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Rhinogrippal akut 500 mg/30 mg - Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Rhinogrippal akut 500 mg/30 mg - Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Rhinogrippal akut 500 mg/30 mg – Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder Beutel enthält 500 mg Acetylsalicylsäure und 30 mg Pseudoephedrin-Hydrochlorid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jeder Beutel enthält 1869 mg Saccharose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.

Weiß bis gebrochen weißes Granulat, mit gelegentlich gelblichen Ansammlungen.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Rhinogrippal akut wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren zur symptomatischen Behandlung der Schleimhautschwe­llung der Nase und Nebenhöhlen bei Schnupfen (Rhinosinusitis) mit Schmerzen und Fieber im Rahmen einer Erkältung bzw. eines grippalen Infektes.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

1–2 Beutel als Einzeldosis für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren.

Falls notwendig, kann eine Einzeldosis in Abständen von 4–8 Stunden wiederholt werden. Die maximale Tagesdosis von 6 Beuteln darf nicht überschritten werden.

Wenn nur ein Symptom vorherrscht, ist die Behandlung mit einem Monopräparat zu bevorzugen. Rhinogrippal akut darf ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage eingenommen werden.

Kinder und Jugendliche:

Acetylsalicyl­säure/Pseudoep­hedrin soll ohne ärztlichen Rat nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren angewendet werden. Aufgrund der geringen Anwendungserfah­rungen mit Acetylsalicyl­säure/Pseudoep­hedrin bei Kindern und Jugendlichen, kann keine spezifische Dosierungsempfeh­lung gegeben werden.

Art der Anwendung

Rhinogrippal akut muss vor der Einnahme in einem Glas Wasser aufzulösen.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Salicylate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Asthma in der Vorgeschichte, hervorgerufen durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkungsweise, insbesondere (nichtsteroidale Antiphlogistika = (NSAID))

– akute gastrointestinale Geschwüre

– Hämorrhagische Diathese

– Schwangerschaft

– Stillzeit

– Schwere Leberinsuffizienz

– Schwere Niereninsuffizienz

– Schwere Herzinsuffizienz

– Kombination mit Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr

– Schwere Hypertonie

– Schwere koronare Herzkrankheit

– Gleichzeitige Einnahme von Monoaminooxida­sehemmern innerhalb der letzten 2 Wochen

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

– Gleichzeitige Behandlung mit Antikoagulanzien

– Magen-Darm-Geschwüre, inklusive chronischer oder wiederkehrender

– Geschwüre, oder Magen-Darm-Blutungen in der Vorgeschichte. Patienten mit verminderter Nierenfunktion oder Patienten mit verminderter kardiovaskulärer Durchblutung (z.B. bei Nierengefäßer­krankungen, Herzinsuffizienz, Volumenverlust, größeren Operationen, Sepsis oder schweren hämorrhagischen Ereignissen), da Acetylsalicylsäure das Risiko einer Nierenfunktion­sstörung und eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen kann

– Eingeschränkte Leberfunktion

– Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/En­tzündungshemmer o­der

Antirheumatika oder andere Allergene

– Hyperthyreose

– Leichte bis mittelschwere Hypertonie

– Diabetes mellitus

– Ischämische Herzkrankheit

– Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)

– Prostatahyper­trophie

– Empfindlichkeit gegen Sympathomimetika

– Ältere Patienten können besonders empfindlich auf die zentralnervösen Wirkungen von Pseudoephedrin reagieren

Acetylsalicylsäure kann zu Bronchospasmen beitragen und Asthma-Exazerbationen oder andere Überempfindlichke­itsreaktionen auslösen. Risikofaktoren sind Bronchialasthma, allergische Rhinitis, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkran­kungen. Dies gilt für alle Patienten, die allergische Reaktionen (z.B. Hautreaktionen, Pruritus, Urtikaria) gegen andere Substanzen zeigen.

Aufgrund der hemmenden Wirkung auf die Thrombozytenag­gregation, die über mehrere Tage hinaus nach Einnahme bestehen kann, kann Acetylsalicylsäure zu einem erhöhten Blutungsrisiko während und nach chirurgischen Eingriffen (einschließlich kleinere Eingriffe, z.B. Zahnextraktionen) führen.

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureaussche­idung. Bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.

Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln (insbesondere die Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe) kann zur dauerhaften Nierenschädigung führen (Analgetika-Nephropathie).

Bei Patienten, die an schwerem Glucose-6-Phosphat Dehydrogenase (G6PD) Mangel leiden, kann Acetylsalicylsäure Hämolyse oder hämolytische Anämie verursachen.

Faktoren, die das hämolytische Risiko erhöhen können, sind z.B. hohe Dosierung, Fieber oder akute Infektionen.

Schwere Hautreaktionen

Schwere Hautreaktionen wie akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) können bei Pseudoephedrin-haltigen Arzneimitteln auftreten. Dieser akute pustulöse Ausschlag kann innerhalb der ersten beiden Behandlungstage auftreten und mit Fieber und zahlreichen, kleinen, hauptsächlich nicht-follikulären Pusteln verbunden sein, die in einem ausgedehnten ödematösen Erythem auftreten und hauptsächlich in den Hautfalten, am Rumpf und den oberen Extremitäten lokalisiert sind. Die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome wie Fieber, Erythem oder viele kleine Pusteln beobachtet werden, sollte die Anwendung von Rhinogrippal beendet und erforderlichenfalls geeignete Maßnahme ergriffen werden.

Ischämische Kolitis

Es wurden einige Fälle von ischämischer Kolitis mit Pseudoephedrin berichtet. Rhinogrippal akut Wenn plötzliche Bauchschmerzen, rektale Blutungen oder andere Symptome einer ischämischen Kolitis auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.

Ischämische Optikusneuropathie

Es wurden Fälle von ischämischer Optikusneuropathie bei der Anwendung von Pseudoepehdrin berichtet. Bei plötzlichem Auftreten eines Verlusts des Sehvermögens oder einer verminderten Sehschärfe, wie bei einem Skotom, sollte die Anwendung von Pseudoephedrin abgebrochen werden.

Kinder und Jugendliche

Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen Acetylsalicylsäure und dem ReyeSyndrom, wenn Acetylsalicylsäure an Kinder und Jugendliche bei viraler Infektion mit oder ohne Fieber verabreicht wird. Daher soll Acetylsalicyl­säure/Pseudoep­hedrin ohne ärztlichen Rat nicht bei Kindern unter 16 Jahren angewendet werden.

Dopingkontrollen

Die Anwendung des Arzneimittels Grippostad Akut kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Rhinogrippal enthält Saccharose

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Kombinationen mit Gegenanzeigen (siehe Abschnitt 4.3):

Methotrexat in Dosierungen von 15 mg/Woche oder mehr:

Verstärkte hämatologische Toxizität von Methotrexat (generell verringern entzündungshemmende Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es von seinen Plasmaprotein­bindungsstellen).

Monoamin-Oxidase-Inhibitoren (MAOI) innerhalb der vergangenen 2 Wochen: erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Nebenwirkungen (z.B. Arrhythmie, Überempfindlichke­itsreaktionen)

Kombinationen, die Vorsicht erfordern:

Metamizol:

Metamizol kann bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenag­gregation vermindern. Daher sollte diese Kombination bei Patienten, die gering dosierte Acetylsalicylsäure zur Kardioprotektion einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden.

Methotrexat in Dosen unter 15 mg/Woche:

Verstärkte hämatologische Toxizität von Methotrexat (generell verringern entzündungshemmende Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es von seinen Plasmaprotein­bindungsstellen).

Antikoagulantien, thrombolytische/an­dere Inhibitoren von Thrombozytenag­gregation/ Hämostase:

Erhöhtes Blutungsrisiko.

Andere nicht-steroidale entzündungshemmende salicylathaltige Arzneimittel in höheren Dosierungen:

Erhöhtes Risiko von Ulzera und gastrointestinalen Blutungen aufgrund des synergistischen Effekts.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs):

Erhöhtes Risiko von oberen gastrointestinalen Blutungen aufgrund eines möglichen synergistischen Effekts.

Digoxin:

Plasma Konzentrationen von Digoxin sind aufgrund einer Abnahme der renalen Ausscheidung erhöht.

Antidiabetika, z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe:

Erhöhter hypoglykämischer Effekt durch hohe Dosen von Acetylsalicylsäure durch die hypoglykämische Wirkung von Acetylsalicylsäure und Verdrängung von Sulfonylharnstoff von seiner Plasmaprotein­bindung.

Diuretika in Kombination mit Acetylsalicylsäure in höheren Dosierungen:

Verminderte glomerulare Filtration durch verringerte renale Prostaglandin­synthese.

Systemische Glukokortikoide, außer Hydrokortisonen zur Substitutionsbe­handlung der Addison-Krankheit:

Verminderte Blutsalicylat­spiegel während der kortikosteroiden Behandlung und Risiko einer Salicylatüber­dosierung nach Ende der Behandlung, da Kortikosteroide zu einer gesteigerten Elimination der Salicylate führen.

ACE-Hemmer in Verbindung mit Acetylsalicylsäure in höheren Dosen:

Verminderte glomerulare Filtration durch die Hemmung der vasodilatorischen Prostaglandine. Außerdem verminderter antihypertensiver Effekt.

Valproinsäure:

Gesteigerte Toxizität von Valproinsäure durch Verdrängung von ihren Proteinbindun­gsstellen.

Alkohol:

Erhöhte Schädigung der gastrointestinalen Schleimhaut und verlängerte Blutungszeit durch additive Effekte von Acetylsalicylsäure und Alkohol.

Urikosurika wie Benzbromaron, Probenecid:

Verringerte urikosurische Wirkung (Konkurrenz durch renale tubuläre HarnsäureElimi­nation).

Salbutamol Tabletten:

Anstieg der Wirkung (Exazerbation kardiovaskulärer Nebenwirkungen); adrenerge bronchodilatierende Aerosole dürfen jedoch mit Vorsicht angewendet werden.

Antidepressiva: Erhöhte Wirkung.

Andere sympathomimetische Arzneimittel:

Erhöhte Wirkung.

Antihypertensive Arzneimittel wie Guanethidin, Methyldopa, ß-Blocker: Verminderte Wirkung.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Da keine Daten zur Einnahme der Kombination beider Wirkstoffe während der Schwangerschaft vorliegen, ist Acetylsalicyl­säure/Pseudoep­hedrin akut während der Schwangerschaft kontraindiziert.

Daten aus epidemiologischen Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und für kardiale Fehlbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandin­synthese-Hemmstoffen in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiale Fehlbildungen ist von weniger als 1% auf bis zu 1,5% erhöht. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Anwendungsdauer zunimmt. Bei Tieren hat die Gabe eines Prostaglandin­synthese- Hemmstoffes zu erhöhten Prä- und Postimplantati­onsstörungen und embryo-fötaler Letalität geführt. Außerdem wurden bei Tieren erhöhte Inzidenzen für verschiedene Fehlbildungen, inkl. kardiovaskulärer berichtet, wenn ein Prostaglandin­synthese- Hemmstoff in der Organentwicklun­gsphase verabreicht wurde. Während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft sollte Acetylsalicylsäure nicht gegeben werden, es sei denn dies ist eindeutig notwendig.

Falls Acetylsalicylsäure von einer Frau eingenommen wird, die versucht, schwanger zu werden oder sich bereits im ersten oder zweiten Trimenon der Schwangerschaft befindet, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des dritten Trimesters der Schwangerschaft kann eine Exposition mit Prostaglandin­synthese-Hemmstoffe mit folgenden Risiken behaftet sein:

Beim Fötus:

– kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus ateriosus und pulmonaler Hypertension).

– renale Dysfunktion, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramnie fortschreiten kann.

Bei der Mutter und beim neugeborenen Kind:

– eine mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein anti-aggregatorischer Effekt, der bereits bei sehr niedrigen Dosen auftreten kann.

– Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einem verspäteten oder verlängerten Geburtsvorgan­g führt.

Deshalb ist Acetylsalicylsäure während des dritten Trimesters der Schwangerschaft kontraindiziert.

Die wenigen vorhandenen Daten über die Anwendung von Pseudoephedrin in der Schwangerschaft zeigen keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen.

Trotzdem soll Pseudoephedrin nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden.

In Tierstudien haben beide Substanzen teratogene Wirkungen gezeigt (siehe Pkt. 5.3).

Stillzeit

Sowohl Salicylate als auch Pseudoephedrin gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da keine Daten zur Anwendung der Kombination beider Wirkstoffe in der Stillzeit vorliegen, ist Rhinogrippal akut bei stillenden Frauen kontraindiziert.

Fertilität

Es gibt einige Hinweise, dass Wirkstoffe, die die Prostaglandin­synthese hemmen, durch Auswirkungen auf die Ovulation die weibliche Fertilität beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Acetylsalicylsäure/Pseudoephedrin hat geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrsfähigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Das Risiko kann bei gleichzeitigem Alkoholkonsum noch verstärkt werden.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mögliche Nebenwirkungen von Acetylsalicyl­säure:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt: Erhöhung des Blutungsrisikos, wie perioperative Hämorrhagie, Hämatome, Epistaxis, urogenitale Blutungen und Zahnfleischbluten; Hämolyse und hämolytische Anämie in Patienten mit schweren Formen von Glucose-6– Phosphat Dehydrogenase (G6PD) Mangel; Hämorrhagie kann zu akuter und chronischer posthämorrhagischer Anämie / Eisenmangelanämie (aufgrund versteckter Mikroblutung) mit entsprechenden labortechnischen und klinischen Anzeichen und Symptomen wie Asthenie, Blässe, Hypoperfusion führen.

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: Überempfindlichke­itsreaktionen mit den entsprechenden labortechnischen und klinischen Anzeichen sind u.a. Asthmasyndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die vorrangig die Haut, Atemwege, Gastrointesti­naltrakt und das kardiovaskuläre System betreffen, einschließlich Symptome wie Ausschlag, Urtikaria, Ödeme, Pruritus, Rhinitis, verstopfte Nase, kardio-respiratorisches Leiden und sehr selten schwere Reaktionen wie anaphylaktischer Schock.

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt: Schwindel kann ein Symptom für eine Überdosierung sein

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Nicht bekannt: Tinnitus kann ein Symptom einer Überdosierung sein.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Nicht bekannt: Gastroduodenale Beschwerden (Gastralgie, Dyspepsie, Gastritis); Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Magen-Darm-Geschwüre, die in Einzelfällen zu einer eine Perforation führen können.

Leber- und Gallenerkrankungen

Nicht bekannt: Vorübergehende hepatische Beeinträchtigung mit Erhöhung der Transaminasen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Nierenfunktion­sstörung und akutes Nierenversagen wurden berichtet.

Mögliche Nebenwirkungen von Pseudoephedrin:

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt: Stimulation des Zentralnerven­systems (z.B. Schlaflosigkeit, selten Halluzinationen)

Augenerkrankun­gen:

Nicht bekannt: Ischämische Optikusneuropathie

Herzerkrankungen

Nicht bekannt: Kardiale Wirkungen (z.B. Tachykardie, Palpitationen, Arrhytmien)

Gefäßerkrankungen

Nicht bekannt: Flush, Blutdruckanstieg, jedoch nicht bei behandelter Hypertonie

Gastrointestinale Erkrankungen:

Nicht bekannt: Ischämische Kolitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Nicht bekannt: Hautreaktionen (z.B. Ausschlag, Urtikaria, Pruritus). Nach der Marktzulassung wurden Einzelfälle von akuter generalisierter exanthematischer Pustulose (AGEP), eine Form schwerer Hautreaktion, mit Pseudoephedrin-hältigen Produkten berichtet.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Harnretention, insbesondere bei Patienten mit Prostatahyperplasie

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Acetylsalicyl­säure:

Es besteht ein Unterschied zwischen einer chronischen Überdosierung mit überwiegend zentralnervösen Störungen („Salicylismus“) und einer akuten Intoxikation, deren Hauptmanifestation eine schwere Störung des Säure-Basen-Haushalts ist. Neben Störungen des Säuren-Basen-Haushalts und des Elektrolythaushalts (z.B. Kaliumverlust), Hypoglykämie, Hautausschlägen und Magen-Darm-Blutungen können Symptome wie Hyperventilation, Tinnitus, Übelkeit, Erbrechen, Hör- und Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Verwirrtheit auftreten.

Bei einer schweren Intoxikation kann es zu Delirium, Tremor, Dyspnoe, Schwitzen, Dehydratation, Hyperthermie und Koma kommen. Bei Intoxikationen mit letalem Ausgang tritt der Tod meist infolge einer akuten respiratorischen Insuffizienz ein.

Pseudoephedrin:

Nach einer Intoxikation können sehr starke sympathomimetische Reaktionen auftreten, z.B. Tachykardie, Schmerzen im Brustkorb, Agitation, Hypertonie, pfeifende Atmung, Dyspnoe, Krampfanfälle und Halluzinationen.

Die Maßnahmen zur Behandlung einer Intoxikation mit Acetylsalicyl­säure/Pseudoep­hedrin hängen vom Ausmaß und Stadium sowie den klinischen Symptomen der Intoxikation ab. Sie umfassen die üblichen Maßnahmen zur Verminderung der Resorption des Wirkstoffs, d.h. zur Beschleunigung der Ausscheidung, und die Überwachung des Wasser- und Elektrolythau­shalts, der gestörten Thermoregulation, der Atmung sowie der Herz-Kreislaufund Hirnfunktion. Selbst wenn keine Manifestationen oder Symptome erkennbar sind, ist eine umgehende ärztliche Behandlung unbedingt erforderlich.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Analgetika und Antipyretika, Salicylsäure und Derivate, ATC-Code: N02B A51

Acetylsalicylsäure gehört zur Gruppe der sauren nicht-steroidalen Antiphlogistika mit analgetischen, antipyretischen und antiphlogistischen Eigenschaften. Ihr Wirkmechanismus basiert auf der irreversiblen Hemmung der Cyclooxygenase-Enzyme, die an der Prostaglandin­synthese beteiligt sind. Acetylsalicylsäure hemmt auch die Thrombozytenag­gregation, indem es die Synthese von Thromboxan A2 in den Thrombozyten blockiert.

Pseudoephedrin ist ein Sympathomimetikum mit alpha-agonistischer Aktivität. Es ist das Dextroisomer von Ephedrin; beide Wirkstoffe haben als nasale abschwellende Mittel die gleiche Wirkung. Sie stimulieren alpha-adrenerge Rezeptoren in der glatten Gefäßmuskulatur, verengen dadurch die erweiterten Arteriolen in der Nasenschleimhaut und verringern die Durchblutung in dem geschwollenen Bereich.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Acetylsalicyl­säure

Resorption

Nach oraler Verabreichung wird Acetylsalicylsäure schnell und vollständig aus dem Gastrointesti­naltrakt resorbiert. Während und nach der Resorption wird Acetylsalicylsäure in ihren Hauptmetaboliten Salicylsäure umgewandelt. Die maximalen Plasmaspiegel von Acetylsalicylsäure und Salicylsäure werden nach 10 – 20 Minuten beziehungsweise nach 0,3 – 2 Stunden erreicht.

Verteilung

Sowohl Acetylsalicylsäure als auch Salicylsäure werden weitgehend an Plasmaproteine gebunden und schnell in alle Teile des Körpers verteilt. Salicylsäure tritt in die Muttermilch über und ist plazentagängig.

Elimination

Salicylsäure wird vor allem durch Metabolisierung in der Leber eliminiert; die Metaboliten sind Salicylursäure, Salicylphenol­glucuronid, Salicylacylglu­curonid, Gentisinsäure und Gentisursäure.

Die Eliminationskinetik von Salicylsäure ist dosisabhängig, da der Metabolismus durch die Kapazität der Leberenzyme begrenzt wird. Die Eliminationshal­bwertzeit variiert daher und liegt nach niedrigen Dosen zwischen 2 bis 3 Stunden, während sie nach hohen Dosen bis zu etwa 15 Stunden beträgt. Salicylsäure und ihre Metaboliten werden vor allem über die Nieren ausgeschieden.

Pseudoephedrin

Resorption

Die Substanz wird schnell resorbiert. Die maximalen Plasmakonzentra­tionen werden nach 20 bis 120 Minuten erreicht.

Verteilung

Maximale Plasmaspiegel werden nach 20 bis 120 Minuten erreicht. Die maximale Konzentration liegt im Bereich von 113 bis 140 pg / l. Das Verteilungsvolumen beträgt 2,4 bis 3,3 L. Ungefähr 70% bis 90% des Wirkstoffs werden unverändert im Urin ausgeschieden. Die Leber ist der Hauptstoffwechse­lort und der wichtigste aktive Metabolit ist Norpseudoephedrin. Diese Verbindung wird bei normalen Personen als etwa 1% der Pseudoephedrindosis im Urin ausgeschieden, kann jedoch bei Patienten mit chronisch alkalischem Urin etwa 6% der verabreichten Dosis ausmachen. Die Alkalisierung des Urins kann insbesondere bei pH-Werten über 5,5 die Ausscheidung von Urin verringern.

Pseudoephedrin geht in die Muttermilch über.

Elimination

Die Halbwertszeit des Wirkstoffs beträgt 5 bis 6 Stunden bei einem pH-Wert von 5 bis 6. Die Halbwertszeit des Wirkstoffs hängt jedoch vom n des Urins ab: Bei einem Patienten mit persistierendem Alkali wurde ein Wert von 50 Stunden angegeben Urin und 1,5 Stunden bei einem Patienten mit sehr saurem Urin.

Die konventionelle Hämodialyse hat nur minimale Auswirkungen auf die Elimination von Pseudoephedrin.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Das präklinische Sicherheitsprofil von Acetylsalicylsäure ist gut dokumentiert. Salicylate haben in tierexperimentellen Untersuchungen Nierenschädigungen und gastrointestinale Ulcera gezeigt. Acetylsalicylsäure wurde ausführlich auf Mutagenität und Karzinogenität untersucht; es wurden keine relevanten Hinweise auf ein mutagenes oder karzinogenes Potenzial festgestellt.

Salicylate haben bei einer Reihe von Tierspezies teratogene Wirkungen gezeigt. Es wurden Implantationsstörun­gen, embryotoxische und fetotoxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit der Jungtiere nach pränataler Exposition angegeben.

Pseudoephedrin ist ein Mittel zur Abschwellung der Nasenschleimhaut mit langer Markterfahrung bei der Anwendung am Menschen. Es gibt keine Hinweise auf ein mutagenes Potential von Pseudoephedrin. In Ratten wirkt Pseudoephedrin in maternal toxischen Dosen fetotoxisch (reduziertes fötales Gewicht und verzögerte Ossifikation).

Mit Pseudoephedrin wurden keine Fertilitätsstudien oder peri-postnatale Untersuchungen durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Citronensäure, wasserfrei

Saccharose

Hypromellose

Grapefruitaroma einschließlich Akaziensaft (E414), Antioxidanzien und Maltodextrin

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

24 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Das Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen ist in PAP/PE/ALU/PE Beuteln verpackt und in einem Umkarton eingeschoben.

Packungsgrößen:

5, 7, 10, 12, 18, 20, 28, 30 Beutel mit Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Rekonstitution des Präparates und Aussehen siehe Abschnitt 4.2.

Nach der Rekonstitution von Rhinogrippal akut entsteht eine klare bis leicht trübe Suspension fast ohne Sediment.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–31422

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 20.07.2012

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 20.06.2017

Mehr Informationen über das Medikament Rhinogrippal akut 500 mg/30 mg - Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-31422
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich