Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Lorazepam Macure 4 mg/ml Injektionslösung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Lorazepam Macure 4 mg/ml Injektionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Ampulle enthält 4 mg/ml Lorazepam (4 mg pro 1-ml-Ampulle).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung : Benzylalkohol, Propylenglycol.
Jeder ml enthält 21 mg Benzylalkohol.
Jeder ml enthält 840 mg Propylenglycol.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung
Klare, farblose bis fast farblose hypertone Injektionslösung, frei von sichtbaren Partikeln.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1. Anwendungsgebiete
Lorazepam Macure wird bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren angewendet:
Als Prämedikation, vor operativen oder diagnostischen Eingriffen. Zur symptomatischen Behandlung von pathologischer Angst und Anspannung bei Patienten, die aus irgendeinem Grund keine oralen Arzneimittel einnehmen können.4.2. Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Prämedikation
Zur Erzielung der optimalen Wirkung soll die Dosis dem Körpergewicht entsprechend berechnet werden (die übliche Dosierung beträgt 2–4 mg). Die Verabreichung erfolgt wie folgt: a) Intravenöse Anwendung:
0,044 mg/kg bis maximal 2 mg 15–20 Minuten vor dem Eingriff, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Diese i.v. verabreichte Dosis reicht für die meisten erwachsenen Patienten zur Sedierung aus und soll bei Patienten über 50 Jahren normalerweise nicht überschritten werden.
Es können höhere Dosen bis zu 0,05 mg/kg (maximal 4 mg) verabreicht werden.
Vor der intravenösen Injektion von Lorazepam Macure muss das notwendige Instrumentarium zum Offenhalten der Atemwege bereitgelegt werden.
b) Intramuskuläre Anwendung:
Eine optimale Wirkung wird durch Verabreichung von 0,05 mg/kg (bis maximal 4 mg) mindestens 2 Stunden vor dem geplanten Eingriff erzielt. Die Dosis wird individuell angepasst.
Für ältere oder geschwächte Patienten und für Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion oder mit schwerwiegenden Atmungs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird eine niedrigere Dosis empfohlen.
Bei in Lokalanästhesie durchgeführten Eingriffen und bei diagnostischen Untersuchungen, für die die Mitarbeit des Patienten erforderlich ist, kann die gleichzeitige Anwendung eines Schmerzmittels angebracht sein.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Präparaten mit zentraldämpfender Wirkung ist die Dosis zu reduzieren.
Lorazepam Macure darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Spritze gemischt werden.
Symptomatische Behandlung von pathologischer Angst und Anspannung bei Patienten, die aus irgendeinem Grund keine oralen Arzneimittel einnehmen können
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 2–4 mg i.v. oder 0,05 mg/kg i.m. (Die intravenöse Anwendung ist vorzuziehen.)
Falls notwendig, kann die gleiche Dosis nach 2 Stunden nochmals verabreicht werden. Nach Abklingen der akuten Symptomatik muss der Patient eine angemessene Behandlung seiner zugrundeliegenden Erkrankung erhalten.
Die Anwendung von Lorazepam-Tabletten kann in Erwägung gezogen werden, wenn eine weitere Behandlung mit Benzodiazepinen erforderlich ist.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Lorazepam Macure bei Kindern unter 12 Jahren ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Anwendung bei älteren und geschwächten Patienten
Klinische Studien haben gezeigt, dass bei Patienten über 50 Jahren eine tiefere und längere Sedierung erfolgt, wenn Lorazepam intravenös verabreicht wird.
Normalerweise ist eine Anfangsdosis von 2 mg ausreichend, außer es wird eine stärkere Sedierung und/oder eine stärkere präoperative Beeinträchtigung der Erinnerung gewünscht.
Bei älteren und geschwächten Patienten ist die Anfangsdosis um ca. 50 % zu reduzieren und bei Bedarf und entsprechend der Verträglichkeit anzupassen (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
Lorazepam Macure wird nicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz empfohlen. Wenn Lorazepam Macure bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leber- oder Niereninsuffizienz angewendet wird, wird eine Anfangsdosis von 0,05 mg/kg (jedoch nicht mehr als 2 mg) empfohlen.
Art der Anwendung
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.
4.3. Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Lorazepam Macure darf nicht intraarteriell verabreicht werden. Wie bei anderen injizierbaren Benzodiazepinen kann eine interarterielle Injektion Spasmen der Arterie hervorrufen, was eine Gangrän verursachen und eine Amputation erforderlich machen kann.
Lorazepam Macure ist ebenfalls kontraindiziert bei Patienten mit:
Schlafapnoe-Syndrom schwerer respiratorischer Insuffizienz bekannter Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine Myasthenia gravis schwerer Leberinsuffizienz.Lorazepam Macure darf bei Kinder unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Zur intravenösen Anwendung muss Lorazepam mit der gleichen Menge eines kompatiblen Verdünnungsmittels verdünnt werden (siehe Abschnitt 6.6).
Die intravenöse Anwendung sollte langsam erfolgen und durch wiederholte Aspiration kontrolliert werden.
Es muss darauf geachtet werden, dass die Injektion nicht intraarteriell erfolgt und dass eine Extravasation in das perivaskuläre Gewebe ausgeschlossen ist.
Alkohol
Die Verträglichkeit von Alkohol und anderen Präparaten mit zentraldämpfender Wirkung ist bei Anwendung von Lorazepam herabgesetzt. Daher sollte den Patienten geraten werden, entweder Lorazepam Macure zu vermeiden oder die Dosis zu reduzieren.
Wegen des allgemein additiven zentraldämpfenden Effekts von Benzodiazepinen sollten mindestens 24 bis 48 Stunden nach der Anwendung von Lorazepam Macure keine alkoholischen Getränke konsumiert werden.
Verringerung des Reaktionsvermögens / der Leistungsfähigkeit
Mit Lorazepam behandelte Patienten sollten nach Gabe der letzten Dosis 24 Stunden lang überwacht werden.
Wenn Lorazepam für kurz dauernde ambulante Eingriffe verwendet wird, muss der Patient zum Zeitpunkt der Entlassung von einem verantwortlichen Erwachsenen begleitet werden.
Die Patienten müssen angehalten werden, 24 bis 48 Stunden nach der Anwendung keine Fahrzeuge zu führen und keine Tätigkeiten auszuführen, die Aufmerksamkeit erfordern.
Eine Verminderung der Leistungsfähigkeit kann z. B. bei älteren Personen, durch die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel, infolge der Belastung durch den operativen Eingriff oder bei schlechtem Allgemeinzustand längere Zeit anhalten. Die Patienten sollten auch darauf hingewiesen werden, dass zu frühes Aufstehen und Gehen (innerhalb von 8 Stunden nach Verabreichung von Lorazepam) zu Stürzen und somit zu Verletzungen führen kann.
Endoskopische Eingriffe
Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um die Anwendung von Lorazepam bei ambulanten endoskopischen Eingriffen zu rechtfertigen.
Wenn diese Eingriffe bei hospitalisierten Patienten durchgeführt werden, ist eine angemessene Überwachung im Aufwachraum erforderlich und der Würgereflex muss vor dem endoskopischen Eingriff durch ein Lokalanästhetikum reduziert werden.
Koma/Schock
Es liegen keine Daten vor, die die Anwendung von Lorazepam bei Koma oder Schock rechtfertigen würden.
Gleichzeitige Anwendung von Scopolamin
Die gleichzeitige Anwendung von Scopolamin wird nicht empfohlen, da eine solche Kombination vermehrt zu Sedierung, Halluzinationen und irrationalem Verhalten führen kann.
Risiken durch eine gleichzeitige Anwendung mit Opioiden
Die gleichzeitige Anwendung von Lorazepam und Opioiden kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln wie Lorazepam zusammen mit Opioiden nur bei Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn dennoch eine gleichzeitige Verschreibung von Lorazepam zusammen mit Opioiden für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis verwendet und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden (siehe auch allgemeine Dosierungsempfehlung in Abschnitt 4.2).
Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In diesem Zusammenhang wird dringend empfohlen, Patienten und deren Bezugspersonen (falls zutreffend) über diese Symptome zu informieren (siehe Abschnitt 4.5).
Status epilepticus
Besondere Sorgfalt ist erforderlich, wenn Lorazepam Patienten im Status epilepticus verabreicht wird, besonders dann, wenn diese andere zentraldämpfende Mittel erhalten haben oder schwer krank sind. Die Möglichkeit, dass es in solchen Fällen zu Atemstillstand oder einer partiellen Atemwegsobstruktion kommt, muss in Erwägung gezogen werden. Geeignete Geräte zur Wiederbelebung müssen verfügbar sein.
Psychotische oder depressive Störungen
Lorazepam dient nicht zur primären Behandlung psychotischer Erkrankungen oder depressiver Störungen und sollte nicht als Monotherapeutikum verabreicht werden, wenn der zu behandelnde Patient an Depressionen leidet.
Benzodiazepine können enthemmend wirken und bei an Depressionen leidenden Patienten suizidale Tendenzen demaskieren.
Langfristige Anwendung von Lorazepam
Es liegen keine Daten vor, die die langfristige Anwendung von Lorazepam unterstützen.
Bei manchen Patienten ist unter der Behandlung mit Benzodiazepinen eine Blutdyskrasie aufgetreten; bei anderen Patienten wurde ein Anstieg der Leberenzyme beobachtet.
Wenn eine längere Behandlung als klinisch notwendig angesehen wird, wird eine regelmäßige Überwachung der Blut- und Leberfunktionswerte empfohlen.
Nach einer längeren Behandlung sollten Benzodiazepine allmählich ausgeschlichen werden.
Ältere Patienten
Wie jede Prämedikation darf auch Lorazepam bei älteren oder schwerkranken Patienten oder Patienten mit geringer Atemreserve (COPD, Schlafapnoe-Syndrom) wegen der Möglichkeit einer Apnoe und/oder hypoxischen Herzinsuffizienz nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Es müssen jederzeit Reanimationsgeräte zur Beatmung verfügbar sein.
Bei älteren Patienten ist Lorazepam mit Vorsicht anzuwenden, da die Gefahr einer Sedierung und/oder Muskelschwäche besteht, die zu einem erhöhten Sturzrisiko führen kann, mit schwerwiegenden Folgen in dieser Patientengruppe. Bei älteren Patienten sollte die Dosis reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion müssen engmaschig überwacht und die Dosierung muss der Reaktion entsprechend sorgfältig angepasst werden. Bei diesen Patienten ist möglicherweise eine niedrigere Dosierung ausreichend.
Bei älteren und geschwächten Patienten gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei chronischer Ateminsuffizienz.
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird die Anwendung von Lorazepam nicht empfohlen. Bei Patienten mit leichter oder mittelgradiger Leber- oder Nierenfunktionsstörung sollte die niedrigste noch wirksame Dosis angewendet werden, da in solchen Fällen mit einer verlängerten Wirkung gerechnet werden muss.
Akutes Engwinkelglaukom
Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit akutem Engwinkelglaukom geboten.
Paradoxe Reaktionen
Angst kann ein Symptom verschiedener anderer Erkrankungen sein. Es sollte berücksichtigt werden, dass die Beschwerden des Patienten mit einer zugrundeliegenden körperlichen oder psychischen Erkrankung im Zusammenhang stehen können, für die es eine spezifischere Behandlung gibt.
Während der Behandlung mit Benzodiazepinen wurde gelegentlich über das Auftreten paradoxer Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Agitation, Reizbarkeit, Aggressivität, Verzweiflung, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen und unangemessenes Verhalten berichtet. Solche Reaktionen treten häufiger bei Kindern und älteren Patienten auf. Beim Auftreten paradoxer Reaktionen sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel beendet werden.
Hypotonie
Wenngleich eine Hypotonie nur selten beobachtet wurde, sollten Benzodiazepine bei Patienten, bei denen ein Blutdruckabfall zu kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Komplikationen führen könnte, mit Vorsicht eingesetzt werden. Dies gilt besonders bei älteren Patienten.
Proximale gastrointestinale Störungen
Bei Ratten, die für die Dauer von mehr als einem Jahr mit Lorazepam in einer Dosierung von 6 mg/kg/Tag behandelt wurden, wurde eine Dilatation des Ösophagus beobachtet. Die wirkungsfreie Dosis betrug 1,25 mg/kg/Tag (etwa das 6-Fache der maximalen therapeutischen Dosis beim Menschen von 10 mg/Tag). Der Effekt war nur reversibel, wenn die Behandlung innerhalb von zwei Monaten nach der ersten Feststellung dieses Phänomens abgesetzt wurde. Die klinische Bedeutung ist nicht bekannt. Bei langfristiger Anwendung von Lorazepam und bei älteren Patienten ist jedoch Vorsicht geboten und eine regelmäßige Kontrolle auf Symptome einer proximalen gastrointestinalen Störung erforderlich. Eine längere Anwendung von Lorazepam wird nicht empfohlen.
Anterograde Amnesie
Benzodiazepine können eine anterograde Amnesie verursachen. Diese tritt meist mehrere Stunden nach der Einnahme auf. Um das Risiko hierfür zu reduzieren, sollten die Patienten die Möglichkeit haben, 7 bis 8 Stunden am Stück zu schlafen (siehe auch Abschnitt 4.8).
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Lorazepam bei Kindern unter 12 Jahren ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Nach der Anwendung von Lorazepam besonders bei Neugeborenen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht wurden epileptische Anfälle und Myoklonus berichtet.
Arzneimittelmissbrauch und -abhängigkeit
Es liegen keine klinischen Daten zu Missbrauch oder Abhängigkeit vor. Ausgehend von der Erfahrung mit oralen Benzodiazepinen sollte sich der Arzt jedoch bewusst sein, dass eine wiederholte Anwendung von Lorazepam über einen längeren Zeitraum zu einer physischen und/oder psychischen Abhängigkeit führen kann.
Das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung steigt mit der Höhe der Dosis und der Dauer der Anwendung und ist bei Patienten mit bestehendem Alkohol- und Drogenmissbrauch weiter erhöht. Bei körperlicher Abhängigkeit kann ein abruptes Absetzen der Behandlung zu Entzugssymptomen führen. Zu den berichteten Symptomen nach Absetzen von oralen Benzodiazepinen zählen Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Anspannung, Depression, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schwitzen und Rebound-Effekte (verstärktes Wiederauftreten der Symptomatik, die ursprünglich der Grund für die Benzodiazepinbehandlung waren). Es kann schwierig sein, diese Symptome von den ursprünglichen Symptomen zu unterscheiden, für die das Arzneimittel verschrieben wurde.
In schweren Fällen können die folgenden Symptome auftreten: Derealisation, Depersonalisation, Hyperakusis, Tinnitus, Taubheitsgefühl und Prickeln in den Extremitäten, Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Berührungen, unfreiwillige Bewegungen, Erbrechen, Halluzinationen oder Krampfanfälle. Krampfanfälle können häufiger bei Patienten mit vorbestehenden Krampfkrankheiten oder bei Patienten auftreten, die andere Arzneimittel zur Senkung der Krampfschwelle, wie beispielsweise Antidepressiva, anwenden.
Insbesondere schwere Entzugssymptome treten häufiger bei Patienten auf, die über einen langen Zeitraum mit höheren Dosen behandelt wurden. Entzugssymptome wurden aber auch nach Absetzen von Benzodiazepinen in therapeutischen Dosierungen berichtet, vor allem wenn die Behandlung abrupt beendet wurde. Da das Risiko von Entzugssymptomen/Rebound-Effekten höher ist, wenn die Behandlung abrupt unterbrochen wird, sollte diese allmählich ausgeschlichen werden.
Benzylalkohol
Dieses Arzneimittel enthält 21 mg Benzylalkohol pro 1 ml Injektionslösung.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen auslösen.
Große Mengen sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei schwangeren oder stillenden Frauen oder Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Propylenglycol
Dieses Arzneimittel enthält 840 mg Propylenglycol pro 1 ml Injektionslösung.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Benzodiazepine einschließlich Lorazepam haben eine additive zentraldämpfende Wirkung, wenn sie gleichzeitig mit anderen Mitteln wie Alkohol, Barbituraten, Antipsychotika, Sedativa/Hypnotika, Anxiolytika, Antidepressiva, narkotischen Analgetika, sedierenden Antihistaminika, Antikonvulsiva und Anästhetika angewendet werden.
Alkohol
Eine gleichzeitige Anwendung mit Alkohol wird nicht empfohlen.
Haloperidol
Es liegen Berichte über Apnoe, Koma, Bradykardie, Herzstillstand und Todesfälle bei gleichzeitiger Anwendung von Lorazepam und Haloperidol vor.
Scopolamin
Bei gleichzeitiger Anwendung von Scopolamin kommt es häufiger zu Sedierung, Halluzinationen und irrationalem Verhalten.
Clozapin
Eine gleichzeitige Anwendung von Clozapin und Lorazepam kann zu einer merklichen Sedierung, zu übermäßigem Speichelfluss und Ataxie führen.
Valproat
Valproat kann die Glukuronidierung von Lorazepam hemmen (erhöhte Serumspiegel: erhöhtes Risiko für Schläfrigkeit).
Probenecid
Probenecid erhöht die Halbwertzeit von Lorazepam und verringert die Clearance durch Hemmung der Glukuronidierung.
Opioide
Die gleichzeitige Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln wie Lorazepam zusammen mit Opioiden erhöht aufgrund der additiven zentraldämpfenden Wirkung das Risiko für Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod. Die Dosierung und Dauer der gleichzeitigen Anwendung ist zu beschränken (siehe Abschnitt 4.4).
Es wurden keine Wechselwirkungen mit Labortests beobachtet oder berichtet.
4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Zur Anwendung von Lorazepam in der Schwangerschaft liegen unzureichende Daten vor. Bei Anwendung von Lorazepam während der Schwangerschaft können aufgrund der pharmakologischen Wirkung von Lorazepam beim Neugeborenen Hypothermie, Atemdepression oder Hypotonie („Floppy Infant Syndrome“) auftreten.
Nach längerer Anwendung können beim Kind Entzugssymptome auftreten.
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft, embryonale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung.
Lorazepam Macure darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist, und in diesem Fall für die kürzestmögliche Dauer und in der geringstmöglichen Dosis.
Stillzeit
Lorazepam geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Während der Anwendung von Lorazepam Macure wird das Stillen nicht empfohlen.
Fertilität
Es liegen keine Daten zu möglichen Auswirkungen von parenteral verabreichtem Lorazepam auf die weibliche Fertilität vor.
4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wie bei Anwendung aller zentraldämpfenden Arzneimittel sind die Patienten bei der Anwendung von Lorazepam darauf hinzuweisen, dass sie erst wieder gefährliche Maschinen bedienen oder Fahrzeuge führen dürfen, wenn sie sich nicht mehr schläfrig oder schwindelig fühlen.
Den Patienten muss geraten werden, nach der Anwendung von Lorazepam 24 bis 48 Stunden lang keine Fahrzeuge zu führen und keine Tätigkeiten auszuführen, die Aufmerksamkeit erfordern. Eine Verminderung der Leistungsfähigkeit kann aufgrund des höheren Alters des Patienten, der gleichzeitigen Anwendung anderer Arzneimittel, der Belastung durch den operativen Eingriff oder des Allgemeinzustandes des Patienten über längere Zeit anhalten.
4.8. Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten üblicherweise zu Beginn der Behandlung auf. Bei Fortsetzung der Behandlung oder Reduktion der Dosis nehmen sie meist an Stärke ab oder verschwinden ganz. Die berichteten Fälle sind von der Dosierung, der Art der Anwendung und der gleichzeitigen Anwendung anderer zentraldämpfender Arzneimittel abhängig.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit der genannten Häufigkeit beobachtet: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Systemorganklasse | Sehr häufig (> 1/10) | Häufig (>1/100 bis <1/10) | Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100) | Selten (>1/10.000 bis <1/1.000) |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Blutdyskrasie | |||
Psychiatrische Erkrankungen | Verwirrtheit, Depression, Gefühlsverflachung, Schlafstörungen, Veränderung der Libido | Vorübergehende anterograde Amnesie oder Gedächtnisstörung, paradoxe Reaktionen* | ||
Erkrankungen des Nervensystems | Sedierung, Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Ataxie | Kopfschmerzen, verminderte Aufmerksamkeit | ||
Augenerkrankungen | Sehstörungen, Diplopie | |||
Gefäßerkrankungen | Hypotonie, Hypertonie | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Übelkeit, gastrointestinale Beschwerden | |||
Leber- und Gallenerkrankungen | Veränderungen in Leberfunktionstests | |||
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Allergische Hautreaktionen | |||
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | Muskelschwäche | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Erschöpfung |
*Während der Behandlung mit Benzodiazepinen wurde gelegentlich über das Auftreten paradoxer Reaktionen wie Agitation, Nervosität, Reizbarkeit, Aggressivität, Verzweiflung, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen und unangemessenes Verhalten berichtet. Solche Reaktionen treten häufiger bei Kindern und älteren Patienten auf.
Nach intramuskulärer Anwendung: Schmerzen, Brennen und Rötungen an der Injektionsstelle wurden berichtet.
Nach intravenöser Anwendung: Lokale Phlebitis, Schmerzen unmittelbar nach der Injektion und Rötungen wurden in einem Beobachtungszeitraum von 24 Stunden festgestellt.
1,6 % der Patienten berichteten Schmerzen unmittelbar nach der Injektion, 0,5 % der Patienten berichteten Schmerzen innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion.
Eine intraarterielle Injektion kann Spasmen der Arterie hervorrufen, was zu Gangränbildung führen und eine Amputation erforderlich machen kann (siehe Abschnitt 4.3).
Nach wiederholter Anwendung von Benzodiazepinen über mehrere Wochen kann es zu einer gewissen Abschwächung der sedativen und hypnotischen Wirkung kommen.
Nach wiederholter Anwendung kann eine Toleranzentwicklung gegenüber den Wirkungen von Benzodiazepinen auftreten.
Eine vorbestehende Depression kann während einer Benzodiazepinbehandlung manifest werden.
Bei stark sedierten Patienten kann es zu einer partiellen Verlegung der Atemwege kommen.
Intravenös gegebenes Lorazepam kann eine starke Sedierung bewirken, wenn es in höherer Dosierung als empfohlen oder in der empfohlenen Dosierung in Verbindung mit anderen Arzneimitteln während der Anästhesie gegeben wird.
Daher müssen die erforderlichen Geräte zum Offenhalten der Atemwege und für eine unterstützende Beatmung verfügbar sein und falls nötig angewendet werden.
Eine anterograde Amnesie kann bei Anwendung therapeutischer Dosen von Lorazepam auftreten; das Risiko nimmt bei höheren Dosen zu. Amnestische Effekte können mit unangemessenem Verhalten einhergehen (siehe auch Abschnitt 4.4).
Bei Anwendung von Lorazepam wurden seltene Fälle von Toxizität durch Propylenglykol (z. B. Lactatazidose, Hyperosmolalität, Hypotonie) berichtet.
Weitere Symptome von Propylenglykol-Toxizität sind Unansprechbarkeit, Tachypnoe, Tachykardie, Diaphorese und toxische Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, einschließlich epileptische Anfälle und intraventrikuläre Blutungen. Solche Symptome sind bei Patienten mit Niereninsuffizienz und bei Kindern zu erwarten (siehe auch Abschnitt 4.4).
Arzneimittelmissbrauch und -abhängigkeit (siehe Abschnitt 4.4)
Die Anwendung von Lorazepam kann (auch in therapeutischen Dosen) zu körperlicher Abhängigkeit führen. Zu den berichteten Symptomen nach Absetzen von Benzodiazepinen zählen Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Anspannung, Depression, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schwitzen und Rebound-Effekte (verstärktes Wiederauftreten der Symptomatik, die ursprünglich der Grund für die Benzodiazepinbehandlung waren). Es kann schwierig sein, diese Symptome von den ursprünglichen Symptomen zu unterscheiden, für die das Arzneimittel indiziert war.
In schweren Fällen können die folgenden Symptome auftreten: Derealisation, Depersonalisation, Hyperakusis, Tinnitus, Taubheitsgefühl und Prickeln in den Extremitäten, Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Berührungen, unfreiwillige Bewegungen, Erbrechen, Halluzinationen oder Krampfanfälle.
Konvulsionen/Krampfanfälle sind möglicherweise verbreiteter bei Patienten mit vorbestehenden Krampfkrankheiten oder bei Patienten, die andere Arzneimittel zur Senkung der Krampfschwelle, wie beispielsweise Antidepressiva, anwenden.
Krampfanfälle können häufiger bei Patienten mit Krampfkrankheiten in der Anamnese oder bei Patienten auftreten, die andere Arzneimittel zur Senkung der Krampfschwelle, wie beispielsweise Antidepressiva, anwenden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9. Überdosierung
Symptome und Behandlung von Überdosierung
Wie bei anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung in der Regel nicht lebensbedrohlich, außer in Kombination mit anderen zentraldämpfenden Präparaten (einschließlich Alkohol).
Bei der Behandlung einer Überdosis eines jeden Präparates ist in Betracht zu ziehen, dass der Patient möglicherweise auch andere Arzneimitteln eingenommen hat.
Bei der intensivmedizinischen Betreuung ist besonders auf die respiratorische und kardiovaskuläre Funktion zu achten.
Eine Überdosierung von Benzodiazepinen führt gewöhnlich zu einer Dämpfung des Zentralnervensystems, die sich je nach Schweregrad als Schläfrigkeit bis hin zu komatösen Zuständen äußern kann. In leichten Fällen umfassen die Symptome Schläfrigkeit, geistige Verwirrung und Lethargie. In schweren Fällen können Symptome wie Ataxie, verminderter Muskeltonus, Hypotonie und Atemdepression auftreten. Selten kommt es zu Koma (Stadium 1 bis 3) und sehr selten zum Tod. Flumazenil kann als Antidot nützlich sein.
Bei Anwendung von injiziertem Lorazepam in höherer als den empfohlenen Dosierungen wurden Fälle von Laktatazidose, Hyperosmolalität und Hypotonie möglicherweise im Zusammenhang mit Propylenglykol (Hilfsstoff) berichtet. Das Risiko für das Auftreten dieser Symptome ist bei Patienten mit Niereninsuffizienz und bei Kindern erhöht (siehe Abschnitt 4.4).
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Benzodiazepin-Derivate, ATC-Code: N05BA06.
Lorazepam ist ein Benzodiazepin. Es hat angstlösende, sedative, hypnotische, antikonvulsive und muskelentspannende Eigenschaften. Der genaue Wirkmechanismus von Benzodiazepinen ist noch nicht vollständig geklärt. Ihre Wirkung scheint auf verschiedenen Mechanismen zu beruhen. Benzodiazepine wirken vermutlich durch Bindung an spezifische Rezeptoren an unterschiedlichen Bindungsstellen im Zentralnervensystem. Sie verstärken dabei die von Gamma-Aminobuttersäure ausgehende synaptische oder präsynaptische Hemmung oder beeinflussen direkt die Mechanismen, die für die Auslösung von Aktionspotenzialen verantwortlich sind.
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Lorazepam wird nach intramuskulärer Anwendung schnell resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden ca. 60 bis 90 Minuten nach der intramuskulären Anwendung erreicht. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von unkonjugiertem Lorazepam im menschlichen Plasma beträgt nach intramuskulärer oder intravenöser Anwendung etwa 12 bis 16 Stunden. Basierend auf der Eliminationshalbwertszeit werden Steady-State-Konzentrationen nach 3 bis 5 Tagen erreicht.
Verteilung
Das Verteilungsvolumen beträgt 1,11 l/kg. In klinisch relevanten Konzentrationen wird Lorazepam zu etwa 90 % an Plasmaproteine gebunden.
Biotransformation
Lorazepam wird hauptsächlich durch Kopplung an Glucuronsäure metabolisiert, wodurch inaktives Glucuronid gebildet wird. Lorazepam hat keine aktiven Metaboliten.
70 bis 75 % der Dosis werden als Glucuronid über den Urin ausgeschieden. Lorazepam wird nur in geringem Ausmaß hydroxyliert und unterliegt keiner N-Desalkylierung durch Enzyme des Cytochrom-P450-Systems.
Elimination
Das Alter hat keine klinisch signifikanten Auswirkungen auf die Kinetik von Lorazepam. In einer Stunde wurde eine statistisch signifikante Abnahme der Gesamtclearance bei älteren Patienten berichtet, die Eliminationshalbwertszeit war jedoch nicht signifikant beeinflusst.
Bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung (Hepatitis, Zirrhose durch übermäßigen Alkoholkonsum) wurde keine Veränderung der Lorazepam-Clearance beobachtet.
Niereninsuffizienz
Bei pharmakokinetischen Einzeldosisstudien an Patienten mit unterschiedlich ausgeprägter (leichter bis mittelgradiger) Niereninsuffizienz wurden keine signifikanten Veränderungen in der Resorption, Clearance oder Ausscheidung von Lorazepam beobachtet. Die Elimination des inaktiven GlucuronidMetaboliten war signifikant verringert. In einer Studie, in der Lorazepam subchronisch zwei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz verabreicht wurde, wurde eine verminderte Elimination und gleichzeitige Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit von Lorazepam berichtet. Eine Hämodialyse hatte keinen signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik von nicht metabolisiertem Lorazepam, führte jedoch zu einer ausgedehnten Clearance des inaktiven Plasmaglucuronids.
5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit
Nicht zutreffend.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1. Liste der sonstigen Bestandteile
Macrogol 400
Benzylalkohol
Propylenglycol
6.2. Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen als den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
6.3. Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnet: 18 Monate.
Stabilität nach Verdünnung:
Die chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch wurde für 1 Stunde bei 2–8 0C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt sofort zu verwendeen, es sei denn, die Methode des Öffnens/Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn das Produkt nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Kühl lagern und transportieren (2 0C – 8 0Q. Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Aufbewahrungsbedingungen nach Verdünnung/Anbruch des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.
6.5. Art und Inhalt des Behältnisses
Lorazepam Macure ist in Ampullen aus Klarglas Typ I (Ph.Eur) mit einem Füllvolumen von 2 ml verpackt. Die Ampullen sind in geformte Polyvinylchlorid-Schalen eingesetzt, die mit einer schützenden transparenten PE-Folie versiegelt sind.
Die Polyvinylchlorid-Schalen sind zusammen mit einer Packungsbeilage in einem Karton verpackt. Karton zu 5 und 10 Ampullen mit 1 ml Injektionslösung.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Lorazepam Macure ist in gekühltem Zustand leicht viskos.
Intramuskuläre Anwendung:
Zur Erleichterung der intramuskulären Anwendung wird eine Verdünnung mit der gleichen Menge einer kompatiblen Lösung empfohlen, z. B. 0,9% NaCl, 5% Glucose, bakteriostatisches Wasser für Injektionszwecke mit Benzylalkohol, bakteriostatisches NaCl für Injektionszwecke mit Benzylalkohol, bakteriostatisches Wasser für Injektionszwecke mit Paraben und Wasser für Injektionszwecke.
Lorazepam Macure kann auch unverdünnt verabreicht werden, wenn die Gabe tief in einen großen Muskel erfolgt.
Intravenöse Anwendung:
Für die intravenöse Anwendung muss Lorazepam Macure stets mit der gleichen Menge eines der folgenden Verdünnungsmittel verdünnt werden: 0,9% NaCl, 5% Glucose, bakteriostatisches Wasser für Injektionszwecke mit Benzylalkohol, bakteriostatisches NaCl für Injektionszwecke mit Benzylalkohol, bakteriostatisches Wasser für Injektionszwecke mit Paraben und Wasser für Injektionszwecke.
Die Injektionsgeschwindigkeit soll 2 mg/min nicht überschreiten. Parenterale Arzneimittel müssen vor der Anwendung visuell auf Partikel oder Farbveränderungen kontrolliert werden.
Anweisungen zur Verdünnung für die intravenöse Anwendung
Die gewünschte Menge Lorazepam Macure in die Spritze aufziehen, danach langsam die gewünschte Menge des Verdünnungsmittels aufziehen. Danach den Kolben der Spritze leicht zurückziehen, um zusätzlichen Raum zum Mischen zu schaffen. Den Inhalt sofort durch wiederholtes Drehen der Spritze mischen, bis eine homogene Injektionslösung entsteht. Nicht stark schütteln, um die Bildung von Luftbläschen zu vermeiden.
Lorazepam Macure darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Spritze gemischt werden. Injektionslösungen, die Farbveränderungen oder Ausfällungen enthalten, nicht verwenden (siehe Abschnitt 4.2).
Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Macure Pharma ApS
Hejrevej 39
2400 Kopenhagen
Dänemark
8.
Z.Nr.:
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
10. STAND DER INFORMATION
11/2020
Mehr Informationen über das Medikament Lorazepam Macure 4 mg/ml Injektionslösung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Ja
Zulassungsnummer: 140443
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Macure Pharma ApS, Hejrevej 39, 2400 Copenhagen Nv, Dänemark