Der Wirkstoff Dermatophagoides farinae (Allerg.) ist ein Allergenextrakt, der aus den Extrakten von Hausstaubmilben gewonnen wird. Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die in Haushalten weltweit vorkommen und eine Hauptursache für allergische Reaktionen darstellen. In Österreich sind ebenfalls viele Menschen von Hausstaubmilbenallergien betroffen.
Dermatophagoides farinae ist eine der häufigsten Arten von Hausstaubmilben und lebt vorwiegend in Betten, Polstermöbeln und Teppichen. Sie ernähren sich hauptsächlich von menschlichen Hautschuppen und gedeihen in warmen, feuchten Umgebungen. Die allergischen Reaktionen werden nicht direkt durch die Milben verursacht, sondern durch ihre Ausscheidungen und abgestorbene Körperbestandteile.
Die Symptome einer Allergie gegen Dermatophagoides farinae können vielfältig sein und reichen von leicht bis schwer. Dazu gehören unter anderem Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende oder tränende Augen sowie Atembeschwerden wie Asthma. Bei manchen Menschen können auch Hautreaktionen wie Ekzeme oder Nesselsucht auftreten.
In Österreich sind Schätzungen zufolge etwa 10-20% der Bevölkerung von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen. Die Prävalenz kann jedoch regional variieren und ist insbesondere in städtischen Gebieten höher als auf dem Land.
Der Wirkstoff Dermatophagoides farinae (Allerg.) wird zur Diagnose und Behandlung von Hausstaubmilbenallergien eingesetzt. In der Diagnostik wird ein Hauttest durchgeführt, bei dem eine kleine Menge des Allergenextrakts in die Haut injiziert wird. Zeigt sich innerhalb einer bestimmten Zeit eine allergische Reaktion, kann dies auf eine Sensibilisierung gegenüber Dermatophagoides farinae hindeuten.
Die Behandlung von Hausstaubmilbenallergien kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Immuntherapie oder Hyposensibilisierung. Dabei wird der Patient über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig mit kleinen Mengen des Allergenextrakts behandelt, um das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen und die allergische Reaktion abzuschwächen.
Eine weitere wichtige Maßnahme zur Behandlung von Hausstaubmilbenallergien ist die Reduktion der Milbenbelastung in der häuslichen Umgebung. Dazu gehören unter anderem regelmäßiges Staubsaugen, Waschen von Bettwäsche bei hohen Temperaturen und Verwendung von milbendichten Matratzen- und Kissenbezügen.
Neben diesen präventiven Maßnahmen können auch symptomatische Therapien eingesetzt werden, um akute Beschwerden zu lindern. Dazu zählen beispielsweise Antihistaminika zur Linderung von Juckreiz und Schwellungen sowie kortisonhaltige Nasensprays bei starker verstopfter Nase.
Zusammenfassend ist Dermatophagoides farinae (Allerg.) ein wichtiger Wirkstoff in der Diagnose und Behandlung von Hausstaubmilbenallergien. Die Therapie zielt darauf ab, die allergische Reaktion zu reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern. Da Hausstaubmilbenallergien in Österreich weit verbreitet sind, ist eine gute Aufklärung über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten von großer Bedeutung.