. Die Wirksamkeit von ACTAIR bei Kindern unter 12 Jahren ist nicht erwiesen. Die vorliegenden Daten sind in den Abschnitten 4.8 und 5.1 beschrieben.

Ältere Menschen

Es liegen keine klinischen Erfahrungen zur Allergen-Immuntherapie mit ACTAIR bei Erwachsenen über 65 Jahren vor. ACTAIR wird nicht für die Behandlung von Erwachsenen über 65 Jahren empfohlen (siehe Abschnitt 5.1).

Art der Anwendung

Zur sublingualen Anwendung.

ACTAIR ist Patienten mit einer fundierten Diagnose zu verschreiben und die Behandlung soll nur von Ärzten mit Erfahrung in der Therapie allergischer Erkrankungen eingeleitet werden.

Der Arzt hat den Patienten angemessen über die Behandlung zu informieren und ihn über mögliche Nebenwirkungen zu unterrichten.

Die erste ACTAIR-Tablette muss unter ärztlicher Aufsicht eingenommen und der Patient anschließend mindestens 30 Minuten überwacht werden.

ACTAIR soll tagsüber mit leerem Mund eingenommen werden.

Die ACTAIR-Tablette wird unter die Zunge gelegt und muss dort bis zur vollständigen Auflösung verbleiben, bevor geschluckt wird. In den folgenden 5 Minuten soll weder gegessen noch getrunken werden.

Unterbrechung der Therapie

Wenn die Behandlung mit ACTAIR für einen Zeitraum von bis zu 7 Tagen unterbrochen wird, kann der Patient die Behandlung fortsetzen. Wenn die Behandlung länger als 7 Tage unterbrochen wird, wird empfohlen, vor der Wiederaufnahme der Behandlung einen Arzt zu konsultieren.

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Schweres, unkontrolliertes oder instabiles Asthma (FEV1 < 80 % des Vorhersagewertes) oder schwere Asthma-Exazerbation innerhalb der letzten 3 Monate.

Patienten mit aktiven oder schlecht kontrollierten Autoimmunerkran­kungen, Immundefekten, Immunschwäche, Immunsuppression oder bösartigen Tumorerkrankungen mit aktuellem Krankheitswert.

Schwere Entzündungen in der Mundhöhle (z. B. oraler Lichen planus, Ulzerationen im Mund oder orale Mykose).

Die Einleitung einer Allergen-Immuntherapie während der Schwangerschaft ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.6).

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Schwere allergische Reaktionen

Wie bei jeder sublingualen Allergen-Immuntherapie können schwere allergische Reaktionen wie schwere laryngopharyngeale Beschwerden oder systemische allergische Reaktionen auftreten.

Patienten müssen auf Anzeichen und Symptome schwerer allergischer Reaktionen aufmerksam gemacht werden. Patienten, bei denen schwere allergische Reaktionen auftreten, müssen die Behandlung abbrechen und sofort ärztliche Hilfe, mit derMöglichkeit zur Behandlung schwerer allergischer Reaktionen, aufsuchen. Die Behandlung darf nur auf Anweisung eines Arztes fortgesetzt werden.

Vorangegangene systemische allergische Reaktion auf eine Allergen-Immuntherapie

Bei Patienten, bei denen bei einer vorherigen Allergen-Immuntherapie eine systemische allergische Reaktion aufgetreten ist, muss die Behandlung mit ACTAIR sorgfältig abgewogen werden, und es müssen Maßnahmen für die Behandlung eventueller allergischer Reaktionen verfügbar sein.

Asthma

Asthma ist ein bekannter Risikofaktor für schwere systemische allergische Reaktionen. Der Asthmastatus ist vor Beginn der Therapie sorgfältig zu evaluieren (siehe Abschnitt 4.3).

Patienten mit einem begleitenden Asthma sollen zu Beginn und während der gesamten Dauer der ACTAIR-Behandlung überwacht werden. Ein plötzliches Absetzen der Asthma-Dauermedikation nach Beginn der Behandlung mit ACTAIR wird nicht empfohlen.

Patienten mit einem begleitenden Asthma müssen über die Notwendigkeit informiert werden, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen, wenn sich ihr Asthma plötzlich verschlechtert.

Herzerkrankungen

Bei Patienten mit Herzerkrankungen besteht im Falle systemischer allergischer Reaktionen möglicherweise ein erhöhtes Risiko. Dies muss vor Beginn einer Behandlung mit ACTAIR berücksichtigt werden.

Betablocker

Patienten, die Betablocker einnehmen, sprechen möglicherweise nicht auf die üblichen Mengen an Adrenalin an, welche für die Behandlung einer schweren systemischen Reaktion, einschließlich Anaphylaxie, angewendet werden. Betablocker wirken insbesondere den kardiostimuli­erenden und bronchodilata­torischen Wirkungen von Adrenalin entgegen.

Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), trizyklische Antidepressiva und COMT-Inhibitoren

Bei Patienten, die mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern), trizyklischen Antidepressiva oder COMT-Inhibitoren behandelt werden, sollte eine Allergen-Immuntherapie sorgfältig abgewogen werden, weil diese Behandlungen die Wirkung von Adrenalin verstärken können.

Leichte bis mittelschwere lokale allergische Reaktionen

Die Behandlung besteht aus einer Exposition des Patienten mit den Allergenen, gegen die er allergisch ist. Daher sind leichte oder mittelschwere lokale allergische Reaktionen im Mund-/Rachenbereich (z. B. oraler Pruritus, Rachenreizung, Ohrenjucken) zu erwarten. Falls beim Patienten deutliche Reaktionen am Verabreichungsort auftreten, kann eine symptomatische Behandlung (z. B. Antihistaminika) in Betracht gezogen werden.

Orale Läsionen

Bei oralchirurgischen Eingriffen, einschließlich Zahnextraktion, sollte die Einleitung einer Behandlung mit ACTAIR verschoben und eine begonnene Behandlung unterbrochen werden, bis die Mundhöhle vollständig verheilt ist.

Eosinophile Ösophagitis

In Zusammenhang mit der ACTAIR-Behandlung wurden Fälle von eosinophiler Ösophagitis berichtet. Wenn schwere oder anhaltende gastroösophageale Symptome, einschließlich Dysphagie oder Schmerzen im Brustkorb, auftreten, sollten Patienten die Behandlung mit ACTAIR unterbrechen und ihren Arzt aufsuchen. Die Behandlung darf nur auf Anweisung des Arztes fortgesetzt werden.

Autoimmunerkran­kungen in Remission

Bei Patienten mit Autoimmunerkran­kungen in Remission ist bei der Verschreibung von ACTAIR Vorsicht geboten.

Lactose

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

Eine gleichzeitige Behandlung mit symptomatisch wirkenden Antiallergika oder anti-IgE Arzneimitteln, z. B. Omalizumab, kann die Toleranzschwelle des Patienten gegenüber einer AllergenImmun­therapie erhöhen. Dies muss beim Absetzen solcher Arzneimittel beachtet werden.

Daten über die möglichen Risiken einer gleichzeitigen Immuntherapie mit anderen Allergenen während der Behandlung mit ACTAIR liegen nicht vor.

Es gibt keine klinischen Erfahrungen hinsichtlich einer gleichzeitigen Impfung während der Behandlung mit ACTAIR. Nach einer ärztlichen Beurteilung des Allgemeinzustands des Patienten kann eine Impfung ohne Unterbrechung der Behandlung mit ACTAIR erfolgen.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen nur begrenzte Daten zur Anwendung von Hausstaubmilben-Allergenextrakten bei Schwangeren vor. Durchgeführte tierexperimentelle Studien weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko für den Fötus hin. Die Relevanz dieser tierexperimentellen Studien für die Anwendung beim Menschen ist jedoch begrenzt, da sich der Applikationsweg bei den Versuchstieren von der sublingualen Verabreichung beim Menschen unterschied.

Die Behandlung mit ACTAIR darf nicht während einer Schwangerschaft begonnen werden (siehe Abschnitt 4.3). Kommt es während der Therapie zu einer Schwangerschaft, kann die Behandlung nach Beurteilung des Allgemeinzustands der Patientin und der Reaktionen auf die vorangegangenen Einnahmen von ACTAIR fortgesetzt werden.

Stillzeit

Über die Anwendung von ACTAIR während der Stillzeit liegen keine klinischen Daten vor. Es sind keine Wirkungen auf den gestillten Säugling zu erwarten, da die systemische Exposition von stillenden Frauen gegenüber ACTAIR als vernachlässigbar angesehen wird.

Fertilität

Es liegen keine Daten über die Auswirkungen von ACTAIR auf die Fertilität beim Menschen vor.

Mit den Wirkstoffen von ACTAIR wurden keine Fertilitätsstudien an Tieren durchgeführt. Allerdings wurden in einer Studie zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung von Milbenallerge­nextrakten bei beiden Geschlechtern keine Wirkungen auf die Fortpflanzungsor­gane beobachtet.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

ACTAIR hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8. Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die Beurteilung der Nebenwirkungen basiert auf Daten aus klinischen Studien, in denen 3007 Patienten mindestens eine Hausstaubmilben-Sublingualtablette erhalten hatten. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Reaktionen am Verabreichungsort: oraler Pruritus, Mundödem, Rachenreizung und Ohrenjucken.

Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen leicht oder mittelschwer. Sie traten meistens in den ersten Tagen der Behandlung auf und gingen im Laufe der nächsten 3 Monate zurück.

Tabellarische Übersicht der Nebenwirkungen

Von den 1583 Erwachsenen und Jugendlichen mit Hausstaubmilben-induzierter Rhinitis, die ACTAIR in der 300 IR-Behandlungsgruppe erhielten, berichteten 909 (57 %) Nebenwirkungen. Diese sind nachfolgend nach Systemorganklasse und Häufigkeit gemäß MedDRA-Konvention [sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.000)] aufgelistet; in jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmender Häufigkeit aufgeführt:

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Infektionen und parasitäre

Erkrankungen

Gelegentlich

Gastroenteritis, Nasopharyngitis, orale Candidose

Selten

Bronchitis, Parodontitis

Erkrankungen des

Immunsystems

Gelegentlich

Orales Allergie-Syndrom

Selten

Jahreszeitbedingte Allergie

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

Angst

Selten

Reizbarkeit

Erkrankungen des

Nervensystems

Häufig

Dysgeusie

Gelegentlich

Schwindelgefühl,

Kopfschmerzen, Parästhesie

Selten

Aufmerksamkeit­sstörungen,

Hypästhesie, Somnolenz, Sprechstörungen, Tremor

Augenerkrankungen

Häufig

Augenjucken

Gelegentlich

Konjunktivitis, Augenödem, verstärkte Tränensekretion

Selten

Okuläre Hyperämie, Blepharitis, Blepharospasmus, Augenreizung

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr häufig

Ohrenjucken

Gelegentlich

Vertigo, Ohrenschmerzen, Ohrparästhesie

Selten

Ohrkongestion, Tinnitus

Herzerkrankungen

Selten

Tachykardie, Palpitationen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Rachenreizung

Häufig

Pharynxödem, Dyspnoe, Husten

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Gelegentlich

Kehlkopfödem, Erkrankung des Rachenraums Asthma, Bronchospasmus, Giemen, Engegefühl im Hals, Dysphonie, Epistaxis, Kehlkopfbeschwer­den, Parästhesie im Pharynxbereich, Rhinitis (Nasenverstopfung, Nasenjucken, nasaler Pruritus, Rhinorrhoe, Niesen)

Selten

Hyperventilation, Kehlkopfirritation, Beschwerden an der Nase, Hypoästhesie im Pharynxbereich, SinusSekretstauung

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig

Ödem des Mundes, oraler Pruritus

Häufig

Zungenödem, Lippenödem, Mundulzeration, Stomatitis, Diarrhoe, Abdominalschmerz, Dyspepsie, Dysphagie, Übelkeit, Schmerzen im Oropharynx, Beschwerden im Oropharynx, orale Parästhesie, Juckreiz der Zunge, Pruritus der Lippe

Gelegentlich

Eosinophile Ösophagitis, Gaumenödem, Gastritis, gastroösophageale Refluxkrankheit, Bläschen im Mund-Rachenraum, ösophageale Schmerzen, Cheilitis, Mundtrockenheit, Halstrockenheit, Glossitis, Glossodynie, orale Hypästhesie, Erkrankungen des Mundraumes, Erkrankung der Speicheldrüse, Erbrechen

Selten

Ösophagusödem, Mundblutung, Reizdarmsyndrom, häufige Darmentleerung, Mundgeruch, Aufstoßen, Flatulenz, schmerzhaftes Schlucken

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Häufig

Pruritus

Gelegentlich

Angioödem, Dermatitis, Hautausschlag, Urtikaria

Selten

Erythema multiforme, Blase, Erythem, Prurigo

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankungen des MuskelSkelett-Systems und des Bindegewebes

Selten

Muskelspasmen, muskuloskelettale Beschwerden

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Harndrang

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen

Selten

Brustschmerz

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Gelegentlich

Brustkorbschmerz

Gesichtsödem, lokalisiertes Ödem, Brustkorbbeschwer­den, Gefühl eines Knotens in der Kehle, Asthenie, Unwohlsein, Durst

Untersuchungen

Gelegentlich

Anormale Labortests (hämatologisch, hepatisch, Harnsäure)

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Es können schwere allergische Reaktionen wie beispielsweise schwere laryngopharyngeale Beschwerden oder systemische allergische Reaktionen einschließlich schwerer anaphylaktischer Reaktionen (d. h. akutes Einsetzen von Krankheitssymptomen unter Beteiligung der Haut, des Schleimhautgewebes oder beidem, Beeinträchtigung der Atmung, anhaltenden gastrointestinalen Symptomen oder vermindertem Blutdruck und/oder verbundenen Symptomen) auftreten (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder und Jugendliche

ACTAIR ist für Kinder (< 12 Jahre) nicht indiziert. Die Sicherheitser­fahrungen in der pädiatrischen Population basieren auf klinischen Studien mit 270 Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Hausstaubmilben-induzierter allergischer Rhinitis, die ACTAIR in der Dosis von 300 IR erhielten. Insgesamt ähnelte das Sicherheitsprofil von ACTAIR bei Kindern dem bei Erwachsenen und Jugendlichen.

Neben den in der Tabelle aufgelisteten Nebenwirkungen wurden die folgenden Reaktionen berichtet:

Gelegentlich: Enterokolitis, Augenschmerzen, Appetitverlust, Fieber und Seborrhoe.

Darüber hinaus wurden die folgenden Nebenwirkungen mit einer höheren Inzidenz als bei Erwachsenen und Jugendlichen berichtet:

Häufig: Kehlkopfbeschwer­den, Erbrechen, Urtikaria und anormale Labortests (hämatologisch, hepatisch, Harnsäure).

Gelegentlich: okuläre Hyperämie und Kehlkopfirritation.

Patienten in Studien zu allergischem Asthma

Die Sicherheitser­fahrungen bei Patienten mit allergischem Asthma basieren auf klinischen Studien mit 589 Patienten im Alter von 6 bis 50 Jahren mit Hausstaubmilben-induziertem allergischem Asthma, das mit Asthmatherapien gemäß GINA, Schritt 2, 3 oder 4 kontrolliert wurde, mit oder ohne ganzjährige Rhinitis, welche ACTAIR in Dosierungen von bis zu 2000 IR erhielten. Insgesamt ähnelte das Sicherheitsprofil von ACTAIR bei Patienten mit Hausstaubmilben-induziertem allergischem Asthma dem von Patienten mit Hausstaubmilben-induzierter allergischer Rhinitis.

Neben den in der Tabelle aufgelisteten Nebenwirkungen wurden die folgenden Reaktionen auf ACTAIR 300 IR gemeldet:

Häufig: intranasale Parästhesie

Nach der Markteinführung

Nach der Markteinführung wurden Fälle systemischer allergischer Reaktionen, einschließlich schwerwiegender anaphylaktischer Reaktionen, berichtet, die als Klasseneffekt betrachtet werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at /

4.9. Überdosierung

4.9. Überdosierung

Patienten erhielten über bis zu 28 Tage Dosen von bis zu 1000 IR, und eine Überdosierung von mindestens 600 IR wurde über einen Zeitraum von bis zu 324 Tagen berichtet. Bei diesen Patienten trat kein unerwartetes Sicherheitsrisiko auf. Bei asthmatischen Patienten wurden Dosen von bis zu 2000 IR untersucht, ohne dass neue Sicherheitsbedenken beobachtet wurden.

Im Falle einer Überdosierung sollten die Nebenwirkungen symptomatisch behandelt werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Allergen-Extrakte, Hausstaubmilben; ATC-Code: V01AA03

Wirkmechanismus und pharmakodynamische Wirkungen

ACTAIR ist ein Allergen zur Immuntherapie. Bei der Allergen-Immuntherapie werden allergischen Personen wiederholt Allergene mit dem Ziel verabreicht, die Immunantwort bei anschließender Exposition gegenüber dem natürlichen Allergen anhaltend zu verändern.

Die pharmakodynamische Wirkung einer Allergen-Immuntherapie zielt auf das Immunsystem, wobei der genaue Mechanismus der klinischen Wirkung noch nicht völlig geklärt ist. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort auf die Allergen-Immuntherapie durch eine Induktion des allergenspezi­fischen IgG4 charakterisiert ist, das mit IgE um die Bindung an Allergene konkurriert und dadurch die Aktivierung von Immunzellen reduziert. Für die Behandlung mit ACTAIR wurde gezeigt, dass eine systemische Antikörperantwort gegen Hausstaubmilbe­nallergene induziert wird, wobei die Zahl der spezifischen IgE-Antikörper früh und vorübergehend ansteigt und dann allmählich wieder abfällt, während die Zahl der spezifischen IgG4 ansteigt.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

ACTAIR bekämpft die Ursache der Hausstaubmilben-induzierten allergischen Atemwegserkrankung, und der klinische Effekt während der Behandlung wurde nachgewiesen. Der zugrundeliegende Schutz durch ACTAIR führt zu einer besseren Kontrolle der Erkrankung und zu einer erhöhten Lebensqualität, nachgewiesen durch die Linderung der Symptome sowie einen reduzierten Bedarf an anderen Arzneimitteln (orale Antihistaminika oder intranasale Kortikosteroide).

Da für Behandlungszeiten von mehr als 12 Monaten keine Daten vorliegen, können keine Aussagen bezüglich der langfristigen Wirksamkeit und krankheitsmodi­fizierenden Wirkung gemacht werden. Die Wirksamkeit von ACTAIR wurde in zwei doppelblinden, randomisierten, placebokontro­llierten Feldstudien nachgewiesen. In diesen Studien wurden insgesamt 2116 Patienten mit Hausstaubmilbe­ninduzierter Rhinitis randomisiert.

Studie SL75.14

Jugendliche (ab 12 Jahren) und Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer Hausstaubmilbe­ninduzierter allergischer Rhinitis wurden in eine internationale, doppelblinde, placebokontro­llierte, randomisierte Phase-III-Studie eingeschlossen und ca. 12 Monate mit Placebo oder 300 IR Hausstaubmilben-Sublingualtabletten behandelt.

Insgesamt wurden 1607 Teilnehmer randomisiert. Ca. 38 % der Patienten hatten beim Einschluss ein begleitendes mildes kontrolliertes Asthma, und 46 % waren auch auf andere Allergene sensibilisiert.

Der primäre Endpunkt war der durchschnittliche kombinierte Gesamtscore, der in den letzten 4 Behandlungswochen ermittelt wurde.

SL75.14

ACTAIR 300 IR

LS Mittel

Placebo

LS Mittel

Absoluter Unterschied zu Placebo

Relativer* Unterschied zu Placebo

p-Wert

Primärer Endpunkt (modifiziertes FAS)

N = 586

N = 676

Kombinierter

Gesamtscore1 (Bereich: 0 – 15)

3,62

4,35

–0,74

–16,9 %

< 0,0001

Wichtige sekundäre Endpunkte

Modifiziertes FAS

N = 586

N = 676

Kombinierter Symptom-und Medikationsscore4

(Bereich: 0 – 6)

1,19

1,45

–0,26

–18,0 %

< 0,0001

Rhinitis-

Gesamtsymptomscore2

(Bereich: 0 – 12)

3,16

3,79

–0,64

–16,8 %

< 0,0001

Rhinokonjunktivitis-Gesamtsymptomscore3

(Bereich: 0 – 18)

4,22

5,04

–0,81

–16,1 %

0,0002

Bedarfsmedika­tionsscore

(Bereich: 0 – 3)

0,21

0,30

–0,09

–29,7 %

0,0004

PSCD2–05

Mittel/M edian

31,82/4,35

Mittel/M edian

25,44/0,00

0,0082

FAS

N = 711

N = 765

LS

n Mittel

LS

n Mittel

Fragebogen zur Lebensqualität bei Rhinokonjunktivitis

Gesamtscore6

(Bereich: 0 – 6)

625 1,42

678 1,62

–0,19

–12,0 %

0,0004

Globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung durch den Patienten7

Anzahl der P

Symptomverb

529 (80,8 %)

atienten mit

esserung (%)

522 (72,4 %)

0,0003

FAS: Full Analysis Set (vollständiges Analyseset); LS Mittel: Least Squares Mittel (KQ-Mittelwert); Modifiziertes FAS: Patienten im FAS, die eine Bewertung für die entsprechende Variable während des Hauptauswertun­gszeitraums hatten; N: Anzahl der Patienten in jeder Behandlungsgruppe; n: Anzahl der Patienten mit Daten für die Analyse

Relativer Unterschied: Absoluter Unterschied / Placebo

p-Wert ANCOVA mit absoluten Werten für alle Scores, Wilcoxon-Rangsummentest für PSCD2–0 und ChiQuadrat-Test für die globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung

1Der kombinierte Gesamtscore ist die Summe aus Symptomscore (die Summe der Scores für Niesen, laufende Nase, juckende Nase und verstopfte Nase) und Bedarfsmedika­tionsscore.

2Der Rhinitis-Gesamtsymptomscore ist die Summe der vier Rhinitis-Symptomscores.

3Der Rhinokonjunktivitis-Gesamtsymptomscore ist die Summe der sechs einzelnen Rhinokonjunktivitis-Symptomscores.

4Beim kombinierten Symptom- und Medikationsscore sind Symptom- und Bedarfsmedika­tionsscore gleich gewichtet.

5PSCD2–0 (Proportion of Symptom Controlled Days2–0): Prozentualer Anteil der Tage mit einem Symptomscore von maximal 2 und ohne Bedarfsmedikation.

6Der Fragebogen zur Lebensqualität bei Rhinokonjunkti­vitis, der 7 Domänen umfasst, wurde am Ende der Behandlungsperiode ausgewertet.

7Die globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung durch den Patienten erfolgte am Ende der Behandlungsperiode anhand einer 15-Punkte-Likert-Skala.

Die Differenz von –0,26 im vordefinierten sekundären Endpunkt ACSMS (0–6) (balancierter Score, veröffentlicht von der europäischen Gesellschaft EAACI (European Academy of Allergy and Clinical Immunology)) zeigt einen Effekt der HDM-Tablette im Vergleich zu Placebo um eine SchweregradKlasse bei einem Symptom während des gesamten Jahres, in der modifizierten FASPopulation­sgruppe. Darüber hinaus wurde ein sehr ähnlicher Effekt in einer Post-hoc-Analyse unter Verwendung eines ausgeglichenen ATCRS (0–24)-Scores nachgewiesen (LS-Mittelwert: –1,07 [-1,35; –0,79] in der modifizierten FAS-Populationsgruppe).

Studie VO57.07

Erwachsene mit Hausstaubmilben-induzierter allergischer Rhinitis wurden in einer doppelblinden, placebokontro­llierten Phase-II/III-Studie in drei Gruppen randomisiert und erhielten ein Jahr lang einmal täglich entweder eine 500 IR Hausstaubmilben-Sublingualtablette, eine 300 IR Tablette oder Placebo und wurden im darauffolgenden Jahr nachbeobachtet. 509 Teilnehmer wurden randomisiert, und 427 wurden im immuntherapiefreien Jahr nachbeobachtet. Ca. 30 % der Patienten hatten zu Studienbeginn Asthma und 52 % waren auch auf andere Allergene sensibilisiert.

Primärer Endpunkt war der durchschnittliche adjustierte Symptomscore in den letzten 3 Monaten von Jahr 1.

VO57.07

ACTAIR 300 IR

LS Mittel

Placebo

LS Mittel

Absoluter Unterschied zu Placebo

Relativer Unterschied zu Placebo

p-Wert

Primärer Endpunkt (modifiziertes FASJ1)

N = 141

N = 153

Adjustierter Symptomscore1

(Bereich: 0 – 12)

3,18

3,87

–0,69

–17,9 %

0,0150

Wichtige sekundäre Endpunkte

Modifiziertes FASJ1

N = 141

N = 153

Rhinitis-

Gesamtsymptomscore2

(Bereich: 0 – 12)

2,71

3,33

–0,62

–18,5 %

0,0067

Bedarfsmedika­tionsscore

(Bereich: 0 – 3)

0,33

0,32

0,01

1,8 %

0,9241

PSCD2–03

Mittel/M edian

51,49/57,78

Mittel/M edian

41,83/38,04

0,0140

FAS ji

N = 153

N = 163

n LS

n Mittel

n LS

n Mittel

Fragebogen zur Lebensqualität bei Rhinokonjunktivitis

Gesamtscore4

(Bereich: 0 – 6)

135 1,05

144 1,37

–0,31

–23,0 %

0,0040

Globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung durch den Patienten5

Anzahl der

Symptomver

120 (80,5 %)

Patienten mit besserung (%)

96 (59,6 %)

0,0001

FASJ1: Full Analysis Set (vollständiges Analyseset) Jahr 1; LS Mittel: Least Squares Mittel (KQ-Mittelwert); Modifiziertes FASJ1: Patienten im FASJ1, die eine Bewertung für die jeweilige Variable während des Hauptauswertun­gszeitraums in Jahr 1 hatten; N: Anzahl der Patienten in jeder Behandlungsgruppe; n: Anzahl der Patienten mit Daten für die Analyse

*Relativer Unterschied: Absoluter Unterschied / Placebo

p-Wert ANCOVA mit absoluten Werten für alle Scores, Wilcoxon-Rangsummentest für PSCD2–0 und Cochran-Mantel-Haenszel-Test für die globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung

1Der adjustierte Symptomscore passt den Symptomscore (die Summe der Scores für Niesen, laufende Nase, juckende Nase und verstopfte Nase) an die Anwendung von Bedarfsmedikation an (d. h. Antihistaminika und Kortikosteroide).

2Der Rhinitis-Gesamtsymptomscore ist die Summe der vier Rhinitis-Symptomscores.

3PSCD2–0 (Proportion of Symptom Controlled Days2–0): Prozentanteil der Tage mit einem Symptomscore von maximal 2 und ohne Bedarfsmedikation.

4Der Fragebogen zur Lebensqualität bei Rhinokonjunkti­vitis, der 7 Domänen umfasst, wurde am Ende der Behandlungsperiode beurteilt.

5Die globale Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung durch den Patienten erfolgte am Ende der Behandlungsperiode anhand einer 5-Punkte-Likert-Skala.

Nach einem Jahr Behandlung hielt der Effekt von ACTAIR bei Erwachsenen ein Jahr nach Behandlungsende noch an.

Kinder und Jugendliche

In die Studien SL75.14, 1207D1731 und 1501D1732 wurden 341, 181 und 156 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren eingeschlossen. Von diesen waren 312 (300 IR: 155, Placebo: 157) Jugendliche in Studie SL75.14, 171 (500 IR: 55, 300 IR: 57, Placebo: 59) in Studie 1207D1731 und 154 (300 IR: 75, Placebo: 79) in Studie 1501D1732 auswertbar für die Wirksamkeit. Obwohl diese Studien nicht dafür ausgelegt waren, die Wirksamkeit in den Altersuntergruppen nachzuweisen, war der Behandlungseffekt in Bezug auf die Gesamtpopulation bei Jugendlichen durchgehend mit 300 IR am höchsten, mit einem relativen Unterschied zu Placebo im kombinierten Gesamtscore von –15,5 % in der Studie SL75.14 und einem relativen Unterschied zu Placebo im adjustierten Symptomscore von –26,9 % bzw. –13,6 % in den Studien 1207D1731 und 1501D1732.

In einer anderen doppelblinden, placebokontro­llierten pädiatrischen Studie, VO64.08, wurde 471 Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 – 17 Jahren ACTAIR in einer Dosis von bis zu 300 IR (n = 241) oder Placebo (n = 230) verabreicht. Es wurde kein signifikanter Behandlungseffekt für ACTAIR im Vergleich zu Placebo beobachtet. Die Patienten in beiden Gruppen berichteten nur über wenige Symptome während und nach der Behandlung, und die Studie wurde gemäß der Empfehlung des Data and Safety Monitoring Board wegen mangelnder Erfolgsaussichten vorzeitig beendet.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat für ACTAIR eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien bei Kindern unter 5 Jahren mit Hausstaubmilben-induzierter allergischer Rhinitis gewährt.

Die im pädiatrischen Prüfkonzept geplante klinische Studie VO64.08 mit Kindern und Jugendlichen (5 – 12 Jahre) wurde durchgeführt. Die Europäische Arzneimittelagentur hat die Übereinstimmung mit dem pädiatrischen Prüfkonzept bestätigt.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Die pharmakologische Wirkung der Wirkstoffe der Hausstaubmilben-Tablette steht nicht mit Allergenkonzen­trationen im Blut in Zusammenhang. Allergene sind große Moleküle, die die Biomembran durch passive Diffusion kaum durchdringen können und daher wird angenommen, dass die systemische Resorption von Hausstaubmilbe­nextrakten sehr gering ist oder vernachlässigt werden kann. Aus diesem Grund wurden keine Tier- oder Humanstudien zur Untersuchung des pharmakokinetischen Profils von ACTAIR durchgeführt.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Nicht-klinische Daten aus konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Gentoxizität und lokaler Verträglichkeit lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Es liegen keine ausreichenden Daten für Schlussfolgerungen hinsichtlich der Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Mikrokristalline Cellulose

Croscarmellose-Natrium

Hochdisperses, hydrophobes Siliciumdioxid

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Mannitol (E 421)

Lactose-Monohydrat

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackung aus gerecktem Polyamid (OPA)/Aluminium/PVC mit Aluminiumfolie in einem Umkarton.

Packungsgrößen:

Packung mit 3 und 15 Sublingual­tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

STALLERGENES

6 rue Alexis de Tocqueville

92160 Antony

Frankreich

Tel. +33 (0) 1 55 59 20 00

Fax +33 (0) 155 59 21 68

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Z.Nr.

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung:

10. STAND DER INFORMATION

05.2021

Mehr Informationen über das Medikament ACTAIR 100 IR Sublingualtabletten

Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140791
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Stallergenes S.A.S., Rue Alexis De Tocqueville 6, 92160 Antony, Frankreich