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Recreol 50 mg/g Salbe - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Recreol 50 mg/g Salbe

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Recreol 50 mg/g Salbe

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 g Salbe enthält 50 mg Dexpanthenol.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 1 g Salbe enthält 250 mg Wollwachs, 18 mg

Cetylalkohol und 12 mg Stearylalkohol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Salbe

Homogene, gelbliche Salbe mit charakteristischem Geruch.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Unterstützende Behandlung von oberflächlichen Hautläsionen verschiedener Genese durch Befeuchtung der epidermalen Barriere, wodurch die Epithelisierung unterstützt wird und anschließend antiinflammato­rische bzw. juckreizlindernde Wirkungen beobachtet werden.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Soweit nicht anders verordnet, ist Dexpanthenol bei Erwachsenen und Kindern ein- bis mehrmals täglich dünn auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und dem Verlauf der Erkrankung.

Die Patienten sind anzuweisen, einen Arzt zu konsultieren, wenn sie sich nach 14 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen.

Die meisten Studien zu topischen Wirkungen von Dexpanthenol waren von kurzer Dauer, meistens etwa 3 bis 4 Wochen.

Kinder und Jugendliche

Dexpanthenol kann bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.

Patienten mit Nieren- und Leberfunktion­sstörungen

Es wurden keine Studien an Patienten mit Nieren- oder Leberfunktion­sstörungen durchgeführt.

Ältere Patienten

Es wurden keine Studien mit älteren Patienten (ab 65 Jahren) durchgeführt.

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

- Anwendung auf Wunden bei Patienten mit Hämophilie wegen des Risikos schwerer Blutungen.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Kontakt von Dexpanthenol mit den Augen ist zu vermeiden.

Wenn während der Anwendung Zeichen einer Überempfindlichkeit auftreten, ist Dexpanthenol abzusetzen.

Recreol Salbe enthält Cetylalkohol, Stearylalkohol und Wollwachs – kann lokale Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Aufgrund des Bestandteils Paraffin kann die Reißfestigkeit von Kondomen beeinträchtigt werden, falls die Behandlung in der Anogenitalregion erfolgt.

Entflammbarke­itsgefahr

Dieses Arzneimittel enthält Paraffin. Aufgrund der Gefahr schwerer Verbrennungen sind Patienten anzuweisen, nicht zu rauchen und sich nicht in der Nähe offener Flammen aufzuhalten. Stoffe (z.B. Kleidung, Bettwäsche, Verbände), die mit diesem Arzneimittel in Kontakt gekommen sind, entzünden sich leichter, wodurch eine erhebliche Brandgefahr besteht. Durch Waschen der Kleidung und Bettwäsche kann die Menge des Arzneimittels reduziert, aber nicht vollständig entfernt werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien mit Dexpanthenol zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Dexpanthenol mit anderen Arzneimitteln interagiert.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es wurden keine Studien zu potenziellen Wirkungen von Dexpanthenol auf die Reproduktion durchgeführt. Es liegen keine Daten zur Anwendung von Dexpanthenol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen im Sinne einer Reproduktionsto­xizität. Dexpanthenol darf jedoch während der Schwangerschaft nur mit Zustimmung des Arztes angewendet werden.

Stillzeit

Es sind keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Säu­glinge zu erwarten, da die systemische Dexpanthenol-Exposition der stillenden Frau vernachlässigbar ist. Recreol darf während der Stillzeit angewendet werden, die lokale Anwendung an der Brust ist jedoch zu vermeiden, um einen Kontakt mit dem Mund des Säuglings zu verhindern.

Fertilität

Es wurden keine Studien mit Dexpanthenol zu Auswirkungen auf die Fertilität beim Menschen durchgeführt. Mögliche Auswirkungen auf den sich entwickelnden Fetus sind nicht bekannt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dexpanthenol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen werden nach Organklassen geordnet entsprechend den folgenden Häufigkeitsangaben aufgeführt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: allergische Reaktionen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr selten: Überempfindlichke­itsreaktionen (z. B. Hautentzündun­g/allergische und irritative Hautreaktionen)

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es liegen keine Daten zur Überdosierung beim Menschen vor. Auch bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch überhöhter Mengen Dexpanthenol ist die systemische Toxizität gering und führt nicht zu unerwünschten Wirkungen, die die Gesundheit des Patienten gefährden könnten.

5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Zubereitungen zur Behandlung von Wunden und Geschwüren, andere Wundbehandlun­gsmittel.

ATC-Code: D03AX03.

Dexpanthenol wird im Gewebe umgewandelt zu Pantothensäure, einem Bestandteil des Coenzyms A (CoA), das für eine normale epitheliale Funktion, eine verstärkte Proliferation der Fibroblasten und eine beschleunigte Reepithelisierung bei der Wundheilung essenziell ist.

Dieser Prozess der Zellteilung und Bildung neuen Hautgewebes stellt die Elastizität der Haut wieder her und fördert die Wundheilung.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Studien mit Tritium-markiertem Panthenol zeigten, dass die Substanz durch die Haut resorbiert wird.

Biotransformation

Nach der Resorption wird Dexpanthenol rasch zu Pantothensäure umgewandelt, die weitläufig in die Körpergewebe verteilt wird, überwiegend als Coenzym A.

Verteilung

Pantothensäure wird an Plasmaproteine (überwiegend ß-Globuline und Albumin) gebunden. Bei gesunden Erwachsenen werden Konzentrationen von etwa 500–1000 p.g/l im Vollblut und 100 jLLg/l im Serum festgestellt.

Elimination

Pantothensäure wird nicht im Körper abgebaut; daher wird es unverändert ausgeschieden. Ungefähr 60 bis 70 % einer oralen Dosis werden im Urin ausgeschieden und der Rest im Stuhl. Erwachsene scheiden täglich im Urin 2–7 mg und Kinder 2–3 mg aus.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Akute Toxizität

Panthenol, Pantothensäure und ihre Salze werden als nicht toxisch eingestuft.

Die LD50 von oral verabreichtem Dexpanthenol bei der Maus beträgt 15 g/kg. In zwei anderen Studien zur akuten Toxizität von oral verabreichtem Dexpanthenol führte die Dosis von 10 g/kg zu keinen Todesfällen und die Dosis von 20 g/kg führte zum Tod aller Tiere.

Subakute Toxizität

Orale Tagesdosen von 20 mg Dexpanthenol bei der Ratte und 500 mg beim Hund über 3 Monate verursachten keine toxischen Wirkungen oder histopathologische Veränderungen.

24 Ratten erhielten 6 Monate lang täglich 2 mg Dexpanthenol als orale Dosen. Es wurden keine histopathologischen Veränderungen beobachtet.

Eine tägliche Gabe von 50 mg/kg Calciumpantothenat über 6 Monate beim Hund und 1 g Calciumpantothenat über 6 Monate beim Affen führte nicht zu Toxizitätssymptomen oder histopathologischen Veränderungen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Stearylalkohol

Cetylalkohol

Gebleichtes Bienenwachs

Protegin XN (flüssiges Paraffin, Vaselin, Ceresin, Glycerolmonooleat, Wollwachsalkohol) Raffiniertes Mandelöl

Weißes Vaselin

Flüssiges Paraffin

Wollwachs

Gereinigtes Wasser.

6.2. Inkompatibilitäten

Es liegen keine Informationen über potenzielle Inkompatibilitäten vor.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

AS GRINDEKS.

Krustpils iela 53, Riga, LV-1057, Lettland

Tel.: +371 67083205

Fax: +371 67083505

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Z.Nr.: 140431

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 23.12.2020

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 01.03.2022

10. STAND DER INFORMATION

10/2021

Mehr Informationen über das Medikament Recreol 50 mg/g Salbe

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140431
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Grindeks AS, Krustpils Iela 53, 1057 Riga, Lettland