Beipackzettel - Vendal 5 mg/ml - orale Lösung
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Vendal 5 mg/ml-orale Lösung
Wirkstoff: Morphinhydrochlorid-Trihydrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Vendal und wofür wird es angewendet?
Morphin, der Wirkstoff in Vendal, ist ein sehr stark wirksames Arzneimittel zur Schmerzbekämpfung.
Vendal wird zur Behandlung schwerer und schwerster Schmerzen verwendet.
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2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Vendal beachten?
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– wenn Sie allergisch gegen Morphinhydrochlorid-Trihydrat oder einen der in Abschnitt genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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– wenn Sie an einer eingeschränkten Atemfunktion (Atemdepression), einer beeinträchtigten Schleimsekretion in den Atemwegen oder einer sonstigen Verengung der Atemwege leiden.
– wenn Sie an Krampfanfällen leiden.
– wenn Sie eine Kopfverletzung haben.
– bei Darmlähmung , akuten schweren Bauchschmerzen oder verzögerter Magenentleerung.
– bei akuter hepatischer Porphyrie (einer Stoffwechselerkrankung, die zu Leberschädigung führen kann).
– wenn Sie eine akute Lebererkrankung haben.
– wenn Sie derzeit MAO-Hemmer (bestimmte Arzneimittel gegen Depression ) einnehmen oder in den letzten 2 Wochen eingenommen haben.
– wenn Sie derzeit mit einem sogenannten Morphin-Agonisten/Antagonisten (Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazocin) behandelt werden.
– bei Erregungszuständen als Folge von Alkohol oder Schlafmitteln.
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– von Kindern unter 1 Jahr.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Vendal einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vendal ist erforderlich,
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– falls Sie abhängig von Opiaten sind.
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– wenn bei Ihnen erhöhter Hirndruck festgestellt wurde.
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– wenn Sie an niedrigem Blutdruck mit Hypovolämie (Verminderung der zirkulierenden Blutmenge) leiden.
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– bei Bewusstseinsstörungen.
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– wenn Sie an einer Gallenwegserkrankung oder an krampfartigen Schmerzen (Koliken) der Galle oder des Harnleiters leiden.
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– wenn Ihre Bauchspeicheldrüse oder Ihr Darm entzündet ist oder Sie an chronischer Verstopfung leiden.
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– wenn Sie eine vergrößerte Prostata haben.
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– wenn Sie an einer Funktionsstörung der Nebennieren (Nebenniereninsuffizienz) leiden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn während der Einnahme von Vendal folgende Symptome bei Ihnen auftreten:
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– erhöhte Schmerzempfindlichkeit trotz der Tatsache, dass Sie höhere Dosen einnehmen (Hyperalgesie). Ihr Arzt wird entscheiden, ob ihre Dosis geändert oder das starke Analgetikum („Schmerzmittel“) umgestellt werden muss (siehe Abschnitt.
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– Schwäche, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck. Dies kann ein Symptom einer zu geringen Produktion des Hormons Kortisol in den Nebennieren sein, und möglicherweise müssen Sie ein Hormonergänzungsmittel einnehmen.
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– Verminderte sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen, Ausbleiben der monatlichen Regelblutung. Dies kann auf eine verminderte Produktion von Sexualhormonen zurückzuführen sein.
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– Wenn Sie in der Vergangenheit drogen- oder alkoholabhängig waren. Geben Sie ebenfalls Bescheid, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie abhängig von Vandal werden, während Sie es anwenden. In diesem Fall kann es zum Beispiel sein, dass Sie begonnen haben, viel darüber nachzudenken, wann Sie die nächste Dosis einnehmen können, selbst wenn Sie sie nicht zur Linderung der Schmerzen benötigen.
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– Entzugssymptome oder Abhängigkeit. Die häufigsten Entzugssymptome sind in Abschnitt genannt. Wenn dies der Fall ist, kann Ihr Arzt die Art des Arzneimittels ändern oder die Dauer zwischen den Dosen ändern.
Sonstige Hinweise
Falls Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden, informieren Sie Ihren Arzt:
Sie benötigen in diesem Fall möglicherweise eine niedrigere Dosierung.
Bei einer Umstellung auf ein anderes Opioid-Präparat oder eine andere Darreichungsform (wie zum Beispiel Tabletten) sowie bei Dosisänderungen sollten Sie über mindestens 24 Stunden beobachtet werden.
Nicht empfohlene Anwendung
Unmittelbar vor Operationen sollte Vendal nicht angewendet werden.
Bei Patienten, die sich einer schmerzbefreienden Operation unterziehen, sollte das Arzneimittel 24 Stunden vor dem Eingriff abgesetzt werden. Bei weiterer Behandlung mit Vendal muss die Dosis nach dem Eingriff neu eingestellt werden.
Bei Einnahme nach Operationen, insbesondere nach Bauchchirurgie, ist Vorsicht geboten, da Morphin die Darmbewegung beeinträchtigt. Vendal darf erst eingenommen werden, wenn sichergestellt ist, dass sich die Darmfunktion normalisiert hat.
Wenn Verdacht auf eine Darmlähmung besteht oder eine Darmlähmung (paralytischer Ileus) während der Behandlung auftritt, ist die Anwendung von Vendal sofort zu beenden und der Arzt zu informieren.
Da Tierstudien gezeigt haben, dass durch Morphin Schädigungen bei den Nachkommen auftreten können, soll es von Männern und Frauen im zeugungsfähigen bzw. gebärfähigen Alter nur dann eingenommen werden, wenn sie eine sichere Methode der Empfängnisverhütung anwenden.
Missbrauch, Abhängigkeit, Toleranz
Wegen seiner Wirkungen wird der Wirkstoff Morphin auch missbraucht. Durch regelmäßige missbräuchliche Anwendung kann sich eine Abhängigkeit entwickeln.
Die verordnungsgemäße Einnahme ist wesentlich, um bei länger dauernder Behandlung das Risiko der Entwicklung einer körperlichen oder seelischen Abhängigkeit (Sucht) oder Toleranz (Gewöhnung) möglichst gering zu halten. Wenn Toleranz auftritt, besteht diese auch gegenüber anderen Opioiden (Kreuztoleranz).
Wenn sich bei Schmerzmitteln dieses Typs eine Abhängigkeit entwickelt hat, kann das plötzliche Absetzen von Morphin Entzugserscheinungen auslösen (siehe Abschnitt 3. ).
Dopinghinweis
Die Anwendung des Arzneimittels Vendal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Kinder
Vendal wird für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht empfohlen.
Einnahme von Vendal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie Rifampicin, z.B. zur Behandlung von Tuberkulose, einnehmen
Die Wirkungen (insbesondere dämpfende Wirkungen auf Kreislauf und Atmung) der folgenden Arzneimittel bzw. sonstigen Substanzen können durch Morphin verstärkt werden und umgekehrt:
- Betäubungsmittel (Anästhetika)
- Beruhigungs- und Schlafmittel
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Neuroleptika)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depression
- Mittel gegen Erbrechen oder gegen allergische Reaktionen
- andere Mittel aus der Gruppe der Opioide
- Arzneimittel zur Verringerung der Muskelspannung (Muskelrelaxantien)
- Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva)
- Alkohol
Vorsicht: Bei gleichzeitigem Alkoholmissbrauch oder Einnahme mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln kann es zu schweren Atemstörungen (Atemdepression) mit möglicher Todesfolge kommen.
Die gleichzeitige Anwendung von Vendal und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht das Risiko für Benommenheit, Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression) und Bewusstlosigkeit und kann mitunter lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund soll die gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht infrage kommen.
Wenn Ihr Arzt dennoch Vendal zusammen mit Beruhigungsmitteln verschreibt, soll er die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Behandlung beschränken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie genau die Dosisempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte auf die vorstehend genannten Anzeichen und Symptome achten zu lassen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
Die Wirkungen von Morphin werden weiters durch folgende Arzneimittel beeinflusst:
- Cimetidin (ein Mittel, das die Sekretion von Magensäure hemmt): verlangsamt den Abbau von Morphin im Körper und kann damit die Wirkungen von Morphin verstärken.
- Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, bestimmte Arzneimittel gegen Depression): Bei gleichzeitiger Einnahme kann es zu lebensbedrohlichen Wirkungen auf das Zentralnervensystem sowie auf die Atmungs- und Kreislauffunktion kommen. Vendal darf daher nicht gleichzeitig oder bis 14 Tage nach einer Behandlung mit MAO-Hemmern verabreicht werden.
- Rifampicin (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose): fördert den Abbau von oral verabreichtem Morphin in hohem Maße, weshalb eine höhere Dosierung von Morphin erforderlich sein kann. Ihr behandelnder Arzt wird dies entsprechend berücksichtigen.
- Clomipramin und Amitriptylin (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen): verstärken die schmerzhemmende Wirkung von Morphin.
- Die morphinartigen Schmerzmittel Buprenorphin und Pentazocin sowie der MorphinAntagonist Nalbuphin dürfen nicht gemeinsam mit Vendal verabreicht werden, da sie dessen Wirkung abschwächen und zu Entzugserscheinungen führen können.
- Die Wirkung einiger Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnseln (z.B. Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor) können bei gleichzeitiger Einnahme mit Morphin verzögert und vermindert sein.
- Wird Morphin zusammen mit Antihypertensiva angewendet, kann die blutdrucksenkende Wirkung der Antihypertensiva und anderer Substanzen mit blutdrucksenkender Wirkung verstärkt werden.
Einnahme von Vendal zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Vendal soll kein Alkohol getrunken werden, da es zu einer Verstärkung der dämpfenden Wirkung auf die Atemregulation und damit unter Umständen zu einem Atemstillstand kommen kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Morphin, der Wirkstoff in Vendal, soll während der gesamten Schwangerschaft nicht verwendet werden, da von Tierversuchen bekannt ist, dass bei den Nachkommen Schädigungen auftreten können. Die Anwendung von Morphin während der Geburt wird wegen der Gefahr der Dämpfung des Atemzentrums beim Neugeborenen nicht empfohlen. Wird Vendal über einen längeren Zeitraum während der Schwangerschaft angewendet, besteht das Risiko, dass beim Neugeborenen Entzugssymptome (Abstinenzsymptome) auftreten, die duch einen Arzt behandelt werden sollten.
Stillzeit
Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Blutplasma. Deshalb soll während der Anwendung von Morphin nicht gestillt werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
Da Tierstudien gezeigt haben, dass durch Morphin Schädigungen bei den Nachkommen auftreten können, soll es bei Männern und Frauen im zeugungsfähigen bzw. gebärfähigen Alter nur dann angewendet werden, wenn sie eine sichere Methode der Empfängnisverhütung anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
/!\ Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Morphin kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Dies ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist gemeinsam mit dem behandelnden Arzt vorzunehmen.
Vendal enthält Sorbitol
Bitte nehmen Sie Vendal erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
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3. Wie ist Vendal einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die genaue Dosierung und die Häufigkeit bzw. Dauer der Behandlung legt der Arzt individuell fest – nach Ihrem Alter, körperlichen Zustand und dem Schweregrad Ihrer Schmerzen sowie auch danach, ob Sie bereits vorher mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der Opioide behandelt wurden.
Die angeführte Dosierung gilt daher als ungefährer Richtwert.
Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht
Im Allgemeinen beträgt die Anfangsdosierung 2 bis 6 ml (entsprechend 10 bis 30 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat) Vendal 5 mg/ml-orale Lösung in einem Dosierungsintervall von 4 Stunden.
Die weitere Dosierung wird vom Arzt individuell an die jeweiligen Erfordernisse angepasst.
Kinder unter 50 kg Körpergewicht (ab 1 Jahr)
Die Dosierung erfolgt entsprechend dem jeweiligen Körpergewicht. Im Allgemeinen sind dies für Kinder mit schweren Tumorschmerzen 0,3 bis 0,6 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat pro kg Körpergewicht alle 4 Stunden.
Bei chronischen Schmerzen, Zunahme der Schmerzen oder Gewöhnung an die Morphindosis kann Ihr Arzt eine Dosissteigerung für notwendig erachten.
Für die Behandlung chronischer Schmerzen stehen auch Vendal retard-Filmtabletten in verschiedenen Stärken zur Verfügung.
Eine Verringerung der Dosis kann bei älteren Patienten, bei Patienten mit stark eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, Schilddrüsenunterfunktion, Myxödem (durch Unterfunktion der Schilddrüse bedingte Wasseransammlungen im Gewebe) und Herzschwäche erforderlich sein.
Vendal 5 mg/ml-orale Lösung ist eine Lösung zum Einnehmen. Die Dosierung erfolgt mit Hilfe einer Dosierspritze.
Wie verwenden Sie die Dosierspritze?
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1. Den Schraubverschluss durch Druck von oben und gleichzeitiges Drehen von der Flasche entfernen.
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2. Den Spritzenkolben vollständig in die Dosierspritze drücken und diese in den Einsatz im Flaschenhals stecken.
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3. Die Flasche mit der Dosierspritze kopfüber senkrecht nach unten halten und den Kolben so weit herausziehen, bis die Markierung der verordneten Dosierung entspricht. Bei Bedarf wiederholen.
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4. Nach jedem Gebrauch den Kolben aus der Spritze ziehen und beide Teile sorgfältig unter fließendem Wasser reinigen. Nach dem Trocknen die Dosierspritze wieder zusammenstecken.
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5. Nach jedem Gebrauch die Flasche mit dem Schraubverschluss wieder verschließen.
Wenn Sie eine größere Menge von Vendal eingenommen haben als Sie sollten Das Hauptrisiko einer Opioid-Überdosierung ist die Beeinträchtigung der Atemfunktion (bis Atemlähmung). Bei Personen, die eine Überdosis bekommen haben, können außerdem Atembeschwerden auftreten, die zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Tod führen. Weitere Anzeichen einer Überdosierung sind enge Pupillen, niedriger Blutdruck, Kreislaufstörungen, Schock und Bewusstlosigkeit. Zusätzlich wurden Herzrasen, Schwindel, Abfall der Körpertemperatur, Erschlaffung der Muskulatur und bei Kindern Krampfanfälle beobachtet. Bei Personen, die eine Überdosis bekommen haben, kann eine Lungenentzündung durch Einatmens von Erbrochenem oder Fremdkörpern auftreten; Symptome können Atemnot, Husten und Fieber sein. Bei Auftreten eines dieser Anzeichen ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich.
Für das medizinische Fachpersonal: Hinweise zu Maßnahmen bei Überdosierung von Morphin finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Einnahme von Vendal abbrechen
Beenden Sie die Behandlung mit Vendal nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Wen Sie die Behandlung mit Vendal beenden möchten, fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die Dosis langsam verringern können, damit Sie Entzugserscheinungen vermeiden können.
Entzugserscheinungen können Körperschmerzen, Zittern, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, grippeähnliche Symptome, schneller Herzschlag und grpße Pupillen sein. Psychische Symptome sind ein ausgeprägtes Gefühl der Unzufriedenheit, Angst und Reizbarkeit.
In schweren Fällen kann eine stationäre Behandlung erforderlich sein. Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Eine wichtige Nebenwirkung oder Symptom, auf das zu achten ist, ist eine schwere allergische Reaktion, die Atemnot oder Schwindel verursacht. Wenn Sie von dieser wichtigen Nebenwirkung betroffen sind, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Benommenheit
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– Verengung der Pupillen
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– Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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– Halluzinationen
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– Schwitzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Veränderungen der Stimmung, Überdosierung kann zu Atembeschwerden führen
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– Herzklopfen
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– Krämpfe der Bronchialmuskeln, Dämpfung des Atemzentrums
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– Magen-Darm-Krämpfe, Mundtrockenheit
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– Krämpfe der Gallenwege
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– Gesichtsrötung
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– Beschwerden beim Wasserlassen, Krämpfe des Harnleiters
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
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– Schlaflosigkeit
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– verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Augenzittern (Nystagmus)
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– Abfall oder Anstieg des Blutdrucks und/oder der Herzfrequenz, Herzschwäche
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– Asthmaanfälle bei dafür anfälligen Personen
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– Nesselausschlag, Juckreiz
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– Schwellung von Knöcheln, Füßen oder Fingern aufgrund von Wasseransammlungen im Gewebe (bilden sich nach Ende der Behandlung zurück), Überempfindlichkeitsreaktionen (in schweren Fällen bis hin zum Schock), allgemeines Schwächegefühl, Ohnmachtsgefühl, Schüttelfrost
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
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– Lungenödeme (Wasseransammlungen in der Lunge) bei Intensivpatienten
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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– Wahrnehmungsstörungen, Muskelkrämpfe
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– Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
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– Entzugssymptome oder Abhängigkeit (Symptome siehe Abschnitt 3:.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem(Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
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5. Wie ist Vendal aufzubewahren?
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nach dem ersten Öffnen der Flasche ist die Lösung 3 Monate haltbar.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
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– Der Wirkstoff ist: Morphinhydrochlorid-Trihydrat. 1 ml Lösung enthält 5 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat entsprechend 3,8 mg Morphin.
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– Die sonstigen Bestandteile sind: Kaliumsorbat, Citronensäure-Monohydrat, Orangenaroma, Sorbitol-Lösung (nicht kristallisierend), Natriumcitrat, Natriumedetat, gereinigtes Wasser.
Mehr Informationen über das Medikament Vendal 5 mg/ml - orale Lösung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Ja
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-22915
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
G.L. Pharma GmbH, Schloßplatz 1, 8502 Lannach, Österreich