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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten METFORMIN HYDROCHLORID

Metformin Hydrochlorid ist ein oral verabreichtes Antidiabetikum, das in der Klasse der Biguanide fällt. Es ist ein weit verbreitetes Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und wird oft als Erstlinientherapie eingesetzt. In Österreich sind schätzungsweise rund 600.000 Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen, was etwa 7% der Bevölkerung entspricht.

Der Wirkstoff Metformin Hydrochlorid wurde erstmals in den 1920er Jahren entdeckt und kam in den 1950er Jahren auf den Markt. Seitdem hat es sich zu einem wichtigen Bestandteil der Diabetesbehandlung entwickelt. Es ist bekannt für seine Wirksamkeit, Sicherheit und geringe Kosten.

Die Hauptwirkung von Metformin besteht darin, die Insulinsensitivität des Körpers zu erhöhen und somit die Blutzuckerkontrolle zu verbessern. Es wirkt auf mehreren Ebenen: zum einen reduziert es die Leberglukoseproduktion und zum anderen erhöht es die Glukoseaufnahme in Muskelzellen.

Ein weiterer Vorteil von Metformin Hydrochlorid besteht darin, dass es im Vergleich zu anderen Antidiabetika weniger wahrscheinlich eine Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) verursacht. Das liegt daran, dass es nicht direkt auf die Insulinsekretion einwirkt, sondern vielmehr darauf abzielt, die Insulinresistenz des Körpers zu verringern.

Metformin hat auch einige positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Es wurde gezeigt, dass es das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes reduziert. Darüber hinaus kann es auch dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und die Blutfettwerte zu verbessern.

Die empfohlene Anfangsdosis von Metformin Hydrochlorid beträgt normalerweise 500 mg zweimal täglich oder 850 mg einmal täglich. Die Dosis kann schrittweise erhöht werden, um die optimale Blutzuckerkontrolle zu erreichen. Die maximale Tagesdosis liegt bei 3.000 mg.

Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei Metformin Hydrochlorid einige mögliche Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Diese Nebenwirkungen können jedoch oft durch eine langsame Dosissteigerung und die Einnahme des Medikaments während oder nach den Mahlzeiten minimiert werden.

In seltenen Fällen kann Metformin Hydrochlorid eine schwerwiegende Komplikation namens Laktatazidose verursachen – eine Ansammlung von Milchsäure im Körper, die zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Das Risiko für Laktatazidose ist jedoch sehr gering und tritt normalerweise nur bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen auf.

Es ist wichtig zu beachten, dass Metformin Hydrochlorid alleine möglicherweise nicht ausreicht, um den Blutzucker bei allen Patienten mit Typ-2-Diabetes effektiv zu kontrollieren. In solchen Fällen kann es in Kombination mit anderen Antidiabetika oder Insulin eingesetzt werden.

Zusammenfassend ist Metformin Hydrochlorid ein bewährtes und wirksames Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Es verbessert die Insulinsensitivität des Körpers und trägt dazu bei, den Blutzucker auf einem gesunden Niveau zu halten. Mit seiner langjährigen Erfolgsgeschichte und geringen Kosten bleibt Metformin Hydrochlorid eine wichtige Option für Patienten mit Typ-2-Diabetes in Österreich und auf der ganzen Welt.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten METFORMIN HYDROCHLORID