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Lomexin 600mg - Vaginalkapsel - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Lomexin 600mg - Vaginalkapsel

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lomexin 600 mg-Vaginalkapsel

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Vaginalkapsel enthält 600 mg Fenticonazolnitrat.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung :

Natriumethylhy­droxybenzoat, Natriumpropyl­hydroxybenzoat, Sojalecithin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weichkapsel zur vaginalen Anwendung

Elfenbeinfarbene, eiförmige Weichgelatine­kapsel.

Die Kapsel ist ca. 18,2 mm lang und hat einen Durchmesser von ca. 11,4 mm.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der vulvovaginalen Candidiasis bei Jugendlichen über 16 Jahren und Erwachsenen.

Bei der Behandlung von Frauen über 60 Jahre ist eine vorherige Konsultation eines Arztes erforderlich.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Nur zur vaginalen Anwendung.

Eine 600 mg-Vaginalkapsel wird abends beim Zubettgehen tief in die Vagina eingeführt. Eine zweite Verabreichung kann nach drei Tagen wiederholt werden, wenn die Symptome anhalten.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lomexin bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Die Dosisempfehlung für Kinder über 16 Jahre ist dieselbe wie für Erwachsene.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile (siehe auch Abschnitt 4.4)

Lomexin 600 mg-Vaginalkapseln enthalten Sojalecithin. Dieses Arzneimittel darf nicht bei Patienten angewendet werden, die gegen Erdnüsse oder Soja allergisch sind.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Dieses Arzneimittel enthält Parabene (Natriumethyl­hydroxybenzoat, Natriumpropyl­hydroxybenzoat). Diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen. Falls eine lokale Sensibilisierung oder eine allergische Reaktion auftritt, ist die Behandlung abzubrechen.

Den Patienten ist anzuraten, ihren Arzt zu konsultieren,

– wenn die Symptome innerhalb einer Woche nicht verschwinden.

– bei wiederkehrenden Symptomen (mehr als 2 Infektionen in den letzten 6 Monaten)

– bei einer Vorgeschichte einer sexuell übertragbaren Krankheit oder Exposition mit einem Partner mit einer sexuell übertragbaren Krankheit

– bei einem Alter über 60 Jahren

– bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Imidazole oder andere vaginale Antimykotika

– bei anormalen oder unregelmäßigen Vaginalblutungen

– bei jeglicher Blutbeimengung im Vaginalausfluss

– bei Auftreten vulvalen oder vaginalen Wunden, Geschwüre oder Blasen

– bei jeglichen damit in Verbindung stehenden Schmerzen im Unterleib oder bei Dysurie

– bei allen Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Verbindung stehen, wie Erythem, Juckreiz oder Hautausschlag.

Die Vaginalkapseln sollen nicht gemeinsam mit Barrierekontra­zeptiva, Spermiziden, intravaginalen Duschen oder anderen Vaginalprodukten verwendet werden (siehe Abschnitt 4.5). Eine geeignete Therapie ist beim Partner notwendig, wenn er ebenfalls infiziert ist.

Fenticonazol ist in der Schwangerschaft und Stillzeit unter ärztlicher Aufsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.6).

Dieses Arzneimittel enthält Sojaöl (als Bestandteil von Sojalecithin). Es darf bei Überempfindlichkeit gegenüber Erdnuss oder Soja nicht angewendet werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt.

Die in den Vaginalkapseln enthaltene Fetthilfsstoffe und Öle können Verhütungsmittel aus Latex beschädigen. Patienten sind anzuweisen, während der Anwendung dieses Arzneimittels andere Verhütungsmet­hoden/Vorsichtsmaßnah­men anzuwenden.

Gemeinsame Verabreichung nicht empfohlen

Spermizide: Jede lokale vaginale Behandlung kann ein lokales kontrazeptives Spermizid inaktivieren.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Fenticonazol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien zeigten keine teratogene Wirkung. Embryotoxische und fetotoxische Wirkungen wurden nur bei sehr hohen oralen Dosen beobachtet. Nach einer vaginalen Behandlung ist eine geringe systemische Exposition von Fenticonazol zu erwarten (siehe Abschnitt 5.2). Fenticonazol ist in der Schwangerschaft unter Aufsicht eines Arztes anzuwenden.

Stillzeit

Tierexperimentelle Studien mit oral verabreichtem Wirkstoff zeigten, dass Fenticonazol und/ oder seine Metaboliten in die Muttermilch ausgeschieden werden. Auch wenn keine Daten verfügbar sind, die belegen, dass bei vaginaler Verabreichung beim Menschen Fenticonazol und/oder seine Metaboliten in die Muttermilch ausgeschieden wird, kann ein Risiko für das Baby nicht ausgeschlossen werden. Fenticonazol sollte während der Stillzeit unter Aufsicht eines Arztes angewendet werden.

Fortpflanzungsfähig­keit

Es wurden keine Studien am Menschen über die Auswirkungen von Fenticonazol auf die Fertilität durchgeführt. Tierstudien haben jedoch keine Auswirkungen des Arzneimittels auf die Fertilität gezeigt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Lomexin hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung wird Lomexin nur schlecht resorbiert und es sind keine systemischen Nebenwirkungen zu erwarten. Nach der Anwendung kann ein leichtes, vorübergehendes Brennen auftreten.

Eine längere Anwendung topischer Produkte kann zu einer Sensibilisierung führen (siehe Abschnitt 4.4).

In der folgenden Tabelle sind Nebenwirkungen gegliedert nach MedDRA-Organsystemen und nach Häufigkeitsgruppen aufgelistet:

Sehr häufig:

>1/10

Häufig:

>1/100, <1/10

Gelegentlich:

>1/1.000, <1/100

Selten:

>1/10.000, <1/1.000

Sehr selten:

<1/10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht

abschätzbar

Organsystem

Häufigkeit

Nebenwirkung

Erkankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr selten

Vulvovaginales brennendes Gefühl

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten

Erythem Pruritus Ausschlag

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Nicht bekannt

Überempfindlichke­itsreaktion an der Anwendungsstelle

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es ist kein Fall einer Überdosierung bekannt.

Lomexin ist zur lokalen und nicht zur oralen Anwendung bestimmt. Bei versehentlicher Einnahme können Bauchschmerzen und Erbrechen auftreten.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Gynäkologische Antiinfektiva und Antiseptika, ImidazolDerivate, Fenticonazol

ATC-Code: G01AF12

Wirkmechanismus

Fenticonazolnitrat ist ein Breitspektrum-Antimykotikum mit fungistatischer und fungizider Wirkung gegenüber Dermatophyten (sämtliche Spezies von Trichophyton, Microsporum und Epidermophyton ) sowie gegenüber Candida albicans und gegenüber anderen Keimen, die für Pilzinfektionen der Haut und der Schleimhäute verantwortlich sind. Zusätzlich weist Fenticonazolnitrat gegenüber grampositiven Mikroorganismen antibakterielle Wirksamkeit auf und eine antiparasitäre Wirkung gegen Trichomonas vaginalis.

Es wirkt antimykotisch, indem es die Sekretion von Protease-Säure bei Candida albicans hemmt, die cytoplastische Membran schädigt und die Cytochromoxidase und Peroxidasen blockiert.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach vaginaler Verabreichung von Fenticonazol beim Menschen ist die Resorption vernachlässigbar: Pharmokinetik­studien an zwei Gruppen von Patienten, die mit 1.000 mg Fenticonazolnitrat vaginal behandelt wurden, zeigen, dass die Resorption bei Patienten mit vulvovaginaler Candidiasis durchschnittlich 1,81 ± 0,57% beträgt. Bei gesunden Probanden mit normaler Vaginalschleimhaut oder bei Patienten mit Zervixkarzinom beträgt die Resorption durchschnittlich 0,58% bzw. 1,12% der Dosis.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Präklinische Effekte wurden nur nach Expositionen beobachtet, die ausreichend über der maximalen humantherapeu­tischen Exposition lagen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumethylhy­droxybenzoat

Natriumpropyl­hydroxybenzoat

flüssiges Paraffin

weißes Vaselin

Sojalecithin

Gelatine

Glyzerin

Titandioxid (E 171)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC-Aluminium-Blisterpackung mit 1 Vaginalkapsel

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–20244

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 15. November 1993

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 26. September 2014

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2020

Mehr Informationen über das Medikament Lomexin 600mg - Vaginalkapsel

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20244
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
G.L. Pharma GmbH, Schloßplatz 1, 8502 Lannach, Österreich