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Pilocarpin "Agepha" 2 % - Augensalbe

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Pilocarpin "Agepha" 2 % - Augensalbe

Anwendung von PILOCARPIN „Agepha“ - Augensalbe zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bei der Anwendung zweier oder mehrerer Arzneimittel kann eine gegenseitige Beeinflussung im Sinne einer Verstärkung oder Abschwächung von Wirkung oder Nebenwirkung auftreten. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Wechselwirkungen mit einem anderen Arzneimittel, das Sie einnehmen müssen, auftreten können, fragen Sie bitte vor Anwendung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe Ihren behandelnden Arzt.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichti­ge Arzneimittel handelt.

Bekannte Wechselwirkungen:

Parasympatholytika (z.B. Atropin,

Scopolamin)

Verminderung der Wirkung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe.

Antihistaminika, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika (dämpfende Arzneimittel), Chinidin, Procainamid

Verminderung der Wirkung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe.

Sympathomimetika, atropinartig wirkende Substanzen

Deren pupillenerweiternde Wirkung kann aufgehoben werden.

Esterasehemmstoffe (Arzneimittel gegen

Demenz)

Eventuelle Verstärkung der Wirkung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe.

Depolarisierende Muskelrelaxantien

(Arzneimittel zur Muskelentspannung z.B. Suxamethonium)

Deren Wirkung kann gesteigert werden.

Stabilisierende Muskelrelaxantien

Deren Wirkung kann vermindert werden.

Herzwirksame Glykoside (Arzneimittel gegen Herzinsuffizienz)

Deren negativ chronotrope Wirkung kann verstärkt werden.

Betablocker (Arzneimittel gegen zB Bluthochdruck oder bestimmte

Herzkrankheiten), Dipivefrin,

Carboanhydrase­hemmer (Arzneimittel gegen grüner Star)

Können die Augendrucksenkende Wirkung verstärken.

Orale Parasympathomi­metika


Deren Wirkung kann verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Über die Anwendung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen bisher keine Erfahrungen vor. Daher soll die Salbe nur nach ausdrücklicher ärztlicher Anweisung verwendet werden.

Teilen Sie Ihrem Arzt umgehend mit, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sind, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden oder wenn Sie stillen.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

| PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe hat großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Durch vorübergehende Sehschwäche infolge Störung der Hell-Dunkel-Anpassung kann es zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Straßenverkehr (vor allem bei Dämmerung und Dunkelheit), bei der Arbeit ohne sicheren Halt und bei der Bedienung von Maschinen kommen. Dieser Effekt kann bei wenig pigmentierten, blauen Iriden stärker ausgeprägt sein.

  • 3. WIE IST PILOCARPIN „AGEPHA“ – AUGENSALBE ANZUWENDEN?

Wenden Sie PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Zur gleichmäßigen Senkung des Augeninnendrucks ist es wichtig, die vom Arzt angegebene Anwendungshäu­figkeit und Tageszeit einzuhalten und die Anwendung keinesfalls ohne Einverständnis des Arztes zu unterbrechen.

Pilocarpin „Agepha“ 1% und 2 % – Augensalbe eignet sich aufgrund der längeren Verweildauer am Auge besonders für die abendliche bzw. nächtliche Anwendung.

Für eine individuelle Dosierung stehen auch PILOCARPIN PUROPTAL – Augentropfen 1 % und 2% zur Verfügung. Bei unzureichender Drucksenkung wird Ihr Arzt andere drucksenkende Maßnahmen ergreifen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene :

Bei chronischem Glaukom. vor allem zur nächtlichen Glaukomtherapie. abends einen ca. 1 cm langen Salbenstrang in den Bindehautsack einstreichen. Eine 1 –2 mal tägliche Anwendung in einem zeitlichen Abstand von 12 Stunden kann bereits ausreichend sein. Grundsätzlich wird jedoch Ihr Arzt in Bezug auf die Dosierung die Augeninnendruc­kwerte, lokale und systemische Verträglichkeit berücksichtigen.

Bei einem akutem Glaukomanfall wird Ihnen Ihr Arzt im Rahmen einer Grundbehandlung 1 cm Salbenstrang PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe in das betroffene Auge einstreichen. Nach Erreichen des erforderlichen Druckniveaus wird Pilocarpin „Agepha“ -Augensalbe sowohl am betroffenen Auge als auch am unbehandelten Partnerauge appliziert. Zu beachten ist, dass es sehr selten bei der Applikation von PILOCARPIN „Agepha“ -Augensalbe durch die weitere Abflachung der Vorderkammer zur Verstärkung oder Auslösung der Winkelblocksi­tuation kommen kann. Daher muss zunächst mittels Pilocarpin Augentropfen geprüft werden, ob sich die Pupille verengt. Verengt sich die Pupille nicht, darf nicht weiterbehandelt werden , da sonst der Winkelblock durch Anspannung des Ziliarmuskels noch verstärkt wird.

Die Tagesmaximaldosis beträgt 2 mal täglich 1 cm Augensalbe innerhalb von 24 Stunden (1 cm Salbenstrang in Pilocarpin „Agepha“ 1% und 2 % – Augensalbe entspricht ca. 0.4mg bzw. 0.8mg Pilocarpinhydrochlo­rid).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Über die Anwendung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe bei Kindern und Jugendlichen liegen bisher keine Erfahrungen vor. Für nähere Fragen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Patienten mit eingeschränkter Nieren-oder Leberfunktion sowie ältere Patienten

Es liegen keine Daten bezüglich einer Dosisänderung in diesen Patientengrup­pen vor.

Spezielle Patientengruppen

Möglicherweise benötigen Patienten mit dunkler Iris eine höhere Applikationshäu­figkeit oder höhere Konzentrationen von Pilocarpin. Der Augendruck ist bei solchen Patienten genau nachzukontrolli­eren.

Art der Anwendung:

Zum Einstreichen in den Bindehautsack des erkrankten Auges, vorzüglich zur nächtlichen Anwendung.

  • – Waschen Sie Ihre Hände vor der Anwendung sorgfältig.

  • – Vermeiden Sie einen Kontakt zwischen der Tubenspitze und dem Auge, Augenlid oder der Gesichtshaut.

  • – Bringen Sie durch vorsichtigen Druck auf die Tube ca. 1 cm Salbenstrang in jedes Auge ein. Sehen Sie dabei nach oben und ziehen Sie das untere Augenlid leicht nach unten.

  • – Auge einige Sekunden schließen ohne zuviel zusammenzupressen. Nach 2– bis 3maligem Lidschlag bildet die Salbe einen feinen Film über dem Augapfel. Zur Vermeidung einer möglichen systemischen Aufnahme sollten nach der Anwendung der Augensalbe 2 bis 3 Minuten lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugehalten werden.

  • – Verschließen Sie die Tube nach dem Gebrauch.

Dauer der Anwendung : Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt. Die Behandlung erfolgt in der Regel über einen längeren Zeitraum. Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf Anweisung Ihres Arztes erfolgen. Bei Langzeitgebrauch wird eine regelmäßige fachärztliche Kontrolle empfohlen.

Hinweis für Kontaktlinsen­träger :

Kontaktlinsen sind vor der Anwendung herauszunehmen und erst 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.

Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvor­schriften, da PILOCARPIN „Agepha“ -Augensalbe sonst nicht wirken kann! Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von PILOCARPIN „AGEPHA“ – AUGENSALBE eingenommen haben, als Sie sollten

Bei extremer Überdosierung, zu rasch wiederholter Anwendung größerer Mengen oder irrtümlicher Einnahme des Tubeninhaltes kann es möglicherweise durch Aufnahme des Arzneistoffes in den Körperkreislauf zu übermäßiger Tränen- und Speichelfluss, Schwitzen, Bronchialsektre­tion, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, verstärkter Harndrang sowie Hautrötung und Kopfschmerz kommen. Der Kreislauf reagiert mit Blutdruckabfall. Anfänglich bzw. bei niedrigeren Dosen kann ein erniedrigter, bei höheren Dosen erhöhter Herzschlag und im Extremfall ein Herzstillstand auftreten. Höhere Dosen können zu Atemnot und zum Lungenödem führen. Muskelzucken und zentrale Krämpfe können auftreten. Die Gefahr solcher Nebenwirkungen ist bei Säuglingen und Kleinkindern stark erhöht.

Informationen zur Überdosierung für das medizinische Fachpersonal finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation.

Wenn Sie die Anwendung von PILOCARPIN „AGEPHA“ – AUGENSALBE vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung mit der nächsten planmäßigen Anwendung fort.

Wenn Sie die Anwendung von PILOCARPIN „AGEPHA“ – AUGENSALBE abbrechen

Brechen Sie die Anwendung von PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe nicht von sich aus ab und ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie das bitte vorher unbedingt mit Ihrem Arzt, da ein unbehandelter erhöter Augendruck zu Sehverlust führen kannt.

  • 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

PILOCARPIN „Agepha“ – Augensalbe wird im Allgemeinen sehr gut vertragen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Augenerkrankungen

Sehr häufig: bei Augen mit primär chronischem Offenwinkelglaukom bei einer langfristigen Therapie mit Pilocarpin: Linsenflattern, Pupillarblock (bei engem Kammerwinkel und bestehender Linsentrübung).

Häufig: Augenreizungen (Brennen, Jucken, Rötung, Tränenfluss), Ziliarmuskelkrämpfe oder vorübergehende Sehstörungen (Kurzsichtigkeit oder erschwertes Dämmerungssehen). Verminderte Sehschärfe bei Patienten mit Linsentrübung, gestörte Akkommodation mit vorübergehender Kurzsichtigkeit, Akkommodation­sspasmen die bis zu 2 – 3 Stunden anhalten können, Pupillenverengung mit Störung des Sehens bei Dämmerung und Dunkelheit besonders bei Patienten unter 40 Jahren, Muskelkrämpfe des Lides.

Gelegentlich: Vermehrte Tränensekretion, leichte Reizung der Bindehaut, Kopfschmerzen im Augen und Stirnbereich als Ausdruck eines Ziliarmuskelspas­mus.

Selten: Entzündung der Regenbogenhaut bei langdauernder Anwendung, allergische Reaktionen

Sehr selten: Kontaktallergie, flüssigkeitsgefüllte Bläschen der Regenbogenhaut in Pupillennähe, insbesondere bei hohen Pilocarpin-Konzentrationen von mehr als 2%, kommt es zu einer Verengung der Vorderkammer und dadurch eventuell zur Auslösung oder Verstärkung der Symptomatik eines akuten Winkelblockglau­koms, Gefahr einer Netzhautablösung bei dafür empfänglichen Personen (z.B. hohe Kurzsichtigkeit, bekannte Netzhautdegene­rationen). Dauerhafte vordere und hintere Verwachsungen der Regenbogenhaut.

Nicht bekannt: reversible Trübung des Hornhautepithels mit oberflächlichen Gefäßeinspros­sungen.

Herzerkrankungen

Selten: Herzleistungsschwäche

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten: Lungenödem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Selten: Muskelschwäche

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten: Übelkeit, Krämpfe, verstärkter Stuhl- und Harndrang, Blutdrucksteigerung

Sehr selten: Nur nach exzessiv hohen Dosen: Systemische Nebenwirkungen wie übermäßiges Schwitzen, Speichelfluß, Atemnot durch Verengung der Atemwege (Bronchialspasmen), Erbrechen, Durchfall, Verangsamung der Herztätigkeit und Blutdrucksenkung.

Kinder und Jugendliche:

Es liegen keine aussagekräftigen Studien über Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen vor. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Gefahr von systemischen Nebenwirkungen erhöht.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind.

  • 5. WIE IST PILOCARPIN „AGEPHA“ – AUGENSALBE AUFZUBEWAHREN?

Nicht unter 8°C und nicht über 25°C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nach Anbruch darf das Arzneimittel höchstens 4 Wochen lang verwendet werden.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

  • 6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN

Mehr Informationen über das Medikament Pilocarpin "Agepha" 2 % - Augensalbe

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 5986
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Agepha Pharma sro, Dial nicna cesta 5, 90301 Senec, Slowakei