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Magnesiocard i.v. - Ampullen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Magnesiocard i.v. - Ampullen

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Magnesiocard® i.v. Ampullen

Wirkstoff: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt

auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was sind Magnesiocard i.v. Ampullen und wofür werden sie angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Magnesiocard i.v. Ampullen beachten?

  • 3. Wie sind Magnesiocard i.v. Ampullen anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie sind Magnesiocard i.v. Ampullen aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was sind

Magnesiocard i.v. Ampullen sind ein Mineralstoffpräpa­rat und enthalten als Wirkstoff Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat.

Magnesium ist ein lebensnotwendiges Element, das für viele Stoffwechselpro­zesse im menschlichen Organismus unentbehrlich ist. Der Magnesiumbedarf des Erwachsenen wird auf 300–400 mg pro Tag eingeschätzt.

Magnesiocard i.v. Ampullen werden angewendet bei Magnesium-Mangelzuständen, wenn eine orale Therapie (Einnahme von Magnesiumpräpa­raten) nicht möglich ist.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von

Magnesiocard i.v. Ampullen dürfen nicht angewendet werden,

– wenn Sie allergisch gegen Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

– bei AV-Block oder sonstigen Überleitungsstörun­gen des Herzens.

– Bei ausgeprägter Bradykardie (verlangsamter Herztätigkeit)

– bei Myasthenia gravis (Erkrankung mit gestörter Reizübertragung von den Nerven auf die Muskeln und schwerer Muskelschwäche).

– wenn Sie an einer schweren Nierenfunktion­sstörung, fehlenden Harnabsonderung oder an einem Flüssigkeitsmangel des Körpers leiden oder zur Bildung von bestimmten Steinen in den ableitenden Harnwegen (Infektsteine, Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat­steine, Struvitsteine) neigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Magnesiocard i.v. Ampullen bei Ihnen angewendet werden.

– Bei leichter und mittlerer Nierenfunktion­seinschränkun­g: Magnesiocard sollte nur unter besonderer Vorsicht und ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Es kann zu einer Anreicherung von Magnesium im Körper kommen.

  • – Bei gleichzeitiger Anwendung mit hohen Dosen von Barbituraten (Arzneimittel mit beruhigenden, schlaffördernden und krampflösenden Eigenschaften), Opioiden (Schmerzmitteln) und Narkosemitteln besteht ein Risiko von Atemdepression (Atembeschwerden).

  • – Bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck.

  • – Bei gleichzeitiger Herzglykosidthe­rapie: Anwendung nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie (schneller bzw. schneller unregelmäßiger Herzschlag).

Wenn Sie an schwerer Nierenfunktion­seinschränkung leiden und längere Zeit oder hochdosiert Magnesium als Injektion oder Infusion erhalten, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen und Ihren Blut-Magnesiumspiegel kontrollieren.

Starke Müdigkeitsersche­inungen nach hochdosierter Gabe können auf einen bereits überhöhten BlutMagnesium-Spiegel hinweisen. In diesem Fall ist neben einer Kontrolle des Blut-Magnesium-Spiegels das Präparat abzusetzen oder die Dosis zu reduzieren.

Kinder und Jugendliche

Da über die Anwendung von Magnesiocard i.v. Ampullen bei Kindern und Jugendlichen keine ausreichenden Daten vorliegen, wird die Anwendung für diese Altersgruppen nicht empfohlen.

Anwendung von Magnesiocard i.v. Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Gleichzeitige intravenöse Applikation (Verabreichung in eine Vene) von Calciumpräparaten kann zu einer verminderten Magnesium-Wirkung führen.

Die gleichzeitige Anwendung von Muskelrelaxanzien vom Curaretyp (Arzneimittel zur Muskelentspannung) kann zu einer Verstärkung der muskelentspannenden Wirkung führen.

Die gleichzeitige Gabe von Magnesium und Aminoglykosid-Antibiotika kann zu einer Verschlechterung der neuromuskulären Funktion (z.B. Atembeschwerden) führen.

Magnesium kann die Wirkung von Narkosemitteln verstärken und die schmerzstillende Wirkung von Morphinpräparaten verlängern.

Magnesium intravenös kann eine durch Herzglykoside (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche) verursachte verzögerte Reizleitung verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Magnesiocard i.v. Ampullen können in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Magnesiocard i.v. Ampullen haben in der empfohlenen Dosierung keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

3. Wie sind

Ihr Arzt wird Magnesiocard i.v. Ampullen bei Ihnen anwenden und richtet die Dosierung nach dem Schweregrad Ihres Magnesiummangels.

Im Allgemeinen wird 1 Ampulle (= 3 mmol Mg) in 1–2-tägigen Abständen langsam in eine Vene injiziert.

Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter und mittlerer Nierenfunktion­seinschränkung ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich. Der Serum-Magnesium-Spiegel dieser Patienten ist zu überwachen. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­seinschränkung dürfen Magnesiocard i.v. Ampullen nicht angewendet werden. Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor.

Art der Anwendung:

Zur intravenösen Anwendung.

Magnesiocard i.v. Ampullen werden während Sie liegen sehr langsam (die ersten 3 ml in 3 Minuten) in eine Vene verabreicht. Es ist empfehlenswert, dass Sie nach der Injektion noch 10 bis 20 Minuten ruhen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Magnesiocard i.v. Ampullen werden bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen, da für diese Altersgruppen keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Hinweis für den Arzt: Informationen zur Anwendung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation.

Wenn Sie eine größere Menge von Magnesiocard i.v. Ampullen erhalten haben, als Sie sollten, können die unter Punkt 4 angegebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten.

Anzeichen von erhöhten Blut-Magnesium-Spiegeln sind Müdigkeitsersche­inungen. In diesem Fall ist die Dosis zu reduzieren oder das Präparat vorübergehend abzusetzen.

Je nach Grad der Überdosierung können eine oder mehrere der folgenden unerwünschten Wirkungen auftreten: Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen, Unterdrückung der Funktion des Zentralnerven­systems, abgeschwächte Reflexe, EKG-Veränderungen, Atembeschwerden. Bei sehr starker Überdosierung kann es auch zu Bewusstlosigkeit, Herzstillstand und Atemlähmung kommen.

Hinweis für den Arzt: Informationen zur Therapie bei Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

verlangsamter Herzschlag, Überleitungsstörun­gen, Erweiterung von Blutgefäßen und damit verbundene Hautrötungen. Bei zu schneller Injektion können Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkes Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, krankhafte Unruhe, Erregung und Zittern auftreten.

Die Verträglichkeit bei Verabreichung in eine Arterie (intraarterielle Injektion) wurde nicht geprüft. Mit schweren Gewebsschäden bei versehentlicher intraarterieller Injektion muss gerechnet werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie sind

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Ampulle nach Verwendbar bis: angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Magnesiocard i.v. Ampullen enthalten

  • – Der Wirkstoff ist:

Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat

1 Ampulle zu 10 ml enthält: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 737,6 mg entsprechend 72,9 mg (= 3mmol) Magnesium.

  • – Der sonstige Bestandteil ist:

Mehr Informationen über das Medikament Magnesiocard i.v. - Ampullen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18609
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Kwizda Pharma GmbH, Effingergasse 21, 1160 Wien, Österreich