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Vivimed 333mg/50mg - Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält aktive Wirkstoffe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Vivimed 333mg/50mg - Tabletten

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Tablette enthält 333 mg Paracetamol und 50 mg Coffein.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weiße, runde Tabletten mit der Prägung „Vivimed“ auf einer Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung akuter, kurzdauernder, nicht entzündlicher, leichter bis mäßig starker Schmerzen (wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der nachfolgenden Tabelle.

Prinzipiell sollten Schmerzmittel so gering wie für eine ausreichende Wirkung nötig dosiert und nur so lange wie erforderlich angewendet werden, um das Risiko des Auftretens unerwünschter Wirkungen möglichst klein zu halten.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten.

Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Körpergewicht Alter

Einzeldosis

in Anzahl der Tabletten

max. Tagesdosis

in Anzahl der Tabletten

Jugendliche ab 12 Jahren mit mindestens

43 kg Körpergewicht und Erwachsene

1 Tablette

(333 mg Paracetamol und 50 mg Coffein)

4 Tabletten (entsprechend 1332 mg Paracetamol und 200 mg Coffein)

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz und leichte Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktion­sstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.

Schwere Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.

Ältere Patienten

Es ist keine spezielle Dosisanpassung auf Grund des Alters erforderlich. Im Fall von Untergewicht und/oder Organfunktion­sstörungen siehe entsprechende Hinweise.

Kinder

Für die Festlegung der Dosierung bei Kindern unter 12 Jahren liegt nicht genügend Erkenntnismate­rial vor.

Art der Anwendung

Die Tabletten werden unzerkaut mit reichlich nicht alkoholischer Flüssigkeit eingenommen.

Die Tabletten dürfen ohne ärztliche Anweisung nicht länger als 10 Tage im Monat, nicht länger als

3 Tage hintereinander und nicht in erhöhter Dosis eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten sind kontraindizier­t bei:

– bekannter Überempfindlichkeit gegen Paracetamol, Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile

– schwerer hepatozellulärer Insuffizienz (Child-Pugh > 9)

– genetisch bedingter Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Symptome: hämolytische Anämie);

– übermäßigem bzw. chronischem Alkoholkonsum

– Kindern unter 12 Jahren

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

– Verstärkung der Wirkung oraler Antikoagulantien , vor allem bei chronischer Verabreichung; bei intermittierenden Gaben nur unwesentlicher Einfluss.

– Verstärkung der Bildung toxischer Metabolite durch leberenzymindu­zierende Arzneimittel (z.B.Barbiturate, Antiepileptika (wie Carbamazepin, Phenytoin), Rifampicin).

- Salicylamide können zu einer Verlängerung der Eliminationshal­bwertzeit von Paracetamol und Kumulationseffekten führen. (Auch Bildung des lebertoxischen Metaboliten begünstigen).

– Die Einnahme von Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamoldosis verringert werden.

– Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zur

Enzyminduktion führen, sowie bei potentiell hepatotoxischen Substanzen geboten (siehe Abschnitt 4.9).

– Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.

– Die gleichzeitige Anwendung von Nizatidin führt zu erhöhten Plasmaspiegeln von Paracetamol.

– Die gleichzeitige Anwendung von Cisaprid steigert die Verfügbarkeit von Paracetamol.

– Bei gleichzeitiger Anwendung von Lamotrigin wird dessen Verfügbarkeit verringert.

– Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z. B. Metoclopramid , bewirkt eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol.

– Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z. B. Propanthelin , kann die Aufnahme und der Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.

– Paracetamol bewirkt bei gleichzeitiger Einnahme eine Verlängerung der Eliminationshal­bwertszeit von Chloramphenicol auf das 5-fache.

- Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.

Auswirkungen auf Laborwerte

Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolfram­säure sowie die Blutzuckerbes­timmung mittels Glucose-Oxydase-Peroxydase beeinflussen.

Hohe Dosen von Levodopa können mit dem chemischen Nachweis von Paracetamol im Plasma interferieren und einen falsch positiven Paracetamolwert ergeben.

Coffein

– beschleunigt die Resorption von Ergotamin.

– Gleichzeitige Alkoholeinnahme verstärkt die Hepatotoxizität von Paracetamol.

– Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z. B. bei Benzodiazepinen ).

– schwächt die beruhigende Wirkung von zahlreichen Substanzen wie Barbiturate , Antihistaminika etc. ab.

– verstärkt den tachykarden Effekt von Sympathomimetika, Thyroxin etc.

– kann die analgetische Potenz von Paracetamol und einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika steigern.

– setzt die Ausscheidung von Theophyllin he­rab.

– erhöht das Abhängigkeitspo­tential von Substanzen des Typs Ephedrin.

- orale Kontrazeptiva , Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber; Barbiturate und Nikotin beschleunigen ihn.

- Gyrasehemmer des Chinoloncarbonsäure-Typs können die Elimination von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Paracetamol

Eine große Datenmenge zu Schwangeren weist weder auf eine Fehlbildungen verursachende noch auf fetale/neonatale Toxizität hin. Epidemiologische Studien zur Neuroentwicklung von Kindern, die im Uterus Paracetamol ausgesetzt waren, weisen keine eindeutigen Ergebnisse auf. Falls klinisch erforderlich, kann Paracetamol während der Schwangerschaft angewendet werden. Es sollte jedoch mit der geringsten wirksamen Dosis für den kürzest möglichen Zeitraum und mit der geringstmöglichen Häufigkeit angewendet werden.

Coffein

Für Coffein ist bei therapeutisch relevanten Dosen oder auch Kaffeegenuss kein erhöhtes Risiko in Bezug auf Schwangerschaf­tsverlauf und Entwicklung des Kindes beobachtet worden.

Tierexperimentelle Studien haben für sehr hohe Dosen an Coffein eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Stillzeit

Paracetamol und Coffein, die Wirkstoffe von Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten gehen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden. Nachteilige Folgen für den Säugling durch Paracetamol sind bisher nicht bekannt geworden.

Bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte dennoch abgestillt werden.

Fertilität

Es liegen keine Hinweise vor, dass Paracetamol oder Coffein einen negativen Einfluss auf die Fertilität haben.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten

Sehr selten

Nicht bekannt:

(>1/10)

(>1/100, < 1/10)

(>1/1.000, < 1/100)

(>1/10.000, < 1/1.000)

(<1/10.000)

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Häufigkeit

Organsystem

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Blutes und des Lymphsystems

Veränderungen des Blutbildes wie Thrombozytopenie, Panzytopenie, Leukozytopenie, Agranulozytose, Methämoglobinämie

Erkrankungen des

Immunsystems

bei prädisponierten Personen Bronchospasmus (Analgetika-Asthma),

Überempfindlichke­itsreaktionen von einfacher Hautrötung bis hin zu Urtikaria und anaphylaktischem Schock

In Einzelfällen sind für den Wirkstoff Paracetamol Überempfindlichke­itsreakti (Quincke – Ödem, Atemnot Schweißausbruch, Übelkeit Blutdruckabfall bis hin zum Schock) beschrieben worde

Psychatrische

Erkrankungen

Coffein kann Schlafstörungen verursachen.

Erkrankungen des

Nervensystems

Coffein kann Kopfdruck verursachen.

Schlaflosigkeit und innere Unruhe

Herzerkrankungen

Tachykardie

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Magenbeschwerden

Leber- und

Gallenerkrankungen

Anstieg der Lebertransaminasen Die Einnahmen von hohen Dosen Paracetamol (auch längere Einnahme bzw. chronischer Gebrauch von mehreren Gramm pro Tag) kann zu schweren Leberschäden führen.

Erkrankungen der

Haut- und des

Es wurde von schwerwiegenden Hautreaktionen berichtet.

Unterhautzellge­webes

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Die Einnahmen von hohen Dosen Paracetamol (auch längere Einnahme bzw. chronischer Gebrauch von mehreren Gramm pro Tag) kann zu Störungen der Nierenfunktion führen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN,ÖSTER­REICH, Fax: + 43 (0) 50 555 36207,­Website: . anzuzeigen

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen. kleinen Kindern. Personen mit Lebererkrankungen. chronischem Alkoholmissbrauch. chronischer Fehl- bzw. Unterernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln. die zu einer Enzyminduktion führen. In diesen Fällen kann eine Überdosierung zum Tod führen.

Symptomatologie

Die Symptome einer Überdosierung von Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten setzen sich aus den Symptomen der Intoxikationen mit den Einzelstoffen zusammen.

Paracetamol

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit. Erbrechen. Anorexie. Blässe und Unterleibsschmer­zen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen. es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen. die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz. metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma. auch mit tödlichem Ausgang. führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST. ALT).

Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Coffein

Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufgenommen wird. Es können zentralnervöse Symptome wie Krampfanfälle und Herz-Kreislauf-Reaktionen (Tachykardie, Myokardschäden) auftreten.

Notfallbehandlung

intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren schon bei Verdacht Dialyse Bestimmungen des Plasmaspiegels

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z. B. N-Acetyl-Cystein sinnvoll.

N-Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme.

Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden.

Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.

Zentrale Symptome und Krampfanfälle können mit Benzodiazepinen behandelt werden; eine supraventrikuläre Tachykardie kann mit ß-Rezeptor-Blockern, wie z. B. Propanolol, intravenös beherrscht werden.

Die weiteren Therapiemöglichke­iten zur Behandlung einer Intoxikation richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetikum (Schmerzhemmendes Mittel),

Paracetamol ist ein Anilinderivat, -Analgetikum/An­tipyretikum –

Coffein ist ein Xanthinderivat, – Analeptikum –

ATC-Code: N02BE51, Paracetamol Kombinationen exkl. Psycholeptika

Paracetamol hat eine analgetische, antipyretische und sehr schwache antiphlogistische Wirkung.

Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte Hemmung der cerebralen Prostaglandin­synthese, während die periphere Prostaglandin­synthese nur schwach gehemmt wird. Ferner inhibiert Paracetamol den Effekt endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregu­lationszentrum.

Coffein hebt beim Menschen kurzfristige Ermüdungsersche­inungen auf und fördert die psychische Leistungsbere­itschaft und -fähigkeit.

Coffein wirkt nach Gabe therapeutischer Dosen vorwiegend als Antagonist an Adenosinrezeptoren. Dadurch wird die hemmende Wirkung von Adenosin auf das ZNS vermindert.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Paracetamol

Resorption

Nach oraler Gabe wird Paracetamol rasch und vollständig resorbiert.

Maximale Plasmakonzentra­tionen werden in Abhängigkeit von der Rezeptur der Darreichungsform 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme erreicht.

Verteilung

Paracetamol verteilt sich in nahezu allen Geweben. Blut-. Plasma- und Speichelkonzen­trationen sind vergleichbar. Paracetamol passiert die Plazenta und tritt in die Muttermilch über. Die Plasmaprotein­bindung ist bei therapeutischen Dosen sehr gering.

Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 2 Stunden.

Biotransforma­tionParacetamol wird vorwiegend in der Leber auf hauptsächlich zwei Wegen metabolisiert: Konjugation mit Glucuronsäure und Schwefelsäure. Bei Dosen, die die therapeutische Dosis übersteigen, ist der zuletzt genannte Weg rasch gesättigt. Ein geringer Teil der Metabolisierung erfolgt über den Katalysator Cytochrom P 450 (hauptsächlich CYP2E1) und führt zur Bildung des Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinonimin, der normalerweise rasch durch Glutathion entgiftet und durch Cystein und Mercaptursäure gebunden wird. Bei Überdosierung, chronischer Einnahme oder Leberfunktion­sstörung kann N-Acetyl-p-benzochinonimin im Gewebe akkumulieren und zu Leberund Nierenschädigung führen.

Elimination

Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend im Urin. 90 % der aufgenommenen Menge werden innerhalb von 24 Stunden vorwiegend als Glucuronide (60 bis 80 %) und Sulfatkonjugate (20 bis 30 %) über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 5 % werden in unveränderter Form ausgeschieden.

Die Eliminationshal­bwertzeit beträgt in etwa zwei Stunden. Bei Leber- und Nierenfunktion­sstörungen, nach Überdosierungen sowie bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit verlängert. Das Maximum der Wirkung und die durchschnittliche Wirkdauer

(4 – 6 Stunden) korrelieren in etwa mit der Plasmakonzentra­tion.

Niereninsuffi­zienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Ausscheidung von Paracetamol und seinen Metaboliten verzögert.

Ältere Patienten

Die Fähigkeit zur Konjugation ist unverändert.

Coffein

ResorptionNach oraler Gabe wird Coffein rasch und nahezu vollständig resorbiert (t1/2 = 2 – 13 Minuten) und ist praktisch vollständig bioverfügbar. Nach Einnahme von 5 mg/kg wurde die Cmax innerhalb 30 – 40 Minuten erreicht.

Die Plasmahalbwertzeit liegt zwischen 4,1 und 5,7 Stunden, wobei intra- und interindividuelle Schwankungen zu Werten von bis zu 9 oder 10 Stunden geführt haben.

VerteilungDie Plasmaprotein­bindung schwankt zwischen 30 und 40 % und das Verteilungsvolumen beträgt 0,52 – 1,06 l/kg. Coffein verteilt sich in alle Kompartimente, passiert rasch die Blut-Hirn- und die Plazentaschranke und tritt auch in die Muttermilch über.

EliminationCoffein und seine Metabolite werden überwiegend renal eliminiert. Im Harn, gesammelt über 48 Stunden, fanden sich bis zu 86 % der applizierten Dosis, wovon nur maximal 1,8 % unverändertes Coffein war. 1-Methylharnsäure (12 – 38 %), 1-Methylxanthin (8 – 19 %) und 5-Acetylamino-6-amino-3-methyl-uracil (15 %) sind die Hauptmetabolite.

Die Faeces enthielten nur 2 – 5 % der Dosis. Als Hauptmetabolit wurde 1,7-Dimethylharnsäure identifiziert, die 44 % der Gesamtmenge ausmachte.

Fixe Kombination

Aufgrund der relativen analgetischen Wirkungsstärke der fixen Kombination von Paracetamol und Coffein (1,3 bis 1,7) verglichen mit der gleichen Menge Paracetamol (= 1) ist eine entsprechende

Einsparung an analgetischer Wirksubstanz möglich. Die Zeit bis zum Eintritt der analgetischen Wirkung des Paracetamols wird durch Coffein um 19 – 45 % (Mittelwerte verschiedener Studien) verkürzt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Paracetamol

Chronische Toxizität

Im Tierversuch zur subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol, an Ratte und Maus traten Läsionen im Verdauungstrakt, Blutbildverände­rungen sowie Degeneration von Leber- und Nierenparenchym bis hin zu Nekrose auf. Der Grund für diese Veränderungen ist einerseits im Wirkmechanismus und andererseits im Metabolismus von Paracetamol zu suchen. Diejenigen Metaboliten, die vermutlich Ursache der toxischen Wirkung und der daraus folgenden Veränderungen an Organen sind, wurden auch beim Menschen gefunden. Während einer Langzeitanwendung (das heißt 1 Jahr) im Bereich maximaler therapeutischer Dosen wurden auch sehr seltene Fälle einer reversiblen chronischen aggressiven Hepatitis beobachtet. Bei subtoxischen Dosen können nach dreiwöchiger Einnahme Intoxikationssym­ptome auftreten.

Paracetamol sollte daher nicht in höheren Dosen und nicht über längere Zeit eingenommen werden.

Reproduktionsto­xizität

Paracetamol passiert die Plazenta.

Aus Tierstudien ergeben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigungen.

Es sind keine konventionellen Studien verfügbar, in denen die aktuell akzeptierten Standards für die Bewertung der Reproduktionsto­xizität und der Entwicklung verwendet werden.

Mutagenität, Kanzerogenität

Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Evidenz für ein relevantes genotoxisches Risiko von Paracetamol im therapeutischen, das heißt nicht-toxischen Dosisbereich.

Aus Langzeitunter­suchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante tumorigene Effekte in nicht-hepatotoxischen Dosierungen von Paracetamol vor.

Coffein

Coffein zeigte in sehr hohen Dosen Symptome am Zentralnervensystem und Kreislauf.

Mutagenität, Kanzerogenität

Coffein ist in sehr hohen Dosen mutagen und teratogen (deutlich über dem humantherapeu­tischen Bereich).

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Mikrokristalline Cellulose; Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Povidon (K-28–30), Magnesiumstearat, gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Es wurden keine Studien durchgeführt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Das Arzneimittel ist in unversehrter Verpackung 3 Jahre haltbar.

Das Arzneimittel darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden (siehe Umkarton und Blister).

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Vivimed 333 mg/50 mg – Tabletten ist als Blisterpackung aus PVC/Aluminium im Umkarton mit 30 überzogenen Tabletten erhältlich.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik GmbH

Brunsbütteler Damm 165/173

13581 Berlin, Deutschland

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–30548

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 22. Juli 2011

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 15.11.2016

10. STAND DER INFORMATION

10. STAND DER INFORMATION

08.2020

Mehr Informationen über das Medikament Vivimed 333mg/50mg - Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-30548
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dr. Gerhard Mann Chem.-pharm. Fabrik GmbH, Brunsbütteler Damm 165-173, 13581 Berlin, Deutschland