Info Patient Hauptmenü öffnen

Rubriment - Emulsion - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Rubriment - Emulsion

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

100 ml enthalten: 2,0 g Benzyl Nicotinat, 0,1 g Nonivamid, 1,8 g Hydroxyethylsa­licylat, 0,2 g Salicylamid.

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUN­GSFORM

Weiße Emulsion (Öl in Wasser) zur Anwendung auf der Haut

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Schmerzlinderung und Förderung der Hautdurchblutung zur Lösung von Verspannungen bei Muskel- und Gelenksbeschwerden

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

5 ml (ca. 1 Teelöffel) auf die betroffene Stelle auftragen. Neuerliches Auftragen nach Abklingen der Wirkung.

Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche bis 18 Jahre

Die Anwendung bei Kindern ab 2 Jahren und Jugendlichen bis 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine klinischen Daten zur Anwendung in dieser Altersgruppe vorhanden sind (siehe 4.4).

Kinder unter 2 Jahren

Rubriment ist bei Kindern unter 2 Jahren kontraindiziert (siehe 4.3).

Patienten mit Leber- und/oder Niereninsuffizienz

Rubriment darf bei Patienten mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Zum Auftragen auf die Haut.Vor jedem Gebrauch schütteln.

Gezielt auf gefährdete bzw. schmerzende Körperstellen einmassieren bis sich die Haut wieder trocken anfühlt. Hände anschließend gründlich mit Wasser und Seife waschen. Rubriment zieht rasch ein und fettet nicht; keine Beschmutzung der Wäsche.

Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel eine Woche. Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, soll ein Arzt aufgesucht werden.

4.3 Gegenanzeigen

Rubriment darf nicht angewendet werden

– bei Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile,

– auf sehr empfindlicher Haut,

– auf entzündeten oder erkrankten Hautbezirken,

– bei arteriellen Gefäßverschlüssen und schwerer diabetischer Mikroangiopathie,

– bei Patienten mit hämorraghischen Diathesen, Magen- und Darmulzera,

– bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen,

– bei Patienten mit Asthma bronchiale oder anderen Atemwegserkran­kungen, die mit einer Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen, da die Inhalation von Rubriment zu Bronchokonstriktion führen kann,

– bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren aufgrund der Gefahr eines Laryngospasmus (siehe 4.2 und 4.8),

– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe 4.6).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Empfindliche Hautstellen wie Hals, Unterleib, Innenseite der Oberschenkel sollten im Allgemeinen nicht oder nur wenig eingerieben werden.

Rubriment darf nur auf intakte unverletzte Haut und nicht auf Hautwunden oder offene Verletzungen aufgetragen werden. Es darf nicht in Kontakt mit den Augen oder Schleimhäuten kommen und nicht eingenommen werden. Es soll darauf geachtet werden, dass Kinder mit ihren Händen nicht mit Rubriment behandelten Stellen in Berührung kommen.

Nach Anwendung des Präparates (z.B. Massage mit der bloßen Hand) sind die Hände sorgfältig mit Seife zu waschen.

Brechen Sie die Behandlung ab, wenn nach dem Auftragen des Präparates ein Hautausschlag auftritt.

Rubriment darf nicht zusammen mit einem luftdicht abschließenden Okklusivverband verwendet werden.

Bei Patienten, die an Bronchialasthma, allergischen Erkrankungen oder Nasenpolypen leiden bzw. eine diesbezügliche Anamnese haben, kann es zum Auftreten von Bronchospasmen, örtlich auftretenden Haut- und Schleimhautschwe­llungen (Angioödem) und Urtikaria kommen.

Die Anwendung bei Kindern ab 2 Jahren und Jugendlichen bis 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine klinischen Daten zur Anwendung in dieser Altersgruppe vorhanden sind (siehe 4.2).

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Durch die Salicylat-Komponente können Wechselwirkungen mit folgenden Arzneimitteln auftreten:

Cumarin-Antikoagulantien: Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung (Blutungsneigung) Methotrexat: erhöhte Toxizität von Methotrexat

Sulfonylharnstoffe: Wirkungssteigerung (Hypoglykämie)

Corticoide: Magen-Darm-Blutungen, Wasser-Retention

Saluretika, Spironolacton: erhöhte Ödemneigung

Die Aufnahme anderer lokal angewendeter Arzneimittel durch die Haut kann verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von oralen nichtsteroidalen Antirheumatika können deren Nebenwirkungen verstärkt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Fertilität

Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3).

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten für die Verwendung von Rubriment bei schwangeren Frauen vor, daher darf Rubriment nicht während der Schwangerschaft angewendet werden (siehe 4.3).

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übertreten. Da die Wirkstoffe jedoch teilweise resorbiert werden, ist eine Anwendung von Rubriment während der Stillzeit kontraindiziert (siehe 4.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist kein oder nur unbedeutender Einfluss durch die Anwendung von Rubriment zu erwarten.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100, < 1/10

Gelegentlich: > 1/1.000, < 1/100

Selten: > 1/10.000, < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Bei überempfindlichen (meist rothaarigen, blonden) Patienten sind verstärkte Hautreaktionen (Brennen, Quaddeln) möglich. In solchen Fällen betroffene Hautstellen mit kaltem Wasser abwaschen. Bei heißem Wasser ist eine Wirkungsverstärkung möglich.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Rubriment kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Laryngospasmus auslösen und darf daher bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden (siehe 4.2 und 4.3).

4.9 Überdosierung

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Überdosierung kann eine Hautirritation verursachen.

Bestimmungswidrige Einnahme von Rubriment kann gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Diarrhoe verursachen. Die Therapie ist symptomatisch. Akute Vergiftungser­scheinungen mit Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen und Kopfschmerzen, Schwindel, Hitzegefühl/Wa­llungen, Konvulsionen, Atemdepression und Koma wurden nach Einnahme größerer Mengen beobachtet.

Patienten mit schweren gastrointestinalen oder neurologischen Vergiftungser­scheinungen sollten überwacht und symptomatisch behandelt werden. Erbrechen ist nicht zu induzieren. Mit dem Auftreten einer hochgradigen Dyspnoe sowie einer Kreislaufschwäche mit Hypotonie ist zu rechnen.

Aufgrund bisheriger Erfahrungen werden folgende Gegenmaßnahmen empfohlen: Magenspülung, salinische Abführmittel, Zusatz von 0,2–0,5 g Benzocain zu 1 Teller Haferschleim, Kreislaufstützung und Infektprophylaxe.

Außerdem eventuell zum Nierenschutz Infusionen mit Natriumhydrogen­carbonat bzw. Natriumlactat.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lokaltherapeutikum für Gelenks- und Muskelschmerzen. ATC Code: M02AX10

Benzyl Nicotinat fördert die Durchblutung der Haut kräftig und erzeugt ein wohltuendes Wärmegefühl. Die Wirkung erstreckt sich auf Muskeln, Nerven und Gelenke. Gleichzeitig mit der vermehrten Durchblutung werden Schmerzen wesentlich gelindert, der Heilungsvorgang wird beschleunigt.

Im Sinne der Segmenttherapie werden über kutiviszerale Reflexbahnen auch tieferliegende Organe vermehrt durchblutet und so das Krankheitsgeschehen günstig beeinflusst.

Nonivamid, ein hochwirksames Rubefaciens mit einem dem Paprikawirkstoff Capsaicin entsprechenden Effekt, fördert ebenfalls die Durchblutung der Haut und darunterliegender Gewebe kräftig und führt zu rascher Schmerzlinderung.

Salicylamid und Hydroxyethylsa­licylat sind Derivate der Salicylsäure, die von der hyperämisierten Haut besonders gut resorbiert werden und so lokal ihre bekannte antirheumatische, antiphlogistische und analgetische Wirkung entfalten.

Die ölige Konsistenz macht Rubriment für die Massagebehandlung besonders geeignet. Die durch Rubriment hervorgerufene Beschleunigung des Blutstromes fördert die tonisierende Wirkung der Massage auf das Bindegewebe.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die hyperämisierende Wirkung von Nonivamid und Benzylnikotinat verstärken die Durchblutung messbar nach wenigen Minuten, ein Maximum wird nach ca. 45 Minuten erreicht. Der Wärmereiz wirkt stundenlang (bis zu 7 Stunden).

Hydroxyethylsa­licylat und Salicylamid in Rubriment Emulsion unterliegen einem first-passMetabolismus in der Haut durch Hydrolyse. Die wirksamen Salicylate werden rasch in die Epidermis und Dermis freigesetzt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die systemische Sicherheit ergibt sich aus der langen klinischen Erfahrung am Menschen.

Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Sonstige Bestandteile

Kampfer, Aetheroleum Terebinthinae, Isobornylacetat, Lanette N, Emulgade F, Paraffinöl, gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Nach dem Öffnen: 6 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Glasflasche (Typ III) zu 50, 60 und 100 ml mit einem Verschluss aus PE.

Mehr Informationen über das Medikament Rubriment - Emulsion

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 10126
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pharmonta Dr. Fischer GmbH, Montanastraße 7, 8112 Gratwein, Österreich