Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tamsulosin Krka 0,4 mg Retardtabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Tamsulosin Krka 0,4 mg Retardtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Retardtablette enthält 0,4 mg Tamsulosinhydrochlorid entsprechend 0,367 mg Tamsulosin.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Retardtabletten
Weiße, runde Tabletten mit einem Durchmesser von 9 mm ohne Bruchrille mit Prägung „T9SL“ auf einer und „0,4" auf der anderen Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung von Symptomen des unteren Harntraktes (LUTS) bei der benignen Prostatahyperplasie (BPH).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Eine Tablette täglich.
Tamsulosin kann unabhängig von Nahrungsmitteln eingenommen werden.
Bei Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. (siehe auch Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen).
Pädiatrische Population
Für Tamsulosin gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tamsulosin ist bei Kindern < 18 Jahren noch nicht nachgewiesen. Momentan verfügbare Daten werden unter Abschnitt 5.1 beschrieben.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Tablette muss als Ganzes unzerkleinert und unzerkaut geschluckt werden, da dadurch die Retardwirkung des Wirkstoffs beeinträchtigt wird.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Tamsulosinhydrochlorid, einschließlich Arzneimittelinduziertes Angioödem, oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
– Anamnestisch bekannte orthostatische Hypotonie.
– Schwere Leberinsuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei anderen a1-Adrenorezeptorantagonist, kann die Anwendung von Tamsulosin zu einem Blutdruckabfall und in der Folge in seltenen Fällen zu Ohnmacht führen. Bei den ersten Anzeichen einer orthostatischen Hypotonie (Schwindel, Schwäche) muss sich der Patient hinsetzen oder hinlegen, bis die Symptome verschwunden sind.
Vor Beginn der Behandlung mit Tamsulosin sollte der Patient untersucht werden, um andere Beschwerden, die Symptome ähnlich denen der benignen Prostatahyperplasie (BPH) verursachen, auszuschließen. Vor Behandlungsbeginn und anschließend in regelmäßigen Abständen sollte eine rektale Untersuchung der Prostata und, falls notwendig, eine Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) vorgenommen werden.
Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance < 10 ml/min) sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden, da bisher keine Erfahrungen an solchen Patienten vorliegen.
Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder vorher mit Tamsulosin behandelt wurden, trat das sogenannte „intra-operative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) während Katarakt- und Glaukom-Operationen auf. IFIS kann zu erhöhten Komplikationsraten während und nach der Operation führen.
In einzelnen Berichten wurde es als nützlich angesehen, Tamsulosin 1–2 Wochen vor einer Kataraktoder Glaukom-Operation abzusetzen. Der Vorteil und die Dauer einer Therapieunterbrechung vor einer Operation sind aber noch nicht geklärt.
Eine Tamsulosin-Behandlung sollte bei Patienten, bei denen eine Katarakt-oder Glaukom-Operation geplant ist, nicht begonnen werden. Bei den Untersuchungen vor der Operation sollten der operierende Facharzt für Augenheilkunde und sein Team abklären, ob die für die Katarakt- oder Glaukom-Operation vorgesehenen Patienten unter Tamsulosin-Medikation stehen oder diese früher erhielten. Damit soll gewährleistet werden, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um das IFIS während der Operation behandeln zu können.
Bei Patienten vom CYP2D6 Poor-Metabolizer-Phänotyp sollte Tamsulosinhydrochlorid nicht in Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden.
Tamsulosinhydrochlorid sollte mit Vorsicht in Kombination mit starken und moderaten CYP3A4-Inhibitoren wie z. B.: Erythromycin gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).
Es ist möglich, dass ein Teil der Tablette im Faeces beobachtet wird.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Bei gleichzeitiger Gabe von Tamsulosin mit Atenolol, Enalapril oder Theophyllin wurden keine Wechselwirkungen beobachtet.
Die gleichzeitige Einnahme von Cimetidin führte zu einem Anstieg, die Einnahme von Furosemid zu einem Abfall der Tamsulosin-Plasmaspiegel, da diese Veränderungen der Tamsulosinspiegel im Normbereich blieben, ist keine Änderung der Dosierung erforderlich.
Der frei verfügbare Anteil von Tamsulosin im humanen Plasma wird in vitro weder durch Diazepam noch durch Propranolol, Trichlormethiazid, Chlormadinon, Amitriptylin, Diclofenac, Glibenclamid, Simvastatin oder Warfarin verändert. Auch Tamsulosin verändert den frei verfügbaren Anteil von Diazepam, Propranolol, Trichlormethiazid und Chormadinon nicht.
Diclofenac und Warfarin können jedoch die Eliminationsrate von Tamsulosin erhöhen.
Die gleichzeitige Anwendung von Tamsulosinhydrochlorid mit starken CYP3A4-Inhibitoren kann zu einer erhöhten Exposition mit Tamsulosinhydrochlorid führen. Die gleichzeitige Anwendung von Ketokonazol (einem bekannten starken CYP3A4-Inhibitor) führte zu einer Erhöhung der AUC und Cmax von Tamsulosinhydrochlorid um den Faktor 2,8 bzw. 2,2.
Bei Patienten vom CYP2D6 Poor-Metabolizer-Phänotyp sollte Tamsulosinhydrochlorid nicht in Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden.
Tamsulosinhydrochlorid sollte mit Vorsicht in Kombination mit starken und moderaten CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Tamsulosinhydrochlorid mit Paroxetin, einem starken CYP2D6-Inhibitor, führte zu einer Erhöhung der Cmax und AUC von Tamsulosin um den Faktor 1,3 bzw. 1,6. Dieser Anstieg wird jedoch nicht als klinisch relevant angesehen.
Die gleichzeitige Anwendung anderer ai-Adrenozeptorantagonisten kann unter Umständen eine Blutdrucksenkung bewirken.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Tamsulosin Krka ist nicht für die Anwendung bei Frauen bestimmt.
In klinischen Kurz- und Langzeitstudien mit Tamsulosin wurden Ejakulationsstörungen beobachtet. Nach der Zulassung wurde über Fälle von Ejakulationsstörung, retrograde Ejakulation und Ejakulationsverlust berichtet.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings sollten sich Patienten bewusst sein, dass Schwindel auftreten kann.
4.8 Nebenwirkungen
Häufigkeit gemäß MedDRA-Konvention | Häufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.000) | Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grund der vorhandenen Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Nervensystems | Schwindel (1,3 %) | Kopfschmerzen | Synkope | ||
Augenerkrankungen | Verschwommenes Sehen*, Beeinträchtigung des Sehens* | ||||
Herzerkrankungen | Palpitationen | ||||
Gefäßerkrankungen | orthostatische Hypotonie | ||||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Rhinitis | Epistaxis* | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen | Trockener Mund* | |||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Hautausschlag, Juckreiz, Urticaria | Angioödem | Steven-Johnson-Syndrom | Erythema multiforme*, exfoliative Dermatitis* | |
Erkrankungen der Geschlechts-organe und der Brustdrüse | abnorme Ejakulation, inklusive retrograde Ejakulation und Ejakulationsverlust | Priapismus | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am V erabreichungsort | Asthenie |
* nach Markteinführung beobachtet
Nach der Markteinführung wurde im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Tamsulosin während Katarakt- und Glaukom-Operationen über das Auftreten eines Small-Pupil-Syndroms berichtet, das auch als „Intraoperative Floppy Iris Syndrom“ (IFIS) bezeichnet wird (siehe Abschnitt 4.4).
Erfahrungen nach der Markteinführung: Zusätzlich zu den vorstehend aufgeführten Nebenwirkungen wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Tamsulosin über Vorhofflimmern, Arrhythmien, Tachykardie und Dyspnoe berichtet. Da es sich um spontan berichtete Ereignisse nach der weltweiten Markteinführung handelt, können die Häufigkeit dieser Ereignisse und der Anteil von Tamsulosin an ihrer Entstehung nicht zuverlässig beurteilt werden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
4.9 ÜberdosierungSymptome
Bei Überdosierung mit Tamsulosinhydrochlorid besteht die Möglichkeit schwerwiegender blutdrucksenkender Wirkungen. Schwerwiegende blutdrucksenkende Wirkungen wurden bei verschiedenen Überdosierungsmengen beobachtet.
Behandlung
Bei Auftreten einer akuten Hypotonie infolge einer Überdosierung sollten Maßnahmen zur HerzKreislauf-Unterstützung ergriffen werden. Blutdruck und Herzfrequenz können durch flache Lagerung des Patienten wieder hergestellt und normalisiert werden. Falls diese Maßnahme nicht ausreicht, können Plasmaexpander und nötigenfalls Vasopressoren angewendet werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und allgemein unterstützende Maßnahmen durchgeführt werden. Eine Dialyse ist nicht zielführend, da Tamsulosin in hohem Maße an Plasmaproteine gebunden ist.
Maßnahmen zur Vermeidung der Resorption, wie induziertes Erbrechen, können ergriffen werden. Bei größeren Mengen können Magenspülungen sowie die Gabe von Aktivkohle oder osmotischen Laxanzien wie z. B. Natriumsulfat zur Anwendung kommen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei benigner Prostatahyperplasie, Alpha-Adrenozeptor-
Antagonisten; ATC-Code: G04C A02
Wirkungsweise
Tamsulosin bindet selektiv und kompetitiv an die postsynaptischen a i-Rezeptoren, insbesondere jene vom Subtyp aiA und a id. Dadurch wird die glatte Muskulatur von Prostata und Urethra entspannt.
Pharmakodynamische Effekte
Tamsulosin steigert die maximale Harnflussrate. Es beeinflusst die mit einer Obstruktion einhergehenden Symptome, indem es den Tonus der glatten Muskulatur von Prostata und Urethra reduziert und damit zu einem verbesserten Harnfluss führt.
Ebenso verbessert es Füllungssymptome, bei denen Blaseninstabilität eine wichtige Rolle spielt.
Diese Wirkungen auf Füllungs- und Entleerungssymptome bleiben auch bei der Langzeitbehandlung erhalten. Empirische Daten zeigen, dass die Anwendung von Tamsulosin die Notwendigkeit einer Operation oder Kathederisierung hinauszögern kann.
ai-Adrenozeptorantagonisten können den Blutdruck durch Herabsetzen des peripheren Widerstandes senken. Während der Studien mit Tamsulosin wurden keine klinisch signifikanten Blutdrucksenkungen beobachtet.
Pädiatrische Population
Eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Dosisfindungsstudie wurde bei Kindern mit neuropathischer Blase durchgeführt. Eine Gesamtzahl von i6i Kindern (im Alter von 2 bis i6 Jahren) wurden randomisiert und mit einer von 3 Dosierungsstufen von Tamsulosin (niedrig [0,00i bis 0,002 mg/kg], mittel [0,002 bis 0,004 mg/kg] und hoch [0,004 bis 0,008 mg/kg] oder Placebo behandelt. Primärer Endpunkt war das Ansprechen der Patienten, deren Detrusor Leak Point Pressure (LLP) bis < 40 cm H2O abfällt, basierend auf 2 Messungen am selben Tag. Sekundärer Endpunkt war: Tatsächliche und prozentuelle Änderung von der Baselinie des Detrusor Leak Point Druckes, Verbesserung und Stabilisierung der Hydronephrose und Hydroureter und Veränderungen im Harnvolumen entnommen durch Kathederisierung, das Auftreten von Inkontinenz wurde entsprechend der Patientenakte dokumentiert. Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschieden zwischen Placebo und einer der 3 Tamsulosin Dosis Gruppen gefunden, weder für den primären noch für den sekundären Endpunkt. Kein Therapieansprechen auf alle getesteten Dosierungen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die Tamsulosin Retard-Formulierung unterstützt eine konsistente langsame Freigabe von Tamsulosin, führt zu einer adäquaten Exposition über 24 Stunden mit geringen Schwankungen.
Tamsulosin als Tamsulosin Krka verabreicht, wird aus dem Darmtrakt resorbiert. Im nüchternen Zustand wird etwa 57 % der verabreichten Dosis schätzungsweise resorbiert.
Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Resorption von Tamsulosin verabreicht als Tamsulosin Retardtabletten werden durch eine fettarme Mahlzeit nicht beeinflusst. Das Ausmaß der Resorption wird durch eine fettreiche Mahlzeit im Vergleich zum nüchternen Zustand um 64 % und i49 % (AUC bzw. Cmax) erhöht.
Die Kinetik von Tamsulosin verhält sich linear zur Dosis.
Bei einmaliger Gabe von Tamsulosin vor einer Mahlzeit wird die höchste Plasmakonzentration nach ca. 6 Stunden erreicht. Im Steady State, der bei regelmäßiger Gabe nach 4 Tagen erreicht wird, ist die höchste Plasmakonzentration nach 4 bis 6 Stunden, vor und nach einer Mahlzeit. Die maximale Plasmakonzentration steigt von etwa 6 ng/ml nach der ersten Dosis bis ii ng/ml in Steady State an.
In Folge der verzögerten Freisetzung von Tamsulosin Retardtabletten beträgt der Plasmaspiegel von Tamsulosin im nüchternen und im postprandialen Zustand 40 % der Plasmaspitzenkonzentration.
Die Plasmaspiegel zeigen sowohl nach einmaliger als auch nach mehrmaliger Gabe bedeutende interindividuelle Schwankungen.
Verteilung
Beim Menschen wird Tamsulosin zu ca. 99 % an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen ist gering (ca. 0,2 l/kg).
Metabolismus
Tamsulosin besitzt einen geringen First-Pass-Effekt und wird nur langsam metabolisiert. Tamsulosin liegt im Plasma überwiegend in seiner unveränderten aktiven Form vor. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber.
An Ratten wurde dabei kaum eine durch Tamsulosin ausgelöste Induktion mikrosomaler Leberenzyme beobachtet.
In-vitro-Ergebnisse legen nahe, dass CYP3A4 und auch CYP2D6 am Metabolismus beteiligt sind, wobei andere CYP-Isozyme möglicherweise geringfügige Beiträge zum Tamsulosinhydrochlorid-Metabolismus leisten. Die Hemmung der Arzneimittelmetabolisierungsenzyme CYP3A4 und CYP2D6 kann zu einer erhöhten Exposition gegenüber Tamsulosinhydrochlorid führen (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Keiner der Metaboliten besitzt eine höhere Aktivität als die Muttersubstanz.
Elimination
Tamsulosin und seine Metaboliten werden hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden. Der Anteil des Wirkstoffes, bei Verabreichung als Tamsulosin Retardtablette, der unverändert im Urin vorliegt wird auf 4–6 % geschätzt.
Die Eliminationshalbwertszeit von Tamsulosin beim Menschen beträgt etwa 19 Stunden nach Einmalgabe beziehungsweise 15 Stunden unter Steady-state Bedingungen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
5.3 Präklinische Daten zur SicherheitDie Toxizität von Tamsulosin wurde nach einmaliger und wiederholter Verabreichung an Mäusen, Ratten und Hunden getestet. Zusätzlich wurde die Reproduktionstoxizität an Ratten, die Karzinogenität an Mäusen und Ratten sowie die Gentoxizität in vivo und in vitro untersucht.
Das allgemeine Toxizitätsprofil, wie bei hohen Tamsulosin-Dosen zu sehen war, steht mit den bekannten pharmakologischen Wirkungen a-adrenerger Antagonisten im Einklang.
Bei sehr hohen Dosen wies das EKG von Hunden Veränderungen auf. Dieser Reaktion wird jedoch keine klinische Relevanz zugesprochen. Tamsulosin besitzt keine relevanten gentoxischen Eigenschaften.
Eine erhöhte Häufigkeit an proliferierenden Veränderungen an den Brustdrüsen weiblicher Ratten und Mäuse wurde beobachtet. Diese Befunde können als irrelevant eingeschätzt werden, sie wurden wahrscheinlich durch eine Hyperprolaktinämie bedingt und traten nur bei sehr hohen Dosen auf.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Hypromellose
Mikrokristalline Cellulose
Carbomer
hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid
Rotes Eisenoxid (E 172)
Magnesiumstearat
Tablettenüberzug:
Mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Carbomer
hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid
Magnesiumstearat
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC/Al-Blisterpackungen mit 10, 18, 20, 28, 30, 50, 60, 90, 98 und 100 Retardtabletten
PVC/Aclar/Al-Blisterpackungen mit 10, 18, 20, 28, 30, 50, 60, 90, 98 und 100 Retardtabletten
OPA/Al/PVC/Al-Blisterpackungen mit 10, 18, 20, 28, 30, 50, 60, 90, 98 und 100 Retardtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die BeseitigungKeine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
KRKA, d.d.
Smarjeska cesta 6
8501 Novo mesto Slowenien
8. ZULASSUNGSNUMMER
1–29914
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 22.12.2010
Datum der Verlängerung der Zulassung: 29.06.2015
10. STAND DER INFORMATION
10/2019
Mehr Informationen über das Medikament Tamsulosin Krka 0,4 mg Retardtabletten
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-29914
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Krka, d. d., Novo mesto, Smarjeska cesta 6, 8501 Novo mesto, Slowenien