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Salofalk 500 mg magensaftresistente Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Salofalk 500 mg magensaftresistente Tabletten

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Salofalk® 500 mg magensaftresistente Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 magensaftre­sistente Tablette enthält 500 mg Mesalazin (5-Aminosalicylsäure; 5-ASA).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 48 mg Natrium/magen­saftresistente Tablette

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Magensaftresistente Tabletten

Ovale, buttergelbe bis ockerfarbene, magensaftresistente Tabletten

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Zur Anwendung bei Erwachsenen, Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen

Akutbehandlung und Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa

Akutbehandlung des Morbus Crohn

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Je nach klinischen Erfordernissen des Einzelfalls werden folgende Dosierungen empfohlen:

Erwachsene

Zur Behandlung des akuten Schubes des Morbus Crohn

3-mal täglich 1 Tablette bis 3-mal täglich 3 Tabletten Salofalk® 500 mg (entspr. 1,5–4,5 g Mesalazin pro Tag).

Zur Behandlung des akuten Schubes der Colitis ulcerosa

3-mal täglich 1 Tablette Salofalk® 500 mg. Sollte mit dieser Dosierung keine Besserung eintreten, kann die Dosierung auf bis zu 3-mal täglich 2 Tabletten Salofalk® 500 mg (entspr. 1,5–3,0 g Mesalazin pro Tag) gesteigert werden.

Zur Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa

3-mal täglich 1 Tablette Salofalk® 500 mg (entspr. 1,5 g Mesalazin pro Tag).

Anwendung bei Leber- und Niereninsuffizienz

Bei Leber- und Niereninsuffizienz sollte Mesalazin mit Vorsicht unter Kontrolle der Leber- und Nierenparameter angewandt werden. Bei schweren Leber- und Nierenfunktion­sstörungen wird die Anwendung von Salofalk® 500 mg Tabletten nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es liegen nur begrenzte Daten über die Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen (6 bis 18 Jahre) vor. Salofalk® 500 mg Tabletten sollen bei Kindern unter 6 Jahren nicht gegeben werden, da für eine Anwendung in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche

– Akuter Schub: Nach einer Anfangsdosis von 30–50 mg Mesalazin/kg/Tag, verabreicht in getrennten Dosierungen, soll die Dosis individuell angepasst werden. Maximale Dosierung: 75 mg/kg/Tag in getrennten Dosierungen. Die Gesamtdosis soll die maximale Erwachsenendosis nicht übersteigen.

– Rezidivprophylaxe: Nach einer Anfangsdosis von 15–30 mg/kg/Tag, verabreicht in getrennten Dosierungen, soll die Dosis individuell angepasst werden. Die Gesamtdosis soll die maximale empfohlene Erwachsenendosis nicht übersteigen.

Generell wird empfohlen, bei Kindern bis zu einem Körpergewicht von 40 kg die halbe Erwachsenendosis zu verwenden. Ab 40 kg können die üblichen Erwachsenendosen verwendet werden.

Art der Anwendung

Salofalk® 500 mg Tabletten sollen jeweils morgens, mittags und abends 1 Stunde vor den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.

Im Allgemeinen klingt ein akuter Schub der Colitis ulcerosa oder des Morbus Crohn nach 8–12 Wochen ab. Eine längere Hochdosistherapie ist nicht sinnvoll.

Die Behandlung mit Salofalk® 500 mg Tabletten soll sowohl während des akut entzündlichen Stadiums als auch in der Langzeittherapie zuverlässig und konsequent durchgeführt werden, da nur so der gewünschte Heilungserfolg eintritt.

4.3. Gegenanzeigen

Salofalk® 500 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden bei

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Salicylsäure, deren Derivate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– schweren Leber- oder Nierenfunktion­sstörungen.

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Blut-Untersuchungen (Differential-Blutbild; Leberfunktion­sparameter wie ALT oder AST; Serum-Kreatinin) und Urinstatus (Teststreifen/Dip Sticks) sollen vor und während der Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes erhoben werden. Als Richtlinie werden Kontrollen 14 Tage nach Beginn der Behandlung, dann weitere 2– bis 3-mal in einem Intervall von 4 Wochen empfohlen.

Bei normalem Befund sind anschließend vierteljährliche Kontrollunter­suchungen erforderlich. Bei Auftreten zusätzlicher Krankheitszeichen sind sofortige Kontrollunter­suchungen erforderlich.

Salofalk® 500 mg Tabletten sollten nicht bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen angewendet werden. Wenn sich während der Behandlung die Nierenwerte verschlechtern, sollte eine Mesalazin-induzierte Nephrotoxizität in Betracht gezogen werden.

Es wurden Fälle von Nephrolithiasis bei Verabreichung von Mesalazin gemeldet, einschließlich Nierensteinen mit einem Gehalt von 100 % Mesalazin. Es wird empfohlen, während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.

Patienten sollten auf mögliche Symptome einer Blutdyskrasie (z. B. Fieber, Halsschmerzen, Ulcera der Mundschleimhaut, Auftreten unerklärlicher Blutungen oder Hämatome) hingewiesen werden. Eine sofortige ärztliche Kontrolle sollte bei Auftreten von ersten Anzeichen erfolgen. Bereits bei Verdacht auf eine Blutbildveränderung sollte die Einnahme des Präparats abgebrochen werden.

Auf erhöhte Methämoglobin­werte ist zu achten.

Patienten mit einer Lungenfunktion­sstörung, vor allem Asthma, sollten während der Therapie mit Salofalk® 500 mg Tabletten besonders sorgfältig überwacht werden.

Schwere Nebenwirkungen der Haut

Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet.

Mesalazin sollte beim ersten Auftreten von Anzeichen und Symptomen schwerer Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen.

Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichke­it gegen Sulfasalazin-haltigen Präparaten sollte die Behandlung mit Salofalk® 500 mg Tabletten eventuell mit einer Testdosis und nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden.

Sollten akute Unverträglichke­itsreaktionen, wie z.B. Krämpfe, akute Bauchschmerzen, Fieber, schwere Kopfschmerzen und Hautausschläge auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen.

In seltenen Fällen wurde bei Patienten mit einer Darmresektion/Dar­moperation im Ileocoecalbereich mit Entfernung der Ileocoecalklappe beobachtet, dass Salofalk® 500 mg Tabletten unaufgelöst mit dem Stuhl ausgeschieden werden, was auf eine zu rasche Darmpassage zurückzuführen ist.

Eine Tablette Salofalk® 500 mg enthält 48 mg Natrium, entsprechend 2,4 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme. Die maximale Tagesdosis dieses Arzneimittels entspricht 22 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme.

Salofalk® 500 mg Tabletten haben einen hohen Natriumgehalt. Dies ist bei Patienten unter natriumarmer/kochsal­zarmer Diät zu berücksichtigen.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

Bei Patienten, die gleichzeitig mit Azathioprin 6-Mercaptopurin oder Tioguanin behandelt werden, sollte mit einem Anstieg des myelosuppressiven Effektes von Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Tioguanin gerechnet werden.

Es gibt einen schwachen Hinweis darauf, dass Mesalazin die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin verringern kann.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Salofalk® 500 mg Tabletten bei schwangeren Frauen vor. Jedoch wurden bei einer begrenzten Anzahl schwangerer Frauen unter einer Mesalazin-Behandlung keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder den Gesundheitszustand des Foetus bzw. Neugeborenen gefunden. Derzeit sind keine weiteren relevanten epidemiologischen Informationen verfügbar.

In einem Einzelfall wurden unter der Langzeitanwendung einer hohen Mesalazin-Dosis (2–4 g, oral) während der Schwangerschaft von Nierenversagen bei einem Neugeborenen berichtet.

Tierexperimentelle Studien haben keinen Einfluss des Mesalazins auf Fertilität und Foeten erkennen lassen. Salofalk® 500 mg Tabletten sollten während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen das mögliche Risiko für den Fötus überwiegt.

Stillzeit

N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure und in geringerem Umfang Mesalazin werden in die Muttermilch sezerniert. Es liegen lediglich begrenzte Erfahrungen mit Mesalazin während der Stillzeit beim Menschen vor. Überempfindlichke­itsreaktionen wie Durchfall können beim Säugling nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Salofalk® 500 mg Tabletten während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt. Falls der Säugling Durchfall entwickelt, sollte das Stillen beendet werden.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Salofalk® 500 mg Tabletten haben keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8. Nebenwirkungen

Die Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert:

Sehr häufig (> 1/10)

häufig (> 1/100, < 1/10)

gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)

selten (> 1/10.000, < 1/1.000)

sehr selten (< 1/10.000)

nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Systemorganklasse

Häufigkeit nach MedDRA-Konvention

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Blutbildverände­rungen (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie)

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichke­itsreakti onen wie allergisches Exanthem, Medikamentenfieber, Lupus-erythematodes­Syndrom, Pankolitis

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel

Periphere Neuropathie

Herzerkrankunge n

Myokarditis, Perikarditis

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschließlich Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltrat, Pneumonitis)

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltraktes

Abdominalschmerzen, Diarrhö, Dyspepsie, Flatulenz, Übelkeit,

Erbrechen, akute Pankreatitis

Leber- und Gallenerkrankungen

Cholestatische Hepatitis

Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Lichtempfindli chkeit

Alopezie

Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Arthralgie

Myalgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenfunktion­sstörungen einschließlich akuter und chronischer interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz

Nephrolithiasis*

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Oligospermie (reversibel)

Allgemeine

Erkrankungen

Kraftlosigkeit, Müdigkeit

Untersuchungen

veränderte Leber-funktionsparameter, (Trans-aminasen und Cholestaseparameter erhöht), veränderte Pankreasenzyme (Lipase und Amylase erhöht), Eosinophilenzah­l erhöht

* Nähere Informationen sind Abschnitt 4.4 zu entnehmen.

Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Lichtempfindlichke­it

Bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem, wurden schwerwiegendere Reaktionen berichtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9. Überdosierung

4.9. Überdosierung

Zu Überdosierung liegen wenige Informationen vor (z. B. Anwendung hoher oraler Dosen von Mesalazin in suizidaler Absicht), die jedoch nicht auf Nieren- oder Lebertoxizität hinweisen.

Symptome der Überdosierung

Bedingt durch die galenischen Eigenschaften von Salofalk® 500 mg Tabletten und die substanzspezi­fischen pharmakokinetischen Eigenschaften von Mesalazin ist auch bei Einnahme hoher Dosen nicht mit Intoxikationser­scheinungen zu rechnen. Mögliche Symptome einer Überdosierung umfassen Nausea, Erbrechen und Diarrhoe und Verstärkung der genannten Nebenwirkungen. Prinzipiell müssten auch ähnliche Symptome auftreten, wie sie bei Salicylatvergif­tungen bekannt sind: Bei akuten Vergiftungen mit Salicylsäurede­rivaten beobachtet man anfängliche Hyperventilation, starkes Schwitzen und Reizbarkeit, später zunehmende Atemlähmung, Bewusstlosigkeit, Hyperthermie und Exsiccose. Mit fortschreitender Vergiftung tritt eine metabolische Azidose auf.

Therapie der Überdosierung

Die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend. Therapiert werden diese Vergiftungser­scheinungen nach Kontrolle von Blutbild, Elektrolyten, Säure-Basen-Haushalt, Leber- und Nierenfunktion­sparametern durch Infusion von Natriumhydrogen­carbonat – oder Natriumlactatlösun­g, wodurch die Alkalireserve erhöht und gleichzeitig die renale Ausscheidung der Salicylate gesteigert wird. Günstig ist auch eine forcierte Diurese. Bei lebensbedrohlichen Vergiftungen wird eine Hämodialyse durchgeführt. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antiinflammato­risches Darmtherapeutikum, Aminosalicylsäure und ähnliche Mittel

ATC-Code: A07EC02

Die therapeutische Wirkung von Mesalazin (5-ASA) ist von einer hohen Konzentration im Darmlumen abhängig, der genaue Wirkmechanismus ist allerdings weiterhin nicht bekannt. Diskutiert wird, ob ein Teil der Wirksamkeit auf die Hemmung der lokalen Prostaglandin- und Leukotriensynthese in der Darmmukosa zurückzuführen ist. Aus in-vitro Versuchen lässt sich auch ableiten, dass eine Hemmung der Lipoxygenase eine Rolle spielen könnte.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Aufgrund der besonderen galenischen Zubereitung der magensaftresistent überzogenen Tabletten wird Mesalazin erst nach einer Verzögerungszeit von 3–4 Stunden in der Ileozökalregion freigesetzt. Maximale Plasmaspiegel werden ca. 5 Stunden nach der Einnahme erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt 44 %.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung des resorbierten Anteils von Mesalazin beträgt 43 %, die des primären Stoffwechselpro­dukts N-Acetyl-5-aminosalicylsäure 78 %.

Biotransformation

Mesalazin wird präsystemisch sowohl an der Darmschleimhaut als auch in der Leber fast vollständig zur pharmakologisch unwirksamen N-Acetyl-5-aminosalicylsäure (N-Ac-5-ASA) verstoffwechselt. Die rasche Acetylierung ist nicht reversibel, und es können im Gegensatz zum Sulfapyridin keine langsamen und schnellen Acetylierer unterschieden werden. Ein gewisser Anteil des Mesalazins wird auch durch die Dickdarmbakterien acetyliert.

Elimination

Nach Mehrfacheinnahme liegt die renale Gesamtaussche­idungsrate an Mesalazin und N-Ac-5-ASA bei 60 %. Die Eliminations-Halbwertszeit von Mesalazin beträgt ca. 2 Stunden (Mittelwert 1,4±0,6 Stunden), für den acetylierten Metaboliten bis zu 8 Stunden. Der nicht resorbierte Anteil wird mit dem Stuhl ausgeschieden.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Chronische Toxizität

Pathologische Veränderungen im Tierversuch stellten sich bei Verabreichung von erheblich überhöhten Dosen ein, wobei die in der Tiertoxikologie mit Salicylaten (Acetylsalicyl­säure) bekannte Nephrotoxizität (renale Papillennekrosen und Epithelschäden am proximalen Konvolut oder am gesamten Nephron) auftrat. Die klinische Relevanz dieser Befunde ist unklar.

Im Rahmen der weiteren Untersuchungen ergaben sich keine Hinweise auf lokale Reizwirkungen, sensibilisierende Eigenschaften oder Beeinträchtigungen der vitalen Funktionen bei Verabreichung von therapeutischen Dosen. Störungen der Nierenfunktion traten bei hohen Dosierungen auf (s.o.).

Kanzerogenes und mutagenes Potential

Langzeitunter­suchungen an der Ratte ergaben keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.

Ausführliche in-vitro – und in-vivo -Untersuchungen zur Mutagenität von Mesalazin verliefen negativ.

Reproduktionsto­xikologie

Mesalazin zeigte im Tierversuch weder embryo- oder fetotoxische noch teratogene Wirkungen und übte keinen negativen Einfluss auf die Fertilität, die Reproduktion, die Gestationsperiode, Geburt, Wurfgröße, Lebensfähigkeit, die Größe und das Verhalten der Jungtiere aus.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumcarbonat

Glycin

Povidon

mikrokristalline Cellulose

Croscarmellose Natrium

Siliciumdioxid

Calciumstearat

Hypromellose

Eudragit E und L

Talkum

Macrogol 6000

Titandioxid (E 171)

Eisenoxidgelb (E 172)

6.2. Inkompatibilitäten

6.3. Dauer der Haltbarkeit

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Anforderungen.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackung aus PVC-PVDC / Aluminiumfolie.

Packung zu 40 und 100 magensaftre­sistenten Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

DR. FALK PHARMA GmbH

Leinenweberstr. 5

79108 Freiburg

Deutschland

Tel. +49 (0)761 1514–0

8. ZULASSUNGSNUMMER

1-19004

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VER­LÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 29.06.1990

Datum der letzten Verlängerung: 26.09.2006

10. STAND DER INFORMATION

Mehr Informationen über das Medikament Salofalk 500 mg magensaftresistente Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-19004
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dr. Falk Pharma GmbH, Leinenweberstraße 5, 79108 Freiburg, Deutschland