Info Patient Hauptmenü öffnen

Micetal - medizinisches Shampoo - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Micetal - medizinisches Shampoo

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Micetal – Medizinisches Shampoo

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 g enthält 10 mg Flutrimazol

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 75 mg Natriumbenzoat (E 211) (Zutat des Cocamidopropyl­dimethylglycin 30%) und einen Duftstoff mit 30 ng Benzoesäure (E 210), 14 ng Perubalsam, 2-Benzylidenheptanal, 2-Benzylidenheptan-1-ol, 4-Methoxybenzylal­kohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, (E)-Benzylcinnamat, Benzyl(2-hydroxybenzoat), Zimtaldehyd, 3-Phenylprop-2-en-1-ol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, 2-Benzylidenoctanal, Isoeugenol, 2-(4-tert-Butylbenzyl)pro­panal und Linalool.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Gel

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Micetal – Medizinisches Shampoo dient zur topischen Behandlung von Pityriasis capitis und seborrhoischer Dermatitis bei erwachsenen Patienten.

Die offiziellen Richtlinien und nationalen Empfehlungen über den angemessenen Gebrauch und die Verschreibung von antimykotischen Wirkstoffen sind bei der Anwendung zu berücksichtigen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene

Dosierung

Micetal – Medizinisches Shampoo wird 3mal wöchentlich über einen Zeitraum von 4 Wochen angewendet.

Art der Anwendung

Das Präparat ist ausschließlich zur äußeren Behandlung bestimmt. Micetal – Shampoo darf nicht im Auge, auf Haut im Augenbereich (um die Augen) oder auf Schleimhäuten angewendet werden.

Eine ausreichende Menge Micetal – Medizinisches Shampoo wird mit sanftem Massieren oder Einreiben auf Kopfhaut und die benachbarten Hautareale aufgetragen. Das Shampoo soll 3–5 Minuten einwirken und danach mit reichlich Wasser ausgespült werden.

Dauer der Anwendung

Sollte nach 4-wöchiger Behandlungsdauer keine deutliche Verbesserung der klinischen Symptome eingetreten sein, muss die Diagnose überprüft werden.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Micetal – Shampoo bei Jugendlichen unter 18 Jahren und Kindern ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Ältere Patienten

Es wird dieselbe Dosierung und Art der Anwendung wie bei Erwachsenen empfohlen.

Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion:

Es wird dieselbe Dosierung und Art der Anwendung wie bei Erwachsenen empfohlen.

4.3 Gegenanzeigen

Micetal – medizinisches Shampoo darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Flutrimazol, andere Antimykotika vom Imidazol-Typ oder einem der übrigen Bestandteile des Präparates (siehe auch 6.1. Hilfsstoffe).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Das Präparat ist ausschließlich zur äußeren Behandlung bestimmt. Micetal – Medizinisches Shampoo darf nicht im Auge, auf Haut im Augenbereich (um die Augen) oder auf Schleimhäuten angewendet werden.

Bei Auftreten von Überempfindlichke­itsreaktionen oder Hautreizungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Micetal – Medizinischem Shampoo, ist das Präparat sofort abzusetzen und mit einer entsprechenden Therapie zu beginnen.

Die Patientin sollte über die erforderlichen hygienischen Maßnahmen aufgeklärt werden.

Dieses Arzneimittel enthält 30 ng/g Benzoesäure und 75 mg/g Natriumbenzoat, welche lokale Reizungen hervorrufen können.

Dieses Arzneimittel enthält Perubalsam.

Perubalsam kann Hautreizungen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält einen Duftstoff mit 2-Benzylidenheptanal, 2-Benzylidenheptan-1-ol, 4-Methoxybenzylal­kohol, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, (E)-Benzylcinnamat, Benzyl(2-hydroxybenzoat), Zimtaldehyd, 3-Phenylprop-2-en-1-ol, Citral, Citronellol, Cumarin, d-Limonen, Eugenol, Farnesol, Geraniol, 2-Benzylidenoctanal, Isoeugenol, 2-(4-tert-Butylbenzyl)pro­panal und Linalool, welche allergische Reaktionen hervorrufen können.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Erfahrungen seit der Vermarktung von Micetal – Shampoo lassen auf keine Wechselwirkungen schließen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Flutrimazol bei Schwangeren vor.

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3).

Micetal – Medizinischem Shampoo darf im ersten Trimester der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn die Behandlung für das Wohlergehen der Patientin unbedingt erforderlich ist.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt ob Flutrimazol in die Muttermilch übergeht.

Ein Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden.

Daher darf die Anwendung während der Stillzeit nur unter größter Vorsicht erfolgen. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Fertilität

Es wurden keine Studien durchgeführt, um den Einfluss von Micetal – Shampoo auf die Fertilität zu untersuchen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Micetal hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100 bis <1/10

Gelegentlich: > 1/1.000 bis < 1/100)

Selten: > 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Sehr selten: Reizung, Juckreiz an den behandelten Stellen

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Akute Überdosierung durch topische Anwendung von Flutrimazol ist unwahrscheinlich und es ist nicht mit dem Auftreten lebensgefährlicher Situationen zu rechnen. Aufgrund der vernachlässigbar geringen Absorption des Wirkstoffes durch die Haut ist eine systemische Intoxikation mit Micetal – Shampoo bei kutaner Applikation nicht zu erwarten. Bei versehentlicher oraler Einnahme empfiehlt sich eine geeignete symptomatische Behandlung.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Dermatika, Antimykotikum zur dermatologischen Anwendung, Antimykotikum zur topischen Anwendung, Flutrimazol.

ATC-Code: D01 AC 16

Wirkungsmechanismus :

Flutrimazol ist ein topisches Fungizid des Imidazolin-Typs. Flutrimazol interferiert mit der Synthese des für humanpathogene Pilze essentiellen Membranbausteins Ergosterol durch die Inhibition des Enzyms Lanosterol-14– a Demethylase. Dadurch werden Wachstum und Vermehrung der Pilzzellen unterdrückt.

Mikrobiologie:

In vitro:

Flutrimazol besitzt fungizide Wirkung auf Hefen, Hyphomyzeten und Dermatophyten verschiedenster Wirtsstämme.

Das Spektrum der untersuchten Hefen umfasst Candida albicans, C. tropicalis, C. parapsilosios, C. guilliermondii, C. krusei und Torulopsis glabrata. Die minimale Hemmkonzentrationen (MHK) beträgt 0,5 bis 5,0 ^g/ml.

Bei verschiedenen Dermatophyten-Stämmen inklusive Trichophyton rubrum, T. mentagrophytes, T. tonsurans, T. schoenleinii und Microsporum canis, M. gypseum sowie Epidermophyton floccosum , wurde eine MHK von 0,15 bis 2,5 ^g/ml ermittelt.

Die MHK-Werte von Flutrimazol bei verschiedenen Aspergillus stämmen z.B. Aspergillus niger, A. fumigatus und A. nidulans liegen im Bereich von 0,25 bis 2,5 ^ig/ml; bei Scopulariopsis brevicaulis im Bereich von 0,15 – 0,6 ^g/ml.

Weiters wirkt Flutrimazol gegen Malassezia furfur , auch unter der Bezeichnung Pityrosporum ovale bekannt.

In vivo:

Die Wirksamkeit von Flutrimazol wurde tierexperimentell bei vaginaler Candidiasis in Ratten und Dermatophytose bei Meerschweinchen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass Flutrimazol fungizide Wirkung aufweist.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die perkutane Absorption von Flutrimazol ist gering. Flutrimazol reichert sich im Stratum spinosum, im Stratum granulosum sowie im Stratum basale der Epidermis an. Das Stratum basale stellt eine äußerst wirksame Barriere gegen die Penetration des Arzneimittels dar. In Untersuchungen zur perkutanen Absorption am Menschen mit 14C-Flutrimazol Creme 1% wurde lediglich 0,65 % radioaktive Dosis im Urin nachgewiesen. In Plasma oder Faeces wurde keine Radioaktivität gefunden.

Die Studien zum mikrosomalen Stoffwechsel in vitro weisen darauf hin, dass Flutrimazol nicht durch das Cytochrom P450 der Mikrosomen der menschlichen Haut, aber durch Cytochrom P450 hepatischer Mikrosomen metabolisiert wird.

Es wurde eine in vitro Studie mit Franz Zellen zur Freisetzung und Hautpermeabilität durchgeführt. Die Menge an freigesetztem Flutrimazol wurde mittels HPLC bestimmt und betrug 11,8%. Micetal Gel wies ein Hautpenetrati­onsniveau von 79,7 X 10–4 ± 15,1 X 104 mg/cm-2-h-1 auf.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die systemische akute Toxizität ist gering.

Reproduktionsto­xikologie :

Untersuchungen an 2 Spezies (Ratten, Kaninchen) mit oraler Applikation von Flutrimazol ergaben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential der Substanz.

Die einzigen Effekte nach wiederholter Dosis und bei Reproduktionsstu­dien wurden Wirkungen auf die Biosynthese von Steroiden zugeschrieben. Diese Wirkungen sind bereits für alle Arten dieser Gruppe von fungiziden Imidazolen bekannt.

Mutagenität und Kanzerogenität :

Es gibt keinen Nachweis für Genotoxizität. Langzeitstudien zur Kanzerogenität liegen nicht vor. Die Eigenschaften der Substanz sowie die Art und Dauer der Anwendung bei Menschen lassen keine kanzerogene Wirkung erwarten.

Verträglichkeit am Auge:

Studien zur Hautverträglichkeit und Augenverträglichke­it nach wiederholter Gabe an Kaninchen unter Verwendung von unterschiedlichen Konzentrationen des Flutrimazol-Gels (2 und 4%) ergaben im Vergleich zu anderen fungiziden Imidazolinen keine wesentlichen Unterschiede.

Phototoxizität und sensibilisierende Eigenschaften :

Studien an Meerschweinchen erbrachten keinen Hinweis auf ein dermal sensibilisierendes oder phototoxisches Potential von Flutrimazol.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Hilfsstoffe

Polysorbat 20, Caprylyl-Capryl-Glucosid 60%, Cocamidopropyl Betaine 30% (Cocamidopropyl Betaine, Natriumchlorid, Glycerol, Wasser, Natriumbenozoat), Acrylat-Steareth 20-Methacrylat-Copolymerisat 30%, Diazolidinylhar­nstoff 2mg/g, Dimeticonpropyl PG-betain 30% (Dimethicone Propyl PG-Betaine, Propylene Glycol, Wasser, Natriumchlorid), Natriumhydroxi­dlösung 10% (für die pH-Einstellung), Duftstoff (enthält u.a. Benzoesäure und Perubalsam), gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Keine bekannt

6.3 Dauer der Haltbarkeit

36 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern. Vor Licht geschützt aufbewahren.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

HDPE-Flasche mit Dosierverschluss

Flasche zu 100g

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Angelini Pharma Österreich GmbH

Brigittenauer Lände 50–54

1200 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–25781

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 29. März 2005

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 18. Februar 2014

10. STAND DER INFORMATION

September 2020

Mehr Informationen über das Medikament Micetal - medizinisches Shampoo

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25781
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Angelini Pharma Österreich GmbH, Brigittenauer Lände 50-54, 1200 Wien, Österreich

Ähnliche Arzneimittel