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Suprecur 0,15 mg - nasale Sprühlösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Suprecur 0,15 mg - nasale Sprühlösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Suprecur 0,15 mg nasale Sprühlösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Sprühflasche enthält 15,75 mg Buserelinacetat entsprechend 15,0 mg Buserelin in stabilisierter wässriger Lösung. Ein Sprühstoß enthält 0,157 mg Buserelinacetat, entsprechend 0,15 mg Buserelin.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Enthält 0,01 mg Benzalkoniumchlorid pro Sprühstoß.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Nasenspray

Klare, wässrige Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1.    Anwendungsgebiete

Endometriose, sofern sie nicht einer chirurgischen Behandlung bedarf.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Unabhängig vom Körpergewicht beträgt die Tagesdosis 0,9 mg Buserelin. Das Arzneimittel wird 3× täglich verabreicht, dabei wird 1 Sprühstoß pro Nasenloch verabreicht. Der günstigste Zeitabstand zwischen den 3 Anwendungen beträgt jeweils 8 Stunden. Um den Behandlungserfolg zu gewährleisten, ist das Zeitintervall zwischen den Anwendungen möglichst konstant zu halten.

Zeitpunkt der

linkes

rechtes

Anwendung

Nasenloch

Nasenloch

1. morgens

1 x

1 x

2. mittags

1 x

1 x

3. abends

1 x

1 x

Zur Anwendung von Suprecur siehe Abschnitt 6.6. 84 Sprühstöße können pro Sprühflasche abgegeben werden. Dies ist für eine Behandlungsdau­er von

2 Wochen ausreichend. Eine eventuell vorhandene Restmenge ist durch fülltechnische Gründe bedingt und nicht weiter zu verwenden.

Auch wenn eine Regelblutung auftritt, soll die Behandlung unverändert weitergeführt werden. Gegebenenfalls kann die Dosis bis 1,8 mg täglich erhöht werden. In diesem Fall wird der Sprühvorgang nach ca. 15 Minuten wiederholt, so dass 3 x täglich 2 Sprühstöße, insgesamt also 12 Sprühstöße (6 pro Nasenloch), erfolgen.

Bei dieser erhöhten Dosierung (z.B. 3 x täglich 2 × 2 Sprühstöße) ist darauf zu achten, dass zwischen der ersten Anwendung und seiner Wiederholung ein Zeitabstand von ca. 15 Minuten eingehalten wird.

Bei korrekter Anwendung kann das Nasenspray auch bei verstopfter Nase angewendet werden, da eine ausreichende Resorption des Wirkstoffs durch die Nasenschleimhaut erfolgt. In diesem Fall ist vor der Anwendung die Nase gründlich zu reinigen (siehe auch Abschnitt 4.5).

Kinder und Jugendliche

Suprecur ist nicht zur Anwendung bei Kindern geeignet.

Ältere Patienten

Suprecur ist nicht zur Anwendung bei Frauen nach der Menopause geeignet.

Art der Anwendung

Zur nasalen Anwendung.

Die Lösung wird mittels beiliegender Dosierpumpe in die Nase gesprüht (siehe Abschnitt 6.6). Die Anwendung ist auch in Verbindung mit einer Mahlzeit möglich.

Die Behandlungsdauer liegt in der Regel bei 6 Monaten und sollte 9 Monate nicht überschreiten.

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit Hypertonie ist der Blutdruck in regelmäßigen Intervallen zu kontrollieren (Risiko einer Verschlechterung des Blutdruckniveaus).

Bei Patienten mit Diabetes ist der Blutzuckerspiegel in regelmäßigen Intervallen zu kontrollieren (Risiko einer Verschlechterung der Stoffwechsellage).

Bei einigen Patienten wurde unter Behandlung mit GnRH-Antagonisten eine Änderung der Glukosetoleranz beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit bekannter Depression oder bestehenden depressiven Verstimmungen sind während der Therapie sorgfältig zu überwachen.

Orale Kontrazeptiva sind vor Behandlungsbeginn mit Suprecur abzusetzen. Während der Behandlung sollten andere Maßnahmen zur Verhütung einer Schwangerschaft angewandt werden (z.B. Kondome). Die Behandlung sollte am ersten oder zweiten Tag der Menstruationsblu­tung beginnen, um eine bestehende Schwangerschaft weitgehend auszuschließen. Im Zweifelsfall wird die Durchführung eines Schwangerschaf­tstests empfohlen.

Bei korrekter Anwendung der empfohlenen Dosierung ist der Eintritt einer Schwangerschaft nicht zu erwarten. Wird die Behandlung jedoch nur für wenige Tage unterbrochen, kann es zur Ovulation und zum Eintritt einer Schwangerschaft kommen.

Wenn eine Schwangerschaft eintritt, ist die Behandlung mit Suprecur sofort abzubrechen. Die Patientin ist anzuweisen in diesem Fall unverzüglich einen Arzt zu verständigen.

In vitro Fertilisation bzw. Embryo-Transferprogramme und ähnliche Verfahren besitzen inhärente Risiken, z.B. vermehrtes Auftreten ektopischer Schwangerschaften, Mehrlingsschwan­gerschaften oder Fehlgeburten. Dies trifft auch für Fälle zu, in denen Buserelin als zusätzliche Therapie angewandt wird.

Die Anwendung von LHRH- Antagonisten kann verbunden sein mit einer Abnahme der Knochendichte und kann somit zu Osteoporose oder einem ansteigenden Risiko für Knochenfrakturen führen (siehe Abschnitt 4.8). Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit zusätzlichem Osteoporoserisiko notwendig (z.B. chronischer Alkoholmissbrauch, Raucher, Langzeittherapie mit Antikonvulsiva oder Kortikosteroiden oder Osteoporose in der Familienanamnese). Daher sind eine periodische Überprüfung der Knochendichte (BMD) und präventive Messungen während einer Therapie zur Vorbeugung einer Osteoporose/ Osteoporosis angezeigt.

Eine Wiederholung der Behandlung darf nur nach sorgfältiger Prüfung des Nutzen-RisikoVerhältnisses durch den Arzt erfolgen, da die Möglichkeit additiver Effekte auf die Knochenmasse (Verringerung der Knochenmasse) nicht ausgeschlossen werden kann.

Im Verlauf einer andauernden Behandlung mit Buserelin über mehrere Monate kann es zu einem Verlust der Knochendichte kommen. Daher wird eine Anwendungsdauer von maximal 6 Monaten empfohlen.

Androgendepri­vationstherapie kann das QT-Intervall verlängern.

Bei Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese oder Risikofaktoren für QT-Verlängerung und bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können (siehe Abschnitt 4.5), soll der Arzt vor Beginn der Behandlung mit Suprecur das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de Pointes bewerten.

Bei Patienten, die mit GnRH Agonisten (Gonadotropin-Releasing-Hormon Agonisten), wie Buserelinacetat, behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen (die schwerwiegend sein können). Die Patienten sind über dieses Risiko aufzuklären, und im Falle auftretender Symptomatik entsprechend zu behandeln.

Eine Verschlechterung des Sehvermögens kann Hinweis auf eine erhöhte Gerinnungsbere­itschaft sein. Entsprechende Untersuchungen sind unverzüglich einzuleiten.

Benzalkoniumchlorid kann eine Reizung oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Während einer Behandlung mit Buserelin kann die Wirkung von Antidiabetika verringert sein (siehe Abschnitt 4.8).

Bei einer gemeinsamen Anwendung mit Sexualhormonen ist die Dosis so zu wählen, dass insgesamt die therapeutische Wirkung nicht beeinträchtigt ist.

Die kombinierte Anwendung von Buserelin und Gonadotropinen kann ein höheres Risiko für das ovarielle Hyperstimulati­onssyndrom (OHSS) darstellen, als die alleinige Anwendung von Gonadotropinen.

Da Androgendepri­vationstherapie das QT-Intervall verlängern kann, ist die gleichzeitige Anwendung von Suprecur mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern oder Arzneimitteln wie Klasse IA- (z.B. Chinidin, Disopyramid) oder Klasse III-Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron,

Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), die Torsade de Pointes auslösen können, Methadon, Moxifloxacin, Neuroleptika usw. sorgfältig zu evaluieren (siehe Abschnitt 4.4).

Werden gleichzeitig abschwellende Arzneimittel an der Nasenschleimhaut verwendet, ist bei der Verabreichung von Suprecur auf ein Zeitintervall von ca. 30 Minuten zu achten.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Suprecur darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Buserelin tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Obwohl bisher keine negativen

Auswirkungen auf den Säugling beobachtet wurden, darf in der Stillperiode Suprecur nicht angewandt werden (siehe Abschnitt 4.3).

4.7 Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bestimmte Nebenwirkungen (z.B. Schwindel) können die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr bzw. zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

4.8 Nebenwirkungen

Wenn bekannt, werden bei der Bewertung von Nebenwirkungen folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

> 1/10

Häufig:

> 1/100 bis < 1/10

Gelegentlich:

> 1/1,000 bis < 1/100

Selten:

> 1/10,000 bis < 1/1,000

Sehr selten:

< 1/10,000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen) Sehr selten: Hypophysenadenome während der Behandlung mit LHRH-Agonisten, einschließlich Buserelin, wurden berichtet.

Nicht bekannt: Zu Beginn der Buserelinbehandlung können Ovarialzysten entstehen. Degeneration von Uterusfibromen bei Frauen mit vorbestehenden Uterusfibromen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Thrombopenie, Leukopenie.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichke­itsreaktionen; sie treten in Form von z.B. Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlägen (inkl. Urtikaria), allergisches Asthma mit Atemnot. In Einzelfällen anaphylaktischer/a­naphylaktoider Schock.

Sehr selten: schwere Überempfindlichke­itsreaktionen mit Bronchospasmus und Dyspnoe.

Endokrine Erkrankungen

Eine Behandlung mit Buserelin hemmt die Östrogenproduktion. Als dessen Folge kann es während der ersten Behandlungswochen, und gelegentlich darüber hinaus, zu menstruationsähnlichen Blutungen kommen.

Als zusätzliche Folgen der gehemmten Östrogenproduktion können einige Wochen nach Behandlungsbeginn Menopause-ähnliche Beschwerden auftreten, wie z.B. Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen, Trockenheit der Vaginalschleimhaut, Dyspareunie, verminderte Libido und Abnahme der Knochendichte nach mehreren Monaten Behandlung.

Weitere Nebenwirkungen können nicht eindeutig einem Hormonmangel zugeschrieben werden: Brustvergrößerung- oder Verkleinerung mit Spannungsgefühl, gelegentlich vaginaler Ausfluss (gelegentlich), Milchabsonderung.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Gewichtsveränderung (Zunahme/Abnahme).

Selten: Veränderung der Blutfettwerte.

Sehr selten: vermehrter Durst, Appetitveränderung, verminderte Glukosetoleranz (das kann bei Diabetikern zu einer Verschlechterung der metabolischen Kontrolle führen).

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: bei Langzeitanwendung: Stimmungsschwan­kungen, Depressionen.

Selten: Nervosität, emotionale Instabilität, Angst. Eine Depression kann entstehen oder sich verschlechtern.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen (in seltenen Fällen Migräne-artig).

Gelegentlich: Benommenheit, Schwindel, Müdigkeit.

Selten: Schlafstörungen, Konzentrations- und/oder Erinnerungsstörun­gen.

Sehr selten: Parästhesien (v.a. in den Armen oder Beinen).

Augenerkrankungen

Sehr selten: Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen), Gefühl eines erhöhten Drucks hinter den Augen, Augentrockenheit (kann zu Augenirritationen bei Kontaktlinsen­trägern führen).

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Tinnitus, Hörstörungen.

Herzerkrankungen

Selten: Palpitationen.

Nicht bekannt: QT-Verlängerung.

Gefäßerkrankungen

Häufig: Hitzewallungen.

Gelegentlich: Ödeme im Gesicht und an den Extremitäten.

Selten: Verschlechterung des Blutdrucks bei Patienten mit Bluthochdruck.

Erkrankungen der Atemwege des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Die nasale Anwendung kann die Schleimhaut des Nasopharynx beeinträchtigen; das kann zu Nasenbluten, Heiserkeit und Störungen des Geschmacks- oder Geruchssinnes führen.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Gelegentlich: Verstopfung.

Selten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Nicht bekannt: Magenschmerzen, Schmerzen im unteren Abdomen.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig: trockene Haut, Akne.

Gelegentlich: splitternde Nägel.

Selten: Zu- oder Abnahme der Kopfbehaarung.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Sehr selten: Beschwerden und Schmerzen (z.B. Steifheit oder Schmerzen in der Schulter), Beschwerden und Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen). Die Anwendung von LHRH-Agonisten kann nach einigen Behandlungsmonaten mit einer Abnahme der Knochendichte verbunden sein und zu Osteoporose und einem erhöhten Frakturrisiko führen. Das Risiko für Knochenbrüche steigt mit der Dauer der Behandlung.

Untersuchungen

Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme (z.B. Transaminasen).

Selten. Erhöhung des Serum-Bilirubinwertes.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite: anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome

Eine Überdosierung kann zu Asthenie, Kopfschmerzen, Nervosität, Hitzewallungen, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen im Abdomen, Ödemen der peripheren Gliedmaßen und Mastodynie führen.

Therapie

Die Behandlung einer Überdosierung orientiert sich an den Symptomen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Hormone und verwandte Substanzen, Gonadotropin Releasing Hormon – Analoga; ATC-Code L02AE01.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Buserelin ist ein Analogon des natürlichen Gonadotropin-Releasing Hormons, mit einer deutlich verstärkten biologischen Aktivität. Nach wiederholter Verabreichung von Buserelin wird die Sekretion von Gonadotropinen und gonadalen Steroiden signifikant gehemmt. Bei Männern resultiert die Hemmung der Gonadotropinfre­isetzung in einer nachhaltigen Verringerung der Synthese und Sekretion von Testosteron. Bei Frauen hemmt die Unterdrückung der Gonadotropinfre­isetzung die Sekretion von Östrogen.

Die suppressive Wirkung von Buserelin auf die Sekretion gonadaler Steroide hängt von der täglichen Dosis, der Häufigkeit der Anwendung und der Behandlungsdau­er ab.

Während die Gonadotropinse­kretion während einer längeren Behandlung mit Buserelin gehemmt ist, ist die Freisetzung anderer Hypophysenhormone (Wachstumshormon, Prolaktin, ACTH, TSH) nicht direkt beeinflusst. Jedoch kann der Östrogenmangel zu einer verminderten Sekretion von Wachstumshormonen und Prolaktin führen. Die Sekretion adrenaler Steroide bleibt unverändert.

Wirkmechanismus

Die pharmakologische Wirkung ist einer Down-Regulierung des hypophysären LH-RH Rezeptors zuzuschreiben.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach nasaler Applikation wird so viel Buserelin resorbiert (1–3%), dass ein ausreichend hoher Plasmaspiegel sichergestellt ist. Nach einer subkutanen Injektion von 200 pg ist Buserelin zu 70% bioverfügbar; nach einer oralen Dosis ist Buserelin hingegen inaktiv.

Verteilung

Buserelin akkumuliert bevorzugt in der Leber und den Nieren, sowie im vorderen Hypophysenlappen, dem physiologischen Zielorgan.

Biotransformation

Buserelin zirkuliert im Blut vorzugsweise in seiner aktiven Form. Seine Proteinbindung beträgt ca. 15%. Buserelin und seine inaktiven Metaboliten werden über die Nieren und die Galle ausgeschieden. Die Metabolisierung in der Leber und den Nieren erfolgt über Peptidasen. In der Hypophyse wird rezeptorgebundenes Buserelin durch membranständige Enzyme inaktiviert.

Elimination

Die Eliminationshal­bwertszeit nach nasaler Applikation beträgt ca. 1–2 Stunden, nach subkutaner Verabreichung 80 Minuten und nach intravenöser Gabe ca. 50–80 Minuten.

Ein geringer Prozentsatz wird in die Muttermilch ausgeschieden. Nach heutigem Wissen hat diese Menge aber keine hormonale Wirkung auf den Säugling.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Chronische Toxizität

Langzeitunter­suchungen an Ratten, Hunden und Affen ergaben keine Hinweise auf toxikologische oder histopathologische Veränderungen; endokrine Wirkungen waren auf die Gonaden beschränkt.

Hypophysäre Adenome traten nach Langzeitbehandlung von Ratten auf. Diese Wirkung wurde bei Hunden und Affen nicht beschrieben.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Buserelin zeigte in keiner Untersuchung ein mutagenes oder karzinogenes Potential.

Teratogenität

Buserelin hat keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte. In Studien an Tieren wurde keine für den Menschen relevante maternale Toxizität oder fetotoxischen Wirkungen beobachtet.

Immuntoxikologie

Auch nach Langzeitanwendung wurde weder im Tier noch im Menschen die Bildung von Antikörpern gegen Buserelin beobachtet.

Lokale Verträglichkeit

Die lokale Verträglichkeit von Buserelin in wässriger Lösung nach Injektion oder nasaler Applikation ist sehr gut.

6.

PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Zitronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat, Natriumchlorid, Benzalkoniumchlo­rid, Wasser für Injektionszwecke.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

Die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen beträgt 5 Wochen.

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses und spezielles Zubehör für den Gebrauch

Klare wässrige Lösung in einer braunen Glasflasche (Typ III) mit Stopfen und Schraubdeckel aus Kunststoff, sowie einer Dosierpumpe zur Abgabe von 0,157 mg Buserelinacetat, entsprechend 0,15 mg Buserelin pro Sprühstoß.

Hersteller der Dosierpumpen (CE): Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland

Packungsgrößen: 10 g und 2× 10 g

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Handhabung der Suprecur Sprühflasche:

Die klinische Wirksamkeit dieses Arzneimittels hängt von der korrekten Anwendung ab.

1. Schraubver­schluss von der Glasflasche entfernen.

2. Dosierpumpe aus dem beiliegenden durchsichtigen Kunststoffbehältnis entnehmen, die beiden Schutzkappen (weiß und farblos) abziehen.

3. Dosierpumpe auf die Glasflasche schrauben.

4. Nur vor der ersten Anwendung ca. 10-mal pumpen, damit das System gefüllt ist und ein gleichmäßiger Nebel austritt. Dabei die Flasche senkrecht halten. Nach der ersten Anwendung die Pumpe nur noch zur Einnahme von Sprühlösung betätigen.

5. Die Lösung bei leicht vorgeneigtem Kopf in die Nase einsprühen, Flasche dabei senkrecht halten. Vor der Anwendung ist, falls nötig, die Nase zu reinigen.

6. Nach der Anwendung bleibt die Dosierpumpe auf der Glasflasche. Die Sprühflasche wird nach Aufsetzen der Schutzkappe in dem durchsichtigen Behälter aufbewahrt.

7. INHABER DER ZULASSUNG

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 24

17489 Greifswald

Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–18846

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 22. Jänner 1990

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 19. Mai 2010

10. STAND DER INFORMATION

06/2021

Mehr Informationen über das Medikament Suprecur 0,15 mg - nasale Sprühlösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18846
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Cheplapharm Arzneimittel GmbH, Ziegelhof 24, 17489 Greifswald, Deutschland