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Nasivin Kinder 0,025% - Nasentropfen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Nasivin Kinder 0,025% - Nasentropfen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Nasivin Kinder 0,025 % – Nasentropfen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml (=40 Tropfen) enthält 0,25 mg Oxymetazolinhy­drochlorid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

0,1 mg/ml Benzalkoniumchlorid-Lösung 50 %

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Nasentropfen, Lösung.

Klare, farblose, wässrige Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Akuter Schnupfen (Rhinitis acuta), allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) und anfallsweise auftretender Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica).

Zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie bei

Tubenkatarrh in Verbindung mit Schnupfen.

Zur diagnostischen Schleimhautab­schwellung.

Nasivin Kinder 0,025 % – Nasentropfen werden angewendet bei Kleinkindern und Kindern von 1 bis 12 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Kleinkinder und Vorschulkinder (1 bis 6 Jahre):

2–3 mal täglich 1–2 Tropfen in jede Nasenöffnung.

Schulkinder (6–12 Jahre):

2–3 mal täglich 2–3 Tropfen in jede Nasenöffnung

Die Anwendung bei Kindern von 1–6 Jahren erfolgt ausschließlich auf ärztliche Verschreibung.

Art der Anwendung

Zur nasalen Anwendung.

Die Anwendung erfolgt bei zurückgebeugtem Kopf in beide Nasenöffnungen.

Die Anwendungsdauer ist in Abhängigkeit vom Beschwerdebild möglichst kurz zu halten; sie darf bei kontinuierlicher Anwendung einen Zeitraum von 7 Tagen nicht überschreiten.

Für Erwachsene, Jugendliche und Schulkinder (ab 6 Jahren) stehen Präparate mit höherer Wirkstoffkonzen­tration zur Verfügung.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der im Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, Imidazoline oder Benzalkoniumchlorid

– Rhinitis sicca

– transsphenoidale Hypophysektomie

– Glaukom

– gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern (auch bei Gabe innerhalb der letzten 2 Wochen)

– Anwendung bei Säuglingen (unter 1 Jahr)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei folgenden Krankheiten oder Umständen darf Oxymetazolin nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden:

– schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie KHK, Hypertonie)

– Phäochromozytom

– metabolische Erkrankungen (wie Diabetes mellitus, Hyperthyreose)

– gleichzeitige Gabe blutdruckstei­gernder Medikamente

Oxymetazolin darf kontinuierlich nicht länger als 7 Tage angewendet werden, da bei längerem Gebrauch eine Schwellung der Nasenschleimhaut nach Absetzen (Rebound-Phänomen, Rhinitis medicamentosa) auftreten kann.

Darüber hinaus kann es bei chronischem Gebrauch zu Toleranz und Schädigung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca) kommen.

Nasivin Kinder 0,025% – Nasentropfen enthalten Benzalkoniumchlo­rid, welches eine Reizwirkung hat. Kann Hautreizungen hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei systemischer Resorption (nach chronischem Missbrauch, Überdosierung oder Verschlucken) sind Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern (auch bei Gabe innerhalb der letzten 2 Wochen), tricyclischen Antidepressiva, Antihypertensiva (Guanethidin, Reserpin, Propranolol) und Anästhetika (Cyclopropan, Halothan) möglich.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor. Es ist nicht bekannt, ob Oxymetazolin in die Muttermilch übergeht.

Es wird daher empfohlen, Oxymetazolin während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung anzuwenden.

Es liegen keine klinischen Daten über Auswirkungen auf die Fertilität vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Fähigkeit zum Lenken von Kraftfahrzeugen oder zum Bedienen von Maschinen kann infolge systemischer Resorption (nach längerer Anwendung und/oder überhöhter Dosierung) beeinträchtig­t sein.

4.8 Nebenwirkungen

Häufigkeitsangaben:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1000, < 1/100)

Selten (> 1/10.000, < 1/1000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Nervensystems:

Selten treten Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Müdigkeit auf.

Herzerkrankungen:

Gelegentlich kommt es bei topischer nasaler Anwendung zu systemischen Effekten wie z.B. Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Blutdruckanstieg.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Selten können als lokale Nebenwirkungen Brennen, Niesen, Trockenheitsgefühl und nasale Irritation auftreten.

Häufig kommt es bei missbräuchlicher Langzeitanwendung oder höherer Dosierung zu einer verstärkten Schleimhautschwe­llung (Rhinitis medicamentosa). Dieser Effekt kann schon nach 5–7 tägiger Behandlung auftreten und nach fortgesetzter Anwendung eine bleibende Schleimhautschädi­gung (Rhinitis sicca) hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Bei Überdosierung oder versehentlicher oraler Aufnahme können Mydriasis, Nausea, Erbrechen, Cyanose, Fieber, Krampfanfälle, Tachykardie, Arrhythmien, Kreislaufkollaps, Herzstillstand, Hypertonie, Pulmonalödem, respiratorische Depression und psychische Störungen auftreten.

Unter bestimmten Umständen kann es zu einer depressiven Wirkung auf das ZNS verbunden mit Somnolenz, Abnahme der Körpertemperatur, Bradykardie, Hypotension, Apnoe und Koma kommen.

Nach chronischem Missbrauch und Überdosierung wurde in einzelnen Fällen ohne gesicherten Zusammenhang über Impotenz, Schlaganfall und Okklusion der Retinalarterie berichtet.

Neben allgemeinen Maßnahmen (Magenspülung, Aktivkohle, Sauerstoffbeatmung) erfolgt die Behandlung symptomatisch: bei Hypertension Phentolamin 5 mg in 0,9 % NaCl als langsame i.v. Infusion oder 100 mg oral, gegebenenfalls Antipyretika, Antikonvulsiva.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Reine Sympathomimetika, Oxymetazolin. ATC-Code: R01A A05

Oxymetazolin ist ein sympathomimetisches Imidazolinderivat mit überwiegender Wirkung auf Alpha2-Adrenozeptoren. Es führt bei lokaler Applikation zu einer Vasokonstriktion der Schleimhautgefäße, gefolgt von einer Abschwellung und Sekretionsver­minderung der Schleimhaut.

Dadurch wird eine freie Nasenatmung ermöglicht. Ferner führt Oxymetazolin zu einer Abschwellung der Pharynxschleimhaut und der Tubenostien.

Antivirale Wirkungen von oxymetazolinhal­tigen Lösungen wurden in Studien an kultivierten virusinfizierten Zellen (therapeutischer Ansatz) belegt. Dieser kausale Wirkmechanismus wurde durch die Hemmung der Aktivität von schnupfenauslösen­den Viren mittels Plaqueredukti­onstest, Bestimmung der Restinfektiosität (Virustitration) sowie zpE-Hemmtest nachgewiesen.

Entzündungshemmende (anti-inflammatorische) und antioxidative Wirkungen von Oxymetazolin wurden in verschiedenen Untersuchungen belegt:

Die Produktion von Lipidmediatoren aus Arachidonsäure wird in ex vivo-stimulierten Alveolarmakrophagen durch Oxymetazolin signifikant beeinflusst. Insbesondere aufgrund einer Oxymetazolin-induzierten Hemmung der Aktivität des Enzyms 5-Lipoxygenase wird die Bildung von pro-inflammatorischen Signalmolekülen (LTB4) unterdrückt, während parallel die Synthese von antiinflammato­rischen Botenstoffen (PGE2, 15-HETE) gesteigert ist. Oxymetazolin inhibiert außerdem die induzierbare Form der Stickstoffmonoxid-Synthase (iNOS) in langzeitkulti­vierten Alveolarmakrop­hagen.

Durch ultrafeine Kohlenstoffpartikel in primären Alveolarmakrophagen ausgelöster oxidativer Stress wird von Oxymetazolin signifikant gehemmt. Gleichfalls unterdrückt Oxymetazolin die Lipidperoxidation von Mikrosomen in einem Eisen/Ascorbat-System (antioxidativer Effekt).

Immunmodulatorische Wirkungen von Oxymetazolin wurden an humanen mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC) belegt. Hier reduziert Oxymetazolin signifikant die Bildung von entzündungsförder­nden Cytokinen (IL1ß, IL6, TNFa). Zusätzlich inhibiert Oxymetazolin die immunstimulato­rischen Eigenschaften von Dendritischen Zellen.

Die Wirkung nach lokaler Applikation setzt nach wenigen Minuten ein und hält bis zu 12 Stunden lang an.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die systemische Resorption von Oxymetazolin bei intranasaler Anwendung wird durch die vasokonstrikto­rische Wirkung und die bei Rhinitis vorhandene Übersekretion limitiert. In einer Studie an Probanden mit 14C-markiertem Oxymetazolin wurde eine Resorptionsquote von 3,5 % ermittelt. Bei korrekter Applikation und empfohlener Dosierung sind daher im Allgemeinen keine systemischen Effekte zu erwarten. Gelegentlich, insbesondere bei Überdosierung und/oder Verschlucken mit anschließender gastrointestinaler Resorption, sind jedoch systemische Nebenwirkungen möglich.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Studien zur Toxizität bei wiederholter systemischer Gabe an Ratten und Hunde bzw. zur wiederholten intranasalen Gabe an Hunde ergaben über dosisabhängige pharmakologische Effekte hinaus keine relevanten toxischen Befunde. In einer Studie zur wiederholten intranasalen Gabe an Kaninchen zeigten sich bei einer Anwendung > 2 Wochen Schäden der paranasalen Sinusmucosa (Zilienverlust mit konsekutiver Sinusitis).

In Reproduktionsstu­dien an Ratten und Kaninchen zeigte Oxymetazolin keinen relevanten Einfluss auf Fertilität und Organogenese. Orale Dosen ab 0,1 mg/kg/Tag an Ratten (entsprechend dem 28–33 fachen der humantherapeu­tischen Maximaldosis bei einem Körpergewicht von 50 kg) führten neben Befunden, die als Folge einer übersteigerten pharmakologischen Wirkung beurteilt wurden, zu einer Hemmung der Lactation und damit verbunden zu einer erhöhten neonatalen Mortalität.

Studien zur Mutagenität und Carcinogenität von Oxymetazolin liegen nicht vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Benzalkoniumchlorid-Lösung 50 %

Zitronensäure-Monohydrat

Natriumcitrat-Dihydrat

Glycerol 85 %

Gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

36 Monate.

Nach Öffnen des Fläschchens nicht länger als 6 Monate verwenden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglasfläschchen (Glastyp III) zu 10 ml und 15 ml mit Pipette aus Weißglasröhrchen (Glastyp III) und Sauger aus blauem Kautschuk (Bromobutylgummi).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

P&G Health Germany GmbH

65824 Schwalbach am Taunus

Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z. Nr.: 15.056

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 17. Mai 1972

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 15. Februar 2008

10. STAND DER INFORMATION

06/2019

Mehr Informationen über das Medikament Nasivin Kinder 0,025% - Nasentropfen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 15056
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
P&G Health Germany GmbH, Sulzbacherstraße 40, 65824 Schwalbach am Taunus, Deutschland