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Paracetamol Sandoz 10 mg/ml - Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Paracetamol Sandoz 10 mg/ml - Infusionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Paracetamol Sandoz 10 mg/ml – Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Paracetamol.

Jede 100 ml-Durchstechflasche enthält 1000 mg Paracetamol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Infusionslösung

Klare, farblose bis leicht gelbliche, partikelfreie Lösung.

pH 5,5

Osmolarität 295 mOsm/l

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Kurzzeit-Behandlung von mäßig starken Schmerzen, besonders nach Operationen Kurzzeit-Behandlung von Fieber,

wenn die intravenöse Anwendung aufgrund einer dringend erforderlichen Schmerz- oder Fieberbehandlung klinisch gerechtfertigt ist und/oder wenn andere Arten der Anwendung nicht möglich sind.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Die Durchstechflasche mit 100 ml Inhalt ist nur für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 33 kg Körpergewicht vorgesehen.

Dosierung

Die Dosierung hängt vom Körpergewicht des Patienten ab (siehe Tabelle zur Dosierung unten).

Körpergewicht des Patienten

Dosis pro Anwendung

Volumen pro Anwendung

Maximales Volumen von Paracetamol Sandoz pro Anwendung basierend auf der oberen

Gewichtsgrenze der Gruppe (ml)**

Maximale

Tagesdosis*

> 33 kg bis < 50 kg

15 mg/kg

1,5 ml/kg

75 ml

60 mg/kg nicht mehr als

3 g

> 50 kg bei weiteren

Risikofaktoren für Lebertoxizität

1 g

100 ml

100 ml

3 g

> 50 kg bei keinen weiteren

Risikofaktoren für Lebertoxizität

1 g

100 ml

100 ml

4 g

* Maximale Tagesdosis: Die maximale Tagesdosis, die in der obigen Tabelle angegeben ist, bezieht sich auf Patienten, die keine anderen Paracetamol-hältigen Produkte erhalten. Bei Anwendung solcher Produkte ist die maximale Tagesdosis entsprechend anzupassen.

* * Patienten, die weniger wiegen, benötigen kleinere Volumina.

Zwischen zwei Anwendungen muss ein Mindestabstand von 4 Stunden liegen. Innerhalb von 24 Stunden dürfen nicht mehr als 4 Dosen verabreicht werden.

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz muss der Mindestabstand zwischen zwei Anwendungen 6 Stunden betragen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Schwere Niereninsuffizienz

Bei der Verabreichung von Paracetamol an Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den Anwendungen auf 6 Stunden zu verlängern (siehe Abschnitt 5.2).

Bei Erwachsenen mit hepatozellulärer Insuffizienz, chronischem Alkoholismus, chronischer Mangelernährung (geringe Reserven an hepatischem Glutathion), Dehydratation Die maximale Tagesdosis darf 3 g nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung _____________­________________________­_________________________

Bei der Verschreibung und Verabreichung von Paracetamol Sandoz ist Vorsicht angebracht, um Dosierungsfehler aufgrund der Verwechslung von Milligramm (mg) und Milliliter (ml) zu vermeiden. Eine solche Verwechslung kann zu einer unbeabsichtigten Überdosierung und zum Tod führen. Versichern Sie sich, dass die geeignete Dosis kommuniziert und abgegeben wird. Beim Schreiben eines Rezeptes ist die Gesamtdosis sowohl in mg als auch das Volumen in ml anzugeben.

Die Paracetamol-Lösung wird als 15-minütige intravenöse Infusion gegeben.

Um die Lösung zu entnehmen ist eine 0,8 mm Nadel (21-Gauge-Nadel) zu verwenden und der Stopfen vertikal am gekennzeichneten Punkt zu durchstechen.

Wie bei allen Infusionslösungen in Glas-Durchstechflaschen ist daran zu denken, dass die Infusion unabhängig vom Infusionsweg besonders gegen Ende der Infusion gründlich überwacht werden muss. Diese Überwachung zum Infusionsende gilt insbesondere für Infusionen, die zentralvenös verabreicht werden, um eine Luftembolie zu vermeiden.

Hinweise zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Handhabung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Propacetamolhy­drochlorid (Prodrug von Paracetamol) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile Fälle von schwerer hepatozellulärer Insuffizienz

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Warnhinweise

RISIKO VON MEDIKATIONSFEHLERN

Achten Sie darauf, Dosierungsfehler aufgrund der Verwechslung von Milligramm (mg) und Milliliter (ml) zu vermeiden. Eine solche Verwechslung kann zu einer unbeabsichtigten Überdosierung und zum Tod führen (siehe Abschnitt 4.2).

Sobald die Einnahme eines geeigneten oralen Schmerzmittels möglich ist, wird dieser Verabreichungsweg empfohlen.

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass andere angewendete Arzneimittel weder Paracetamol noch Propacetamol enthalten.

Höhere Dosierungen als empfohlen bergen das Risiko einer sehr schweren Leberschädigung. Klinische Symptome und Anzeichen von Leberschäden (einschließlich fulminante Hepatitis, Leberversagen, cholestatische Hepatitis, zytolytische Hepatitis) machen sich in der Regel frühestens 2 Tage nach Anwendung des Arzneimittels bemerkbar, ein Großteil tritt meist nach 4–6 Tagen auf. Die Behandlung mit einem Antidot sollte so schnell wie möglich durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.9).

Paracetamol kann schwerwiegende Hautreaktionen verursachen. Die Patienten sollten über frühe Anzeichen von schwerwiegenden Hautreaktionen informiert werden. Die Anwendung von Paracetamol sollte beim Auftreten erster Anzeichen eines Hautausschlags oder anderer Überempfindlichke­itssymptome abgebrochen werden.

Wie bei allen Infusionslösungen in Glas-Durchstechflaschen ist eine engmaschige Überwachung, besonders am Ende der Infusion, notwendig (siehe Abschnitt 4.2).

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Paracetamol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei:

hepatozellulärer Insuffizienz, Gilbert Syndrom, schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2), chronischem Alkoholismus, geringe Reserven an hepatischem Glutathion infolge von Unterernährung, Anorexie, Bulimie oder Kachexie, Dehydratation, Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (kann eine hämolytische Anämie verursachen).

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 100 ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Probenecid führt zu einer nahezu 2-fachen Reduzierung der Paracetamol-Clearance durch Hemmung seiner Konjugation mit Glucuronsäure. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Probenecid, sollte eine Reduzierung der Paracetamol-Dosis in Betracht gezogen werden. Salicylamid kann die Eliminations-Halbwertszeit von Paracetamol verlängern. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe von enzyminduzierenden Substanzen einschließlich Barbiturate, Isoniazid, Carbamazepin, Rifampin, Ethanol und eventuell weitere (siehe Abschnitt 4.9). Die gleichzeitige Anwendung von Paracetamol (4 g pro Tag für mindestens 4 Tage) mit oralen Antikoagulanzien kann zu leichten Änderungen der INR-Werte führen. In diesem Fall sollten die INR-Werte während der gleichzeitigen Anwendung und noch mindestens 1 Woche nach Beendigung der Paracetamol-Behandlung häufiger bestimmt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Eine Vielzahl von Daten bei schwangeren Frauen zeigen weder malformative, noch eine feto-/neonatale Toxizität. Epidemiologische Studien zur Neuroentwicklung von Kindern, die im Uterus Paracetamol ausgesetzt waren, weisen keine eindeutigen Ergebnisse auf. Falls klinisch erforderlich, kann Paracetamol während der Schwangerschaft angewendet werden, jedoch sollte die niedrigste wirksame Dosis so kurz und selten wie möglich angewendet werden.

Stillzeit

Nach oraler Gabe wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Nebenwirkungen auf gestillte Säuglinge sind bisher nicht berichtet worden. Daher kann Paracetamol Sandoz bei stillenden Frauen angewendet werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Paracetamol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die folgende Einteilung ist auf die Häufigkeit der Nebenwirkungen anzuwenden:

Sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Systemorganklasse

Häufig

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytope nie, Leukopenie, Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktische r Schock*,

Überempfindlich keitsreaktionen*

Herzerkrankungen

Hypotonie

Tachykardie

Leber- und

Gallenerkrankun­gen

Erhöhte

Leberwerte für

Transaminasen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­web es

Schwere Hautreaktionen

, Ausschlag*, Urtikaria*

Erythem,

Pruritis, Flush

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktion an der Injektionsstelle (Schmerzen und brennendes Gefühl)

Unwohlsein

*In sehr seltenen Fällen wurden Überempfindlichke­itsreaktionen wie anaphylaktischer Schock, Urtikaria und Hautausschlag berichtet, die ein Absetzen der Behandlung erfordern.

**Sehr selten wurden Fälle von schweren Hautreaktionen berichtet (akute generalisierte exanthematische Pustulose, toxische epidermale Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom), die einen Therapieabbruch erfordern.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Ein Risiko für eine Leberschädigung (einschließlich fulminante Hepatitis, Leberversagen, cholestatische Hepatitis, zytolytische Hepatitis) besteht besonders bei älteren Menschen, bei kleinen Kindern, bei Patienten mit Lebererkrankung, bei chronischem Alkoholismus, bei chronisch mangelernährten Patienten sowie bei Patienten, die Enzyminduktoren erhalten. In diesen Fällen können Überdosierungen letal verlaufen.

Symptome treten im Allgemeinen innerhalb der ersten 24 Stunden auf und umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen.

Eine Überdosierung (7,5 g Paracetamol oder mehr als Einzeldosis bei Erwachsenen oder 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern) löst eine hepatische Zytolyse aus, die zu einer vollständigen und irreversiblen Nekrose und in der Folge zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen kann. Dies wiederum kann zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang führen. Gleichzeitig werden 12 – 48 Stunden nach der Gabe erhöhte Werte von Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und Bilirubin zusammen mit einem erniedrigten Prothrombinspiegel beobachtet. Klinische Symptome einer Leberschädigung werden in der Regel nach 2 Tagen zum ersten Mal sichtbar und erreichen nach 4 – 6 Tagen ein Maximum.

Notfallmaßnahmen

– Sofortige Krankenhausein­weisung

– Vor Behandlungsbeginn und so schnell wie möglich nach der Überdosierung ist ein Röhrchen mit Blut zur Bestimmung des Plasmaspiegels von Paracetamol zu nehmen.

– Die Behandlung schließt die intravenöse oder orale Gabe des Antidots N-Acetylcystein (NAC) ein, möglichst innerhalb von 10 Stunden nach erfolgter Überdosierung. NAC kann auch nach 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten, in diesen Fällen ist jedoch eine längere Behandlung erforderlich.

– Symptomatische Behandlung

– Leberfunktionstests sind zu Beginn der Behandlung durchzuführen und alle 24 Stunden zu wiederholen. Üblicherweise normalisieren sich die Lebertransaminase-Werte innerhalb von 1 – 2 Wochen mit vollständiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fällen kann jedoch eine Lebertransplan­tation erforderlich sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetika; andere Analgetika und Antipyretika ATC-Code: N02BE01

Der genaue Mechanismus der analgetischen und antipyretischen Wirkung von Paracetamol ist noch nicht geklärt; zentrale und periphere Wirkungsmechanismen dürften eine Rolle spielen.

Paracetamol führt innerhalb von 5 – 10 Minuten nach Behandlungsbeginn zur Schmerzlinderung. Der stärkste analgetische Effekt wird innerhalb 1 Stunde erreicht und hält normalerweise 4 – 6 Stunden an.

Paracetamol senkt das Fieber innerhalb von 30 Minuten nach Behandlungsbeginn. Der antipyretische Effekt hält mindestens 6 Stunden an.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Erwachsene

Resorption

Paracetamol weist nach Einzelgabe von bis zu 2 g und nach wiederholter Gabe innerhalb von 24 Stunden eine lineare Pharmakokinetik au­f.

Die Bioverfügbarkeit von Paracetamol nach einer Infusion von 500 mg bzw. 1 g ist vergleichbar mit der Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 1 g bzw. 2 g Propacetamol (entspricht 500 mg bzw. 1 g Paracetamol). Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) von Paracetamol am Ende einer 15– minütigen intravenösen Infusion von 500 mg bzw. 1 g beträgt etwa 15 pg/ml bzw. 30 pg/ml.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen von Paracetamol beträgt etwa 1 l/kg.

Paracetamol ist nicht in starkem Maße an Plasmaproteine gebunden.

Ab der 20. Minute nach Beendigung der Infusion von 1 g Paracetamol wurden im Liquor cerebrospinalis signifikante Paracetamol-Konzentrationen (ca. 1,5 pg/ml) gemessen.

Biotransformation

Paracetamol wird hauptsächlich in der Leber, vorwiegend über zwei hepatische Abbauwege verstoffwechselt: durch Konjugation mit Glucuronsäure und mit Schwefelsäure. Der letztere Abbauweg ist bei Dosierungen oberhalb des therapeutischen Bereiches sehr schnell sättigbar. Ein kleiner Teil (weniger als 4 %) wird durch Cytochrom P450 zu einem reaktiven Zwischenprodukt (N-Acetylbenzochi­nonimin) abgebaut, das bei normaler Dosierung sehr schnell durch reduziertes Glutathion inaktiviert wird und nach Konjugation mit Cystein und Mercaptursäure im Harn ausgeschieden wird. Jedoch ist bei massiver Überdosierung die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.

Elimination

Die Metaboliten von Paracetamol werden hauptsächlich mit dem Harn ausgeschieden. 90 % der angewendeten Dosis werden in 24 Stunden ausgeschieden, hauptsächlich als Glucuronid- (60 – 80 %) und Sulfat-Konjugate (20 – 30 %). Weniger als 5 % werden unverändert ausgeschieden. Die Plasma-Halbwertszeit beträgt 2,7 Stunden, die Gesamtkörper-Clearance 18 l/Stunde.

Besondere Patientengruppen

Niereninsuffi­zienz

In Fällen schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 10–30 ml/min) ist die Elimination von Paracetamol leicht verzögert, wobei die Eliminations-Halbwertszeit zwischen 2 und 5,3 Stunden beträgt. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist die Eliminationsrate der Glucuronid- und Sulfatkonjugate dreimal niedriger als bei gesunden Personen. Daher wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen auf 6 Stunden zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2).

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sind Pharmakokinetik und Metabolismus von Paracetamol unverändert. Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.

Kinder und Jugendliche

Die pharmakokinetischen Parameter von Paracetamol bei Säuglingen/Kle­inkindern und Kindern sind mit denen von Erwachsenen vergleichbar, mit Ausnahme der PlasmaHalbwer­tszeit, die etwas kürzer ist (1,5 – 2 Stunden) als bei Erwachsenen. Bei Neugeborenen beträgt die Plasma-Halbwertszeit etwa 3,5 Stunden und ist somit länger als bei Säuglingen/Kle­inkindern. Neugeborene, Säuglinge/Kle­inkinder und Kinder bis zu 10 Jahren scheiden signifikant weniger Glucuronid- und mehr Sulfatkonjugate aus als Erwachsene.

Tabelle: Altersabhängige pharmakokinetische Daten (standardisierte Clearance, *CLstd/Foral (h -1 70 kg-1) _____________­___'____________________­________________________­_____________________

Alter

Gewicht (kg)

CLstd/Foral (l.h-1 70 kg-1)

40 Wochen (Alter Post-Konzeption)

3,3

5,9

3 Monate (Alter nach Geburt)

6

8,8

6 Monate (Alter nach Geburt)

7,5

11,1

1 Jahr (Alter nach Geburt)

10

13,6

2 Jahre (Alter nach Geburt)

12

15,6

5 Jahre (Alter nach Geburt)

20

16,3

8 Jahre (Alter nach Geburt)

25

16,3

*CLstd ist der Populationsschätzwert für CL PCA: postkonzeptio­nelles Alter

PNA: postnatales Alter

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten ergeben keinen Hinweis auf spezielle Gefahren für den Menschen, die über die Informationen in anderen Abschnitten dieser Fachinformation hinausgehen.

Studien zur lokalen Verträglichkeit von Paracetamol an Ratten und Kaninchen zeigten eine gute Verträglichkeit. Beim Meerschweinchen wurde das Fehlen einer verzögerten Kontaktallergie untersucht.

Es sind keine konventionellen Studien verfügbar, in denen die aktuell akzeptierten Standards für die Bewertung der Reproduktionsto­xizität und der Entwicklung verwendet werden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Cysteinhydrochlorid-Monohydrat

Natriummonohy­drogenphosphat-Dihydrat

Mannitol

Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)

Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch der Durchstechflasche:

Sofort nach Anbruch verwenden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Infusionslösung ist in 100 ml Durchstechflaschen aus farblosem Glas Typ II verpackt, mit Brombutyl-Gummistopfen verschlossen und mit flip-off-Kappe aus Aluminium versiegelt in einem Umkarton.

Packungsgrößen: 1 Durchstechflas­che, 10 (10 × 1) Durchstechflaschen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Vor der Anwendung muss das Arzneimittel visuell auf Partikel oder Verfärbungen untersucht werden.

Nur zu einmaligen Anwendung.

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–31550

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 30.08.2012

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30.04.2016

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2019

Mehr Informationen über das Medikament Paracetamol Sandoz 10 mg/ml - Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-31550
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich