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Physioneal 40 Glucose 2,27% w/v/22,7 mg/ml - Peritonealdialyselösung - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Physioneal 40 Glucose 2,27% w/v/22,7 mg/ml - Peritonealdialyselösung

4.1 Anwendungsgebiete

PHYSIONEAL 40 ist immer dann angezeigt, wenn eine Peritonealdialyse erforderlich ist; unter anderem bei:

akuter und chronischer Niereninsuffizienz; schwerer Wasserretention; schwerer Elektrolytstörung; Arzneimittelver­giftung mit dialysierbaren Stoffen, wenn keine angemessenere Alternativtherapie zur Verfügung steht.

PHYSIONEAL 40-Peritonealdia­lyselösungen auf Hydrogencarbonat-/Lactat-Basis mit physiologischem pH-Wert sind vor allem bei Patienten indiziert, bei denen Lösungen auf reiner Lactatpuffer-Basis mit einem niedrigen pH Wert beim Einlaufen Bauchschmerzen oder Unwohlsein verursachen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Art der Therapie, Häufigkeit der Behandlung, Austauschvolumen, Verweilzeit und Dauer der Dialyse sind vom Arzt festzulegen.

Um die Gefahr einer schweren Dehydratation und einer Hypovolämie zu vermeiden und den Proteinverlust möglichst gering zu halten, ist es ratsam, jeweils die Peritonealdia­lyselösung mit der niedrigsten Osmolarität zu wählen, die für den Flüssigkeitsentzug beim jeweiligen Austausch nötig ist.

Erwachsene:

Patienten, die mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) behandelt werden, führen normalerweise 4 Dialysatwechsel pro Tag (24 Stunden) durch. Patienten, die mit einer automatisierten Peritonealdialyse (APD) behandelt werden, führen normalerweise 4 – 5 Dialysatwechsel während der Nacht und bis zu 2 Dialysatwechsel am Tag durch. Das Füllvolumen hängt von der Körpergröße ab und beträgt normalerweise 2,0 bis 2,5 Liter.

Ältere Patienten: Wie für Erwachsene. Pädiatrische Patienten:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von PHYSIONEAL 40 bei pädiatrischen Patienten wurde nicht nachgewiesen. Bei dieser Patientengruppe muss deshalb der klinische Nutzen von Physioneal 40 gegen das mögliche Risiko von Nebenwirkungen abgewogen werden.

Für pädiatrische Patienten mehr als 2 Jahre alt, werden 800 – 1400 ml/m2 pro Dialysatzyklus bis zu einer maximalen Menge von 2000 ml, je nach Verträglichkeit, empfohlen. Für Kinder unter 2 Jahren werden Füllvolumina von 200 – 1000 ml/m2 empfohlen.

Art der Anwendung

Vorsichtsmaßnahmen vor/bei der Handhabung bzw. vor/bei der Anwendung des Arzneimittels

PHYSIONEAL 40 dient ausschließlich zur intraperitonealen Anwendung. Nicht zur intravenösen Verabreichung geeignet. Peritonealdia­lyselösungen können auf 37 °C erwärmt werden, damit die Anwendung für den Patienten angenehmer ist. Es darf dazu jedoch nur trockene Hitze (z. B. Heizkissen, Wärmeplatte) verwendet werden. Die Lösung auf keinen Fall in Wasser oder im Mikrowellenherd erhitzen, da sonst für den Patienten das potenzielle Risiko von Verletzungen oder Beschwerden besteht. Während der gesamten Peritonealdialyse auf aseptische Arbeitsweise achten. Die Lösung nicht verwenden, wenn sie verfärbt oder trübe ist, wenn sie Partikel enthält, wenn der Beutel zwischen den Kammern oder an der Außenseite undicht ist oder die Nähte defekt sind. Die abgeleitete Flüssigkeit auf Fibrin und auf Trübung untersuchen, da dies auf eine Peritonitis hindeuten kann. Nur zum einmaligen Gebrauch. Unmittelbar nach Entfernen der Schutzhülle den Brechdorn zwischen den Kammern brechen, um die Lösungen zu mischen. Warten, bis der Inhalt der oberen Kammer vollständig in die untere Kammer gelaufen ist. Behutsam mischen, indem Sie die untere Kammer mit beiden Händen zusammendrücken. Die Peritonealdia­lyselösung muss nach dem Mischen innerhalb von 24 Stunden infundiert werden. Informationen zur Anwendung des Arzneimittels finden Sie in Abschnitt 6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 gelisteten sonstigen Bestandteile.

PHYSIONEAL 40 darf nicht angewendet werden bei Patienten mit:

nicht behebbaren mechanischen Defekten, durch die eine effektive PD nicht möglich oder das Infektionsrisiko erhöht ist nachweislichem Verlust der Peritonealfunktion oder ausgeprägten Adhäsionen, die die Peritonealfunktion beeinträchtigen.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Zustände des Patienten, die besondere Vorsicht bei der Anwendung erfordern

Eine Peritonealdialyse darf in folgenden Fällen nur mit Vorsicht durchgeführt werden:

1) Erkrankungen im Bauchraum, einschließlich Schädigungen der Peritonealmembran und des Zwerchfells durch chirurgische Eingriffe, kongenitale Anomalien oder Trauma, bis die Heilung abgeschlossen ist; Abdominaltumore, Infektionen der Bauchdecke, Hernien, Kotfisteln, Kolostomie oder Iliostomie, häufige Divertikulitis-Episoden, entzündliche oder ischämische Darmerkrankungen, große polyzystische Nieren oder andere Erkrankungen, die die Bauchwand, die Bauchoberfläche oder die Bauchhöhle beeinträchtigen, so­wie

2) andere Erkrankungen, darunter auch ein kürzlich durchgeführter Aortenklappenersatz oder eine schwere Lungenerkrankung.

Enkapsulierende peritoneale Sklerose (EPS)

Die enkapsulierende peritoneale Sklerose (EPS) gilt als bekannte, seltene Komplikation der Peritonealdialyse-Therapie. EPS wurde bei Patienten berichtet, die mit Peritonealdia­lyselösungen behandelt werden. Darunter waren auch einige Patienten, die im Rahmen der PD-Therapie Physioneal 40 erhielten.

Peritonitis

Bei Auftreten einer Peritonitis sollten die Wahl und die Dosierung des Antibiotikums nach Möglichkeit auf den Ergebnissen der Identifizierung und Sensitivitätstes­tung der untersuchten

Stämme basieren. Bevor nachgewiesen ist, um welche(n) Erreger es sich handelt, können Breitband-Antibiotika indiziert sein.

Überempfindlichke­it

Glucosehaltige Lösungen aus hydrolisierter Maisstärke sollten vorsichtig angewendet werden bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Mais und Mais-Produkte. Es können Überempfindlichke­itsreaktionen ähnlich der Maisstärkeallergie, einschließlich anaphylaktischer/a­naphylaktoider Reaktionen auftreten. Im Falle von Anzeichen oder Symptomen einer möglichen Überempfindlichke­itsreaktion die Infusion sofort stoppen und die Lösung aus der Peritonealhöhle ablassen. Je nach klinischer Indikation müssen entsprechende therapeutische Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Anwendung bei Patienten mit erhöhten Lactatspiegeln

Patienten mit erhöhter Lactatkonzentration dürfen lactathaltige Peritonealdia­lyselösungen nur mit Vorsicht anwenden. Es wird empfohlen, Patienten mit Erkrankungen, die bekanntermaßen das Risiko einer Laktatazidose erhöhen [z. B. schwere Hypotonie, Sepsis, akutes Nierenversagen, angeborene Stoffwechselstörun­gen, Behandlung mit Arzneimitteln wie Metformin und Nukleosidische/Nu­kleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI)], vor und während der Behandlung mit Peritonealdia­lyselösungen auf Lactat-Basis auf Anzeichen einer Laktatazidose zu überwachen.

Allgemeine Überwachungsmaßnah­men

Bei Verordnung der Lösung für einen Patienten stets eventuelle Wechselwirkungen zwischen der Dialysetherapie und den Therapiemaßnahmen gegen andere bestehende Krankheiten bedenken. Bei Patienten, die mit Herzglykosiden behandelt werden, die Serumkaliumspiegel sorgfältig kontrollieren.

Der Flüssigkeitshau­shalt muss genau dokumentiert und das Körpergewicht des Patienten sorgfältig überwacht werden, um Hyper- oder Hypohydratation mit schweren Folgen wie dekompensiertem Herzversagen, Volumenverlust und Schock zu vermeiden.

Während der Peritonealdialyse kann es zu Verlusten von Proteinen, Aminosäuren, wasserlöslichen Vitaminen und anderen Medikamenten kommen, die gegebenenfalls substituiert werden müssen.

Die Serumelektrolyte (vor allem Hydrogencarbonat, Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphat) sowie die chemischen (einschließlich Parathormon und Lipid Parameter) und hämatologischen Blutparameter regelmäßig überwachen.

Sekundärer Hyperparathyre­oidismus

Bei Patienten mit sekundärem Hyperparathyre­oidismus sollten Nutzen und Risiken der Verwendung einer Lösung mit 1,25 mmol/l Calcium, wie PHYSIONEAL 40, sorgfältig bedacht werden, da der Hyperparathyre­oidismus dadurch verschlechtert werden könnte.

Metabolische Alkalose

Bei Patienten mit einem Hydrogencarbonat-Plasmaspiegel über 30 mmol/l muss das Risiko einer möglichen metabolischen Alkalose gegen den Nutzen der Behandlung mit diesem Produkt abgewogen werden.

Überinfusion

Die Infusion eines zu hohen Physioneal 40-Volumens in die Peritonealhöhle kann sich in Form von abdominaler Distension/Bau­chschmerzen und/oder Kurzatmigkeit äußern.

Um eine Überinfusion von Physioneal 40 zu behandeln, die Lösung aus der Peritonealhöhle ableiten.

Anwendung hoher Glucose-Konzentrationen

Eine übermäßige Anwendung von Physioneal 40 Peritoneal­dialyselösung mit einer höheren Glucose-Konzentration im Rahmen einer Peritonealdialyse kann dazu führen, dass dem Patienten zu viel Wasser entzogen wird. Siehe Abschnitt 4.9.

Zusatz von Kalium

Wegen des Risikos einer Hyperkaliämie enthalten Physioneal 40-Lösungen kein Kalium.

Wenn der Kaliumspiegel im Normalbereich liegt oder eine Hypokaliämie vorliegt, kann eine Zufuhr von Kaliumchlorid (bis zu einer Konzentration von 4 mEq/l) angezeigt sein, um einer schweren Hypokaliämie vorzubeugen. Dies darf nur nach Anweisung eines Arztes und nach sorgfältiger Prüfung des Kaliumspiegels im Serum und im ganzen Körper geschehen.

Anwendung bei Diabetikern

Bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel regelmäßig überwachen und die Dosierung von Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Therapien entsprechend anpassen.

Unsachgemäße Anwendung

Unsachgemäßes Abklemmen oder Spülen kann dazu führen, dass Luft in den Bauchraum gelangt, was zu Bauchschmerzen und/oder einer Peritonitis führen kann.

Im Falle dass versehentlich ungemischte Lösung infundiert wurde, muss der Patient die Lösung sofort ablaufen lassen und einen neuen Beutel mit gemischter Lösung verwenden.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen durchgeführt.Die Konzentration von dialysierbaren Arzneimitteln im Blut kann durch die Dialyse verringert werden. Ein Ausgleich des möglichen Verlustes sollte in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten, die mit Herzglykosiden behandelt werden, muss der Kalium-Plasmaspiegel sorgfältig überwacht werden, da das Risiko einer Digitalisvergiftung besteht.

Gegebenenfalls sind Kaliumzusätze notwendig.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine oder unzureichende Daten zur Verwendung von PHYSIONEAL 40 in der Schwangerschaft vor. PHYSIONEAL 40 sollte während der Schwangerschaft und von

gebärfähigen Frauen, die nicht verhüten, nicht angewendet werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt ob Metaboliten von PHYSIONEAL 40 in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Kind ist nicht auszuschließen.

Bei der Entscheidung ob das Stillen abgebrochen oder die Behandlung mit PHYSIONEAL 40 abgebrochen oder nicht begonnen werden soll, müssen die Vorteile des Stillens für das Kind gegen die Vorteile der Behandlung für die Mutter abgewogen werden.

Fertilität

Es gibt keine Daten zur Fertilität.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei Peritonealdialyse-Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) können Nebenwirkungen auftreten, die die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen aus klinischen Prüfungen und Anwendungsbeo­bachtungen (beobachtet bei mindestens 1 % der Patienten) werden im Folgenden aufgelistet.

Die in diesem Anschnitt angegebenen Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit unter Verwendung der folgenden empfohlenen Konvention aufgelistet: sehr häufig: > 1/10; häufig: >1/100 und <1/10; gelegentlich: > 1/1,000 und <100; selten: > 1/10,000 und < 1/1,000; sehr selten: < 1/10,000; nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Bevorzugter Begriff

Häufigkeit

ERKRANKUNGEN DES BLUTES UND DES LYMPHSYSTEMS

Eosinophilie

Nicht bekannt

STOFFWECHSEL- UND

ERNÄHRUNGSSTÖRUNGEN

Alkalose Hypokaliämie Flüssigkeitsre­tention Hyperkalzämie Hypervolämie Anorexie Dehydratation Hyperglykämie Laktatazidose

Häufig Häufig Häufig Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich

PSYCHIATRISCHE ERKRANKUNGEN

Schlaflosigkeit

Gelegentlich

ERKRANKUNGEN DES

NERVENSYSTEMS

Benommenheit Kopfschmerzen

Gelegentlich

Gelegentlich

GEFÄSSERKRANKUNGEN

Hypertonie Hypotonie

Häufig Gelegentlich

ERKRANKUNGEN DER ATEMWEGE, DES BRUSTRAUMS UND MEDIASTINUMS

Dyspnoe

Husten

Gelegentlich

Gelegentlich

Systemorganklasse

Bevorzugter Begriff

Häufigkeit

ERKRANKUNGEN DES

GASTROINTESTI­NALTRAKTS

Peritonitis

Versagen der Peritonealmembran

Bauchschmerzen

Dyspepsie

Flatulenz

Übelkeit

Enkapsulierende peritoneale Sklerose

Trübes Dialysat

Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt

ERKRANKUNGEN DER HAUT

UND DES

UNTERHAUTZELLGE­WEBES

Angioödem Hautausschlag

Nicht bekannt

Nicht bekannt

SKELETTMUSKULATUR-, BINDEGEWEBS- UND KNOCHENERKRANKUNGEN

Schmerzen am Bewegungsapparat

Nicht bekannt

ALLGEMEINE ERKRANKUNGEN UND BESCHWERDEN AM VERABREICHUNGSORT

Ödem Asthenie Schüttelfrost Gesichtsödem Hernien Unwohlsein Durst Fieber

Häufig Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt

UNTERSUCHUNGEN

Gewichtszunahme

Erhöhter PCO2

Häufig Gelegentlich

Zu den verfahrensspe­zifischen Nebenwirkungen der Peritonealdialyse gehören bakterielle Peritonitis, Infektionen an der Kathetereintrit­tstelle, Katheter-assoziierte Komplikationen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen:

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 Wien

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bei einer Überdosierung können unter anderem Hypervolämie, Hypovolämie, Störungen des Elektrolythaushalts oder (bei Diabetikern) Hyperglykämie auftreten. Siehe Abschnitt 4.4.

Maßnahmen bei Überdosierung:

Eine Hypervolämie kann mit hypertonischer Peritonealdia­lyselösung und Flüssigkeitskarenz behandelt werden.

Eine Hypovolämie kann durch Flüssigkeitsersatz behandelt werden, der in Abhängigkeit vom Grad der Dehydratation entweder oral oder intravenös verabreicht wird.

Die Behandlung von Elektrolytstörungen hängt von der jeweiligen Störung ab, die der Bluttest ergeben hat. Bei der häufigsten Störung, Hypokaliämie, wird vom behandelnden Arzt entweder Kalium oral verabreicht oder Kaliumchlorid zur Peritonealdialyse-Lösung zugegeben.

Hyperglykämie (bei Diabetikern) kann durch Anpassen der Insulindosis entsprechend dem Insulinschema, das der behandelnde Arzt verschrieben hat, behandelt werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lösungen zur Peritonealdialyse, hypertone Lösungen ATC-Code: B05DB

WirkmechanismusWirkmechanismus

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz dient die Peritonealdialyse dem Entfernen toxischer Substanzen, die durch den Stickstoff-Metabolismus entstehen und normalerweise durch die Nieren ausgeschieden werden. Sie unterstützt die Regulierung des Flüssigkeits-, Elektrolyt-sowie des Säure-Basen-Haushalts.

Die Peritonealdia­lyselösung wird über einen Katheter in die Peritonealhöhle eingeleitet.

Pharmakodynamische Effekte

Glucose erzeugt eine zum Plasma hyperosmolare Lösung, wodurch ein osmotischer Gradient entsteht, der einen Flüssigkeitsentzug vom Plasma in die Lösung ermöglicht. Der Austausch der Substanzen zwischen den Peritonealkapi­llaren des Patienten und der Dialyselösung erfolgt nach den Prinzipien von Osmose und Diffusion über die Peritonealmembran. Nach der Verweilzeit ist die Lösung mit toxischen Substanzen gesättigt und muss ausgetauscht werden. Außer Lactat, das als Hydrogencarbonat-Vorstufe vorliegt, wurden die Elektrolytkon­zentrationen der Lösung mit dem Ziel gewählt, die Plasmaelektro­lytkonzentrati­onen zu normalisieren. StickstoffAbbau­produkte, die in hoher Konzentration im Blut vorkommen, diffundieren durch die Peritonealmembran in die Dialyselösung.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Über 30 % der Patienten in den klinischen Studien waren älter als 65 Jahre. Die Auswertung der Ergebnisse für diese Gruppe ergab keinerlei Unterschiede zu den anderen Patienten.

In In-vitro- und Ex-vivo-Studien mit PHYSIONEAL 40 konnten im Vergleich zu Lactat-gepufferten Lösungen verbesserte Werte der Biokompatibilitätsmar­ker beobachtet werden. Zusätzlich haben klinische Studien an einer begrenzten Anzahl von Patienten mit abdominalen Einlaufschmerzen einen symptomatischen Nutzen bestätigt. Es liegen derzeit jedoch keine Daten vor, die darauf hinweisen, dass klinische Komplikationen insgesamt reduziert werden oder die regelmäßige Verwendung solcher Lösungen langfristig zu einem eindeutigen Nutzen führen könnte.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Intraperitoneal zugeführte Glucose, Elektrolyte und Wasser werden ins Blut absorbiert und über die üblichen Regelmechanismen metabolisiert.

Glucose wird zu CO2 und H2O metabolisiert (1 g Glucose = 4 kcal oder 17 kJ).

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Es wurden keine präklinischen Studien mit PHYSIONEAL 40 durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Wasser für Injektionszwecke

Kohlendioxid (zur pH-Einstellung).

6.2 Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf mit Ausnahme der in Abschnitt 6.6 aufgeführten Produkte nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Haltbarkeit in der Originalverpackung:

2 Jahre.

Haltbarkeit nach dem Mischen:

Das Produkt muss nach Entfernen der Schutzhülle und nach dem Mischen innerhalb von 24 Stunden verwendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht unter 4 °C lagern.

Im Originalkarton aufbewahren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Physioneal 40-Lösung ist in einem Zweikammerbeutel aus für medizinische Zwecke zugelassenem PVC-Material verpackt.

Die obere Kammer besitzt einen Zuspritzstutzen für Arzneimittelzusätze zur Glucose/Elektrolyt-Lösung. An der unteren Kammer befindet sich ein Anschluss zum Anbringen eines geeigneten Verabreichungssets für Dialyseverfahren.

Der Lineo-Konnektor, der am Y-Transferschlauch des Doppelbeutels angebracht sein kann, enthält 10,5 % Povidon-Jodlösung.

Der Beutel ist in eine transparente Schutzhülle aus thermisch verbundenem, mehrschichtigen Copolymer eingeschweißt.

Beutelinhalt nach Rekonstitution: 1500 ml (544 ml Lösung A und 956 ml Lösung B), 2000 ml (725 ml Lösung A und 1275 ml Lösung B) und 2500 ml (906 ml Lösung A und 1594 ml Lösung B).

Der Standardbeutel ist ein Zweikammerbeutel (kleine Kammer „A“, große Kammer „B“, siehe Abschnitt 2), der bei der automatisierten Peritonealdialyse (APD) zu verwenden ist. Der Doppelbeutel ist ein Zweikammerbeutel (kleine Kammer „A“, große Kammer „B“, siehe Abschnitt 2) mit integriertem Diskonnektsystem in Verbindung mit einem leeren Ablaufbeutel, der bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) zu verwenden ist.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

1,5 l 5 Beutel/Karton

1,5 l 6 Beutel/Karton

1,5 l 5 Beutel/Karton

1,5 l 6 Beutel/Karton

1,5 l 5 Beutel/Karton

1,5 l 6 Beutel/Karton

1,5 l 5 Beutel/Karton

1,5 l 6 Beutel/Karton

1,5 l 5 Beutel/Karton

1,5 l 6 Beutel/Karton

2,0 l 4 Beutel/Karton

2,0 l 5 Beutel/Karton

2,0 l 4 Beutel/Karton

2,0 l 5 Beutel/Karton

2,0 l 4 Beutel/Karton

2,0 l 5 Beutel/Karton

2,0 l 4 Beutel/Karton

2,0 l 5 Beutel/Karton

2,0 l 4 Beutel/Karton

2,0 l 5 Beutel/Karton

2,5 l 4 Beutel/Karton

2,5 l 5 Beutel/Karton

2,5 l 4 Beutel/Karton

2,5 l 5 Beutel/Karton

2,5 l 4 Beutel/Karton

2,5 l 5 Beutel/Karton

2,5 l 4 Beutel/Karton

2,5 l 5 Beutel/Karton

2,5 l 4 Beutel/Karton

2,5 l 5 Beutel/Karton

Standard-Zweikammerbeutel Standard-Zweikammerbeutel Standard-Zweikammerbeutel Standard-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel Doppel-Zweikammerbeutel

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Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-23333
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Baxter Healthcare GmbH, Stella-Klein-Löw-Weg 15, 1020 Wien, Österreich