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Tekcis 2-50 GBq Radionuklidgenerator - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tekcis 2-50 GBq Radionuklidgenerator

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tekcis 2–50 GBq Radionuklidge­nerator

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Natrium[99mTc]per­technetat-Injektionslösung wird mittels eines ([99Mo]/[99mTc])- Generators gewonnen. [99mTc]Technetium zerfällt unter Emission von Gammastrahlung mit einer mittleren Energie von140 keV und einer Halbwertszeit von 6,01 Stunden zu [99Tc]Technetium, das aufgrund seiner langen Halbwertszeit von 2,13 × 10 Jahren als stabil anzusehen ist.

Der Radionuklidge­nerator besteht aus einer mit dem Mutternuklid [99Mo] beladenen Chromatographie-Säule und liefert Natrium[99mTc]per­technetat als sterile Injektionslösung.

Das [99Mo] auf der Säule befindet sich im Gleichgewicht mit dem gebildeten Tochternuklid [99mTc]. Die Generatoren werden mit den folgenden ([99Mo]-Aktivitäten zum AktivitätsRefe­renzzeitpunkt geliefert:

[99mTc]-Aktivität (maximale eluierbare Aktivität zum Kalibrierungsze­itpunkt, 12:00 MEZ)

2

4

6

8

10

12

16

20

25

50

GBq

[99Mo]-Aktivität

(zum Kalibrierungsze­itpunkt, 12:00 MEZ)

2,5

5

7

9,5

12

14,5

19

24

30

60

GBq

Die bei einer einzelnen Elution verfügbar werdende [99mTc]Technetium-Menge hängt von der tatsächlichen Ausbeute des verwendeten Generatortyps ab, die vom Hersteller deklariert und von der zuständigen nationalen Behörde genehmigt sind.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

1 ml Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung enthält 3,6 mg Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Schilddrüsen-Szintigraphie: direkte Bildgebung und Messung der Schilddrüsenau­fnahme zum Erhalt von Information über Größe, Lage, Nodularität und Funktion der Drüse bei Schilddrüsener­krankungen. Speicheldrüsen-Szintigraphie: Diagnostik chronischer Sialadenitiden (z. B. SjögrenSyndrom) sowie zur Beurteilung der Funktion der Speicheldrüsen und Durchgängigkeit des Speichelganges bei Erkrankungen der Speicheldrüsen und zur Kontrolle des Ansprechens auf therapeutische Eingriffe (insbesondere Radioiodtherapie). Nachweis ektopischer Magenschleimhaut (Meckel-Divertikel) Tränengang-Szintigraphie zur Beurteilung von Funktionsstörungen der Tränenabsonderung und Kontrolle des Ansprechens auf therapeutische Eingriffe.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Wenn Natrium[99mTc]per­technetat intravenös verabreicht wird, kann die Aktivität in Abhängigkeit von der erforderlichen klinischen Information und den angewendeten Geräten stark unterschiedlich sein. Die Injektion von Aktivitäten, die über den lokalen diagnostischen Referenzwerten (DRW) liegen, ist zu rechtfertigen.

Die folgenden Aktivitäten werden empfohlen:

Erwachsene (70 kg) und ältere Personen :

Schilddrüsen-Szintigraphie: 20–80 MBq Speicheldrüsen-Szintigraphie: 30–150 MBq für statische Bilder und bis zu 370 MBq für dynamische Bilder. Szintigraphie des Meckel-Divertikels: 300–400 MBq Tränengang-Szintigraphie: 2–4 MBq pro Auge

Nierenbeeinträchti­gung

Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung der zu verabreichenden Aktivität erforderlich, da bei diesen Patienten ein erhöhtes Strahlenexposi­tionsrisiko besteht.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist anhand der klinischen Erfordernisse und der Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in dieser Patientengruppe sorgfältig abzuwägen.

Bei Kindern und Jugendlichen müssen die zu verabreichenden Aktivitäten angepasst und können gemäß den Empfehlungen auf der pädiatrischen Dosiskarte (Dosage Card) der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) berechnet werden. Die bei Kindern und Jugendlichen zu verwendenden Aktivitäten können berechnet werden, indem der (für die Berechnung angenommene) Grundwert mit dem gewichtsabhängigen Korrekturfaktor gemäß unten stehender Tabelle multipliziert wird (siehe Tabelle 1).

A[MBq] Verabreicht = Grundaktivität x Multiplikation­sfaktor

Schilddrüsen-Szintigraphie:

Verabreichte Aktivität [MBq] = 5,6 MBq x Korrekturfaktor (Tabelle 1). Eine Mindestaktivität von 10 MBq ist erforderlich, um eine ausreichende Bildqualität zu erzielen.

Nachweis/Loka­lisierung ektopischer Magenschleimhaut:

Verabreichte Aktivität [MBq] = 10,5 MBq x Korrekturfaktor (Tabelle 1). Eine Mindestaktivität von 20 MBq ist erforderlich, um eine ausreichende Bildqualität zu erzielen.

Tabelle 1: Gewichtsabhängige Korrekturfaktoren für Kinder und Jugendliche (für die Schilddrüsen-Szintigraphie und den Nachweis bzw. die Lokalisierung ektopischer Magenschleimhaut) gemäß EANM-Leitlinie vom Mai 2008.

Gewicht

Faktor

Gewicht

Faktor

Gewicht

Faktor

3 kg

=

1

22 kg

=

5,29

42 kg

=

9,14

4 kg

=

1,14

24 kg

=

5,71

44 kg

=

9,57

6 kg

=

1,71

26 kg

=

6,14

46 kg

=

10,00

8 kg

=

2,14

28 kg

=

6,43

48 kg

=

10,29

10 kg

=

2,71

30 kg

=

6,86

50 kg

=

10,71

12 kg

=

3,14

32 kg

=

7,29

52–54 kg

=

11,29

14 kg

=

3,57

34 kg

=

7,72

56–58 kg

=

12,00

16 kg

=

4,00

36 kg

=

8,00

60–62 kg

=

12,71

18 kg

=

4,43

38 kg

=

8,43

64–66 kg

=

13,43

20 kg

=

4,86

40 kg

=

8,86

68 kg

=

14,00

Speicheldrüsen-Szintigraphie:

Nach Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pädiatrie der EANM (1990) ist die bei Kindern zu verabreichende Aktivität anhand des Körpergewichts gemäß der nachstehenden Tabelle zu berechnen, wobei die Mindestdosis für eine ausreichende Bildqualität 10 MBq beträgt (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2: Gewichtsabhängige Korrekturfaktoren für Kinder und Jugendliche (für die Speicheldrüsen-Szintigraphie) gemäß EANM-Empfehlungen von 1990.

Gewicht

Faktor

Gewicht

Faktor

Gewicht

Faktor

3 kg

= 0,1

22 kg

= 0,50

42 kg

= 0,78

4 kg

= 0,14

24 kg

= 0,53

44 kg

= 0,80

6 kg

= 0,19

26 kg

= 0,56

46 kg

= 0,82

8 kg

= 0,23

28 kg

= 0,58

48 kg

= 0,85

10 kg

= 0,27

30 kg

= 0,62

50 kg

= 0,88

12 kg

= 0,32

32 kg

= 0,65

52–54 kg

= 0,90

14 kg

= 0,36

34 kg

= 0,68

56–58 kg

= 0,92

16 kg

= 0,40

36 kg

= 0,71

60–62 kg

= 0,96

18 kg

= 0,44

38 kg

= 0,73

64–66 kg

= 0,98

20 kg

= 0,46

40 kg

= 0,76

68 kg

= 0,99

Tränengang-Szintigraphie:

Die empfohlenen Aktivitäten gelten sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung oder Anwendung am Auge.

Zur Mehrfachdosierung.

Anweisungen für die extemporane Zubereitung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Zur Vorbereitung der Patienten siehe Abschnitt 4.4.

Bei der Schilddrüsen-Szintigraphie, Speicheldrüsen-Szintigraphie und zum Nachweis/zur Lokalisierung ektopischer Magenschleimhaut wird Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung als intravenöse Injektion verabreicht.

Bei der Tränengang-Szintigraphie wird jedes Auge eingetropft (Anwendung am Auge).

Bildakquisition

Schilddrüsen-Szintigraphie: 20 Minuten nach intravenöser Injektion.

Speicheldrüsen-Szintigraphie: unmittelbar nach der intravenösen Injektion und 15 Minuten lang in regelmäßigen Abständen.

Nachweis/Loka­lisierung ektopischer Magenschleimhaut (Meckel-Divertikel): unmittelbar nach der intravenösen Injektion und in regelmäßigen Abständen bis zu 30 Minuten.

Tränengang-Szintigraphie: dynamische Akquisition innerhalb von 2 Minuten nach dem Eintropfen; anschließend statische Aufnahmen in regelmäßigen Abständen innerhalb von 20 Minuten.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Potenzial für Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen

Bei Auftreten von Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen muss die Verabreichung des Arzneimittels sofort abgebrochen werden. Falls erforderlich, ist eine intravenöse Behandlung einzuleiten. Um sofortige Notfallmaßnahmen ergreifen zu können, müssen die erforderlichen Arzneimittel sowie die entsprechende Notfallausrüstung (z. B. Endotrachealtubus und Beatmungsgerät) griffbereit sein.

Individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis

Die Strahlenexposition muss bei jedem Patienten durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt sein. Die zu verabreichende Aktivität darf nicht höher bemessen werden als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.

Nierenbeeinträchti­gung

Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich, da ein erhöhtes Strahlenexposi­tionsrisiko vorliegen kann.

Kinder und Jugendliche

Angaben zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt 4.2.

Da die effektive Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen, ist eine besonders sorgfältige Indikationsstellung erforderlich (siehe Abschnitt 11).

Bei Kindern und Jugendlichen ist die Schilddrüsenbloc­kade besonders wichtig (mit Ausnahme der Schilddrüsen-Szintigraphie).

Patientenvorbe­reitung

Bei bestimmten Indikationen ist unter Umständen eine Vorbehandlung der Patienten mit Schilddrüsenbloc­kern bzw. Thyreostatika erforderlich.

Patienten sollten vor der Untersuchung gut hydriert sein und aufgefordert werden, in den ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren, um die Strahlenexposition zu vermindern.

Zur Vermeidung falsch positiver Werte oder zur Minimierung der Strahlung durch Reduktion der Kumulation von Pertechnetat in Schilddrüse und Speicheldrüsen sollte vor einer Tränengang-Szintigraphie oder Meckel-Szintigraphie ein Schilddrüsenblocker verabreicht werden. Vor einer Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsen- oder Speicheldrüsen-Szintigraphie darf dagegen KEIN Schilddrüsenblocker verwendet werden.

Vor der Verabreichung der Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung für eine Meckel-DivertikelSzin­tigraphie muss der Patient 3 bis 4 Stunden lang einen leeren Magen haben, um die Dünndarmperistaltik zu reduzieren.

Nach einer In-vivo-Markierung der Erythrozyten, bei der Zinn-Ionen zur Reduktion von Natrium[99mTc]per­technetat verwendet werden, wird der [99mTc]-Komplex hauptsächlich in Erythrozyten eingebaut. Daher sollte eine Meckel-Szintigraphie nur vor oder mehrere Tage nach einer In-vivo-Erythrozytenmar­kierung durchgeführt werden.

Nach der Untersuchung

Enger Kontakt mit Säuglingen und schwangeren Frauen ist während 12 Stunden einzuschränken.

Besondere Warnhinweise

Natrium[99mTc]per­technetat-Injektionslösung enthält 3,6 mg/ml Natrium.

Abhängig vom Zeitpunkt der Verabreichung der Injektion kann der dem Patienten verabreichte Natriumgehalt in manchen Fällen größer als 1 mmol (23 mg) sein. Dies ist bei Personen unter natriumarmer Diät zu berücksichtigen.

Wenn Natrium[99mTc]per­technetat zur Markierung eines Kits verwendet wird, muss bei der Berechnung der Natrium-Gesamtmenge der Natriumgehalt sowohl des Eluats als auch des Kits berücksichtigt werden. Bitte entnehmen Sie diese Angabe der Packungsbeilage des Kits.

Bei der Speicheldrüsen-Szintigraphie ist im Vergleich zur Magnetresonanz Sialographie eine niedrigere Spezifität der Methode zu erwarten.

Vorsichtsmaßnahmen in Hinblick auf die Umweltgefährdung siehe Abschnitt 6.6.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei bildgebenden Untersuchungen des Bauchraums können Arzneimittel wie Atropin, Isoprenalin und Analgetika die Magenentleerung verlangsamen und zu einer Redistribution des [99mTc]Pertechne­tats führen.

Laxanzien sind abzusetzen, da sie zu einer Reizung des Gastrointesti­naltrakts führen können. Bei der Szintigraphie des Meckel-Divertikels sind Kontrastmitte­luntersuchungen (z. B. mit Barium) und Untersuchungen des oberen Gastrointesti­naltrakts innerhalb 48 Stunden vor Verabreichung von [99mTc]Pertechnetat zu vermeiden.

Die Aufnahme in die Schilddrüse wird nachweislich durch viele Arzneimittel modifiziert:

– Thyreostatika (z. B. Carbimazol oder andere Imidazolderivative wie Propylthiouracil), Salizylate, Steroide, Natrium-Nitroprussid, Natrium-Sulfobromophtha­lein, Perchlorat sollten 1 Woche vor der Schilddrüsen-Szintigraphie abgesetzt werden.

– Phenylbutazon und Expektoranzien sollten 2 Wochen zuvor abgesetzt werden.

– Natürliche oder synthetische Schilddrüsenhormone (z. B. Natriumthyroxin, Natriumliothyronin, Schilddrüsenex­trakt) sollten 2–3 Wochen zuvor abgesetzt werden.

– Amiodaron, Benzodiazepine, Lithium sollten 4 Wochen zuvor abgesetzt werden.

– Iodhaltige Kontrastmittel sollten innerhalb von 1–2 Monaten vor der Untersuchung nicht verabreicht worden sein.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Ist die Verabreichung eines radioaktiven Arzneimittels bei einer Frau im gebärfähigen Alter geplant muss stets festgestellt werden, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Monatsblutung ausbleibt. Bestehen Zweifel hinsichtlich einer möglichen Schwangerschaft (falls eine Monatsblutung ausgeblieben ist, falls die Blutungen sehr unregelmäßig sind usw.) sollten der Patientin alternative Untersuchungsmet­hoden ohne ionisierende Strahlung angeboten werden (sofern derartige Methoden zur Verfügung stehen).

Schwangerschaft

Die Anwendung von [99mTc]Pertechnetat bei bekannter Schwangerschaft muss durch medizinische Notwendigkeit und ein positives individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Mutter und den Fötus gerechtfertigt werden. Alternativ sollten strahlungsfreie diagnostische Verfahren Berücksichtigung finden.

99m Tc (als freies Pertechnetat) ist plazentagängig.

Stillzeit

In Anbetracht der Tatsache, dass Radioaktivität in die Muttermilch übertritt, ist vor der Verabreichung von Radiopharmaka an eine stillende Mutter zu erwägen, ob die Radionuklidve­rabreichung bis zum Abstillen verschoben werden kann und welche Radiopharmaka am besten eingesetzt werden. Wird die Verabreichung als notwendig erachtet, sollte 12 Stunden nach der Verabreichung nicht gestillt und die abgepumpte Milch verworfen werden.

Enger Kontakt mit Säuglingen ist während dieser Zeit einzuschränken.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Es liegen Angaben zu Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen vor. Bei den berichteten Wirkungen handelte es sich um anaphylaktoide Reaktionen, vegetative Reaktionen sowie verschiedene Arten von Reaktionen am Verabreichungsort der Injektion. Natrium[99mTc]per­technetat aus dem Tekcis-Radionuklidge­nerator wird zur radioaktiven Markierung verschiedener Substanzen verwendet. Diese Arzneimittel haben im Allgemeinen ein höheres Potenzial für unerwünschte Reaktioenn als [99mTc]. Daher sind die berichteten unerwünschten Reaktionen eher den markierten Substanzen als [99mTc] zuzuschreiben. Welche Arten von unerwünschten Reaktionen nach intravenöser Verabreichung des [99mTc]-markierten Präparates auftreten können, hängt von der jeweiligen Substanz ab. Die entsprechenden Angaben sind in der Fachinformation des zur Zubereitung des radioaktiven Arzneimittels verwendeten Kits enthalten.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen ist folgendermaßen definiert:

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankungen des Immunsystems

Häufigkeit nicht bekannt*: anaphylaktoide Reaktionen (z. B. Dyspnoe, Koma, Urtikaria, Erythem, Hautausschlag, Pruritus, Ödembildung an verschiedenen Stellen, z. B. im Gesicht)

Erkrankungen des Nervensystems

Häufigkeit nicht bekannt*: vasovagale Reaktionen (z. B. Synkope, Tachykardie, Bradykardie, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Gesichtsrötun­g/Hitzegefühl (Flushing))

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufigkeit nicht bekannt*: Erbrechen, Übelkeit, Diarrhoe

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt*: Reaktionen am Verabreichungsort der Injektion durch Paravasation (z. B. Cellulitis, Schmerzen, Erythem, Schwellung)

* Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen

Die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung wird mit der Auslösung von Krebs und einem Risiko für die Entwicklung von Schäden am Erbgut in Zusammenhang gebracht. Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität von 400 MBq bei 5,2 mSv liegt, sind diese Nebenwirkungen mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Anaphylaktische Reaktionen (z. B. Dyspnoe, Koma, Urtikaria, Erythem, Hautausschlag, Pruritus, Ödembildung an verschiedenen Stellen [z. B. im Gesicht])

Anaphylaktische Reaktionen wurden nach intravenöser Injektion von Natrium[99mTc]per­technetat berichtet und beinhalten verschiedene Haut- oder Atemwegsymptome wie Hautreizungen, Ödeme oder Dyspnoe.

Vegetative Reaktionen (Erkrankungen des Nervensystems und des Gastrointesti­naltrakts) Einzelfälle schwerer vegetativer Reaktionen wurden berichtet, jedoch handelte es sich bei den meisten berichteten vegetativen Reaktionen um gastrointestinale Reaktionen wie Übelkeit oder Erbrechen. Andere Berichte beinhalten vasovagale Reaktionen wie Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl. Vegetative Reaktionen werden eher auf die Untersuchungssi­tuation als auf [99mTc]Technetium zurückgeführt, vor allem bei ängstlichen Patienten.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Andere Berichte beschreiben lokale Reaktionen am Verabreichungsort der Injektion. Solche Reaktionen werden durch Paravasation des radioaktiven Materials während der Injektion verursacht. Die beobachteten Reaktionen reichen von lokaler Schwellung bis hin zur Cellulitis. Abhängig von der verabreichten Radioaktivität und der markierten Substanz kann eine größere Paravasation eine chirurgische Behandlung erfordern.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen -Traisengasse 5 – 1200 WIEN – ÖSTERREICH –

Fax: +43 (0) 50 555 36207 – Website:.

4.9 Überdosierung

Im Fall einer Strahlenüberdosis mit Natrium[99mTc]per­technetat sollte die resorbierte Dosis, wenn möglich, durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper durch Defäkation, forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung reduziert werden.

Die Aufnahme in die Schilddrüse, Speicheldrüsen und Magenschleimhaut kann deutlich verringert werden, wenn sofort nach versehentlicher Gabe einer zu hohen Dosis von Natrium[99mTc]per­technetat Natrium- oder Kaliumperchlorat verabreicht wird.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Radiodiagnostika, verschiedene Radiodiagnostika für die Schilddrüse, ATC-Code: V09FX01.

In dem bei diagnostischen Verfahren zur Anwendung kommenden Dosisbereich ist keine pharmakodynamische Wirkung beobachtet worden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Das Pertechnetat-Ion hat eine ähnliche biologische Verteilung wie lodid- und Perchlorat-Ionen und reichert sich vorübergehend in den Speicheldrüsen, im Plexus chorioideus, im Magen (in der Magenschleimhaut) und der Schilddrüse an, aus der es unverändert wieder ausgeschieden wird. Das Pertechnetat-Ion weist auch eine Tendenz zur Anreicherung in Gebieten erhöhter Vaskularisierung oder mit abnormer Gefäßpermeabilität auf, vor allem wenn es durch Vorbehandlung mit Schilddrüsenbloc­kern zur Hemmung der Aufnahme in Drüsenstrukturen kommt. Bei intakter Blut-Hirn-Schranke tritt Natrium[99mTc]Per­technetat nicht in Hirngewebe über.

Organaufnahme

Im Blut sind 70–80 % des intravenös injizierten Natrium[99mTc]Per­technetats an Proteine gebunden, vorwiegend unspezifisch an Albumin. Die ungebundene Fraktion (20–30 %) reichert sich vorübergehend in der Schilddrüse und den Speicheldrüsen, in der Magen- und Nasenschleimhaut sowie im Plexus chorioideus an.

Im Gegensatz zu Iod wird Natrium[99mTc]Per­technetat jedoch weder in Schilddrüsenhormon eingebaut (Organifizierung) noch im Dünndarm resorbiert. In der Schilddrüse wird die maximale Kumulation abhängig vom Funktionszustand und der Iodsättigung (bei Euthyreose etwa 0,3–3 %, bei Hyperthyreose und Iodmangel bis zu 25 %) ca. 20 Minuten nach Injektion erreicht; anschließend nimmt die Aktivität rasch ab. Dies gilt auch für die Parietalzellen der Magenschleimhaut und die Azinarzellen der Speicheldrüsen.

Im Gegensatz zur Schilddrüse, die Natrium[99mTc]Per­technetat in die Blutzirkulation abgibt, erfolgt in Speicheldrüsen und Magen eine Sekretion in den Speichel bzw. Magensaft. Die Anreicherung in den Speicheldrüsen liegt in der Größenordnung von 0,5 % der applizierten Aktivität, wobei das Maximum nach etwa 20 Minuten erreicht wird. Eine Stunde nach Injektion beträgt die Konzentration im Speichel etwa das 10–30-Fache der Plasmakonzentra­tion. Die Ausscheidung kann durch Zitronensaft oder Stimulierung des parasympathischen Nervensystems beschleunigt werden, die Resorption wird durch Perchlorat reduziert.

Elimination

Die PlasmaHalbwertszeit beträgt ca. 3 Stunden. Natrium[99mTc]Per­technetat wird im Organismus nicht metabolisiert. Eine Fraktion wird über die Nieren sehr rasch eliminiert, der Rest langsamer über Faeces, Speichel und Tränenflüssigkeit. Die Ausscheidung während der ersten 24 Stunden nach Verabreichung erfolgt hauptsächlich im Urin (ungefähr 25 %). Im Laufe der nächsten 48 Stunden findet die Ausscheidung über die Faeces statt. Etwa 50 % der verabreichten Aktivität werden innerhalb der ersten 50 Stunden ausgeschieden. Bei Hemmung der selektiven Aufnahme von [99mTc]Pertechnetat in Drüsenstrukturen durch die Vorbehandlung mit Schilddrüsenbloc­kern findet die Ausscheidung über dieselben Wege statt, die renale Clearance ist aber höher.

Die genannten Daten gelten nicht, wenn Natrium[99mTc]Per­technetat zur Markierung anderer Radiopharmazeutika verwendet wird.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Es liegen keine Daten zur akuten, subakuten und chronischen Toxizität nach Einmalverabreichung oder wiederholter Verabreichung vor. Die bei klinischen Diagnoseverfahren verabreichte Menge an Natrium[99mTc]per­technetat ist sehr klein und abgesehen von allergischen Reaktionen wurden keine anderen Nebenwirkungen beobachtet.

Dieses Arzneimittel ist nicht zur regelmäßigen oder kontinuierlichen Anwendung bestimmt. Mutagenitätsstudien und Langzeit-Karzinogenitätsstu­dien wurden nicht durchgeführt.

Reproduktionsto­xizität: Der Übertritt von 99mTc aus intravenös verabreichtem Natrium[99mTc]per­technetat in die Plazenta wurde bei Mäusen untersucht. Ohne vorherige Gabe von Perchlorat wurde im trächtigen Uterus bis zu 60 % der injizierten 99mTc-Dosis nachgewiesen. Studien, die an trächtigen Mäusen während der Gestation und/oder Laktation durchgeführt wurden, führten bei den Nachkommen zu vermindertem Geburtsgewicht, Haarlosigkeit und Sterilität.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Säulensystem

Aluminiumoxid

Beutel mit Elutionslösung

Natriumchlorid, Natriumnitrat, Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Generator: 21 Tage ab Herstellungsdatum

Der Kalibrierungsze­itpunkt und das Verfalldatum sind auf dem Etikett angegeben.

Natrium[99mTc]per­technetat-Eluat: Nach der Elution innerhalb von 10 Stunden verwenden (bis zu 10 Entnahmen).

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbe­dingungen erforderlich.

Elutions-Durchstechflaschen: 2 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Generator: Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbe­dingungen erforderlich.

Eluat: Aufbewahrungsbe­dingungen nach Elution des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

Vakuum-Durchstechflaschen: Nicht über 25 °C lagern.

Die Lagerung von Radiopharmaka muss gemäß den nationalen Bestimmungen für radioaktive Stoffe erfolgen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Der Tekcis-Generator wird in einem Transportbehälter Typ A geliefert.

Lieferumfang:

1 250-ml-Beutel aus Weich-Polypropylen mit Elutionslösung (1), der durch eine Edelstahlnadel (2) mit dem oberen Ende der Chromatographi­esäule verbunden ist. 1 Glas-Chromatographi­esäule (3), die an beiden Enden durch Silikonstopfen verschlossen ist, die mit gesintertem Edelstahlgranulat gefüllt sind (4). Diese Säule enthält Aluminiumoxid, an welches Molybdän-99 adsorbiert wird. 1 Auslassnadel (5), deren eines Ende mit der Unterseite der Säule verbunden ist, während das andere Ende der Nadel (6) zur Elution der Säule an eine Elutions-Durchstechflasche oder zur Gewährleistung der Sterilität zwischen zwei Elutionen an eine schützende Durchstechflasche (STE-ELU) angeschlossen werden kann.

Die Aluminiumoxidsäule und die Nadel sind durch eine zylinderförmige Abschirmung (7) aus Blei oder Wolfram geschützt. Generatoren bis zu 25 GBq [99mTc]Technetium sind durch eine Bleiabschirmung geschützt, während 50-GBq-Generatoren eine Wolframabschirmung haben. Das ganze System wird in eine parallelflache Verkleidung (23 × 21 × 14 cm) aus geformtem Kunststoff eingesetzt (8–9).

Die Elutionsnadel ragt aus dem Oberteil des Kunststoffgehäuses heraus und ist durch eine Transportkappe oder eine Durchstechflasche (STE-ELU) geschützt.

Neben der Elutionsnadel befindet sich ein Sicherheitsventil (10), das beim Transport geschlossen bleibt.

Im Lieferumfang des Generators enthaltenes Zubehör:1 Beutel mit 10 sterilen, pyrogenfreien, teilevakuierten Elutions-Durchstechflaschen (TC-ELU-5) (11) zur Elution von 5 ml bis 6 ml. 1 sterile Durchstechflasche zum Schutz der Elutionsnadel (STE-ELU). Jede 15-ml-Elutions-Durchstechflasche oder 15-ml-Durchstechflasche zum Schutz der Elutionsnadel besteht aus farblosem Glas Typ-I (Ph. Eur.) und ist mit einem Gummistopfen verschlossen und mit einer Aluminiumkappe versiegelt. 1 Elutionsbehältnis (12) ist in der Erstlieferung inbegriffen.

Zusätzlich erhältliches Zubehör:

Packungen mit 10 × 15-ml-Durchstechflaschen:

o teilevakuierte Durchstechflaschen zur Elution von 5 bis 6 ml

o teilevakuierte Durchstechflaschen zur Elution von 9 bis 11 ml

o Vakuum-Durchstechflaschen zur Elution von 14 bis 16 ml

zusätzliche Bleiabschirmung passend für den Tekcis-Generator: PROTECT ELU

Packungsgröße:

[99mTc]-Aktivität 2 4 6 8 10 12 16 20 25

(maximal eluierbare Aktivität

zum Kalibrierungsze­itpunkt,

12:00 MEZ)

[99Mo]-Aktivität 2,5 5 7 9,5 12 14,5 19 24 30

(zum Kalibrierungsze­itpunkt,

12:00 MEZ)

50 GBq

60 GBq

Diagramm des Tekcis-Generators im Elutionsmodus

9

10

1

7

12

11

3

4

5

8

1

Beutel mit Elutionslösung

zylinderförmige Abschirmung aus Blei oder Wolfram

7

2

Verbindungsnadel

unteres Kunststoffgehäuse

8

3

Glas-Chromatographi­esäule

oberes Kunststoffgehäuse

9

4

Silikonstopfen + gesintertes Edelstahlgranulat

Sicherheitsventil

10

5

Auslassnadel aus Edelstahl

Elutions-Durchstechflasche

11

6

Elutionsnadel

Elutionsbehältnis

12

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Allgemeine Warnhinweise

Radiopharmaka dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder den entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Radiopharmaka sind in einer Art und Weise zuzubereiten, welche den Anforderungen in Bezug auf Strahlenschutz und pharmazeutische Qualität entspricht. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zur Einhaltung steriler Bedingungen sind zu treffen.

Falls die Integrität des Generators oder der Durchstechflasche mit der eluierten Lösung zu irgendeinem Zeitpunkt nicht gewährleistet ist, darf diese nicht verwendet werden.

Die Verabreichung ist so durchzuführen, dass das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels und einer Strahlenexposition der Anwender so gering wie möglich bleibt. Eine geeignete Abschirmung ist zwingend erforderlich.

Die Verabreichung von Radiopharmaka setzt andere Personen einem Risiko durch externe Strahlung oder Kontamination durch Urin, Erbrochenes usw. aus. Daher müssen Strahlenschut­zmaßnahmen gemäß nationalen Bestimmungen eingehalten werden.

Vor Entsorgung des Generators muss die Restaktivität abgeschätzt werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

CIS bio international

B.P. 32

F-91192 Gif sur Yvette Cedex

FRANKREICH

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

4–00049

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 20.Juni.2012

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 15.Juni.2018

10. STAND DER INFORMATION

September 2020

11. DOSIMETRIE

Die nachstehend angegebenen Daten stammen aus der ICRP 80 und wurden unter folgenden Annahmen berechnet:

(I) Ohne Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz:

Organ

Resorbierte Dosis pro applizierte Aktivitätseinheit (mGy/MBq)

Erwachsene

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0037

0,0047

0,0072

0,011

0,019

Blasenwand

0,018

0,023

0,030

0,033

0,060

Knochenoberfläche

0,0054

0,0066

0,0097

0,014

0,026

Gehirn

0,0020

0,0025

0,0041

0,0066

0,012

Brust

0,0018

0,0023

0,0034

0,0056

0,011

Gallenblase

0,0074

0,0099

0,016

0,023

0,035

Gastrointesti­naltrakt

– Magenwand

0,026

0,034

0,048

0,078

0,16

– Dünndarm

0,016

0,020

0,031

0,047

0,082

– Dickdarm

0,042

0,054

0,088

0,14

0,27

– Oberer Dickdarm

0,057

0,073

0,12

0,20

0,38

– Unterer Dickdarm

0,021

0,028

0,045

0,072

0,13

Herz

0,0031

0,0040

0,0061

0,0092

0,017

Nieren

0,0050

0,0060

0,0087

0,013

0,021

Leber

0,0038

0,0048

0,0081

0,013

0,022

Lunge

0,0026

0,0034

0,0051

0,0079

0,014

Muskeln

0,0032

0,0040

0,0060

0,0090

0,016

Ösophagus

0,0024

0,0032

0,0047

0,0075

0,014

Ovarien

0,010

0,013

0,018

0,026

0,045

Pankreas

0,0056

0,0073

0,011

0,016

0,027

Rotes

Knochenmark

0,0036

0,0045

0,0066

0,0090

0,015

Speicheldrüsen

0,0093

0,012

0,017

0,024

0,039

Haut

0,0018

0,0022

0,0035

0,0056

0,010

Milz

0,0043

0,0054

0,0081

0,012

0,021

Hoden

0,0028

0,0037

0,0058

0,0087

0,016

Thymusdrüse

0,0024

0,0032

0,0047

0,0075

0,014

Schilddrüse

0,022

0,036

0,055

0,12

0,22

Uterus

0,0081

0,010

0,015

0,022

0,037

Sonstige Gewebe

0,0035

0,0043

0,0064

0,0096

0,017

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,013

0,017

0,026

0,042

0,079

(II)

Nach Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz:

Organ

Resorbierte Dosis pro applizierte Aktivitätseinheit (mGy/MBq) nach Verabreichung von blockierenden Substanzen:

Erwachsene

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0029

0,0037

0,0056

0,0086

0,016

Blasenwand

0,030

0,038

0,048

0,050

0,091

Knochenoberfläche

0,0044

0,0054

0,0081

0,012

0,022

Gehirn

0,0020

0,0026

0,0042

0,0071

0,012

Brust

0,0017

0,0022

0,0032

0,0052

0,010

Gallenblase

0,0030

0,0042

0,0070

0,010

0,013

Gastrointesti­naltrakt

– Magenwand

0,0027

0,0036

0,0059

0,0086

0,015

– Dünndarm

0,0035

0,0044

0,0067

0,010

0,018

– Dickdarm

0,0036

0,0048

0,0071

0,010

0,018

– Oberer Dickdarm

0,0032

0,0043

0,0064

0,010

0,017

– Unterer Dickdarm

0,0042

0,0054

0,0081

0,011

0,019

Herz

0,0027

0,0034

0,0052

0,0081

0,014

Nieren

0,0044

0,0054

0,0077

0,011

0,019

Leber

0,0026

0,0034

0,0053

0,0082

0,015

Lunge

0,0023

0,0031

0,0046

0,0074

0,013

Muskeln

0,0025

0,0031

0,0047

0,0072

0,013

Ösophagus

0,0024

0,0031

0,0046

0,0075

0,014

Ovarien

0,0043

0,0054

0,0078

0,011

0,019

Pankreas

0,0030

0,0039

0,0059

0,0093

0,016

Rotes Knochenmark

0,0025

0,0032

0,0049

0,0072

0,013

Haut

0,0016

0,0020

0,0032

0,0052

0,0097

Milz

0,0026

0,0034

0,0054

0,0083

0,015

Hoden

0,0030

0,0040

0,0060

0,0087

0,016

Thymusdrüse

0,0024

0,0031

0,0046

0,0075

0,014

Schilddrüse

0,0024

0,0031

0,0050

0,0084

0,015

Uterus

0,0060

0,0073

0,011

0,014

0,023

Sonstige Gewebe

0,0025

0,0031

0,0048

0,0073

0,013

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,0042

0,0054

0,0077

0,011

0,019

Nach intravenöser Verabreichung von 400 MBq Natrium[99mTc]per­technetat an Erwachsene mit einem Gewicht von 70 kg liegt die effektive Dosis bei etwa 5,2 mSv.

Nach Vorbehandlung von Patienten mit blockierenden Substanzen und Verabreichung von 400 MBq Natrium[99mTc]per­technetat an Erwachsene mit einem Gewicht von 70 kg liegt die effektive Dosis bei 1,7 mSv.

Die von der Augenlinse aufgenommene Strahlendosis nach Verabreichung von Natrium[99mTc]per­technetat bei der Tränengang-Szintigraphie wird auf 0,038 mGy/MBq geschätzt. Dies führt bei einer verabreichten Aktivität von 4 MBq zu einer effektiven Dosis von weniger als 0,01 mSv.

Die Angaben für die Strahlenexposition sind nur dann gültig, wenn alle Organe, in denen sich Natrium [99mTc]pertechnetat anreichert, normal funktionieren. Bei Hyper/Hypofunktion (z. B. der Schilddrüse, Magenschleimhaut oder der Nieren) und ausgedehnten Krankheitsprozessen mit Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke oder gestörter Ausscheidung über die Niere, kommt es zu Veränderungen der Strahlenexposition und lokal auch zu einer starken Erhöhung.

Externe Strahlenexposition

[99Mo]-[99mTc]-Dosisrate auf der Oberfläche des Generators (pSv/h.GBq)

[99Mo]-[99mTc]-Dosisrate bei 1 m Abstand vom Generator (pSv/h.GBq)

Abschirmung mit 41 mm Blei

16

0,3

Die Oberflächen-Dosisraten und die kumulierte Dosis hängen von vielen Faktoren ab. Messungen in der Umgebung und während der Arbeit sind insgesamt von wesentlicher Bedeutung und müssen durchgeführt werden.

12. ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN

Die Elution des Generators muss in Einrichtungen stattfinden, die hinsichtlich der Sicherheit der Anwendung von radioaktiven Produkten die nationalen Bestimmungen erfüllen.

Die eluierte Lösung ist eine klare und farblose Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 7,5 und einer radiochemischen Reinheit von mehr als 95 %.

Wird die Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung zur Kit-Markierung verwendet, siehe Packungsbeilage des betreffenden Kits.

Art der Herstellung

Die Stopfen der Elutions-Durchstechflasche vor jeder Elution desinfizieren.

Warnhinweis:

Kein Ethanol oder Ethylether zur Desinfektion des Stopfens der Elutions-Durchstechflasche verwenden, da dies den Elutionsprozess beeinträchtigen kan­n.

Während des Transports wird die Sterilität der Elutionsnadel durch eine Schutzkappe gewährleistet.

Die Elutionsnadel vor möglicher bakterieller Kontamination schützen, indem die Durchstechflasche zum Schutz der Nadel zwischen zwei Elutionen auf diese aufgesetzt wird.

Für zufriedenstellende Ergebnisse die nachstehende Abfolge beachten:

Erste Elution:

Bei erstmaliger Verwendung des Generators das Sicherheitsventil (10) ÖFFNEN; dazu dieses VOR Anschließen der Elutions-Durchstechflasche auf die Position EIN stellen. Das Sicherheitsventil niemals zwischen zwei Elutionen schließen. Das Sicherheitsventil erst bei der Entsorgung des Generators schließen.

Zur Elution des Generators die Schutzkappe oder die Durchstechflasche zum Schutz der Elutionsnadel durch das Elutionsbehältnis (A) austauschen. Dieser enthält eine evakuierte Elutions-Durchstechflasche (mit der Kennzeichnung „TC-Elu“) entsprechend dem gewünschten Elutionsvolumen (13).

Die Elution kann durch das Bleiglasfenster (14) des Behältnisses (A) beobachtet werden. Zwei Minuten warten, um eine vollständige Elution sicherzustellen.

Vor Anwendung des Eluats überprüfen, ob dieses klar ist; falls die Lösung nicht klar ist, das Eluat verwerfen.

Nach Elution sofort die Durchstechflasche zum Schutz der Elutionsnadel aufsetzen, um die Sterilität der Nadel nicht zu beinträchtigen.

Elutionsvolumen

Beim Tekcis handelt es sich um einen Generator, der für die Elution der gesamten verfügbaren Technetium-99m-Aktivität in einem Volumen von 5 ml ausgelegt ist. Fraktionierte Elutionen sind daher nicht notwendig. Allerdings kann eine Elution auf größere Volumina durchgeführt werden: 10 ml oder 15 ml.

Anwendungsmöglichke­iten

Die auf dem Generator-Etikett angegebene Aktivität zum Kalibrierungsze­itpunkt (12:00 MEZ) ist auf Technetium-99m bezogen.

Die verfügbare Technetium-99m-Aktivität hängt von Folgendem ab:

der Molybdän-99-Aktivität zum Zeitpunkt der Elution der Zeit seit der letzten Elution

Qualitätskontro­lle

Vor Verabreichung muss die Radioaktivität kontrolliert sowie eine Prüfung auf Molybdän-99-Durchbruch durchgeführt werden.

Die Prüfung auf Molybdän[99Mo]-Durchbruch kann entweder gemäß Ph. Eur. oder anderen validierten Methoden durchgeführt werden, um nachzuweisen, dass der Molybdän[99Mo]-Gehalt zum Zeitpunkt der Verabreichung (Datum und Uhrzeit) unter 0,1 Prozent der Gesamtradioak­tivität liegt.

Masse an Technetium ([ 99mTc]+ [99Tc]im Eluat:

Molybdän-99 zerfällt zu Technetium-99m (87,6 % des Molybdän-99 Zerfalls) und Technetium-99 (12,4 % desMolybdän-99 Zerfalls). Die Gesamtmasse an Technetium ([99mTc]+ [99Tc]) wird in Mikrogramm des im Eluat vorhandenen Technetiums angegeben und kann mithilfe der folgenden vereinfachten Formel berechnet werden:

M(Mikrogramm) = Technetium-99m-Aktivität des Eluats x k

F

k = 5,161 × 10–3 (Aktivität in GBq)

F = Verhältnis zwischen der Anzahl der Technetium-99m-Atome (N99m) und der Gesamtzahl der Technetiumato­me (Nt):

F =N99m

Nt

Die Werte für dieses Verhältnis (F) als Funktion des Intervalls zwischen zwei Elutionen sind in der Tabelle unten angeführt:

Stunden

Tage

0

1

2

3

4

5

6

0

0,277

0,131

0,076

0,0498

0,0344

0,0246

3

0,727

0,248

0,121

0,072

0,0474

0,0329

0,0236

6

0,619

0,223

0,113

0,068

0,0452

0,0315

0,0227

9

0,531

0,202

0,105

0,064

0,0431

0,0302

0,0218

12

0,459

0,184

0,098

0,061

0,0411

0,0290

0,0210

15

0,400

0,168

0,092

0,058

0,0393

0,0278

0,0202

18

0,352

0,154

0,086

0,055

0,0375

0,0266

0,0194

21

0,311

0,141

0,081

0,052

0,0359

0,0256

0,0187

Beispiele:

Technetium-99m wird von einem Generator in 5 ml eluiert; die gemessene Aktivität beträgt 10 GBq; die letzte Elution wurde 27 Stunden zuvor durchgeführt.

Die Masse an Technetium beträgt:

M(Mikrogramm) = 10 × 5,161.10 —3 = 0,208 Mikrogramm

0,248

d. h.: 0,042 Mikrogramm/ml

Technetium-99m wird von einem Generator 4 Tage nach der Herstellung eluiert (dies entspricht der Erstelution). Bei einer in 5 ml eluierten Aktivität von 10 GBq beträgt die Masse an Technetium:

M(Mikrogramm) = 10 × 5,161.10 —3 = 1,036 Mikrogramm

0,0498

das entspricht 0,207 Mikrogram­m/ml, d. h. fünfmal mehr Technetium als im vorherigen Beispiel. Wenngleich diese Technetium—Menge gering ist, kann sie bei bestimmten Verbindungen die Markierungsausbeute beeinflussen.

Üblicherweise kann das erste Eluat aus dem Generator verwendet werden, sofern nicht anders angegeben. Zur Kitmarkierung können auch über 24 Stunden nach der letzten Elution eluierte Eluate verwendet werden, sofern dies nach den Spezifikationen in der Fachinformation des betreffenden Kits nicht ausgeschlossen ist.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen ( ) verfügbar.

Mehr Informationen über das Medikament Tekcis 2-50 GBq Radionuklidgenerator

Arzneimittelkategorie: radiopharmazeutika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 4-00049
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch einen Grosshändler mit Bewilligung / Genehmigung
Inhaber/-in:
CIS BIO International, Route Nationale 306 Bp 32, 91192 Gif-Sur-Yvette Cedex, Frankreich