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Metformin "ratiopharm" 1000 mg - Filmtabletten

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Metformin "ratiopharm" 1000 mg - Filmtabletten

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg - Filmtabletten

Wirkstoff: Metforminhydrochlo­rid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.

Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg beachten?

  • 3. Wie ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg und wofür wird es angewendet?

Der in Metformin „ratiopharm“ 1000 mg enthaltene Wirkstoff Metforminhydrochlo­rid verursacht keine Erhöhung der Insulinproduktion des Körpers, er verstärkt jedoch die Wirkung des Insulins. Dadurch werden zu hohe Blutzuckerwerte gesenkt.

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg dient zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus, Typ 2 – Diabetes), insbesondere bei übergewichtigen Patienten, bei denen allein durch Diät und körperliche Betätigung keine ausreichende Einstellung des Blutzuckerspiegels erreicht wurde.

  • Bei Erwachsenen kann Metformin „ratiopharm“ 1000 mg alleine oder in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen bzw. Insulin angewendet werden.
  • Bei Kindern über 10 Jahren und Jugendlichen kann Metformin „ratiopharm“ 1000 mg als Monotherapie oder in Kombination mit Insulin angewendet werden.

Bei übergewichtigen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 konnte nach Versagen diätetischer Maßnahmen unter Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg als Therapie der ersten Wahl eine Senkung der Häufigkeit von diabetesbedingten Komplikationen nachgewiesen werden.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg beachten?

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg darf nicht eingenommen werden,

  • > wenn Sie allergisch gegen Metforminhydrochlo­rid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

> wenn Sie unkontrollierten Diabetes haben, zum Beispiel mit schwerer Hyperglykämie (sehr hohem Blutzucker), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schneller Gewichtsabnahme, Laktatazidose (siehe ,,Risiko einer Laktatazidose" weiter unten) oder Ketoazidose. Die Ketoazidose ist ein Zustand, bei dem sich als ,,Ketonkörper" bezeichnete Substanzen im Blut anhäufen, die zu einem diabetischen Präkoma führen können. Zu den Symptomen gehören Magenschmerzen, schnelle und tiefe Atmung, Schläfrigkeit oder die Entwicklung eines ungewöhnlichen fruchtigen Geruchs des Atems.

  • > wenn Sie eine schwere Einschränkung der Nierenfunktion ha­ben

  • > bei akuten Zuständen, die zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen können, z.B.:

  • – Flüssigkeitsmangel (z.B. bei schwerem Durchfall oder Erbrechen)

  • – schwere Infektionen

  • – Kreislaufversagen (Schock)

  • – Durchführung einer Röntgenuntersuchung unter Verwendung jodhaltiger Kontrastmittel bis zwei Tage danach

> bei akuten oder chronischen Erkrankungen, die zu einer Minderdurchblutung bzw. Sauerstoffmangel des Gewebes führen können, wie:

  • – Einschränkung der Herz- und Atemfunktion

  • – frischer Herzinfarkt

  • – Kreislaufversagen (Schock)

  • > bei eingeschränkter Leberfunktion , akute Alkoholvergiftung, Alkoholismus

  • > in der Stillzeit (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“)

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Metformin „ratiopharm“ 1000 mgFilmta­bletten einehmen.

Setzen Sie Ihre Diät fort und achten Sie besonders auf eine gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydratzufuhr über den Tag. Falls Sie übergewichtig sind, sollten Sie Ihre kalorienreduzierte Diät unter ärztlicher Kontrolle fortsetzen.

Risiko einer Laktatazidose

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten kann vor allem dann, wenn lhre Nieren nicht richtig funktionieren, eine sehr seltene, aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung verursachen, die als Laktatazidose bezeichnet wird. Das Risiko, eine Laktatazidose zu entwickeln, wird auch durch schlecht eingestellten Diabetes, schwere Infektionen, längeres Fasten oder Alkoholkonsum, Dehydrierung (weitere Informationen siehe unten), Leberprobleme und Erkrankungen erhöht, bei denen ein Teil des Körpers nicht mit genügend Sauerstoffversorgt wird (zum Beispiel bei akuten schweren Herzerkrankungen).

Falls einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit lhrem Arzt hinsichtlich weiterer Anweisungen.

Unterbrechen Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten für eine kurze Zeit, wenn Sie einen Zustand haben, der mit einer Dehydrierung (erheblicher Verlust an Körperflüssigkeit) verbunden sein kann , wie beispielsweise schweres Erbrechen, Durchfall, Fieber, Hitzebelastung oder geringere Flüssigkeitsau­fnahme als normalerweise. Sprechen Sie hinsichtlich weiterer Anweisungen mit Ihrem Arzt.

Beenden Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten und wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt oder an das nächstgelegene Krankenhaus, wenn Sie Symptome einer Laktatazidose bemerken , da dieser Zustand zum Koma führen kann.

Symptome einer Laktatazidose sind :

Erbrechen

  • Bauchschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • allgemeines Unwohlsein mit starker Müdigkeit
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • verringerte Körpertemperatur und Herzklopfen

Eine Laktatazidose ist ein medizinischer Notfall und muss in einem Krankenhaus behandelt werden.

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg alleine verursacht keine Hypoglykämie (einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel). Wenn Sie jedoch Metformin „ratiopharm“ 1000 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Diabetes einnehmen, die Hypoglykämie hervorrufen können (wie Sulfonylharnstoffe, Insulin, Meglitinide), besteht ein Risiko eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels. Wenn Anzeichen einer Hypoglykämie auftreten, wie Schwächegefühl, Benommenheit, vermehrtes Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Sehstörungen und Konzentration­sschwierigkei­ten, hilft es normalerweise, wenn Sie etwas essen oder trinken, das Zucker enthält.

Auch bei Störungen der Leberfunktion ist besondere Vorsicht geboten, in diesem Fall entscheidet der Arzt, ob Metformin „ratiopharm“ 1000 mg eingenommen werden soll.

Die Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Bitte halten Sie die vom Arzt vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrollen Ihrer Nieren- und Leberfunktionswerte sowie der Blutwerte gewissenhaft ein.

Falls bei Ihnen eine größere Operation geplant ist, müssen Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten während des Eingriffs und für einige Zeit danach unterbrechen, Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie Ihre Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mgFilmta­bletten beenden müssen und wann die Behandlung wieder begonnen werden kann.

Während der Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten wird lhr Arzt mindestens einmal jährlich oder – falls Sie älter sind und/oder sich lhre Nierenfunktion verschlechtert -auch häufiger lhre Nierenfunktion kontrollieren.

Bei bakteriellen oder viralen Infektionen kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage mit der Folge einer Hyperglykämie (Blutzuckerer­höhung) kommen, sodass eine Anpassung der Behandlung durch den Arzt bzw. eine vorübergehende Insulinbehandlung erforderlich ist.

Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie an einer bakteriellen oder viralen Infektion erkranken (beispielsweise Grippe, Atemwegsinfekt, Harnwegsinfekt).

Kinder und Jugendliche

Vor der Behandlung mit Kindern und Jugendlichen mit Metformin muss der Arzt die Diagnose Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) gesichert haben.

Zu einer möglichen Beeinflussung von Wachstum und Pubertät durch Metformin liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei Kindern und Jugendlichen vor der Pubertät wird daher eine sorgfältige ärztliche Nachkontrolle empfohlen.

Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Falls Ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel in Ihr Blut gespritzt werden muss, zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomografie, müssen Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg vor bzw. zum Zeitpunkt der Injektion unterbrechen. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie lhre Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg beenden müssen und wann die Behandlung wieder begonnen werden kann.

Informeren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden. Möglicherweise müssen Ihr Blutzucker und Ihre Nierenfunktion häufiger kontrolliert werden oder Ihr Arzt muss eventuell die Dosierung von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg anpassen. Es ist besonders wichtig, folgende Arzneimittel zu erwähnen:

  • Arzneimittel, die die Harnbildung steigern (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (NSARs und COX-2-Hemmer wie beispielsweise lbuprofen und Celecoxib)
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorantago­nisten)

Während einer Dauerbehandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg kann sowohl das An- als auch das Absetzen einer zusätzlichen medikamentösen Therapie die Diabetes-Einstellung stören.

Kortison, Medikamente zur Entwässerung (Diuretika) sowie bestimmte Medikamente zur Behandlung des Asthma bronchiale (ß-Sympathomimetika) können den Blutzuckerspiegel steigern.

Cimetidin (Mittel zur Senkung der Magensäurepro­duktion) verzögert die Ausscheidung von Metformin und erhöht dadurch das Risiko einer Laktatazidose (Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure). Dies ist auch bei gleichzeitiger Anwendung folgender Wirkstoffe zu berücksichtigen: Ranitidin (Mittel zur Senkung der Magensäurepro­duktion), Amilorid, Triamteren (beides Entwässerungsmit­tel), Digoxin (herzstärkendes Mittel), Morphin (starkes Schmerzmittel), Mittel gegen Herzrhythmusstörun­gen, wie Procainamid, Chinidin, Chinin; Topiramat (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie), Trospium (Mittel gegen Krämpfe im Bereich des Magen-Darmtraktes) und bestimmte Antibiotika wie Trimethoprim, Cefalexin und Vancomycin.

Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg zusammen mit Alkohol

Meiden Sie während der Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg übermäßigen Alkoholkonsum sowie die Einnahme alkoholhaltiger Arzneimittel, da dies das Risiko einer Laktatazidose erhöhen kann (siehe Abschnitt ,,Warnhinweise und Vorsichtsmaßnah­men").

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Patientinnen mit Diabetes, die schwanger sind oder dies werden möchten, sollten nicht mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg behandelt werden. Der Blutzuckerspiegel sollte in diesen Fällen mit Insulin auf normale Werte eingestellt werden. Informieren Sie entsprechend Ihren Arzt, damit dieser die Behandlung auf Insulin umstellen kann.

Stillzeit

Dieses Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Eine alleinige Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg führt nicht zu einem Blutzuckermangel (Hypoglykämie) und hat daher keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei einer Kombinationsbe­handlung mit Sulfonylharns­toffen, Insulin oder anderen Medikamenten mit blutzuckersenkender Wirkung kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durch mögliche Hypoglykämien beeinträchtigt werden.

3. Wie ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg muss für jeden Patienten speziell vom Arzt anhand der Blutzuckerwerte festgelegt und durch regelmäßige ärztliche Kontrolle überwacht werden. Ändern Sie keinenfalls von sich aus die verschriebene Dosierung, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Die Filmtabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene:

  • Alleinige Behandlung mit Metformin und in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen

Die übliche Dosierung für Erwachsene zu Beginn der Behandlung sind 500 mg oder 850 mg Metforminhydrochlo­rid*) zwei- oder dreimal täglich, während oder nach einer Mahlzeit.

Nach 10 – 15 Tagen kann der Arzt – je nach den Blutzuckerwerten – die Dosis anpassen. Eine langsame Dosissteigerung kann sich günstig auf die Verträglichkeit auswirken.

Patienten, die hohe Dosierungen von Metformin einnehmen (2.000 – 3.000 mg täglich), nehmen 2 – 3 Metformin „ratiopharm“ 1000 mg-Filmtabletten verteilt auf mehrere Einnahmen täglich ein.

Pro Tag dürfen nicht mehr als 3.000 mg Metformin eingenommen werden.

  • Kombination mit Insulin

Metformin und Insulin können kombiniert werden, um eine bessere Einstellung des Blutzuckerspiegels zu erreichen. Ihr Arzt wird Ihnen 500 mg oder 850 mg Metformin*) zwei- bis dreimal täglich verschreiben; die Insulindosis richtet sich nach Ihren Blutzuckerwerten.

Falls Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, wird lhr Arzt lhnen möglicherweise eine niedrigere Dosis verordnen.

Ältere Patienten:

Bedingt durch die bei älteren Patienten häufig eingeschränkte Nierenfunktion wird der Arzt die Dosierung entsprechend der Nierenfunktion anpassen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

  • Alleinige Behandlung mit Metformin und in Kombination mit Insulin

Metformin kann bei Kindern über 10 Jahren und bei Jugendlichen angewendet werden.

Die übliche Anfangsdosis ist 500 mg oder 850 mg Metformin*) einmal täglich, während oder nach einer Mahlzeit.

Nach 10 bis 15 Tagen sollte die Dosierung entsprechend den Blutzuckerwerten angepasst werden. Eine langsame Dosissteigerung kann sich günstig auf die Verträglichkeit auswirken.

Die maximal empfohlene Tagesdosis ist 2.000 mg Metformin, aufgeteilt auf 2 – 3 Einzelgaben.

Zum Einnehmen.

Die Filmtabletten sind unzerkaut zu oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) einzunehmen.

Bei Einnahme von 2–3 Filmtabletten sind diese über den Tag verteilt, d.h. z.B. jeweils 1 Filmtablette mit oder nach den Mahlzeiten, einzunehmen.

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange die Behandlung mit Metformin „ratiopharm“ 1000 mg dauert.

  • *) Die Teilbarkeit der Metformin“rati­opharm“ 1000 mg-Filmtablette in gleiche Dosen ist gegeben; weiters stehen Metformin „ratiopharm“ 850 mg-Filmtabletten zur Verfügung.

Wenn Sie eine größere Menge von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Dosierungen von bis zu 85.000 mg wurde kein Blutzuckermangel beobachtet, auch wenn es unter diesen Umständen zu einer Laktatazidose (Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure) kam. Bei starker Überdosierung oder Vorhandensein von Begleitrisiken kann es zu einer Laktatazidose kommen.

Anzeichen können unter anderem das Auftreten von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Muskelschmerzen und -krämpfen sein. Ebenso können tiefe, schnelle Atmung sowie Bewusstseinstrübung und Koma auftreten. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der im Krankenhaus behandelt werden muss.

Wenn Sie zu viele Filmtabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Filmtabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Für den Arzt:

Zur Therapie bei Intoxikation finden Sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation

Wenn Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Nehmen Sie statt dessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg abbrechen

Setzen Sie bitte Metformin „ratiopharm“ nicht plötzlich und ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, da es sonst zu einer Verschlechterung Ihres Zustandes kommen kann. Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg kann eine sehr seltene (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung, die sogenannte Laktatazidose, hervorrufen (siehe Abschnitt ,,Warnhinweise und Vorsichtsmaßnah­men"). Falls diese bei lhnen auftritt, müssen Sie die Einnahme von Metformin „ratiopharm“ 1000 mg beenden und umgehend einen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen , da eine Laktatazidose zum Koma führen kann.

Sehr häufig: (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10)

Zu Therapiebeginn können Magen-Darmbeschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall Bauchschmerzen und Appetitverlust auftreten. Diese Beschwerden sind in der Regel vorübergehend und können durch Einnahme der Filmtabletten mit oder nach den Mahlzeiten vermindert werden. Eine langsame Steigerung der Dosierung durch den Arzt kann die Magen-Darmunverträglichke­it ebenfalls mindern.

Falls diese Beschwerden länger anhalten, setzen sie Metformin „ratiopharm“ 1000 mg ab und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Häufig: (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)

  • – Geschmacksstörun­gen – metallischer Geschmack.

Gelegentlich: (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • – Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit.

Sehr selten: (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)

  • – Bei langfristig mit Metformin behandelten Patienten wurde eine Senkung der Aufnahme von Vitamin B12 über den Darm sowie eine Senkung der Blutspiegel beobachtet. Dies sollte bei Patienten mit einer bestimmten Form der Blutarmut (megaloblastäre Anämie) als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.

  • – abnorme Leberfunktionstests oder Leberentzündung, die nach Absetzen von Metformin wieder verschwinden.

  • – Erythem (entzündliche Hautrötung), Urticaria (Nesselsucht), Pruritus (Juckreiz)

Kinder und Jugendliche

Begrenzte Daten für Kinder und Jugendliche zeigten, dass die Nebenwirkungen in Art und Schwere jenen glichen, wie sie für Erwachsene gemeldet wurden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Metformin „ratiopharm“ 1000 mg aufzubewahren?

Nicht über 30°C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimitel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Metformin „ratiopharm“ 1000 mg enthält

– Der Wirkstoff ist: Metforminhydrochlo­rid

1 Filmtablette enthält 1000 mg Metforminhydrochlo­rid (entsprechend 780 mg Metformin).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Hypromellose, Povidon, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, wasserfrei; Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171).

Wie Metformin „ratiopharm“ 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg sind weiße, längliche, gewölbte Filmtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Metformin „ratiopharm“ 1000 mg ist in Blisterpackungen aus PVC-/PVDC-/Aluminiumfolie mit 20 und 60 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.: +43/1/97007–66

e-mail:

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Straße 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Z.Nr.: 1–25597

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2017.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Therapie bei Überdosierung:

Die wirksamste Methode zur Entfernung von Laktat und Metformin aus dem Körper ist die Hämodialyse.

Mehr Informationen über das Medikament Metformin "ratiopharm" 1000 mg - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25597
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande